Frage an Züchter und PS im Forum

ich habe hier gerad das Gefühl das doch viele auf einer Rosa roten Wolke sitzen oder besser gesagt auf einer bunten Seifenblase.
Vorkontrolle , Nachkontrolle.
Was soll das bringen, ich kann die Käufer besuchen, die bitten einem in ihre gute Stube, und erzählen einem was und am ende wenn man weg ist machen sie es dann doch anders.
Wenn man ins Ausland seine Welpen verkauft hat man oft auch nur den Kontakt übers Telefon und Heut zu Tage Internet, dann heißt es eben auf gut Glück zuverkaufen und zu hoffendas der Welpe einen guten Platz hat-
Was soll das bringen wenn man sich die Nummer vom Pass sich aufschreibt
So bald der Käufer den Preis bezahlt hat ist der Welpe sein Eigentum
Jeder der eine Kontrollierten FCI betreibt fällt mal auf Welpenkäufer rein.
Man Findet seine Hunde auf einmal in der Zucht von Dissidensvereinen, oder noch schlimmer es wird einfach so vermehrt.
Oder der Welpe wird zum Wanderpokal weil der neue Besitzer sich Hundehaltung doch anders vorgestellt hat
Oft gibt es nur die erste Zeit noch kontakt der dann aber abreißt irgendwann, und man nichts mehr von dem Käufer hört.
genauso ist das wenn Züchter vom Zuchtverein die Auflagen laut Zuchtordnung haben das eine bestimmte Anzahl der Welpen von dem Wurf Gesundheitlich untersucht werden müssen, man kann das im Kaufvertag zwar rein schreiben, aber es bringt dann doch nichts wenn der Käufer es dann doch nicht macht. weil es ihm zu teuer ist oder weil er seinen Hund nicht in Narkose legen will dafür. So schaut der Züchter auch in die leer Röhre und kann vielleicht deshalb mit der Hündin nicht mehr weiter züchten.
Wenn man Züchter ist muß man mit all dem rechnen und wissen das man eine Ware hat die man zu verkauf anbietet,
 
Mir ging es um diese generelle Aussage, es wäre einem Züchter per se nicht möglich Vorkontrollen zu machen. Ich denke wie gesagt: in erster Linie ist es mal nicht üblich ;)

Ich weiß nicht - hatte irgendwer geschrieben, dass das nicht möglich wäre?
Das hatte ich gar nicht herausgelesen.
Deine Ideen z.B. die Besuche mit Ausstellung oder Deckbesuch zu verbinden, fände ich z.B. gar nicht schlecht.
Für mich würde hier beides schon raus fallen.
1. Ich gehe gar nicht (mehr) auf Ausstellungen - die habe ich wegen der Zuchtzulassungen gemacht (bei Neo damals noch, weil es auch Spaß gemacht hat), aber für meine Zuchtziele in folgender Reihenfolge "Gesundheit, Arbeitsfreude, Aussehen" lege ich gar keinen Wert auf das perfekte Äußere und irgendwelche Titelchen. Ganz im Gegenteil - ich bin der Meinung: Je unterschiedlicher die Rasse aussehen kann, desto mehr Genvielfalt ist vorhanden.
Und dann müsste die Richtung ja auch passen - wenn ich an meinen letzten Wurf denke, da wohnt ein Welpe unten hinter München, einer bei Düsseldorf, einer bei Salzgitter und Braunschweig (da hab ich mal Glück, beide in der Nähe und da war ich auch), Magdeburg und über oberhalb Hamburgs, sozusagen in alle Himmelsrichtungen verstreut. Da müsste man erstmal so viele Ausstellungen finden, um die ale "abzuklappern". :D
2. Mit einem Deckbesuch würde ich das, glaub ich, nicht unbedingt verbinden. Die Zeit ist ja für die Hündin da. Sie soll sich erholen, ist vielleicht kuschelbedürftig, hat in der Läufigkeit womöglich nicht so viel Lust auf Action und fremde Menschen,....und vor allem blutet sie ja. Da würde ich sie nicht einfach in fremde Häuser/Wohnungen schleppen.

