Wieso will jeder einem eine Box andrehen?

Ich muss gestehen, ich habe nicht alle Kommentare 100%ig gelesen...

Leider gibt es (gerade in den Medien) nur noch negativ-Beispiele wie Box oder Zwinger eingesetzt werden können.

Ich persönlich finde z.B. einen Zwinger im Garten gut, wenn er richtig eingesetzt wird. Murphy hatte einen - Enzo bekommt einen. Gerade wenn man Besuch hat, der dem Hund (z.B. durch Kinder die nur spielen möchten) zu viel wird, weiß der Hund wo er sich sicher zurück ziehen kann. Natürlich muss ich als Frauchen einen Blick drauf haben, aber man kümmert sich halt auch um den Besuch...
Das bedeutet in meinem Fall aber auch, dass nur ich und mein Partner den Zwinger überhaupt betreten. Niemand anderes hat da drin etwas zu suchen. Bis Enzo den Zwinger verstanden hat, werden wir die Pausen dort mit kuscheln etc. verbringen... Aber auch gerade wenn gefährliche Arbeiten anfallen (z.B. Holz schneiden / spalten) ist es gut, wenn der Hund einen sicheren Platz hat.

Natürlich, ich könnte Enzo dann auch ins Haus bringen, bei jedem Toilettengang mitnehmen, wenn es Enzo reicht mit ihm rein gehen und den Besuch sitzen lassen... Ich kann auch für die gefährlichen Arbeiten immer Bauzäume aufstellen, um Enzo vor uns zu schützen. Die baue ich danach wieder ab und beim nächsten mal wieder auf...

Oder ich gewöhne ihn an den Zwinger und spare mir auf die Jahre viel Arbeit - vor allem aber meinem Hund viel Stress! So kann man sicher auch mit einer Box arbeiten.

Das Haupt-Problem ist aber wohl, dass die wenigsten HH verstanden haben, wie wichtig ein "richtiger" Rückzugsplatz für jedem Hund ist.
Woraus der besteht, ob mit/ohne Dach, aus Stahl oder Seide, in glitzer Pink oder tiefschwarz - ist vollkommen egal und sollte den jeweiligen Anforderungen von Hund, Halter und möglichen Situationen entsprechen.
 
Oder ich gewöhne ihn an den Zwinger und spare mir auf die Jahre viel Arbeit - vor allem aber meinem Hund viel Stress! So kann man sicher auch mit einer Box arbeiten.

Und Leute, die kein Grundstück und somit auch keinen Zwinger haben, nutzen dann die Box.

Was hatte ich für ein Glück, dass meine Hunde auch ohne Zwinger und Box keinen Streß mit Besuch haben und auch bei gefährlichen arbeiten nie verunglückt sind.
Alle unsere Besucher blieben unversehrt, die Hunde freundlich entspannt.
Und weder bei Baumfällarbeiten, noch Dachdeckern oder Wiese mit der Sense mähen wurde ein Hund verletzt.

Ich halte es im übrigen für fatal, wenn nur 1 oder 2 Personen, die dem Hund vertraut sind, den Zwinger betreten. Und der Hund nichts anderes kennt.
Ich kenne Vorfälle, grad mit territorial veranlagten Hunden wie Deinem, wo dann, warum auch immer, doch mal jemand anders den Zwinger betrat. Mind. 2 Hunde haben den daraus entstandenen Beißvorfall mit dem Leben bezahlt.
Obwohl diejenigen, die in den Zwinger gegangen sind, dem Hund nicht völlig fremd waren. Aber eben nicht die direkten Bezugspersonen.
 
Ein Zwinger ist mit einer Box ja nicht wirklich vergleichbar. Der Zwinger ist geräumiger, darum kann ein Hund natürlich wenn er daran gewòhnt ist auch mal ein paar Stunden darin verbringen - wobei ich persònlich trotzdem kein "Fan" von Zwingerhaltung bin.

Die Box hingegen ist zu klein um dem Hund die nòtige Bewegungsfreiheit zu geben. Den Hund stundenlang dort einzusperren, wenn Besuch oder Handwerker dort sind, ist tierschutzrelevant.
 
Und Leute, die kein Grundstück und somit auch keinen Zwinger haben, nutzen dann die Box.

Wenn es richtig gemacht wird sehe ich da kein Problem. Macht es wirklich so einen großen Unterschied, ob da jetzt eine Wolldecke liegt, oder eine Box steht? Es kommt doch auf den Sinn an: Fühlt sich der Hund sicher ist es egal wie es aussieht! Es gibt doch auch in diesem Therad Beiträge von Hunden, die sich in einer Box/Tasche sicherer fühlen, was ist mit denen?

Was hatte ich für ein Glück, dass meine Hunde auch ohne Zwinger und Box keinen Streß mit Besuch haben und auch bei gefährlichen arbeiten nie verunglückt sind.
Alle unsere Besucher blieben unversehrt, die Hunde freundlich entspannt.
Und weder bei Baumfällarbeiten, noch Dachdeckern oder Wiese mit der Sense mähen wurde ein Hund verletzt.

Das freut mich für dich - ehrlich. :)
Ich sehe aber bei einigen Arbeiten einfach ein Gefahrenpotenzial das ich nicht unnörig eingehen möchte. Es kommt aber auch immer darauf an, wer das macht und vor allem wie gut er das kann. Das weiß ich bei dir nicht, deshalb kann/möchte ich zu deinen Beispielen auf dich bezogen kein Urteil erlauben.


