Die wichtigsten Kommandos in eurem Alltag

wenn das Leckerli gerade unwichtiger ist, als die Situation drum herum, dann ist dies ein Zeichen eines eigenen Willens - oder?! )
Würde ich so nicht sagen. Es gibt ja einen Grund dafür, weswegen die Situation spannend ist. Und der ist auch absolut erklärbar.

Das heißt nicht, dass ich einfach hinnehmen muss dass mein Hund gerade nicht will. Das heißt einfach nur dass ich falsch eingeschätzt habe wie ich meinen Hund in dieser Situation davon überzeuge dass es sich lohnt auf mich zu hören.
 
ein Hund sagt das niemals ohne Grund. Menschen machen das, im Sinne von "hab jetzt keine Lust auf dich" aber Hunde nicht.
Die Diskussion schweift zwar jetzt ab, aber:
Nicht mal Menschen machen das. Man muss immer davon ausgehen, dass der anderen (Mensch oder Hund) einen in seinen Augen guten Grund für sein Handeln hat. Den muss man nicht immer erkennen oder nachvollziehen können.
Es geht doch darum, dass es Menschen und Hunde gibt, die weniger kooperativ oder kompromissbereit sind. Und manchmal auch, ob man damit leben kann. ;)
Denn auch mit einem Hund, der nicht sofort alles stehen und liegen lässt, kann das Zusammenleben harmonisch sein.
Ist eine Charakterfrage.
 
Das heißt nicht, dass ich einfach hinnehmen muss dass mein Hund gerade nicht will.

Sind wir dann nicht genau bei dieser Problematik der fehlerlosen Maschinen? Hunde sind aber Lebewesen. Mit Emotionen, einem eigenen Willen und natürlich dem gewissen "Ich will, daß mich mein Mensch lieb hat und füttert". Dabei gibt es aber natürlich sooo starke Schwankungen von Hund zu Hund, daß man nur schwerlich pauschalisieren kann. Der Eine hat diesen WTP quasi auf die Stirn gepappt und ein anderer sagt sich in manchen Situationen einfach: "Pfff"
Ich sehe in Hunden ca. 3-Jährige Kinder. Man kann sie weitestgehend lenken. Ihnen auch manchmal ein X für ein U vormachen. (z. B. indem ich [dem Hund] weißmache, daß das Leckerli viiiiiel besser ist, als einem anderen Tier nachzujagen, was ja eher ihrer Natur entsprechen würde). Aber es gibt auch diese Momente, wenn die kleinen Knirpse mit dem Füßchen aufstampfen und Fünfe gerade sein lassen. Bei Hunden und bei Kleinkindern.

Im Vergleich: Wir haben 2 Katzen. Versuche die mal so zu trainieren, daß sie jederzeit machen, was du von ihnen möchtest. Die lachen dich aus ;)
Sind das dann auch Ausreden bzw. das man es sich zu einfach macht?
 
Im Moment ist mein wichtigstes Kommando eindeutig:
Willow, Neiiiin!!!

Madam geht mir gerade ein klein wenig auf meine nicht vorhandenen Nüsse.
Sie kann es gar nicht leiden, dass Smilla Welpen kriegt und nicht sie selbst.
Erst erwische ich sie alle Nase lang in der Wurfkiste, ganz fett und breit gemacht, nach dem Motto "Meins - brauch ich selbst".
Jetzt ist das Türschutzgitter drin.
Dafür lässt sie Smilla nicht in Ruhe - will ihr stundenlang die Ohren auslecken oder die Augen (das hat Smilla schon mal eine Bindehautentzündung beschert), benimmt sich wie ein Rüde bei läufiger Hündin, rennt Smilla schnüffelnd und leckend am Hintern klebend hinterher.
Ihr Gehirn ist gerade achtern gerutscht, sie hört kein Stück mehr - nichtmal Einschläferungs Drohungen nutzen was....
 
Es spricht doch gar nichts dagegen mal fünfe gerade sein zu lassen. Aber wann das okay ist und wann nicht, muss ich entscheiden. Mein Hund kann nicht wissen wann eine Situation für ihn gefährlich wird und wann nicht, im Straßenverkehr zum Beispiel. Wenn er sich da denkt nö heute nicht dann hab ich ein ernstes Problem.
Prinzipiell ist dein Vergleich nicht verkehrt. Aber ich finde Hunde haben ein deutlich besseres Sozialverhalten als kleine Kinder und sollten auch deutlich bessere Impulskontrolle haben ;) viele Kinder sind kleine Egomanen (was mit Sicherheit auch normal ist) und das empfinde ich bei Hunden so nicht. Das ist ein nicht unwesentlicher Faktor.

Im Vergleich: Wir haben 2 Katzen. Versuche die mal so zu trainieren, daß sie jederzeit machen, was du von ihnen möchtest. Die lachen dich aus ;)
Sind das dann auch Ausreden bzw. das man es sich zu einfach macht?

Hier zwei Dinge. Dass "jederzeit" ist doch schon mal Unsinn. Im Idealfall gebe ich ja super wenig Kommandos. Wenn der Hund sich zuverlässig an Regeln und vereinzelte Kommandos hält, kann er sich den Rest der Zeit völlig frei bewegen. Und das ist genau mein Punkt. Je zuverlässiger ich in brenzligen Situation schnell und effektiv eingreifen kann, desto mehr kann ich mich drauf verlassen dass er sich in allen anderen Situationen ohnehin angemessen verhält. Also ist doch der Hund derjenige der davon profitiert wenn ich erfolgreich trainiert habe. Das hat nix mit abrichten und Maschinen zu tun...

Schau mal auf YouTube nach einer Border Hündin namens Nana. Ihre Besitzer haben auch eine Katze und die machen zusammen die tollsten Tricks! Super faszinierend.

Sich zuverlässig an irgendwas halten heißt absolut nicht dass ich mit zwang oder Druck arbeiten muss. Ganz im Gegenteil.
 
Mein Hund kann nicht wissen wann eine Situation für ihn gefährlich wird und wann nicht, im Straßenverkehr zum Beispiel. Wenn er sich da denkt nö heute nicht dann hab ich ein ernstes Problem.
Aber erkennt dein Hund nicht an deiner Stimme/Verhalten, dass es gerade sehr wichtig ist zu folgen?! So war/ist zumindest meine Erfahrung bisher.
 
Aber erkennt dein Hund nicht an deiner Stimme/Verhalten, dass es gerade sehr wichtig ist zu folgen?! So war/ist zumindest meine Erfahrung bisher.

Und hier ist der Punkt an dem es sehr deutlich wird. Wir wollen positiv trainieren, richtig?
Wenn du in brenzligen Situation rufst ,rufst du aller Wahrscheinlichkeit nach energischer, härter, schärfer ...Mit mehr Druck. Dein Hund reagiert zuverlässiger auf ein Kommando mit mehr Druck als auf eins ohne Druck. In dem Moment hat mein positives Training eigentlich versagt. Das heißt nicht, dass man das nicht machen darf etc., es ist ja ein sehr sehr harmloses Beispiel. Aber der Punkt ist, dass Druck nur so lange funktioniert wie ich auch Konsequenzen folgen lassen kann. Und ein Hund weiß genau wann er aus meinem Dunstkreis raus ist. Zuverlässiger ist das Kommando also eigentlich nicht.
 



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