Aber zu einem Spaziergang, ganz ungezwungen ohne irgendwelche Termine im Hinterkopf - das habe ich schon gemacht.
Allerdings wird es bei mir tatsächlich schwierig, wenn es weiter als 1-2 Std. weg ist.
Sind die Welpen erst einmal da und es steht dann richtig fest, wer einen Welpen bekommt, ist für solche Reisen gar keine Zeit mehr.

Vielleicht ist da ein kleiner Unterschied zum Tierschutz - die Leute melden sich für einen bestimmten Hund und je nach dessen Charakter ist es vielleicht einfacher, Leute schon am Telefon auszusieben.
Die Leute melden sich zudem über das ganze Jahr verteilt für verschiedene Tiere, so dass sich das nicht so arg häuft.
Bei mir ist das alles viel geballter.
Ich schreibe zwar schon sehr früh meine Planung auf die HP, aber da melden sich die Wenigsten - und wenn, dann springen sie durchaus auch schneller wieder ab, weil sie bei jemand anderem Glück hatten (würde ich die alle besuchen, ätte ich vielleicht auf einer Europareise 25 Familien für 5 elpen besucht, die womöglich alle toll gewesen wären, aber halt abgesprungen sind). Die meisten haben angefangen, sich im Februar zu melden und das bedeutet eben, dass meine Suche nach den passenden Menschen sich auf einen oft kleineren Zeitraum beschränkt. Denn ab Deckakt herrscht hier erstmal Pause.
Im Februar hatte ich fast jeden Samstag und Sonntag Interessenten hier, davon stehen die meisten jetzt auf meiner Warteliste, Samstag kommt noch einmal jemand. Im April etwa sollte Smilla läufig werden, was bedeutet ich hätte theoretisch jetzt noch den März, um alle mit Gegenbesuchen abzuklappern (wobei evtl. doch noch mal wer abspringt). Das ist nicht viel Zeit für Planungen von Reisen von der Nordsee über die holländische Grenze bis hin nach Bayern und Luxemburg.
 
Ich setze mich jetzt mal in die Nesseln :p

Ich denke nicht, dass es unmöglich ist, dass Züchter Vorkontrollen machen, sondern in erster Linie ist es nicht üblich - deshalb macht es keiner ;) :p Klar in manchen Situationen mag es schwierig sein, aber für per se unmöglich halte ich das nicht.
Es gibt auch Züchter, die sehen wollen, wo ihre Hunde in Zukunft leben.
Ich habe vor gut einem Jahr eine Vorkontrolle für einen Züchter gemacht. Die Züchterin wohnt im Saarland, die Welpenkäufer im Thüringer Wald. In einem Forum fragte die Züchterin ob jemand aus der Gegend bereit sei, mal hinzufahren und zu schauen, ob ihre speziellen Anforderungen wirklich gegeben sind.

Als ich vor einigen Jahren mal bei den Retrievern rumschaute, bin ich einem Toller-Züchter begegnet, der alle seine Welpen persönlich ins neue zu Hause bringt. Auch der begründet das mit dem Wunsch, zu sehen wo die Welpen leben werden.

Außerdem machen auch nicht alle Tierschutzvereine Vorkontrollen. Bei Motte gab es keine und die angekündigte Nachkontrolle bestand aus einem Telefonat.

Wenn ich ganz garstig bin, sage ich, dass Züchter durchaus Zeit finden für Ausstellungen und für's Decken durch's ganze Land und darüber hinaus zu fahren, da lässt sich sicher ab und an ein Besuch bei Interessenten einbinden (im Nachhinein schafft man es ja oft auch) ;).
Ja, wenn es grad passt, mag das stimmen. Aber zusätzlich zu den für Züchter sowieso anstehenden Fahrten/Terminen noch 5-6 mal im Jahr 500-1000km für Vorkontrolle sind eben noch 3000-6000 gefahrene km mehr, und irre viel Zeit, die die Leute wohl auch lieber mir ihren Hunden verbringen.

