So viele Fragen

Ich gehe auch Vollzeit arbeiten, hab nebenbei noch die Pferde und außerdem sind Job, Pferd und Familie/mein Freund alle mindestens 40min Fahrtzeit voneinander entfernt. Und ich hab noch einen der Hunde von denen es heißt die bräuchten besonders viel Beschäftigung. Das geht alles, wenn man sich ehrlich drauf einlässt. Und ja, Ace ist wirklich glücklich hier.
 
Ich gehe auch Vollzeit arbeiten, hab nebenbei noch die Pferde und außerdem sind Job, Pferd und Familie/mein Freund alle mindestens 40min Fahrtzeit voneinander entfernt. Und ich hab noch einen der Hunde von denen es heißt die bräuchten besonders viel Beschäftigung. Das geht alles, wenn man sich ehrlich drauf einlässt. Und ja, Ace ist wirklich glücklich hier.

Darf ich fragen wie du die Betreuung während deienr Arbeitszeit regelst? Auch als Anregugn für die TE, denn auch in der Uni werden mal ganze Tage und gefüllte Wochen kommen.

Ich z.B. arbeite ja von Zuhause aus, muss beruflich aber manchmal ziemlich weit fahren und bin dann einen ganzen Tag lang weg. An unserem alten Wohnort ging Abby dann in eine Hundetagesstätte mit Kleingruppenhaltung. Jetzt geht sie in eine private Betreuung bei einer guten Hundetrainerin, die nebenbei immer mal 2-3 Sitterhunde rumlaufen hat.
 
Diese Fragen kann man erst beantworten, wenn der Hund bereits eingezogen ist.
Vorher weiß man als Hundeanfänger eigentlich nicht, was das alles bedeutet (bedeuten kann)

So ist es. Niemand hier kann beurteilen, ob die TE es schaffen wird gut mit ihrem gewünschten Hund durchs Leben zu gehen oder ob es ein Reinfall wird. Es kann problemlos gutgehen und es kann in die Hose gehen.

Der für mich relevante Satz ist hier ebenso: "Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe."

Überforderung kann immer entstehen, vor allem dann wenn die Realität nicht mit den Vorstellungen zusammentrifft und man keinen Weg findet, damit umzugehen. Natürlich sind Hundeanfänger da eine größere Risikogruppe, weil sie meist noch nicht so wirklich wissen was auf sie zukommt und auch diesen ganz enormen Drang verspüren von Beginn an immer alles richtig zu machen. Das ist bei 20jährigen genauso wie bei 40jährigen. Aber jeder hat mal mit was angefangen und wenn nun kein Hundeanfänger mehr einen Hund nehmen darf, weil es sein könnte, dass er sich überschätzt, kommen wir in den Bereich des Absurden. Viel wichtiger wäre es sich eine möglichst realistische Grundeinstellung zu verschaffen und den richtigen Hund.

Meine letzte Erfahrung einer überforderten Hundehalterin war übrigens meine Nachbarin und gute Freundin. 55 Jahre alt, über 30 Jahre Hundeerfahrung mit durchaus anspruchsvollen Rassen (teils erwachsen aus dem Tierschutz übernommen, teils als Welpen vom Züchter), beruflich viel Erfahrung in der Arbeit mit Menschen, sowohl Langzeitarbeitslosen und in den letzten 2 Jahren intensiv mit minderjährigen Flüchtlingen. Einer der grundentspanntesten, in sich ruhendsten Menschen, die ich kenne. Dann kam ein kleines Welpilein, das anders war, als alles das sie kannte, die Bude auf den Kopf stellte und alle ihr bekannten Wege damit umzugehen waren nicht von Erfolg gekrönt. Sie selbst hätte wohl noch halbwegs entspannt damit gelebt, wäre nicht ihr Zweithund schwer überfordert mit der Situation gewesen - er hörte recht flott auf zu fressen und zog sich nur noch zurück. Das kannte sie gar nicht, obwohl sie auch schon öfter mehrere Hunde hatte. Und siehe da, auch diese Person war mit einem 12 Wochen!! alten Welpen heillos überfordert und lies einen Hilfeschrei los. Nachdem man ihr dann gezeigt hatte, wie man dem Welpilein auch mal eine Grenze vermitteln kann, wann es nötig ist diese zu setzen und wann es ein Umlenken auch tut und wie man auch dem Zweithund Raum gibt, war es dann auch wieder gut (Beschuldigungen und Pauschaltips im Internetforum hätten wohl wenig geholfen). Das Welpilein ist jetzt etwas älter und der Zweithund mag ihn mittlerweile sehr gerne ;)

