Welpenkurs stresst Welpen

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Wenn aber das Spiel in der Welpenstunde kürzer wird, damit die Welpen Kommandos lernen, dann sollte man anderweitig nach gleichaltrigen Spielkameraden suchen.
Das Spiel ist einfach wichtiger.

Volle Zustimmung

Wenn es ihm zu viel wird, dann zeigt er das, in dem er unkonzentriert oder unruhig wird.

Und genau da hast du mit ihm schon zu viel gemacht. Es ist besser eine Übung nur wenige Minuten zu machen und dann zu beenden, wenn es gerade am Schönsten ist und super geklappt hat, nicht erst wenn er unkonzentriert und unruhig wird.
Ich gebe dir auch den Tipp, Nanouk nicht zu wecken, wenn er schläft. Ungestörter Schlaf ist enorm wichtig für Welpen. Während dieser Zeit verarbeitet er erlebtes (selbst wenn es nur Knochen kauen war), das Hirn vernetzt sich und bildet neue "Stränge", Nerven verbinden sich (das sieht man gut - Welpen zucken im Schlaf oft ganz komisch, viele sind dann anfangs erschrocken),......
 
Bitte nicht falsch verstehen. Duhast dir eine anspruchsvolle Rasse ausgesucht und bemühst dich total, allen zu beweisen, dass du das hinkriegst. Da ist auch überhaupt nichts falsch dran. ;)
Was mir persönlich fehlt, ist die freie Zeit. Immer, wenn dein Hund wach ist, wird er beschäftigt. Zumindest klingt es so.
Rein von der Zeitdauer ist es nicht zu viel. Aber wann kann er einfach nur Erkunden, "sinnfreie" Welpensachen machen?
Z.B. in der TA-Praxis. Werum übst du dort Tricks mit ihm? Es ist eine neue aufregende Situation für ihn. Ich persönlich hätte einen Welpen jetzt nicht abgelenkt, sondern eher Zeit gelassen, alles bewusst wahrzunehmen. Ob er dabei zwischen deinen Füßen sitzt oder sich traut, den Raum zu erkunden, ist dabei egal. Damit hätte er schon genug zu tun.
Ich finde, er braucht einfach mehr ruhige wache Zeit für sich. Gerne natürlich mit dir, aber in seinem Tempo.
 
@Bubuka Ja, Nanouk hat am Abend nur 30 Minuten seine wilde Zeit, in der er nochmal total aufdreht, bevor er dann richtig schläft. Tagsüber tobt und spielt er aber natürlich auch. Mit Gassi gehen meine ich auch nicht stures an der Leine laufen. Tagsüber läuft er fast die ganze Zeit ohne Leine und tobt dabei natürlich auch rum. Bloß abends ist es mir ohne Leine zu gefährlich, daher gehen wir da immer mit Leine Gassi.
Als Knochen bekommt er meist einen Ochsenziemer oder ein Stück Rinderkopfhaut.


@Hermelin
Ich weiß, der Tagesablauf schaut vol durchgeplant aus, aber er ergibt sich so einfach aus unserem Tagesablauf. Ich versuch's mal zu erklären: Um 6.30 Uhr weckt er mich. Da will er dann in den Garten, macht aber wirklich nur seinen Haufen und pinkelt und will dann sofort wieder zurück rein und in mein Bett. Um 7.30Uhr fahren meine Eltern in die Arbeit, somit bekommt er da dann auch sein Futter. Ich möchte, dass er nach dem Fressen 1 Std. Ruhe hält. Meine Mutter kommt um 13Uhr aus der Arbeit, da dreht er dann immer auf. Also füttere ich ihn um 12Uhr. Er muss immer vorm Fressen einen Haufen machen, daher gehen wir davor eben Gassi. usw.

@TinaH
Ich wecke Nanouk nicht wirklich. Sobald er das Geräusch einer Tür hört, hebt er seinen Kopf und schaut. Wenn jemand in den Garten geht oder seinen Napf holt oder sein Geschirr nimmt, dann kommt er angerannt. Wenn man nur in die Küche geht oder auf's Klo geht, schläft er weiter.
 
@Lesko
Ich habe ihn im Wartezimmer erst gelassen, aber dort waren andere bellende Hunde und Nanouk wurde total unsicher und hat angefangen zu winseln. Also habe ich versucht ihn zu beschäftigen und er macht Tricks gerne und ist dabei dann komplett von der Umwelt abgelenkt. Wäre das Wartezimmer leer gewesen, hätte er es einfach erkunden können, aber so ging es nunmal nicht und ich wollte, dass er den Tierarzt nur positiv verknüpft.
Freies Erkunden kann er bei zwei der drei Spaziergänge und auch tagsüber, wenn er während seiner Schlafenszeit mal aufwacht. Wobei er eigentlich im Haus und im Garten nichts mehr wirklich erkundet. Das macht er fast nur noch beim Gassigehen.
 
Zu den "Trainingszeiten" würde ich gerne noch mal was einwerfen. Auch auf die Gefahr hin, dass das etwas abgetan wird weil ich selbst ja nur Terrier hatte. (Allerdings handhabt das auch eine mir bekannte sehr versierte und im Sport erfolgreiche BC-Halterin nicht viel anders.)