Zum Thema Misstrauen: ich weiß, dass Menschen komisch sein können. Ich weiß, dass manche Leute merkwürdige Verrenkungen machen um ihre Schwächen oder die Schwächen ihres Umfeldes nicht zeigen zu müssen. Ich finde es völlig normal, dass ich als Interessent unter die Lupe genommen werde und ich finde es auch normal, dass unterschiedliche Vermittler/Züchter dabei unterschiedliche Ansprüche haben. Aber ich erwarte trotzdem von einem Vermittler/Züchter ein grundsätzlich offenes Herangehen. Ich erwarte, dass die Leute mir bei aller gesunden Skepsis nicht grundsätzlich feindselig gegenüberstehen.
Soll heißen: Chiwis Einstellung "Welpeninteressenten sind der Feind" wäre für mich ein Trigger: Wenn ich nur den Eindruck habe, dass die Menschen mir so begegnen, dann bin ich weg. Beim Züchter noch viel schneller als im Tierschutz.
 
Ich vermittle grundsätzlich nur im Umkreis von einer Stunde Autofahrt.

Das finde ich als Grundsatz auch nicht wirklich toll. Möglicherweise verbaust Du damit einem Hund die Chance auf Vermittlung und ein gutes Zuhause.

Aus eigner Erfahrung. Nachdem 2013 meine beiden Staffs innerhalb eines halben Jahres verstorben waren, wollte ich einen neuen Hund. Etliche TSV und Orgas angefragt und u.a. auch deshalb keinen bekommen, weil nur im Umkreis von 100km vermittelt wird oder nicht in ein anderes BL.
 
Wenn ich ganz garstig bin, sage ich, dass Züchter durchaus Zeit finden für Ausstellungen und für's Decken durch's ganze Land und darüber hinaus zu fahren, da lässt sich sicher ab und an ein Besuch bei Interessenten einbinden (im Nachhinein schafft man es ja oft auch) ;)

Wenn ich Welpen habe wirst du mich und meine Hunde weder auf Ausstellungen noch bei einem Deckrüden sehen.
Die Gefahr sich was einzuschleppen ist viel zu groß.
Meine Welpen werden erst 5x, dann 4x täglich gefüttert. Jeder einzelne Tag den ich ihnen Neues zeigen kann ist wichtig für sie. Da werde ich sie nicht in der wichtigen Zeit mehrere Tage immer wieder alleine lassen. Oft würde ich die Fahrten zu den zukünftigen Besitzern auch gar nicht an einem Tag schaffen um abends wieder zuhause zu sein.
Davon abgesehen, was sollen die Welpen am Ende kosten? Ich müsste jemanden einstellen der sich um die Welpen und die anderen Hunde kümmert. Wo finde ich eine Vertrauensperson? Wer zahlt mir die vielen tausenden Kilometer die ich dann abfahre? Wer das Hotel weil ich nicht 10 oder mehr Stunden hinfahre, mich dort aufhalte. Dann kann ich nicht gleich wieder 10 Stunden zurück fahren.
Hätte ich nur Interessenten in der Nähe, gerne!
So ist es aber nun mal nicht.
Der Berger ist kein einfacher Hund, muß auch in irgendeiner Art "arbeiten" können.
So ist er für viele Menschen ungeeignet. Die Menschen die passen und Spaß an der Rasse hätten haben sich leider nicht in meiner näheren Umgebung versammelt.

Ich weiß bis heute noch wo jeder einzelne Hund von mir ist und habe mit den Leuten mal mehr, mal weniger Kontakt.
Einen einzigen Hund habe ich im Alter von fast 5 Jahren in der Zeit weiter vermitteln müssen. Das Ehepaar hatte eine Krise, sie begann zu trinken.
Da hätte eine Vorkontrolle dem Hund auch nichts genutzt.
 
Das Problem ist, dass es halt nicht überall geht.
Ich war auch schon bei einigen zu Hause - vorher, hinterher,.....aber ich habe eine Familie und mein Mann ist beruflich unter der Woche etliche Tage gar nicht da.
Wenn Welpen da sind geht das schon mal überhaupt nicht.
Das stimmt, wenn Welpen da sind, fahre ich auch nicht los und sehe mir die Familien an, das klappt bei mir auch nicht, zumal wir nur ein Auto haben, und uns in der Welpenzeit urlaubsmäßig abwechseln. Wenn ich frei habe muss also Dominik arbeiten und braucht das Auto, genauso andersrum. Da schaffe ich es dann also auch nicht, und verlasse ich mich da wohl oder übel einfach auf mein Bauchgefühl. Bei so etwas Google ich dann aber auch ob es die Adresse gibt, und wie die so leben. Das kann man ja in Googleearth ganz gut sehen.
Und wenn man Kinder hat ist es mit Sicherheit auch wesentlich schwieriger mal Wochenendausflüge zu machen. Das glaube ich dir.