Mit der Sense z.B. bekomme ich das Gras auch irgendwie kurz - aber auch nicht mehr.
Beim fällen von Bäumen war ich paar mal mit helfen. Hast du das öfter gemacht/vll. sogar was in die Richtung gelernt, kannst du die Gefahren besser abschätzen. Du kannst aber auch aus Erfahrung heraus dann sagen, was wie wo passieren muss, damit der Baum fällt wieder soll. Das kann ich nicht. Daher möchte ich meinen Hund bei solchen Arbeiten zu seinem Schutz nicht im "Gefahrenraum" haben.


Ich halte es im übrigen für fatal, wenn nur 1 oder 2 Personen, die dem Hund vertraut sind, den Zwinger betreten. Und der Hund nichts anderes kennt.
Ich kenne Vorfälle, grad mit territorial veranlagten Hunden wie Deinem, wo dann, warum auch immer, doch mal jemand anders den Zwinger betrat. Mind. 2 Hunde haben den daraus entstandenen Beißvorfall mit dem Leben bezahlt.
Obwohl diejenigen, die in den Zwinger gegangen sind, dem Hund nicht völlig fremd waren. Aber eben nicht die direkten Bezugspersonen.

Dessen bin ich mir bewusst. Ich bin mir auch, was Enzo´s Schutz- und Wachtrieb angeht, bewusst und habe mir dazu auch viele Gedanken gemacht. Enzo wird nie "richtig" alleine draußen sein. Fahren wir beide weg, bleibt er in der Wohnung (2 verschlossene Türen und ein abgeschlossenes Hoftor mit Schild) oder kommt zu "sitten" zu meinen Eltern.
Draußen "alleine" ist er ggf im Sommer, wenn ich alleine im Garten arbeite und doch mal auf die Toilette gehe.

Ich denke, dadurch ist das Risiko schon recht minimal.

Besuch haben wir normal sehr wenig in der Wohnung, das meiste wird im Garten oder der Garage "empfangen". Nun muss unser Besuch seit letzter Woche (seit Enzo gefühlt "angekommen" ist) aber immer erst Klingeln und zumindest kurz mal rein kommen - eben damit Enzo das lernt. Er darf/soll dann auch mit in die Garage/Garten. Mir ging es in dem Beispiel eher um die 2-3 mal im Jahr, wo wir mit ein paar Freunden feiern. Da soll er sich zu seiner Zeit einfach an einen für ihn sicheren Ort zurück ziehen können. Hier würde auch eine Hütte / Decke reichen. Da es aber draußen ist, möchte ich, dass er dort zwischen Sonne und Schatten wählen kann, frisches Wasser hat etc.

Unser Besuch weiß aber auch um die "Regeln" rund um Enzo - auch dass er ihr kleinstes Problem ist, wenn sie sich nicht dran halten.

EDIT: Das Multi-Zitat hab ich nict richtig gemacht, daher habe ich meine Antworten mal Lila gemacht :)
 
,@RosAli
sagt es ganz richtig.
Und ich habe diese Situation oft mit erlebt, erleben müssen.
Der Zwinger sollte für alle Familienangehörigen begehbar sein.
Ein oder zwei Bezugspersonen , die nur in den Zwinger dürfen, das
 
Ich finde es auch immer prima, wenn Leute alles ohne jedes Hilfsmittel perfekt hinkriegen. Respekt!

Leider läuft es nicht bei jedem so reibungslos. Lebenssituationen können sich ändern, und plötzlich gibt es nicht mehr das beste, sondern nur noch das bestmögliche. Wenn ich von meiner Situation und dem Krümel rede beispielsweise. Klar, wahrscheinlich hätte ich ihn gar nicht nehmen sollen, immerhin wusste ich ja schon beim ersten angucken dass er nicht ganz einfach tickt. Dumm gelaufen, ich hab ihn aber nun mal. Klar, wahrscheinlich sollte ich ihn nicht mit auf die Arbeit nehmen wenn ich doch weiß, dass er nicht viel davon hält bedrängt zu werden. Dumm gelaufen, ewig allein daheim lassen will ich ihn aber auch nicht. Und zu Fremden geht er nicht.

Sicher, ich könnte eine Lösung wählen die die Boxgegner hier glücklich machen würde. Sandor bei der Kollegin ins Büro parken, oder allein in einen jeweils leeren (und damit wechselnden) Raum. Dann wären alle, die schreckliche Bilder von verzweifelt eingesperrten Hunden haben, wahrscheinlich ein Stück weit versöhnt. Und den Preis dafür würde mein Hund zahlen. Der findet so was nämlich enorm unschön, kommt keinen Moment zur Ruhe. Wandert im Raum rum, legt sich vor die Tür, regt sich über jedes riesig gefährliche Geräusch total auf, kurz, ist total im Stress. Und quittiert mir das mit Allergieschüben, wenn wir Glück haben; mit etwas Pech kommt ein fokaler Anfall dabei raus.

So gesehen mach ich die Boxgegner lieber doch nicht glücklich. Dafür aber meinen Hund entspannt. Heute vormittag, zwei Stunden Minigruppe, während der Krümel in seiner böserweise geschlossenen Box geschlafen hat. Dann die Tür wieder geöffnet, er hat mal kurz der Kollegin Hallo gesagt. Und als er gemerkt hat, ich bin nicht am Rechner sondern räume ein wenig rum, ist das arme Tier, das nun die ganze Etage zur freien Verfügung hatte...



Erstaunlicherweise war er nicht mal sonderlich scharf darauf, seine Folterkammer zu verlassen, als ich ihn dann gerufen habe.



Oder ist er wohl nur deshalb eingerollt liegen geblieben, weil er darin ja ohnehin nicht lang liegen kann, geschweige denn aufstehen?? :eek:
 



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