Ich bin durchaus dafür, schon mit Welpen auch die Basis für spätere Ausbildung schon zu legen. Gerade weil die kleinen Kerlchen ohnehin ständig lernen und danach auch förmlich gieren, wieso also nicht schon das eine oder andere gezielt einfließen lassen? Dabei geht es aber eher um Basisfertigkeiten als um gezielte "Kommandos". Und vor allem um die Grundeinstellung. Was bedeutet: Damit mein junger Hund als "Arbeitseinstellung" freudig, engagiert, motiviert, dabei aber auch konzentriert und fokussiert verinnerlicht, müssen die Einheiten unbedingt extrem kurz sein! Eine komplette Lerneinheit war bei meinen Welpen nie länger als maximal fünf Minuten, und da waren die Spiel- und Belohnungspausen schon mit eingerechnet. Meist sogar kürzer, etwas angeclickt, noch mal wiederholt für die Gewissheit, riesig gefreut, und fertig. Wenn ich mir vorstelle, ein Welpe soll in der Spiel- und Lernstunde tatsächlich eine Stunde lang mit immer neuem Input umgehen, dann frag ich mich schon, wie er das packen soll. Und immerhin ist auch das Spiel mit fremden Welpen drumherum ja ein riesiger Input und nicht mit dem vertrauten Spiel zwischen Welpen in heimischer Umgebung zu vergleichen.

Und um noch einen drauf zu setzen: Selbst wenn ich mit meinen erwachsenen, geübten Hunden trainiert habe, war nach spätestens zwanzig Minuten Ende. Auch hier wieder inklusive Spiel-, Belohnungs- und Denkpausen! Und das keinesfalls jeden Tag... Ein gutes Training ist kurz und fokussiert. Und wenn ich erste Ermüdungserscheinungen bei Hund oder Mensch feststelle, dann hau ich mir kräftig vor die Birne weil ich es massiv übertrieben habe.

Vor allem aber gilt: Je mehr der Hund von sich aus anbietet, desto wichtiger ist es, von Anfang an "Gas und Bremse" zu lernen. Also wann ist es gefragt, in den Denk- und Arbeitsmodus zu gehen, und wann ist einfach Gelassenheit und Abschalten angesagt. Das ist viel zentraler als jede Einzelübung, denn diese Grundfähigkeit entscheidet darüber, ob du es später mit einem ausgeglichenen Hund zu tun hast oder mit einem, der ständig auf Standby ist.
 
Also ich sehe in der Tagesablauf auch deutlich zu viel 'Action' für den Hund.
Spazieren gehen, Tricks üben, Autofahren üben, 30min Spielen,...
Viel zu viel 'wecken' auch wenn Du jetzt schreibst das wäre nicht so. Du wirst sicher einen Grund gehabt haben, das erstmal so zu formulieren.
Ein Welpe sollte gut 20 Stunden am Tag schlafen/ruhen.

Wenn ich mich recht entsinne, sind die BC auch Hunde, die explizit darauf gezüchtet wurden, über ihre körperlichen Grenzen zu gehen und ein Welpe kann das ohnehin nicht einschätzen.
Bei mir gäbe es deutlich weniger Bespaßen und Animieren und mehr Ruhe, Entspannung, Welt in Ruhe erkunden.
 
Also ich sehe in der Tagesablauf auch deutlich zu viel 'Action' für den Hund.
Spazieren gehen, Tricks üben, Autofahren üben, 30min Spielen,...
Viel zu viel 'wecken' auch wenn Du jetzt schreibst das wäre nicht so. Du wirst sicher einen Grund gehabt haben, das erstmal so zu formulieren.
Ein Welpe sollte gut 20 Stunden am Tag schlafen/ruhen.

Wenn ich mich recht entsinne, sind die BC auch Hunde, die explizit darauf gezüchtet wurden, über ihre körperlichen Grenzen zu gehen und ein Welpe kann das ohnehin nicht einschätzen.
Bei mir gäbe es deutlich weniger Bespaßen und Animieren und mehr Ruhe, Entspannung, Welt in Ruhe erkunden.

Wie soll ich's denn sonst schreiben? Nanouk durch mein Aufstehen und Tür öffnen aus dem Schlaf holen und damit das Aufstehen auslösen?
 
Ich habe ihn im Wartezimmer erst gelassen, aber dort waren andere bellende Hunde und Nanouk wurde total unsicher und hat angefangen zu winseln. Also habe ich versucht ihn zu beschäftigen und er macht Tricks gerne und ist dabei dann komplett von der Umwelt abgelenkt.

Und hier ist es wieder, dass ist mir schon beim Autofahren aufgefallen und auch so immer mal wieder.
Du lässt ihn sich nicht mit Situationen auseinandersetzen und gibst ihm keinen sozialen Rückhalt, sondern du fütterst Situationen schön und lenkst ihn ab.
Du musst für ihn da sein nicht die Leckerchen, dann kann er sicher werden weil er weiß das du an seiner Seite bist.

Es wirkt für mich so als willst du alles richtig machen und ihn vor allem vermeintlichem Übel beschützen aber du vergisst dabei ihm Sicherheit zu vermitteln und ihm die Chance zu geben selber zu spüren was er kann oder nicht.
Durch Tricks und Kommandos wird er nicht selbstbewusst und erst recht nicht selbständig.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben