Ein paar Erziehungsfragen

Hallo!

Also ich habe bezüglich meines rüden ein paar fragen wegen einiger erziehungs Sachen etc.. ich dachte ich mache da mal einen Thread auf wo ich alles aufzählen und vielleicht weiss jemand ja rat.

Manchmal "jagt" mein hund Autos. Nicht jedes und nicht jeden Tag. Was könnte ich da machen, damit er dies unterlaesst? Früher hab ich ihm deswegen beigebracht, dass sobald sich ein auto nähert, er sich hinsetzt und erst wieder aufsteht, wenn ich ihm das okay gebe. Das half auch. Also schlich ich es aus... Sollte ivh es wieder einführen? Wenn ja, bei jeden auto oder nur wenn ich Ansätze fuer sein verhalten bemerkte?

Ebenso machen ihm laute und schnell fahrende Autos angst und extrem nervoes. Wie sollte ich mich da verhalten? Wäre es angebracht bei solchen Autos ihn in den arm zu nehmen? Solche strassen meide ich bereits. Aber manche Autos fahren aber an unseren Gassi strecken dennoch vorbei und sind laut und/oder sehr schnell... Immer wenn so ein auto vorbeifaehrt wird er extrem nervös, wirkt bisschen orientoerungslos. Und manchmal moechte er auch aufgeregt hinterhetzen...

Dann scheucht mein rüde auch gerne fremde Katzen. Welches alternativ verhalten könnte ich da aufbauen?

Und mein ruede pretscht bei manchen Menschen nach vorn und moechte auf jene zurennen. Allerdings wirkt er nicht freundlich dabei. Eher sehr angespannt und fixiert. Wie sollte ich mich da verhalten? Wie kann ich ihm beibringen, dass er nicht auf fremde Menschen zulaufen soll? Wenn es freundlich wirken würde hätte ich ja weniger was dagegen.. Aber er wirkt eben absolut nicht freundlich dabei.. Es tritt auch nicht bei allen Menschen auf das verhalten. Allerdings bei den meisten.

Dann habe ich noch eine frage zum Abbruch Kommando. Ich las, dass man den Hund nicht loben soll, wenn er seine Handlung abbricht. Also nur Leckerli geben. Stimmt das? Und sollte man sofort auf das Abbruch Kommando ein alternativ verhalten geben, oder reicht das Abbruch Kommando alleine aus?

Und dann habe ich noch eine Frage zum schau Kommando... Eigentlich hatten wir das gut einstudiert..und mein ruede konnte das Kommando bei allen Situation wiedergeben, ausser bei Hunde sichtung aus Nähe. Seit einigen tagen klappt es aber nicht mehr . woran kann das liegen? Was kann ich da machen? Das einzige was ich geändert hatte war das Leckerli(davor trockenfutter, nun trockenfleisch). und, dass ich häufig durch seinen Namen ihn rufe um Aufmerksamkeit zu bekommen..aber nur für belangloses, wie suchspiele, Richtungswechsel etc. Und für relevantes das schau Kommando. dachte so wär es besser. War das eventuell ein Fehler?

Und wie kann ich ihm beibringen unter keiner Situation an der leine zu zerren? Eigentlich haben wir bereits ein Geräusch ein konditioniert, was ich ihm gebe, wenn er kurz vorm in die Leine springen ist, woraufhin er dann langsamer gehen kann um das in die leine springen zu verhindern. Doch manchmal hört er nicht drauf... Wenn er nicht drauf hört bleibe ich stehen , er springt in die Leine. Ich bleibe weiter stehen, solange bis er paar Schritte zurück geht, und gehe dann weiter... Wie kann ich das verbessern? Damit er unter keinen Situationen mehr in die Leine springt?

Ebenso reagiert mein Hund bei naher fremder hundesichtung mit bellen. wie reagiere ich da am besten ,ausser vom fremden Hund wegzugehen?

Und könnte ein halti fuer meinen hund von Vorteil sein?

Ich las in einem buch, dass eine Leine, die man mit beiden Händen hält( habe Namen vergessen) gut sein koennte bei dem verhalten meines hundes. der Hund trägt es entweder mit halsband und Geschirr oder mit Halsband und halti. bei den Verhaltensweisen meines hundes sollte man eher die Kombi halti und halsband wählen. Ich würde aber lieber geschirr und Halsband nehmen. Ginge das auch?

Das sind sehr viele fragen nun geworden, ich hoffe das macht nichts! Ich dachte es wär besser einfach alles auf einmal zu fragen. Lieben dank schon mal!
 
Zuletzt bearbeitet:
Und noch eine Frage. Ich hatte ein Buch gelesen , von Dirk lenzen. Jeder Hund kann gehorchen lernen. So heißt es. Da steht man sollte beim training keine leckerlis verwenden. Bloss mit verbalen Lob und /oder streicheln arbeiten. Er begründet es Damit, dass ein rudelfuehrer seine Beute ja nicht hergeben /teilen wuerde und der Hund einen dann nicht ernst nimmt. Stimmt das? Sind /koennen Leckerli kontraproduktiv sein?
 
das ist totaler Schwachsinn, das Buch kannste am besten direkt wegschmeißen.

Anstatt "jeder Hund kann gehorchen lernen" sollte es heißen "nicht jeder Mensch kann trainieren lernen"
Dachte ich mir auch . dann bin ich beruhigt! Dankeschön! War leider auch sehr enttäuscht insgesamt von dem Buch.. Hatte aber wohl auch zu hohe Erwartungen...
 
Und noch eine Frage. Ich hatte ein Buch gelesen , von Dirk lenzen. Jeder Hund kann gehorchen lernen. So heißt es. Da steht man sollte beim training keine leckerlis verwenden. Bloss mit verbalen Lob und /oder streicheln arbeiten. Er begründet es Damit, dass ein rudelfuehrer seine Beute ja nicht hergeben /teilen wuerde und der Hund einen dann nicht ernst nimmt. Stimmt das? Sind /koennen Leckerli kontraproduktiv sein?


Also, mit positiver Verstärkung kannst du nicht nur das gewünschte Verhalten erreichen, du baust auch Vertrauen und Beziehung auf. (So war und ist es jedenfalls bei meinen Sturköpfen.)

Die Sache mit dem Auto interessiert mich auch - meine Coco bellt die auch immer wieder an und zieht raus. Ich klinke mich mal ein ;)
 
Bezüglich des bellen auf fremde Hunde habe ich noch eine Frage. Das ist so ein Thema das ganz ueberraschend auf mich zukam. denn bei der Zusammenführung mit meiner Hündin auf neutralen Gebiet war er sehr brav. Auch bei dem Ersten Hund den wir traffen in seinem neuen zuhause, also bei mir,war er brav. Der andere hund ist allerdings ein schlimmer klaeffer und klaefft auf fast alles. Dennoch ging ich mit dem Besitzer des Hundes gemeinsam Gassi ein paar mal. Ich dachte meinem hund täte ein Kumpel gut etc. Und dachte er würde sich schon nix abgucken oder so. Als dann mein Hund unerwuenschte Verhaltensweisen anfing zu zeigen, habe ich den Kontakt mit dem hund und dem Halter beenden. Aus angst mein rüde hätte es eben von ihm. also ja, so genau kann ich nicht sagen ob es abgeschautes verhalten ist, oder er sich sowieso nach einigen paar tagen so verhalten wuerde. Dennoch ist es fuer mich sehr sehr ueberaschend. Er war ja bei der zuechterin auch in einem Rudel und auf Ausstellungen.. Da dachte ich mir er sollte höchst sozial sein... Anfangs dachte ich er kennt vielleicht andere Rassen nicht. Also andere als schopfhunde. Allerdings sagte die zuechterin dass er schon verschiedene Rassen kennenlernte. Auf Gassi Gängen, TA, freilaufgebieten etc.
Ich kann mir also dieses verhalten absolut nicht erklären. Bei der Züchterin war er auch immer absolut sozial, ihren Angaben nach. Aber bei mir nicht... Ich verzweifel fast dran,dass ich nicht weiss warum und ob es an mir liegen könnte etc.. Weiss da vielleicht jemand was?
 
Also, mit positiver Verstärkung kannst du nicht nur das gewünschte Verhalten erreichen, du baust auch Vertrauen und Beziehung auf. (So war und ist es jedenfalls bei meinen Sturköpfen.)