Aber jetzt aktuell habe ich zb schon 5-6 Anmeldungen für den D-Wurf den wir im Herbst diesen Jahres planen -Baghiras ersten Wurf. Die werden wir im Sommer nach und nach Besuchen, soweit es geht und möglich ist. Die weiteste Familie ist in Hamburg, das wird auch nichts vorher werden. Denen werden wir aber definitiv den Welpen nach Hause fahren, das habe ich schon abgeklärt, denn ganz ehrlich, ansonsten komme ich da niemals hin. Das sind von uns 800 km weg, ich denke auch, dass ich den Welpen wahrscheinlich viele Jahre nach der Abgabe nicht mehr live sehen werde. Zumal ich denke dass es für den Kleinen besser ist diese lange Fahrt mit vertrauten Personen zu machen, und wenn die Mama dabei ist.
Die, die näher dran wohnen klappen dann schon, vorher zu besuchen. Die anderen wohnen so 100-450 km weg, die ich bisher sicher habe. Das kann ich verbinden mit Ausstellungen oder Wochenendausflügen :)
Wie gesagt, es ist für mich aber eigentlich keine vorkontrolle sondern echt ein Besuch. Dass man sich besser kennen lernt, und die dann auch wissen auf was für Hunde sie sich einlassen, wenn sie meine drei in Action erleben :D
Aber ich muss ehrlich sagen, dass trotzdem immer noch absagen von den Leuten kommen, die ich eigentlich für „geeignet“ befinde. In allen drei Würfen hatte ich zuvor eigentlich schon 6-7 passende Familien, wovon dann während der Wurf bereits da war, ein bis zwei abgesagt haben. Dann geht die Suche wieder los, und da Flats so große Würfe (Pennys kleinster Wurf waren 8 Welpen) bekommen stehe ich dann schnell da, und kann bei den letzten drei Familien denen ich einen Welpen anvertraue keine vorherigen Besuche machen. :( ich kann mir auch vorstellen dass es bei Rassen die es viel häufiger gibt, solche Besuche noch schwerer sind. Da ist es ja dann doch oft so, dass die Leute nicht mal eben ein Jahr auf den nächsten Wurf warten, sondern ihren Hundewunsch schneller erfüllen, und somit Züchter kontaktieren die aktuell einen Wurf haben. Zumal die sicherlich auch viel mehr Anfragen haben, die unüberlegt stattfinden. Auf einen Flat kommt man ja doch nicht so einfach wie auf den Labrador, oder wie bei @Chiwi auf den Chihuahua. Ich glaube es sofort, dass Chiwi mit Sicherheit 20 mal so viele dumme Anfragen bekommt als ich :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir persönlich würde es als Käufer nicht gefallen, wenn jetzt auch noch der Züchter Vorkontrollen machen würde.Auch beim TS finde ich es nicht gerade prickelnd. Was sieht denn der Züchter/ TS, wenn er Vorkontrollen machen würde? Wie man wohnt und ob genügend Geld vorhanden ist. Mehr nicht. Er wird nur sehen, was er sehen soll. Muss die Wohnung aufs modernste oder neu eingerichtet sein, um einen Welpen vom Züchter zu bekommen? Die meisten Hunde (zumindest kleine und mittlere Rassen) werden heute in der Wohnung gehalten. Sogar viele Große.Auf dem Land haben viele noch einen Zwinger, heißt doch aber nicht, dass der Hund auch nur darin gehalten wird. Könnte ja auch für den Notfall, zum nur mal wegsperren sein. Viele sparen heute lange, für den Traum, sich einen Rassehund zu leisten.Ob die Wohnung da modern oder nicht mehr modern eingerichtet ist, spielt doch keine Rolle.Einen großen Hund nicht in eine zu kleine Wohnung in den oberen Etagen zu halten, sollte doch auch beim Züchter abzuklären sein. Dafür muss der Züchter doch nicht hunderte von km fahren (und wer zahlt das Benzingeld?).Bei heiklen Rassen verstehe ich es ja noch, aber bei den üblichen Rassen? Von der richtigen Haltung kann der Züchter doch auch beim ersten Besuch des Interessenten aufklären und überzeugen. Hat er kein gutes Bauchgefühl, bekommt der Interessent eben keinen Hund. Höre ich als Züchter negative Berichte (die Welt ist klein) , mache ich Nachkontrollen und halte mir die Möglichkeit einzugreifen schon im Kaufvertrag frei. Das werden sicher Einzelfälle sein.So viel Vertrauen sollte man als Züchter zu seinen Kunden schon haben, denke ich.
 