Erfahrung kriegt man nur, indem man sie macht. Klar wäre es immer am idealsten für Hunde, wenn sie nur zu perfekt erfahrenen, in sich ruhenden Menschen kämen, die möglichst wenig Fehler machen. Aber Fehler machen wir alle, manche machen wir sogar viele Male. Und ebenso wie man Hunden zugestehen kann, sich zu entwickeln, kann man auch Menschen zugestehen Fehler zu machen, daraus zu lernen und eben genau dadurch Erfahrung zu sammeln. Verantwortung übernimmt man nicht, indem man sich überall verkriecht und sich nichts zutraut, sondern indem man Risiken eingeht, Entscheidungen trifft und dazu dann auch steht und wenn nötig die Konsequenzen trägt. Das ist auch kein Freibrief seine egoistischen Wünsche auf dem Rücken der Tiere auszutragen. Aber zwischen jemandem der Tiere nach Lust und Laune herumschiebt und der perfekten Hundehaltung gibt es noch viel Luft. Ich denke in der bewegen sich dann doch die meisten Menschen und das ist auch gut so.
 
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Diese Fragen kann man erst beantworten, wenn der Hund bereits eingezogen ist.
Vorher weiß man als Hundeanfänger eigentlich nicht, was das alles bedeutet (bedeuten kann)

Leider wahr. Dennoch kann man vorher schon mal in Gedanken durchgehen wie das eigene Leben und ein typischer Tagesablauf aussieht und was man bereit ist umzustellen, damit es für den Hund passt.

Wirklichen lernen kann man auch erst durch Erfahrungen.
Ich habe zum Beispiel vor Abby dutzende Hundebücher durchgelesen und bin schon lange in Hundeforen unterwegs, war Gassigänger im Tierheim, hatte schon eigene Hunde. Dann kam da ein 10 Wochen alter Knirps mit gebrochenem Bein und ich dachte "Klar, schaffe ich". Habe ich auch geschafft, würde ich so aber tatsächlich nie wieder machen.
 
Erfahrung kriegt man nur, indem man sie macht. Klar wäre es immer am idealsten für Hunde, wenn sie nur zu perfekt erfahrenen, in sich ruhenden Menschen kämen, die möglichst wenig Fehler machen. Aber Fehler machen wir alle, manche machen wir sogar viele Male. Und ebenso wie man Hunden zugestehen kann, sich zu entwickeln, kann man auch Menschen zugestehen Fehler zu machen, daraus zu lernen und eben genau dadurch Erfahrung zu sammeln. Verantwortung übernimmt man nicht, indem man sich überall verkriecht und sich nichts zutraut, sondern indem man Risiken eingeht, Entscheidungen trifft und dazu dann auch steht und wenn nötig die Konsequenzen trägt. Das ist auch kein Freibrief seine egoistischen Wünsche auf dem Rücken der Tiere auszutragen. Aber zwischen jemandem der Tiere nach Lust und Laune herumschiebt und der perfekten Hundehaltung gibt es noch viel Luft. Ich denke in der bewegen sich dann doch die meisten Menschen und das ist auch gut so.

Das schöne und spannende an der Hundehaltung und an Hunden generell ist ja auch, dass sie (zumindest viele) wahnsinnig anpassungsfähig sind und viel verzeihen. Wieviele kleine Fehler macht jeder von uns die er gar nicht bemerkt - auch deshalb nicht bemerkt, weil der Hund sie gewissermaßen "verzeiht".
Die Beziehung Hund-Mensch erlaubt so viele Facetten, ohne dass einer von beiden mit Verhaltensstörungen daraus hervor geht.
 
Darf ich fragen wie du die Betreuung während deienr Arbeitszeit regelst? Auch als Anregugn für die TE, denn auch in der Uni werden mal ganze Tage und gefüllte Wochen kommen.

Er wird nicht die ganze Zeit betreut. Meine Nachbarn haben einen Schlüssel und holen den zu sich rüber wenn sie mittags wieder da sind. Wenn es sich anbietet ist er auch des Öfteren bei meinem Freund. Und wenn es nicht anders geht weil die im Urlaub sind oder so ist er auch mal 7 bis 7,5 Stunden allein. Er hat aber keine großen Probleme damit, meistens schläft er einfach, guckt ne Weile aus dem Fenster und schläft wieder.
 
Ich habe mit 16 Jahren Verantwortung für meinen ersten Hund übernommen. Ja, da hab ich noch bei meinen Eltern gewohnt, dementsprechend war während der Schulzeit mein Hund nicht allein zuhause, sondern bei meiner Mutter. Sie hat aber fast nichts mit ihm gemacht, sie war einfach nur da, Punkt. Im Grunde habe ich mit dem Hund alles alleine gemacht: Termine beim Tierarzt, füttern, Zubehör einkaufen, spazieren gehen, erziehen, usw.
Mit 18 bin ich von zuhause ausgezogen, habe während der Schule und später während der Ausbildung meinen Hund allein versorgt. An langen Arbeitstagen habe ich ihn zu meiner Nachbarin gebracht, die sich stundenweise um ihn gekümmert hat, ansonsten habe ich mich nach wie vor allein um ihn gekümmert.
Ich habe mich nie überfordert mit ihm gefühlt, sondern stets Mittel und Wege gefunden, um mein Leben und seine Ansprüche in Einklang zu bringen. Das hat vielleicht nicht immer zu 100% gepasst, aber das kann es- unabhängig vom Alter- nie.
Prinzipiell würde ich daher sagen, ist 19 nicht zwingend zu früh. Kann, muss aber nicht. Wichtig ist da einfach, dass der Wille da ist, denn dann lässt sich einiges regeln. Auch gewisse finanzielle Möglichkeiten sind gerade zu Betreuungszwecken oft notwendig, hier ist die Frage, ob das als Studentin machbar ist.
Sofern aber Mitbewohner, Vermieter, ggf. Profs, Mitstudenten, usw. kein Problem mit dem Hund haben, dürfte das- grundsätzlich- gut gehen. Zumindest das Alter ist für mich kein Gegenargument, ich würde mir eher Gedanken über die zeitlichen und finanziellen Möglichkeiten machen.
 
Mal eine Frage. Wie kommt man an diese Nachbarn? Kanntet ihr die vorher? Habt ihr die angesprochen oder haben die euch angesprochen?
 
Mal eine Frage. Wie kommt man an diese Nachbarn? Kanntet ihr die vorher? Habt ihr die angesprochen oder haben die euch angesprochen?

Tatsächlich sind das sogar die Vermieter und die einzigen die mit im Haus wohnen... Hat sich dann ergeben, die mögen Hunde zwar, wollen aber keinen eigenen. Und sind froh weil seitdem die Nachbarskatze nicht mehr in den Garten macht, haha :D
 
Mal eine Frage. Wie kommt man an diese Nachbarn? Kanntet ihr die vorher? Habt ihr die angesprochen oder haben die euch angesprochen?

Glück, würde ich sagen.
Ich hatte vorher schon Nachbarn die keine Tiere mochten und sich von allem was man tat gestört fühlte.
Nun haben wir Nachbarn, bei denen ich nur erwähnen brauchte, dass wir uns Ouessantschafe zulegen wollen und als Antwort sofort angeboten bekomme, dass sie die gerne füttern und nach dem Rechten sehen, wenn wir mal in Urlaub fahren.
 



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