Die Sache mit dem Auto interessiert mich auch - meine Coco bellt die auch immer wieder an und zieht raus. Ich klinke mich mal ein ;)
Dankeschön !
 
Ebenso reagiert mein Hund bei naher fremder hundesichtung mit bellen. wie reagiere ich da am besten ,ausser vom fremden Hund wegzugehen?

Und könnte ein halti fuer meinen hund von Vorteil sein?

Ich las in einem buch, dass eine Leine, die man mit beiden Händen hält( habe Namen vergessen) gut sein koennte bei dem verhalten meines hundes. der Hund trägt es entweder mit halsband und Geschirr oder mit Halsband und halti. bei den Verhaltensweisen meines hundes sollte man eher die Kombi halti und halsband wählen. Ich würde aber lieber geschirr und Halsband nehmen. Ginge das auch?

Ich mache auch gerne sowas doppelt geführtes. Ich nehme dafür eine Leine mit zwei Karabiner-Enden, mache eine am normalen Führgeschirr und eine wenn möglich vorne an die Brust (wie beim Halti harness, nicht das Halfter) oder an ein Halsband. Die Leine am Geschirr ist zum Halten, die Leine vorne lenkt. Wenn du dann in brenzlige Situationen kommst, hilft es dir dabei den Hund wegzudrehen. Ihn einfach nur zurück zu halten, verschärft die Situation eher, das Fixieren und Starren zu unterbrechen kann deeskalieren. Außerdem hast du die Möglichkeit dir seine Aufmerksamkeit zu holen wenn er sich herum dreht, in deine Richtung und kannst hier dein Alternativverhalten abfragen.

Und wie kann ich ihm beibringen unter keiner Situation an der leine zu zerren? Eigentlich haben wir bereits ein Geräusch ein konditioniert, was ich ihm gebe, wenn er kurz vorm in die Leine springen ist, woraufhin er dann langsamer gehen kann um das in die leine springen zu verhindern. Doch manchmal hört er nicht drauf... Wenn er nicht drauf hört bleibe ich stehen , er springt in die Leine. Ich bleibe weiter stehen, solange bis er paar Schritte zurück geht, und gehe dann weiter... Wie kann ich das verbessern? Damit er unter keinen Situationen mehr in die Leine springt?
Training, Training, Training. Leinenführigkeit ist für einen Hund anstrengend. Dessen sind sich viele nicht bewusst, aber er muss sich permanent kontrollieren und konzentrieren. Wenn die Situation dann für ihn zu aufregend wird, verliert er die Kontrolle und springt in die Leine. Das Problem ist hier eher, dass dein Hund in manchen Situationen noch zu gestresst ist. Legt sich der Stresspegel, wird auch die Leinenführigkeit wieder besser.

Dann habe ich noch eine frage zum Abbruch Kommando. Ich las, dass man den Hund nicht loben soll, wenn er seine Handlung abbricht. Also nur Leckerli geben. Stimmt das? Und sollte man sofort auf das Abbruch Kommando ein alternativ verhalten geben, oder reicht das Abbruch Kommando alleine aus?
Ob du ein Alternativverhalten anbieten musst oder nicht hängt von der jeweiligen Situation ab. Ich würde eher sagen andersherum. Ein Lob darfst du geben, aber kein Futter. Wenn du einen pfiffigen Hund hast, entwickelt er daraus eine Handlungskette. Also, er macht absichtlich etwas, dass er dann abbrechen soll um fürs Abbrechen ein Leckerchen zu bekommen. Dass wird dir bei nur verbalem Lob eher nicht passieren.

Und mein ruede pretscht bei manchen Menschen nach vorn und moechte auf jene zurennen. Allerdings wirkt er nicht freundlich dabei. Eher sehr angespannt und fixiert. Wie sollte ich mich da verhalten? Wie kann ich ihm beibringen, dass er nicht auf fremde Menschen zulaufen soll? Wenn es freundlich wirken würde hätte ich ja weniger was dagegen.. Aber er wirkt eben absolut nicht freundlich dabei.. Es tritt auch nicht bei allen Menschen auf das verhalten. Allerdings bei den meisten.

Manchmal "jagt" mein hund Autos. Nicht jedes und nicht jeden Tag. Was könnte ich da machen, damit er dies unterlaesst? Früher hab ich ihm deswegen beigebracht, dass sobald sich ein auto nähert, er sich hinsetzt und erst wieder aufsteht, wenn ich ihm das okay gebe. Das half auch. Also schlich ich es aus... Sollte ivh es wieder einführen? Wenn ja, bei jeden auto oder nur wenn ich Ansätze fuer sein verhalten bemerkte?

Ebenso machen ihm laute und schnell fahrende Autos angst und extrem nervoes. Wie sollte ich mich da verhalten? Wäre es angebracht bei solchen Autos ihn in den arm zu nehmen? Solche strassen meide ich bereits. Aber manche Autos fahren aber an unseren Gassi strecken dennoch vorbei und sind laut und/oder sehr schnell... Immer wenn so ein auto vorbeifaehrt wird er extrem nervös, wirkt bisschen orientoerungslos. Und manchmal moechte er auch aufgeregt hinterhetzen..

Ich denke du hast hier mit Menschen, Autos und Hunden dasselbe Problem mit unterschiedlicher Symptomatik. Ich weiß leider gerade nicht was für einen Hund du hast und ob das auch ein Hüter-Problem sein kann. Was ich hier empfehlen würde wäre klassische Desensibilisierung. Du bewaffnest dich mit der tollsten Wurst ever, und setzt dich irgendwo hin wo Autos vorbei fahren. Immer wenn eins vorbei fährt, lenkst du seine Aufmerksamkeit auf dich (zu Anfang darfst du auch bestechen) und belohnst ihn total hochwertig wenn er diese Aufmerksamkeit beibehält. "Schönfüttern" wird das gerne auch abwertend genannt ;) Aber es funktioniert und im Gegensatz zu vielen anderen Ansätzen bei solchen Problemen ist die Gefahr den Hund unbewusst oder ungewollt zu traumatisieren sehr gering. Der Hund soll lernen, diese Reize zu ertragen, sich auf dich zu fokussieren wäre hier das Alternativverhalten.
 
Ich mache auch gerne sowas doppelt geführtes. Ich nehme dafür eine Leine mit zwei Karabiner-Enden, mache eine am normalen Führgeschirr und eine wenn möglich vorne an die Brust (wie beim Halti harness, nicht das Halfter) oder an ein Halsband. Die Leine am Geschirr ist zum Halten, die Leine vorne lenkt. Wenn du dann in brenzlige Situationen kommst, hilft es dir dabei den Hund wegzudrehen. Ihn einfach nur zurück zu halten, verschärft die Situation eher, das Fixieren und Starren zu unterbrechen kann deeskalieren. Außerdem hast du die Möglichkeit dir seine Aufmerksamkeit zu holen wenn er sich herum dreht, in deine Richtung und kannst hier dein Alternativverhalten abfragen.


Training, Training, Training. Leinenführigkeit ist für einen Hund anstrengend. Dessen sind sich viele nicht bewusst, aber er muss sich permanent kontrollieren und konzentrieren. Wenn die Situation dann für ihn zu aufregend wird, verliert er die Kontrolle und springt in die Leine. Das Problem ist hier eher, dass dein Hund in manchen Situationen noch zu gestresst ist. Legt sich der Stresspegel, wird auch die Leinenführigkeit wieder besser.


Ob du ein Alternativverhalten anbieten musst oder nicht hängt von der jeweiligen Situation ab. Ich würde eher sagen andersherum. Ein Lob darfst du geben, aber kein Futter. Wenn du einen pfiffigen Hund hast, entwickelt er daraus eine Handlungskette. Also, er macht absichtlich etwas, dass er dann abbrechen soll um fürs Abbrechen ein Leckerchen zu bekommen. Dass wird dir bei nur verbalem Lob eher nicht passieren.





Ich denke du hast hier mit Menschen, Autos und Hunden dasselbe Problem mit unterschiedlicher Symptomatik. Ich weiß leider gerade nicht was für einen Hund du hast und ob das auch ein Hüter-Problem sein kann. Was ich hier empfehlen würde wäre klassische Desensibilisierung. Du bewaffnest dich mit der tollsten Wurst ever, und setzt dich irgendwo hin wo Autos vorbei fahren. Immer wenn eins vorbei fährt, lenkst du seine Aufmerksamkeit auf dich (zu Anfang darfst du auch bestechen) und belohnst ihn total hochwertig wenn er diese Aufmerksamkeit beibehält. "Schönfüttern" wird das gerne auch abwertend genannt ;) Aber es funktioniert und im Gegensatz zu vielen anderen Ansätzen bei solchen Problemen ist die Gefahr den Hund unbewusst oder ungewollt zu traumatisieren sehr gering. Der Hund soll lernen, diese Reize zu ertragen, sich auf dich zu fokussieren wäre hier das Alternativverhalten.

Dankeschoen!
Ich denke das was ich meine nennt man vielleicht auch fuehrleine... aber bin mir nicht sicher leider. Hab das Buch leider nicht zur hand gerade... Ist sowas denn auch geeignet wenn der Hund sehr unsicher ist? Habe sorge dass wenn ich so dazu beitrage seinen Blick abzuwenden ihn das eher noch mehr unsicher macht...

Dankeschoen! Also kann ich so wie gehabt weiter trainieren?

Das dachte ich mir... Davor habe ich auch schrecklich angst.. Wird der Hund denn auch ohne Leckerli gabe das Abbruch Kommando ausführen? Mein rüde ist leider nur über Futter motivierbar nämlich...

Das könnte in der tat sein... Dankeschön! Den Tipp mit dem Leckerli werde ich umsetzen, soll ich das bei allen Autos machen?
 
Ich erkenne bei deinem Hund aufgrund deiner Beschreibung Parallelen zu meinem Balou.

Manchmal "jagt" mein hund Autos. Nicht jedes und nicht jeden Tag. Was könnte ich da machen, damit er dies unterlaesst? Früher hab ich ihm deswegen beigebracht, dass sobald sich ein auto nähert, er sich hinsetzt und erst wieder aufsteht, wenn ich ihm das okay gebe. Das half auch. Also schlich ich es aus... Sollte ivh es wieder einführen? Wenn ja, bei jeden auto oder nur wenn ich Ansätze fuer sein verhalten bemerkte?

Das Auto „jagen“ (in die Leine springen und bellen) macht Balou auch. Ich habe gegenkonditioniert also an Anfang wirklich bei jedem Auto gab es Fressen. Irgendwann hat er mich von sich aus in Erwartung dass es Fressen gibt angeguckt wenn ein Auto an uns vorbeigefahren ist.

Ich arbeite mit dem Clicker bzw. mit einem Markerwort (meine Hunde kennen beides) und die Aufmerksamkeit zu mir und nicht in die Leine springen markere ich.

Irgendwann wurden Autos unwichtiger und er hat mal geschnüffelt wenn ein Auto an uns vorbeigefahren ist oder gepinkelt. Das habe ich dann komplett ignoriert denn es ist mein Ziel, dass ihm Autos einfach egal sind.

Ich würde dein „sitz“ (wenn es gut funktioniert) anfangs bei jedem Auto abfordern. Solange bis dein Hund den Zusammenhang Auto = ich setze mich hin erkennt.

Ich beobachte meinen Balou bei jedem Auto, wenn er sich für das Auto nicht interessiert gehe ich nicht auf ihn ein, wenn er unruhig wird und das Auto anstarrt sage ich zu ihm „guck mal“.

Dann scheucht mein rüde auch gerne fremde Katzen. Welches alternativ verhalten könnte ich da aufbauen?

Als wichtigstes darf dein Hund keinen Erfolg mehr haben. Also im „Katzengebiet“ (meist ja im Ort oder in der unmittelbaren Nähe) ist dein Hund an der Leine.

Auch das macht mein Balou gern und er regt sich dabei furchtbar auf. Weil er das „guck mal“ so gut verinnerlicht hat soll er mich auch hier angucken. Das belohne ich mit dem hochwertigsten Fressen, das ich bei mir habe denn Balou ist sehr futterorientiert.

Dann habe ich noch eine frage zum Abbruch Kommando. Ich las, dass man den Hund nicht loben soll, wenn er seine Handlung abbricht. Also nur Leckerli geben. Stimmt das? Und sollte man sofort auf das Abbruch Kommando ein alternativ verhalten geben, oder reicht das Abbruch Kommando alleine aus?

Natürlich kannst du deinen Hund loben, du möchtest ja nicht zum „Futterautomat“ geben indem du kommentarlos Fressen in den Hund schiebst.

Beim Abbruchsignal ist es „fair“ gegenüber dem Hund wenn er Alternativverhalten gesagt bekommt damit er weiß was er statt dem bellen/jagen usw. tun soll.

Und du musst wie von Skjoni geschrieben im Auge behalten, dass dein Hund kein Fehlverhalten zeigt damit er dann Fressen bekommt. Schlaue Hunde versuchen das. Ich merke bei meinen aber den Unterschied ob sie mich austricksen wollen oder in alte Verhaltensweisen zurückfallen.;)

Und dann habe ich noch eine Frage zum schau Kommando... Eigentlich hatten wir das gut einstudiert..und mein ruede konnte das Kommando bei allen Situation wiedergeben, ausser bei Hunde sichtung aus Nähe. Seit einigen tagen klappt es aber nicht mehr . woran kann das liegen? Was kann ich da machen? Das einzige was ich geändert hatte war das Leckerli(davor trockenfutter, nun trockenfleisch). und, dass ich häufig durch seinen Namen ihn rufe um Aufmerksamkeit zu bekommen..aber nur für belangloses, wie suchspiele, Richtungswechsel etc. Und für relevantes das schau Kommando. dachte so wär es besser. War das eventuell ein Fehler?

Bei jedem Kommando ist es so, dass es zu deinem Hund passen muss. Manche Hunde können nicht von etwas weggucken was ihnen Angst macht oder sie aufregt wie z.B. Autos oder fremde Hunde. Was Hunde einfach lernen ist ein Touch mit der Nase an deiner Hand. Dafür muss das „Feindbild“ nicht aus den Augen gelassen werden (wenn du deine Hand in die Nähe der Hundenase hälst).

Ebenso reagiert mein Hund bei naher fremder hundesichtung mit bellen. wie reagiere ich da am besten ,ausser vom fremden Hund wegzugehen?

Das Problem brachte mein Hermann (Second Hand Hund) mit. Ich habe das mit Abbruchsignal und Alternativverhalten (bei ihm das „guck mal“) in den Griff bekommen. Das hat aber sehr lange (Monate) gedauert und wenn er müde ist dann fällt er manchmal noch in das alte Verhalten zurück aber an den meisten Hunden kommen wir ohne einen Bellanfall vorbei. Anfangs übst du in großem Abstand, dann fällt es deinem Hund leichter nicht zu bellen.

Und noch eine Frage. Ich hatte ein Buch gelesen , von Dirk lenzen. Jeder Hund kann gehorchen lernen. So heißt es. Da steht man sollte beim training keine leckerlis verwenden. Bloss mit verbalen Lob und /oder streicheln arbeiten. Er begründet es Damit, dass ein rudelfuehrer seine Beute ja nicht hergeben /teilen wuerde und der Hund einen dann nicht ernst nimmt. Stimmt das? Sind /koennen Leckerli kontraproduktiv sein?

Von diesem „Rudelführer“-Mist kannst du dich getrost verabschieden. Leckerli sind nur kontraproduktiv wenn sie dein Hund nicht als Belohnung empfindet. Also wenn du einen Hund hast der es unheimlich toll findet wenn du ihn aus vollem Herzen lobst, Fressen ist aber eher zum überleben da.

Aber ich belohne futterorientierte gern mit einem Leckerli, das sie in der Situation auch annehmen können. Mein Hermann brauchte lange bis er in der Hundeschule Trockenfutter fressen wollte, er war einfach zu aufgeregt. Dann gab es eben Fleischwurst.

Was ich dir aus Erfahrung mit meinen Hunden sagen kann: Erwarte nicht zu viel von deinem Hund und vor allem nicht zu schnell. Und ganz wichtig: Vertrau auf deine Fähigkeiten als Hundehalterin. :)
 



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