Naja, ich will schon wissen wie meine Welpen leben werden. Die Einrichtung interessiert mich nicht, aber es interessiert mich, ob die Leute vielleicht Messis sind, oder ob sie Animalhoarder sind, oder ob sie vielleicht doch Hinterhofvermehrer sind.
 
Mir persönlich würde es als Käufer nicht gefallen, wenn jetzt auch noch der Züchter Vorkontrollen machen würde.Auch beim TS finde ich es nicht gerade prickelnd.
gefallen tut es mir auch nicht, weil ich in sozialen Dingen ziemlich unbeholfen bin und mich nicht wohl fühle, wenn fremde in meine Wohnung kommen. Aber es geht nicht um mich, nicht um meine abgerissene Wohnungseinrichtung und nicht um den Dreck in den Ecken.
Was sieht denn der Züchter/ TS, wenn er Vorkontrollen machen würde? Wie man wohnt und ob genügend Geld vorhanden ist. Mehr nicht. Er wird nur sehen, was er sehen soll.
Wenn er sieht, was er sehen will, dann ist doch alles OK. Mehr muss er gar nicht sehen.

Nehmen wir das hier im Thread nun schon mind 2x genannte Beispiel: Gartenzaun.
Wenn die Interessenten erzählen, dass sie einen netten kleinen Garten haben, zu dem der Hund regelmäßig und im Sommer auch eigenständig Zugang hat, dann sieht man bei einer Vorkontrolle auf einen Blick, ob das funktionieren kann.
ICH erzähle den Vermittlern: es gibt einen kleinen Garten, in dem ein Hund sich aber nur dann aufhalten darf, wenn ich 100% sicher bin, dass der 90cm-Zaun vom Hund als Grenze akzeptiert wird und die im Nachbargarten freilaufenden Kaninchen nicht gefährdet sind. Ich gehe erst mal davon aus, dass mein Garten für den Hund nicht so einfach zur Verfügung steht.

Falls das für den Vermittler ein Problem ist, dann passt der Hund für mich nicht. Wenn der Hund in ein "Haus mit Garten" vermittelt werden soll, dann ist mein "Haus mit Garten" ganz sicher ungeeignet. Aber ich könnte was von "Haus mit Garten" erzählen, ohne dabei zu lügen. ;) Die Auslassung, dass der Garten tatsächlich gar nicht für freien Aufenthalt des Hundes geeignet ist, würde bei einer Vorkontrolle sofort auffallen.

Oder es geht um einen Hund einer Riesenrasse und dem Züchter ist wichtig, dass der Hund im ersten Jahr keine Treppen laufen muss. KEINE. Auch nicht die 2 Stufen vor der Haustür, die man selbst gar nicht mehr wahrnimmt. Wenn dem Züchter/Vermittler sowas wichtig ist, dann will er auch gern sehen, ob diese Bedingungen zum Einzug wirklich erfüllt sind. Finde ich völlig legitim.
 
Ich weiß nicht - hatte irgendwer geschrieben, dass das nicht möglich wäre?
Das hatte ich gar nicht herausgelesen.

Bitteschön - hier das Zitat...

Ich denke es ist unmöglich. Klar ist es eine schöne Vorstellung aber wie @TinaH schon schrieb . Die Züchter selbst haben ja auch noch Familie, eigene hunde , Die versorgt werden wollen und eventuell auch noch einen Job plus Haushalt etc. Ich glaube kaum das das jemand zeitttechnisch bewältigen kann.

