Angels for Dogs e.V. (Erfahrungen oder schon mal was von der Orga gehört) !?!

Michael, ich war eine ganze Weile Pflegestelle für Auslandshunde.
Ich habe damit aufgehört, weil es keinen seriösen Vereine gibt.
Jedenfalls nicht unter denen, die Hunde nach Deutschland karren und vermitteln.

Angefangen damit, dass bei den Hunden aus den südlichen Ländern nicht über die schweren Mittelmeerkrankheiten aufgeklärt wird und beendet damit, dass Paten für Hunde gesucht werden und die Patengelder in die Tasche gesteckt werden.

Mein allererster Pflegehund hatte ein Testergebnis für die Mittelmeerkrankheiten mitbekommen - auf spanisch.
Ich habe die Orga angerufen und wollte das Ergebnis erklärt haben, weil ich bis dahin nicht viel über die Krankheiten wusste. Ein positiver Ehrlichiose-Titer wurde mir mit "normal" erklärt. "Irgendwas steht da immer."
Gut, ein Titer allein sagt noch nicht viel aus, aber es hätten weitere Blutuntersuchungen gemacht werden müssen.
Als die Hündin vermittelt war und wenige Tage in ihrer neuen Familie war, brach die Ehrlichiose aus.

Die Hündin hat aus allen Körperöffnungen geblutet, wäre fast gestorben und die neue Familie war mal eben 2000 Euro für Tierarztkosten los.
Mir wurde vorgeworfen, dass ich die Hündin nicht habe behandeln lassen. Dabei habe ich extra telefonisch nachgefragt bei der Orga.

Eine andere stark verwahrloste Hündin habe ich mühsam aufgepäppelt. Das ist ziemlich ins Geld gegangen.
Zufällig habe ich irgendwann auf der Homepage der Orga gesehen, dass es schon lange eine Patin für diese Hündin gibt. Glaube mal nicht, dass das monatliche Paten-Geld der Hündin zugute gekommen ist.
In der Tötung kann man das Geld nicht für die Hunde verwenden, weil diese keinem Verein gehören und ich als Pflegestelle habe von dem Geld nichts gesehen.

Eine andere Pflegehündin war ein Podencomischling und hatte einen starken Jagdtrieb. Obwohl ich das mehrfach erwähnt habe, wurde das nicht in die Beschreibung aufgenommen.... das hätte die Vermittlungs-Chancen verringert.

Ich könnte Bücher schreiben......

Hier kannst Du Erfahrungsberichte lesen, es sind echt keine Einzelfälle, wie die Orgas mit Problemen umgehen.
Das bezieht sich zwar auf die Krankheiten, aber man erkennt auch, wie schnell die Orgas nicht mehr erreichbar sind.


http://www.inselhunde.de/erfahrungen.htm

- - - Aktualisiert - - -

Es ist deiner Meinung nach also sinnfrei Hunde vor dem Tod zu retten? :nachdenklich1:

Ich habe es Dir schon mal erklärt:
Den "Auslandstierschutz" gibt es seit bestimmt 15-20 Jahren.
Bisher sind die Tötungen kein Stückchen leerer geworden.
Es gibt ständig Nachschub an Hunden, die gerettet werden müssen.

Wer wirklich im Ausland etwas erreichen will, muss vor Ort anfangen.
Nur das ist seriöser Tierschutz.
Und nein, die Orgas kastrieren nicht im Ausland. Und es fließen auch nicht die Schutzgebühren zurück ins Ausland.

bitte halte dich doch mit deiner Meinung ein wenig zurück da du dich scheinbar nicht gut mit dem Tierschutz und Tierschutzorganisationen im Ausland auskennst...

Was genau weißt Du denn über Auslandstierschutz?
 
Ich habe es Dir schon mal erklärt:
Den "Auslandstierschutz" gibt es seit bestimmt 15-20 Jahren.
Bisher sind die Tötungen kein Stückchen leerer geworden.
Es gibt ständig Nachschub an Hunden, die gerettet werden müssen.

Was genau weißt Du denn über Auslandstierschutz?

Zu Punkt 1 du meinst also es würde mehr Sinn machen du Hunde in der Tötungsstation einfach verrecken zu lassen? Ich habe dir ebenfalls schon mal gesagt das es jeder Hund verdient hat gerettet zu werden und der Hund nicht darunter leiden sollte was die Menschen dort veranstalten.

