Leine und Maulkorb-oder das Risiko den Hund abgenommen zu bekommen?

Nuja, ich besitze ja eine Rasse, die bis zu nem Wesenstest Maulkorb- und Leinenpflicht hat.
Zuerst möcht ich mich auf den Fall beziehen. Der Mann hat behauptet, er wäre zum Nachbarn rüber mit der Hündin, wo sie zu dem Zeitpunkt keinen Maulkorb angehabt hätte, was die Nachbarn angezeigt haben. Und da kommen wir zu meinem Standpunkt: bei sowas halte ich mich auch nicht unbedingt an die Auflagen. Wenn ich nur zum nächsten Haus rüberwill, zieh ich dem Hund auch nicht direkt einen Maulkorb auf. Aber ich hab auch keinen Stunk mit den Nachbarn, die mich sofort anzeigen würden, was bei dem Mann aber der Fall war.
In Köln habe ich mich tatsächlich bis zum Wesenstest an die Auflagen gehalten, weil das Ordnungsamt dort auch ständig kontrollierte und Linda eben auch nicht ohne war.
Hier auf dem Dorf hab ich das bis zum Wesenstest nicht ganz so ernst genommen. Daisy hatte zwar immer draussen das Halti von Trixie an, mitten in der Pampa, wo ich ganz alleine war, war sie aber nicht an der Leine. Auch nicht bei Fussgängerverkehr. Hier kontrolliert kein Ordnungsamt und hier zeigt mich auch keiner an. Also habe ich durchaus verbotenerweise meinem Hund Freilauf gegönnt, obwohl der Test noch nicht bestanden war.
 
Ich hab das eben in der Mediathek noch mal nachgeschaut, im Beitrag bei ca. 3:40 kommt das: Die Hündin ist wohl bei ihm als Pflegestelle, ein Hundehaltungsverbot liegt ja nicht vor...
Tatsache...grad angeschaut.
Ehrlich gesagt frage ich mich,wie sich jemand,der sich als so verantwortungslos und nicht geeignet im Umgang mit einem HSH gezeigt hat,als Pflegestelle (für einen weiteren HSH)eignen kann?!

Ich werf hier mal noch einen ganz anderen Gedanken ein. Ich weiß ja nicht, wie schlimm die Vorfälle waren. Jedenfalls hätte ich freiwillig schon nach dem ersten Mal auch ohne Auflagen gehandelt, indem ich meinen Hund durch Maulkorb und Leine sichere. Ich weiß nämlich nicht, ob ich mit dem Hund noch leben könnte, wenn er einen Menschen lebensbedrohlich verletzen würde.
Guter Post.
Wobei ich dazu noch einwerfen will,dass es sicherlich auch auf den Hund und die Art des Vorfalls ankommt.
Handelt es sich um einen Hund,der ernsthaft Schaden anrichten kann und/oder das offensichtlich auch möchte,und wurde der Vorfall eindeutig von mir und meinem Hund provoziert,dann würde ich auch alles erdenkliche tun,um meinen Hund zu sichern,um weitere Vorfälle/Konsequenzen zu verhindern.
Es ist schliesslich meine Verantwortung-nicht nur dem Umfeld,sondern auch meinem Hund gegenüber,der die Konsequenzen tragen müsste.
Aber es gibt ja auch Vorfälle,die eigentlich keine sind-also wenn mein Zwerg mal voller Freude auf einen Menschen zurennt,und ihm dabei gegen´s Schienbein kracht,würde ich von Leine und Maulkorb noch absehen ;):D:D:D

Zu dem letzten Satz schreibe ich noch was...aber der Akku ist gleich tot ;)
 
Naja, auch wenn jemand zu leichtfertig mit bestehenden Auflagen umgegangen ist, heißt es ja nicht, dass er aus seiner Dummheit nicht gelernt haben kann und ggf. unter dem Ergebnis leidet...
Jeder macht mal Fehler und das heißt nicht, dass er die beim nächsten Mal auch wieder macht,.. Gibt ja auch keinen Grund zur Annahme, dass es Hunden bei ihm schlecht geht.
 
So,jetzt...vorab,ich habe schonmal mit einem Hund gelebt,bei dem die Gefahr bestand,dass er (aufgrund eines Hirntumors)von jetzt auf gleich "durchdreht".
Draussen war er entsprechend gesichert,weil ich nicht mehr dafür garantieren konnte,dass er einen anderen Hund oder einen Menschen nicht doch verletzt hätte,da sich aufgrund des Tumors die Aggressivität deutlich gesteigert hat,und er oft nicht mehr "er selbst" war.
Und trotzdem war es für mich noch immer derselbe,geliebte Hund,neben dem ich seelenruhig in einem Bett geschlafen habe,seelenruhig gekuschelt habe,etc. .
Ich meine bei @Crime mal was ähnliches gelesen zu haben...Luke könnte während seiner Anfälle auch jederzeit ernsthaft zubeissen,und trotzdem pennt er mit seiner Schnauze auf Crimes Körper(ich meine Hals war es...).
Letztendlich war mein Verhalten waghalsig-aber es hat sich damals genau richtig angefühlt,weil es einfach nach wie vor mein Hund war .
Wobei,jetzt nur nüchtern mit dem Verstand betrachtet...vielleicht wolte ich auch einfach,dass es sich genau richtig anfühlt-denn ich wusste ,dass seine Lebenszeit sehr begrenzt sein würde,ihn in seiner letzten Lebenszeit zu mir auf Abstand zu halten,wäre niemals in Frage gekommen,das hätte ich nicht fertig gebracht,und mir ewig Vorwürfe gemacht-einschläfern stand noch nicht zur Debatte,da sein Leben trotz allem zu diesem Zeitpunkt noch lebenswert war,und er eindeutig noch leben wolte.
Also von meiner persönlichen Erfahrung her,kann ich sagen,ich kann es.

Darüber,ob du oder andere es könnten,sagt das aber natürlich nichts aus,da ist jeder anders.

Was ich noch nicht ganz verstehe,ist der Zusammenhang...Du weisst nicht,ob Du mit einem Hund leben könntest,der einen Menschen lebensbedrohlich verletzen würde,und würdest ihn deshalb von vorne herein mit Leine und Maulkorb sichern.
Aber was bringt das Dir persönlich?
Dein Umfeld ist sicher dankbar,und Du musst Dir hinterher keine Vorwürfe machen,bzw.keine Konsequenzen fürchten.
Aber wenn ein Hund grundsätzlich bereit ist,einen Menschen lebensbedrohlich zu verletzen,dann ist es zwar sehr gut,wenn er das draussen dank Leine und Maulkorb nicht macht.Aber nur dass er es draussen nicht machen kann,ändert ja nichts daran,dass die Gefahr tendenziell vorhanden ist,und Du mit einem solchen Hund leben würdest.
Ist überhaupt nicht böse gemeint,ich steh nur auf dem Schlauch...
 
Zuletzt bearbeitet:
Jeder macht mal Fehler und das heißt nicht, dass er die beim nächsten Mal auch wieder macht,.. Gibt ja auch keinen Grund zur Annahme, dass es Hunden bei ihm schlecht geht.
Das würde ich auch pauschal nie behaupten wollen-aber die Tatsache,dass es nun wieder ein HSH ist,nachdem er offensichtlich mit den Eigenschaften der Hündin nicht sehr gut zurechtkam,spricht nicht gerade dafür,dass er gelernt hat...sonst würde er es doch zunächst einmal mit einer weniger anspruchsvollen Rasse versuchen.

Es geht mir nicht darum,das er überhaupt wieder einen Hund hat,gut möglich,dass Hunde es bei ihm wirklich gut haben,mich "stört" nur die Rasse an sich.
So wie ich es mitbekommen habe,ist der Hund ja quasie "der Ersatz" für die tote Mutter,der Mann sucht also eher einen Sozialpartner um nicht alleine zu sein.Und da gibt es einfach Hunde die wesentlich besser geeignet sind,als gerade die eigenständigen,und doch vom Wesen her "besonderen"Herdenschutzhunde.
 
Also wenn ich mich recht entsinne hieß es, er hätte vorher schon mehrere Herdenschutzhunde gehalten. Scheint also kein Anfänger in der Thematik zu sein.
 
Also ich hab gerade nochmal reingeschaut. Den ersten Vorfall verstehe ich nicht ganz, da war der Hund 8 Monate alt. Beim zweiten Vorfall kam ein Mann direkt auf sie zu, hat das Herrchen bezüglich des Hundes angesprochen, sie hat sich erschreckt, umgedreht und hat ihn wohl gebissen. Daraufhin gab es MK+Leinenpflicht.
In meinen Augen jetzt kein Vorfall der auf grobe Unfähigkeit oder hirnlose Aggression des Hundes schließen lassen.
Sicherlich ist eine MK+Leinenpflicht zum Schutz der Gesellschaft zu erwägen, aber ich sehe keine blindwütige Bestie und grobe Halterfehler. Sowas kann mit jedem, gerade unsicheren Hund passieren.
Klar, natürlich kann es sein, dass er in der Situation emotional und mental nicht dazu in der Lage war, einen HSH entsprechend zu führen.
Aber deshalb würde ich ihm nicht per se seine Befähigung absprechen.
Wie bereits im anderen Thema gesagt, dass er sich nicht an seine Auflagen gehalten hat war Blödheit, da gibt es nichts zu diskutieren.

Und ich denke, auch wenn man schon 20 Hunde einer Rasse hatte, kann man beim 21. trotzdem noch auf Probleme stoßen...
 
@Entenwackele
Ich formuliere mal genauer. Wenn mein Hund einen Menschen lebensbedroglich verletzt hätte, wüsste ich nicht, ob ich ihn dann noch gern haben könnte und ihm noch gerecht werden könnte. Ich hoffe, ich habe es jetzt deutlicher ausgedrückt.
 



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