„Nur“ eine Foto-Dokumentation?

Auf Bild.de habe ich folgendes gefunden
https://www.bild.de/ratgeber/2019/r...aenen-um-den-besten-freund-59611842.bild.html

(Hier noch eine andere Quelle: https://petapixel.com/2019/01/17/he...et-owners-saying-goodbye-to-their-dying-pets/)

Diese Bilder treffen mich ins Mark.
Sie sind aus fotografischer Hinsicht sicher hervorragend, bilden den Moment, die Emotion unglaublich eindringlich ab.
Aber ich frag‘ mich: muss man das zeigen?!?
Ich weiß, wie wichtig Foto-Dokumentationen sein können, was sie alles abbilden und dadurch bewegen können (und wie manipulativ sie teilweise auch sein können).
Aber in diesem konkreten Fall frag ich mich, wozu wird da auf eindringlichste Weise der wohl schmerzhafteste Moment den wir Hundehalter mit unseren Schützlingen erleben müssen so ausgebreitet?
Ist das nicht eher Vorführen von intimsten Momenten? Oder ist es eben das Leben und deshalb einfach fotografische Pulitzerpreis-würdige Kunst?
Ich würde gern mal eure Meinung dazu lesen. :)
 
Ich weiß nicht, ob man das nur Vorführung des intimsten Momentes nennen kann ?
Wie oft hört man von nicht so tierlieben Menschen:,, Es ist doch nur ein Tier!``
Manche Menschen stellen das Leben eines Tieres unter den des Menschen .
Dieses Bild zeigt Eindrucksvoll der Welt, das man um sein Tier genau so trauert, wie um das eines geliebten Menschen.
Vllt. zeigt es das gerade diesen Leuten, die anders denken, und regt diese zum umdenken an, das die Trauer um sein geliebtes Tier den gleichen Stellenwert hat und haben sollte.
 
Ja, wenn es so Empathie-fördernd auf nicht-tierliebende Menschen wirken würde, wäre das sicher gut.
Vielleicht hat das ja bei manchen diesen Effekt.
Ich wage das allerdings zu bezweifeln.
Es gibt in den Medien allgemein so viele Darstellungen von Situationen, wo andere „Pannen“ haben, stürzen, irgendwie zu Schaden kommen (ich denke an diese ganzen Fernsehformate, „Pannenshows“ oder wiedieheißen), da wird auch „vorgeführt“ - und ich glaub‘ nicht um Empathie, sondern um Schadenfreude zu fördern.
„Unser“ Dschungelcamp dient doch auch diesem Zweck...
Auch wenn das natürlich eine ganz andere Ebene ist, als diese Bilder.
 
Ich hab die Bilder gesehen und sie machen mich sehr traurig, fast zum weinen.
Ich sehe es auch sehr zwiespältig, ob man diesen Moment wirklich so zeigen muß. Und denke, Menschen, die die Trauer um ein Tier nicht verstehen, werden auch davon ihre Meinung nicht ändern. Sondern diese Gefühle für abwegig und unangemessen halten.

Ich persönlich würde mich nie in dem Moment des Abschieds fotografieren lassen. Da möchte ich ganz bei meinem Hund sein, ohne Fremde mit Kamera.
 
Mich haben die Bilder sehr mitgenommen. Ich leide immer mit wenn ich Menschen weinen sehe.

Ich habe hier gerade meinen schlafenden Balou auf dem Schoß... Ich darf gar nicht daran denken, dass ich ihn irgendwann das allerletzte Mal auf dem Schoß haben werde.

Ein schön arrangiertes letztes Foto, eventuell auch von dem toten Hund, finde ich okay aber auf gar keinen Fall würde ich mich fotografieren lassen kurz nachdem meine Hunde eingeschläfert wurden. Es gibt wenig Situationen in denen es für mich noch abwegiger ist mich fotografieren zu lassen.
 
Ich würde mich in meinem Schmerz, in meiner Trauer niemals Fotografieren lassen. Ich kann mir so etwas auch nicht anschauen, ich klick oder schalte oder blätter immer schnell weiter.
In meinem Leben merkt man mir Trauer nicht so an, ich funktioniere nach außen hin einfach. Ich zeige meine traurigen Gefühle gar nicht gern.
 
Ich hab sie mir auch nicht angesehen nach der Beschreibung.
Ich bekomme sowas dann Tage nicht aus dem Kopf

Vor Jahren hab ich bei FB kurz hintereinander in kleines Video gesehen in dem Küken lebend in einen Schredder über ein Laufband vielen und kurz danach kam ein Filmchen von Wasserschildkröten die lebendig in kleine Plastiktäschchen kamen und als "lebender Schlüsselanhänger" verkauft wurden.
Abartig, da hab ich FB geschlossen und bin 4 oder 5 Jahre nicht mehr rein....

Man ist so hilflos bei manchen Sachen :(
 
Vorweg:
Ich kann mir die Bilder nicht ansehen, ich finde sowas schrecklich und muss dann daran denken, dass es auch bei Neo, Willow und Smilla irgendwann soweit ist und dann wird mir schlecht.

Wie oft hört man von nicht so tierlieben Menschen:,, Es ist doch nur ein Tier!

Diesen Satz höre ich auch von jemanden, der schon seit ich denken kann Hunde hat und er tut für seine Hunde wirklich alles.
Trotzdem sagt er, dass es letztendlich "nur" Tiere sind und Hunde eben leider nicht so eine lange Lebenszeit haben.
Er ist auch traurig wenn einer stirbt, aber er weint nicht und trauert nicht lange.
Trotzdem würde ich nicht sagen, dass er nicht tierlieb ist, denn er ist lieb zu seinen Tieren.

Manche Menschen stellen das Leben eines Tieres unter den des Menschen .

Ich oute mich jetzt als jemand, der das auch macht.
Würde ein Zug kommen und ich hätte die Möglichkeit, entweder ein Kind oder einen Hund zu retten, dann würde ich nicht lange überlegen.
Wäre das Kind mein Sohn und der Hund Neo, würde ich mich ebenso für den Menschen entscheiden.
Also ja, ich stelle das Leben eines Menschen vor das eines Tieres.
Ich bin auch jemand, der die Humanitäre Hilfe e.V. mehr unterstützt, anstatt den Tierschutz.
Es macht mich einfach trauriger wenn ein Kind in unserer Zeit verhungern muss.
Ich gebe halt Dinge an umliegende Tierheime oder ich kaufe ab und an Futter und lege das dann in die Sammelbox des Tierheims - bei einem der großen Einkaufsmärkte haben sie eine Sammelbox für das örtliche Tierheim, man kann in dem Laden Artikel für Tiere kaufen und sie dann in die Sammelbox legen. Das mach ich immer, wenn ich da einkaufen bin (ist etwa 1x alle 2 Monate).
Aber nur weil mir das Leben eines Menschen mehr wert ist bin ich doch aber nicht schlechter als andere.
Ich liebe meine Hunde, sie gehören zur Familie.
Und ich liebe Tiere allgemein - ich habe für die Organisation "Rettet das Nashorn" (für die übrigens Perdita Lübbe-Scheuermann Hunde ausbildet) bei einer Versteigerung mitgemacht, der Erlös ging an die Orga. Es haben verschiedene Prominente ein Nashorn gemalt und die Bilder konnten dann ersteigert werden. Ich habe für nicht gerade wenig nun das Nashorn Bild von Sonja Zietlow im Esszimmer hängen und freue mich, dass das Geld dafür gut angelegt war.
 



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