Zu Punkt 2 ich kenne viele Menschen und habe gute Freunde die in Tierschutzorganisationen arbeiten (auch im Auslandstierschutz Spanien/Italien)
 
Zu Angels for Dogs:

Mir gefällt die Aufmachung bei FB überhaupt nicht.
Ich mag es nicht, wenn man auf die Tränendrüse drückt, anstat mal vernünftig die Hunde zu beschreiben.
Im Grunde könnte das doch immer derselbe Text sein, nur die Namen werden ausgetauscht.
Und immer nur Welpen oder allerhöchstens 3 Jahre alt....wo sind denn die 5 oder 7jährigen?
Dann gibt es bei FB ja einen Link zu ihrr HP!!! - Total ächerlich.
Die Seite sieht für mich eher wie eine Atrappe aus.
Es gibt überhaupt keine Infos (selbst wenn der Verein neu wäre - als ob es nicht genügend geben würde - müsste wenigstens schon mal etwas über die Vereinsarbeit dort stehen).
Was tun sie genau außer Hunde zu vermitteln?
Das einzige was man auf der HP findet, ist ein Spendenlink....

Für diesen Verein würde ich meine Hand nicht ins Feuer legen.

Zu der Auslandshunddisussion:

Ich gehe mit Blues (auch wenn er recht heftig schreibt) und Bubuka hier konform.
Tierschutz sollte bedeuten, dass estwas im Land getan wird, dass die Regierungen dort aufgerüttelt werden und den Menschen ein neues Bewußtsein zum Thema Tierhaltung aufgezeigt wird.
Ich habe nichts dagegen, wenn auch Hunde aus dem Ausland in D ein neues Zuhause finden.
Aber der Boom ist riesig geworden. Das Thema Auslandstierschutz ist fast nur noch ein großer Verkaufsmarkt. Es scheint mittlerweile mehr schlechte als gute Organisationen zu geben.
Und ja, ich denke, dass mittlerweile auch für den Verkauf produziert wird.
Seit zig Jahren gibt es Kastrationsprogramme, Tierschutz, Tierschutzarbeit,...aber es scheinen immer mehr Hunde zu werden, die "gerettet" werden müssen.
Aber dennoch ändert sich nichts an der Anzahl der Hunde und Katzen, die dort abgeliefert werden. Nein ganz im Gegenteil, es ist häufig die Rede von Überbelegung. Mich wundert das nicht, zumal es sich auf der Insel herumgesprochen hat, dass man ein lästig gewordenes und häufig extrem gestörtes Tier jederzeit in der Perrera abgeben, vor dem Tor anbinden oder gleich über den Zaun werfen kann. Es schafft meiner Ansicht nach ein falsches Bewusstsein bei den Menschen und trägt überhaupt nicht dazu bei, das Elend der Tiere einzugrenzen.
(Ein Auszug aus Bubukas Link....Taminos geschichte: http://www.inselhunde.de/tamino-thor.htm - die anderen sind auch sehr lesenswert)

Und auch ich habe in letzter Zeit Geschichten gehört, die einem die Fußnägel hochklappen lassen.
Von Welpen, die kastriert und als 6 Monate alt ausgegeben werden, obwohl sie allerhöchstens 3 Monate alt sind bis hin zu dem sehr freundlichen Hund, der am Flughafen aus der Box dem neuen Besitzer direkt an den Hals sprang (komischerweise trug der als "immer fröhliche Kerl" angepriesene Hund einen Maulkorb).
Es gibt natürlich auch genügend positive Beispiele.
Aber allein ein Blick auf Bubukas Link zeigt eben auch die andere Seite.
Das ist eine 50/50 Chance und man soll wildfremden Menschen vertrauen, die man womöglich nie persönlich sehen wird, dass sie einem den besten Kumpel aussuchen, der einen die nächsten Jahre begleiten soll.....das mache ich lieber selbst.

Mein Fazit:
Ich würde nie einem Fremden blind vertrauen, sofern ich mich nicht auf alle Eventualitäten einlassen kann - völlig egal, wie die Orga den hund beschreibt.
Ob das viel Geld wegen verschwiegener Erkrankungen ist, ein jagender Hund, ein Hund mit Deprivationssyndrom, mit nie verschwindender Ängstlichkeit, Unverträglichkeit,....
...oder eben doch genau nach Beschreibung.
Da ich das nicht kann und will und da ich für keine Orga meine Hand ins Feuer legen möchte, kommt für mich ein Hund nicht in Frage, den ich nur von Bildern kenne und den mir irgendein Mensch anpreist.

Was für mich in Frage kommen würde:
Alle Hunde, die ich vorher persönlich kennenlernen kann...am besten bei mehreren Besuchen.
Das beinhaltet Tierheim, ältere Hunde (KEINE Welpen) von Privat oder eben auch der Auslandshund auf der Pflegestelle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Michael, ich war eine ganze Weile Pflegestelle für Auslandshunde.
Ich habe damit aufgehört, weil es keinen seriösen Vereine gibt.

Also kennst du alle Tierschutzvereine und Organisationen? Klingt ziemlich unglaubwürdig...

Vielleicht waren einfach nur die für die du gearbeitet hast nicht seriös das kann ja durchaus sein. Aber das wieder zu verallgemeinern ist einfach mal wieder typisch :wuetend2:
 
Blues und Bubuka haben völlig Recht mit ihrer kritischen Haltung gegenüber dem Auslandstierschutz.
Ich denke, ca. 80% der Organisationen sind nichts weiter als getarnte Hundehändler - Tierleid und Hundeelend als Geschäftsmodell.

Es gibt Organisationen, die schleppen allein in Nordrhein-Westfalen monatlich mehrere Hundert Hunde aus dem Mittelmeerraum oder Osteuropa ein, per Transport (oft ehrenamtlich durch gutmeinende Tierschützer [gerne auch ohne TRACES] oder durch Flugpaten.

In den Fällen, in den die neuen Halter drohen, rechtliche Schritte einleite (wollen) und den Orgas Ärger machen, werden die teilweise richtig fies. Da sie in aller Regel durch die sog. Schutzverträge Eigentümer bleiben, drohen sie damit, die Hund wegzunehmen und scheuen sich auch nicht, die auch praktisch zu tun.

Ich hab mal eine Zeit auf der Fb-Seite der RA Susan Beaucamp mitgemacht und Dutzende von solchen Fällen erlebt.
Du fasst Dir an den Schädel, wie naiv die Menschen sind und eine Orga auch dann noch als seriös ansehen, wenn denen der Angsthund um 23.00 Uh in der Nacht auf irgendeinem Autobahnparkplatz übergeben wird und sie spätestens dann Halter im rechtlichen Sinne werden und etwa haften (eine Versicherung haben sie oft noch nicht, die Orgas sagen da wohlweislich nichts zu), wenn der Hund sich losreist und auf die Autobahn läuft.
Offenbar lässt Tierschutz noch den letzten Rest von gesundem Menschenverstand ins zweite Glied treten.
Und dann heulen und jammern sie dich an, man möge helfen, sie hätten nichts gewusst, es nur gut gemeint und und und.

Einen Auslandshund würde ich nur nehmen, wenn

- der schon länger in der BRD auf einer Pflegestelle wäre,
- ich den in Ruhe kennenlernen könnte,
- ich mindestens mehrfach mit dem spazierengehen könnte und
- ich den tierärztlich überprüfen (incl. Blutbild, der MMK-Schnelltest ist Humbug) könnte.

Hier ist noch die mittlerweile "stillgelegte" Seite der tierschutzkritischen Karin Burger, die sicher übertrieben, teils sehr grenzwertig und überpolemisch ihre Finger in viele Wunden gelegt hat.

http://www.doggennetz.de/index.php?option=com_content&view=category&id=35&Itemid=53

Seriöser sind die in der Regel Organisationen, die sich mit bestimmten Rassen beschäftigen. Mittlerweile hat fast jede Rasse "ihre" Orga mit - je nach Häufigkeit der Rasse - mehr oder weniger vielen Hunden. So eine z.B:

http://bretonen-in-not.de/

Mein nächster Hund in einigen Jahren wird voraussichtlich so ein Bretone. Den hole ich mir - sicher ist sicher - selbst in einem Tierheim in Frankreich.
 
Zu Punkt 1 du meinst also es würde mehr Sinn machen du Hunde in der Tötungsstation einfach verrecken zu lassen? Ich habe dir ebenfalls schon mal gesagt das es jeder Hund verdient hat gerettet zu werden und der Hund nicht darunter leiden sollte was die Menschen dort veranstalten.


Wenn ich die ganzen Auslandshunde hier in Deutschland so sehe, dann habe ich oft Zweifel, ob die alle gerettet werden wollten.

In meiner aktiven Zeit hatte ich unendlich viele Anfragen von Privatleuten, die todunglücklich mit ihrem Hund aus Rumänien oder sonst woher waren. Entweder wollten sie einen Rat, weil die Orga, die den Hund vermittelt hat, nicht geholfen hat oder sie wollten, dass ich den Hund übernehme.

Da wurden älteren Damen oder Anfängern völlig verstörte ängstliche Hunde nach Hause gebracht, die dann wochenlang unter dem Sofa lagen und hinter das Sofa gepinkelt und gekackt haben.
Die Leute haben manchmal geweint vor Verzweiflung. Die wollten eigentlich nur einen alltagstauglichen Familienhund. Einen ängstlichen, nicht sozialisierten Hund hatten sie noch nie und waren komplett überfordert.

Es wurden Hunde mitten in die Stadt vermittelt in den 3. Stock, die noch niemals in einer Wohnung gelebt haben.

In einem Forum gab es auch solch einen Fall. Der Hund war groß und wollte keine Treppen laufen. Die Leute wohnten im 3. Stock.
Die Hundehalter haben das bestimmt ein Jahr so hingenommen, dass der Hund alle Geschäfte in die Wohnung gemacht hat. Sie waren ein Jahr nicht draußen mit dem Hund.
Sie waren völlig ungeeignet, dem Hund irgendetwas beizubringen, trotz der vielen Ratschläge im Forum.

Wie willst Du jemals alle Hunde retten? Alleine in der Smeura in Rumänien sitzen über 5000 Hunde.
Seit 15-20 Jahren gibt es monatlich neue Tierschutzorganisationen. Ich hab keine Ahnung, wieviele das sind.
Aber alle zusammen bekommen die Tötungen und Tierheime nicht leerer.

Da muss man irgendwann mal seinen Verstand einschalten und fragen, was da schief läuft.


Zu Punkt 2 ich kenne viele Menschen und habe gute Freunde die in Tierschutzorganisationen arbeiten (auch im Auslandstierschutz Spanien/Italien)

Dann hoffe ich mal, dass die auch vor Ort etwas machen.
 
Also kennst du alle Tierschutzvereine und Organisationen? Klingt ziemlich unglaubwürdig...

Vielleicht waren einfach nur die für die du gearbeitet hast nicht seriös das kann ja durchaus sein. Aber das wieder zu verallgemeinern ist einfach mal wieder typisch :wuetend2:


Ich habe anfangs sehr viel Geld gespendet, weil mir die Tiere im Ausland auch leid tun. Wirklich größere Summen.
Als ich dann die Erfahrungen mit den Pflegehunden und den Vereinen gesammelt habe, hab ich die Pflegestellenarbeit für Vereine aufgegeben. Ich wollte aber weiterhin etwas machen und hab wirklich alle möglichen Vereine, die ich im Internet finden konnte, unter die Lupe genommen.
Im Zergportal z. B. hat man schon eine ziemliche Auswahl.

Die Orgas und Vereine machen nichts vor Ort. Die "Zusammenarbeit" mit dem Ausland beschränkt sich darauf, dass die Orgas kostenlos die Hunde übernehmen. Die medizinischen Kosten tragen die ausländischen Tierschützer. Es werden höchstens mal Futterspenden gesammelt.

Ich hab nur einen Verein gefunden, der selbst keine Hunde vermittelt. Diesen habe ich dann durch Zusammenarbeit und Geld unterstützt. Ich habe eigenverantwortlich ältere und ganz alte Hunde aufgenommen, mit allen Risiken.

Der Verein hat von vornherein klargemacht, dass mit der Übergabe des Hundes der Hund mein Eigentum ist.
Es werden keine Tierarztkosten übernommen, der Hund wird nicht zurückgenommen. Eine Vermittlung muss unter Tierschutzkriterien erfolgen.

Der Verein arbeitet nur mit Tierheimen und ihm bekannten privaten Tierschützern zusammen. Selbst vermittelt er gar nicht.
 
Ich bin jetzt froh, dass ich mit meiner naiven Frage über die Orga viele nützliche Infos und Meinungen erhalten haben. Ich sehe jetzt (vielleicht leider) die Tiervermittlung aus dem Ausland mit anderen Augen. Vielleicht muss ich einfach ein wenig länger warten, bis ein für uns geeigneter Hund im Tierheim Wiesbaden (oder Umgebung) abgegeben wird. Ich finde es sehr schade, dass die schwarzen Schafe die ehrliche Arbeit vom Tierschutz "beschädigt".

Mensch bin/war ich naiv.

Danke an alle in die Runde.
Gruß,
Michael
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben