Hund zieht Kind auf die Strasse-Kind schwer verletzt...

Hm, ich finde hier das "jederzeit" aussagekräftig. Denn jederzeit heißt für mich, dass man auch in der Lage sein muss, den Hund zu halten, wenn er zB. außerplanmäßig in die Leine brettert, da er irgendetwas tolles gesehen hat oder er sich durch ein ungewohntes Geräusch erschreckt. Und das kann m. E. kein Kind, aber sicherlich auch div. Erwachsene nicht.

Das ist für mich ein Grund, mir persönlich keinen Hund zuzulegen, der fast das gleiche wiegt, wie ich. Ich finde halt, egal wie gutl erzogen ein Hund ist, es kann immer etwas unvorhergesehenes passieren, was ihn aus dem Konzept bringt, wo er seine gute Erziehung einfach vergisst.

So sehe ich das auch. Ich bin schon Erwachsenen begegnet die ganz schön mit ihrem Hund zu kämpfen hatten wenn der bei Feindsichtung in die Leine gesprungen ist oder unbedingt zum Fremdhund wollte. Wenn dann die Leine losgelassen wird steigt doch ein wenig mein Blutdruck.

Vor ein paar Tagen saß ich in einem Garten beim Grillen und ein Kind (ich würde es auf 10 – 12 Jahre schätzen) ist mit dem DSH an dem Grundstück vorbeigegangen. Der Zaun ist ziemlich niedrig (kein Meter) und der Hund hat das Kind Richtung Grill gezogen. Die Leine wurde sehr kurz genommen (unmittelbar hinter dem Halsband) und nachdem der Hund den Grillgeruch abgecheckt hatte ist er dann mitgegangen.

Den Beiden möchte ich mit meinen Hunden nicht begegnen wenn der DSH intakte Rüden eher uncool findet wenn das Kind den Hund schon nicht bei einem interessanten Geruch unter Kontrolle hat.
 
@Lesko : Vollkommen richtig - man KANN - aber leider sehen das nicht alle Eltern so.
Es gibt und wird immer Ausnahmen geben.

Hier haben wir z.B. 2 Jungs mit einem weißen Schäferhund. Da wo die sich meistens rumtreiben gehe ich mit Hund nicht mehr hin - der Schäferhund lässt sich erst mal blocken, aber die Stelle ist auch recht unübersichtlich.
Für mich ist ehrlich gesagt die Frage, was zuerst passiert: Das die Jungs in eine Beißerei geraten oder das die Jungs mit dem Rad unterwegs vom Auto erfasst werden - die fahren nämlich aber übel mit dem Rad - ich hab da auch schon paar Vollbremsungen hinter mir.
Ja, ich habe mit meiner manchmal naiven Art bei den Eltern geklingelt und beides wirklich nett vorgetragen. Ganz ehrlich, SO bin ich noch nie ausgelacht worden!

Auf der anderen Seite haben wir hier 2 Mädels mit mit eine Goldi. Die beiden Mädels passen immer sehr gut auf, leinen an und nur wenn die beiden wissen, dass die Hunde sich vertragen, leinen sie auf vorheriges Nachfragen wieder ab. Der Hund ist eine Seele von Tier...

Die Plätze der unterschiedlichen Kinder sind keine 5 Minuten zu Fuß voreinander weg. Die Mädels sind an einer beliebten Stelle an der Bach. Ich kann nicht sagen, ob ich dabei sein möchte, wenn die sich mal begegnen. Ich kann dir sagen, wie ich reagieren würde, aber "tun" möchte ich das nicht...
 
Schon klar. Aber ich verbiete meinem Kind doch nicht, Rad zu fahren, weil andere Eltern (pardon) zu dämlich sind, ihre Kinder zu erziehen.
Da dürfte ich ja selbst nicht mehr mit dem Hund raus, wenn ich sehe, wie manche Erwachsenen unterwegs sind.
Was ich ausdrücken will, ist die Tatsache, dass ich nicht dafür verantwortlich bin, was andere Eltern ihren Kindern erlauben. Ich empfinde das den anderen Kindern gegenüber nicht als unfair. Meiner darf nämlich auch nicht alles, was andere dürfen. ;)
 
Meiner darf nämlich auch nicht alles, was andere dürfen. ;)
...und wenn A aus dem Fenster springt, springst du hinterher? ;) Kenne ich, durfte ich auch nicht. Geschadet hat es nicht.

Es ist auch nicht unfair, dem Kind etwas zu verbieten, was es einfach noch nicht kann - solange man, wie du es schon sagtest - es dem Kind erklärt. Auch davon ab, ob das Kind es einsieht oder nicht.

Aber ich bin erwachsen (zumindest dem Alter nach ;)) und damit bekomme ich zumindest eine Teilschuld wenn etwas passiert, bei dem ein Kind involviert ist. Ich habe dann die Situation ggf. falsch eingeschätzt oder falsch reagiert.
Mag gerne so sein, dass du deinem Kind (wenn es dann so ist) die Schuld gibst, aber das ist doch bei den meisten Eltern nicht mehr der Fall...

Zudem kann ich, im schlimmsten Fall, einen Erwachsenen zur Rechenschaft ziehen - ein Kind nicht...
 
Meiner darf nämlich auch nicht alles, was andere dürfen. ;)

Das war bei mir genauso gewesen!!
Ich musste mir auch immer anhören, dass ich unfair, peinlich usw. wäre und dass andere Mütter viel cooler wären, als ich.:oops:
Meine Mädels mussten immer pünktlich zu Hause sein und die Anderen durften bis Mitternacht auf Party`s bleiben.
Aber das war mir auch egal gewesen, denn was Andere machten, oder machen, das hatte mich nicht interessiert und interessiert mich auch Heute noch nicht!:D
 
@weltbesde Hä?
Zudem sehe ich das auf andere Kinder bezogen etwas kritsch: Kind A darf alleine mit dem Hund raus. Das erzählt es natürlich Kind B. Kind B´s Eltern lassen es dann auch gehen, obwohl weder der Hund noch das Kind dafür geeignet sind - und ja, habe ich selbst schon mehrfach erlebt.
Das Ende war meistens alles andere als schön.

Man kann dem Kind aber erklären, warum das mit dem eigenen Hund vielleicht nicht geht. Da liegt die Verantwortung bei den Eltern.
Mein Sohn durfte mit 8 Jahren mit dem Rad im Dorf unterwegs sein. Bei einem anderen Kind in einer anderen Wohnlage geht das vielleicht nicht. Dafür bin ich aber nicht verantwortlich.
Ich glaube, wir reden aneinander vorbei.
Ich bezog mich darauf, dass ich meinem Kind nicht etwas verbiete mit der Begründung, andere dürfen das nicht oder damit andere Kinder nicht zuhause sagen, XY darf aber. ;)
Der Satz: "Wir sind nicht andere." gilt in bei mir in beide Richtungen. Ich bin doch nicht dafür verantwortlich, wenn andere ihr Kind falsch einschätzen.
 
Ich glaube, wir reden aneinander vorbei.
So irgendwie schon ;)

Ich bin doch nicht dafür verantwortlich, wenn andere ihr Kind falsch einschätzen.
Ist ja auch richtig.

Aber ich tue mich mittlerweile schwer, wenn mir Kinder mit Hund entgegenkommen. Ich kann aber dann auch nicht jedes Mal fluchtartig das Weite suchen. Soll ich dann jedes Mal einfach weiter gehen, weil ich nicht die Verantwortung trage?

Versteh das bitte nicht falsch, wenn es klappt macht mir das nichts aus. Ich finde es auch nicht nur gut, wenn Kinder den verantwortungsvollen Umgang mit Tieren lernen - ich finde es auch sehr wichtig.

Aber es klappt halt leider nach meiner Erfahrung meistens nicht. Bei meinem vorherigen Hund konnte ich manche Situation nur retten, weil ich ihn zuverlässig vorher absetzten konnte und dann dem Kind an mir vorbei geholfen habe.
Aber was, wenn der Hund das Kind vor mir schützt? (aus Hundesicht bin ich fremd, also kann ich das dem Hund nicht verübeln)
Enzo kann ich noch lange nicht in so einer Situation absetzten. Ich kann aber auch manchmal einfach nicht ausweichen. Also Augen zu und durch? Gerade jetzt, da Enzo noch sehr jung ist muss ich aber (in Verantwortung für meinen Hund) jede Situation (möglichst) souverän händeln können.

Ich finde es halt irgendwo "unnötig" das Kind alleine mit dem Hund losziehen zu lassen. Ich trage für beide die Verantwortung, dann muss ich auch mitgehen. Tut doch keinem weh, oder?

Auch wenn wir uns da uneinig sind, ich respektiere deine Meinung. :)
 
Ich finde das auch noch einen ganz wichtigen Punkt.
Wenn ich mit meinem Hund unterwegs bin und gerate in einen Konflikt mit einem anderen Hund-Halter-Gespann, dann kümmere ich mich zunächst ausschließlich um meinen Hund und schau, dass er nicht zu Schaden kommt.
Besteht dieses andere Gespann aber aus Kind mit Hund, trage ich ja automatisch die Verantwortung für das Kind mit.
Vielleicht nicht rechtlich, da kenne ich mich nicht aus, aber doch moralisch.
 
Ich bin der Meinung, es kommt immer auf die jeweiligen Begenheiten an.
zb auf die Größe/Stärke des Kindes und des Hundes, auf die Örtlichkeiten, auf den Charakter des Hundes,usw.

Wie überall im Leben bin ich der Meinung, dass man das nicht pauschalieren kann.

Meine Tochter ist mit ca. 13/14 sogar mit beiden Hunden rausgegangen. Luna war ein 40 cm Hund, Paco ein Mali. Sie hatte beide Hunde gut im Griff. Paco hat, meiner Meinung nach,draussen manchmal besser auf Jasmin, als auf mich gehört :D. Meine Tochter war schon immer sehr durchsetzungsstark und hatte auch genug Kraft beide Hunde zu halten.
Luna war leicht zu halten, sie wog nur um die 10 kg und Paco war extrem gehorsam. Sie hat beide Hunde sogar ohne Leine laufen lassen.
Allerdings ist sie nie in Straßennähe spazieren gegangen.
Ich wusste immer die ungefähre Route, die sie eingeschlagen haben, hab mir allerdings nie wirklich Sorgen gemacht.

Zur Zeit geht in unserer Nähe allerdings ein Junge, auch so um die 13 Jahre mit einem Husky spazieren. Der Hund ist überhaupt nicht leinenführig, ziemlich "angriffslustig" anderen Hunden gegenüber und dazu noch recht kräftig. Manchmal, wenn der Husky total aufdreht kann der Junge den Hund nur noch halten, wenn er die Leine um einen Baum bindet. Das Duo sehe ich nicht gerne zusammen. Wenn ich beide auf mich zukommen sehe wechsel ich schon mal die Richtung, alleine um den Jungen vor dem "rumgereisse" seines Hundes zu schützen. Das finde ich von den Eltern verantwortungslos.
 



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