Auch der sonstige allgemeine Tenor war/ist, dass es sehr schwierig ist, wenn auch nicht das Wörtchen unmöglich gefallen ist ;)

Deine Ideen z.B. die Besuche mit Ausstellung oder Deckbesuch zu verbinden, fände ich z.B. gar nicht schlecht.
Für mich würde hier beides schon raus fallen.
1. Ich gehe gar nicht (mehr) auf Ausstellungen - die habe ich wegen der Zuchtzulassungen gemacht (bei Neo damals noch, weil es auch Spaß gemacht hat), aber für meine Zuchtziele in folgender Reihenfolge "Gesundheit, Arbeitsfreude, Aussehen" lege ich gar keinen Wert auf das perfekte Äußere und irgendwelche Titelchen. Ganz im Gegenteil - ich bin der Meinung: Je unterschiedlicher die Rasse aussehen kann, desto mehr Genvielfalt ist vorhanden.
Und dann müsste die Richtung ja auch passen - wenn ich an meinen letzten Wurf denke, da wohnt ein Welpe unten hinter München, einer bei Düsseldorf, einer bei Salzgitter und Braunschweig (da hab ich mal Glück, beide in der Nähe und da war ich auch), Magdeburg und über oberhalb Hamburgs, sozusagen in alle Himmelsrichtungen verstreut. Da müsste man erstmal so viele Ausstellungen finden, um die ale "abzuklappern". :D
2. Mit einem Deckbesuch würde ich das, glaub ich, nicht unbedingt verbinden. Die Zeit ist ja für die Hündin da. Sie soll sich erholen, ist vielleicht kuschelbedürftig, hat in der Läufigkeit womöglich nicht so viel Lust auf Action und fremde Menschen,....und vor allem blutet sie ja. Da würde ich sie nicht einfach in fremde Häuser/Wohnungen schleppen.

Aber zu einem Spaziergang, ganz ungezwungen ohne irgendwelche Termine im Hinterkopf - das habe ich schon gemacht.
Allerdings wird es bei mir tatsächlich schwierig, wenn es weiter als 1-2 Std. weg ist.
Sind die Welpen erst einmal da und es steht dann richtig fest, wer einen Welpen bekommt, ist für solche Reisen gar keine Zeit mehr.

Ich denke die Sache mit Ausstellungen & Co wurde unter Umständen etwas falsch in den Hals bekommen ;)

Die Aussage (in meinem Kopf ;) ) war primär mal:
- viele Züchter fahren gerne viel durch's ganze Land zu Ausstellungen und geben dafür viel Geld aus. Da gilt das Argument: "Aber das ist ja so weit und ich habe keine Zeit dafür" für mich nicht.

Die zweite Aussage, die mitkam war ... außerdem ließe es sich evtl. auch mal gut kombinieren. Dass das nur geht, wenn das zeitlich und auch von der Region her gut passt, sagt einem klarerweise der Hausverstand. Dass der Decktermin evtl. nicht die beste Zeit ist, natürlich auch ;)

Wenn du generell auch auf Ausstellungen nicht mehr viel fährst, ist das Argument natürlich hinfällig :)

Vielleicht ist da ein kleiner Unterschied zum Tierschutz - die Leute melden sich für einen bestimmten Hund und je nach dessen Charakter ist es vielleicht einfacher, Leute schon am Telefon auszusieben.
Die Leute melden sich zudem über das ganze Jahr verteilt für verschiedene Tiere, so dass sich das nicht so arg häuft.
Bei mir ist das alles viel geballter.
Ich schreibe zwar schon sehr früh meine Planung auf die HP, aber da melden sich die Wenigsten - und wenn, dann springen sie durchaus auch schneller wieder ab, weil sie bei jemand anderem Glück hatten (würde ich die alle besuchen, ätte ich vielleicht auf einer Europareise 25 Familien für 5 elpen besucht, die womöglich alle toll gewesen wären, aber halt abgesprungen sind). Die meisten haben angefangen, sich im Februar zu melden und das bedeutet eben, dass meine Suche nach den passenden Menschen sich auf einen oft kleineren Zeitraum beschränkt. Denn ab Deckakt herrscht hier erstmal Pause.
Im Februar hatte ich fast jeden Samstag und Sonntag Interessenten hier, davon stehen die meisten jetzt auf meiner Warteliste, Samstag kommt noch einmal jemand. Im April etwa sollte Smilla läufig werden, was bedeutet ich hätte theoretisch jetzt noch den März, um alle mit Gegenbesuchen abzuklappern (wobei evtl. doch noch mal wer abspringt). Das ist nicht viel Zeit für Planungen von Reisen von der Nordsee über die holländische Grenze bis hin nach Bayern und Luxemburg.

Hm, ich denke, dass das Vorteile und Nachteile hat. Der Vorteil der Zucht besteht darin, dass man überhaupt mal im Vorfeld Anfragen hat. Habe ich einen Tierschutzhund - auch einen Tierschutzwurf - habe ich ja nicht vorher schon zig Leute auf der Matte stehen, die genau so einen Hund suchen. Das kommt in Einzelfällen mal vor, wenn man wen kennt, zu dem der Hund toll passen würde, aber die Regel ist es nicht. Die Leute melden sich erst, wenn der Hund schon da ist - ist jetzt bei meinen Welpen nicht anders.

Leute, die abspringen und sich oft auch einfach gar nicht mehr melden, gibt es im Tierschutz genauso. Das kommt je nachdem wo man sich im Vermittlungsprozess befindet, sogar recht häufig vor. Einer Freundin ist es sogar mal passiert, dass wirklich gute Interessenten am Abholtag noch Bescheid gaben, dass sie jetzt losfahren würden und in ca. einer Stunde da wären. Als sie nicht ankamen, haben sie auf Nachfrage noch geschrieben, sie stehen im Stau und kommen später. Danach hat man nie wieder was von ihnen gehört oder gesehen... Ich bin auch schon die ein oder andere Vorkontrolle umsonst gefahren - das kommt vor, ist aber bei weiten Fahrten durchaus nochmal bitterer, das stimmt.

Wie vorher schon gesagt - wenn wir jedes Mal von einer halben Europareise sprechen, lasse ich mir durchaus einreden, dass man nicht alles selbst abklappern kann. Das wird vermutlich bei seltenen Rassen auch öfter der Fall sein, als bei Rassen, die häufig vorkommen.

Aber so generell ist das im Tierschutz nicht so anders. Bei mir sind auch schon oft ganze Tagesreisen und es ist nicht so, als würde jede Vorkontrolle nur glatt verlaufen und es dann immer zu einer Vermittlung kommen ;)

Es gibt auch Züchter, die sehen wollen, wo ihre Hunde in Zukunft leben.
Ich habe vor gut einem Jahr eine Vorkontrolle für einen Züchter gemacht. Die Züchterin wohnt im Saarland, die Welpenkäufer im Thüringer Wald. In einem Forum fragte die Züchterin ob jemand aus der Gegend bereit sei, mal hinzufahren und zu schauen, ob ihre speziellen Anforderungen wirklich gegeben sind.

Als ich vor einigen Jahren mal bei den Retrievern rumschaute, bin ich einem Toller-Züchter begegnet, der alle seine Welpen persönlich ins neue zu Hause bringt. Auch der begründet das mit dem Wunsch, zu sehen wo die Welpen leben werden.

Ja, man liest auch hier, dass es offenbar doch immer wieder Züchter gibt, die sich die Mühe machen. Das freut mich, ich hatte das vorher noch nicht gehört - wobei ich mich jetzt auch nicht sooo oft mit Züchtern über ihr detailliertes Vermittlungsprozedere unterhalte :)
Üblich ist es aber dennoch nicht - denke ich mal.

Außerdem machen auch nicht alle Tierschutzvereine Vorkontrollen. Bei Motte gab es keine und die angekündigte Nachkontrolle bestand aus einem Telefonat.

Ich weiß, kann das allerdings nicht nachvollziehen. Nachkontrollen mache ich allerdings auch nicht immer. Ich bleibe eigentlich fast immer mit den Leuten in Kontakt und wenn es entfernungstechnisch vertretbar ist, trifft man sich später wieder mal. Wirklich eine Nachkontrolle im Sinne von "ich muss dort hinfahren und sehen, ob es dem Hund gut geht" habe ich bisher nur einmal gemacht, weil die Leute sich von sich aus gar nicht mehr wirklich gemeldet haben und auf Nachfragen, wie es denn läuft immer nur ein kurz angebundenes "Alles gut" oder Ähnliches kam. Da bin ich dann auch mal aktiv hingefahren - es geht ihr übrigens gut :)
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben