Welpenkurs stresst Welpen

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Ich würde an deiner Stelle nicht mehr dorthin gehen.

Du schreibst, er hat regelmäßig Kontakt zu ausgesuchten Hunden und du möchtest in die Rettungshundestaffel gehen.
Wenn du nun noch mit der Halterin des Welpen, mit dem er gern spielt, regelmäßige Treffen außerhalb dieser Gruppe arrangieren könntest, dann habe ich den Eindruck, dass das für Nanouk völlig ausreichend wäre.

Und in der RH Staffel sind ja auch erfahrene Halter und Trainer, mit denen du etwaige Fragen durchgehen kannst.

Ich habe es dir ja schon mal geschrieben, Kira hatte nach einer Gruppenstunde im Hundeauslauf ebenfalls Durchfall und erbrochen.
Ziemlich genau 2 Stunden später.

Und die Mahlzeit davor war Stunden vorbei, die danach hatte sie noch gar nicht bekommen.

Am nächsten Tag war der Durchfall vorbei, ich habe diesbezüglich auch nichts weiter unternommen.
Nur Hundegruppen waren dann endgültig tabu ( es war der 3. Versuch in unterschiedlichen Gruppen).
 
Sanshu, wie war das, als die Welpen noch bei der Züchterin waren?
Haben die nicht mit ihren Geschwistern gespielt?

Doch mit den haben sie gespielt.
Auch später noch bis sie ca.4- 6 Monate waren.
Bei Baasies war es noch schneller.
 
Wie kommst du dann darauf, dass dein Hund Stress hat?
Durchfall kann auch durch freudige Aufregung kommen.

Ja, Welpen brauchen Spielkontakte mit Gleichaltrigen oder in der Entwicklung vergleichbaren Welpen.
Das können erwachsene Hunde nicht ersetzen.
Dein Bauchgefühl trügt.

Diese beiden Einwände finde ich auch furchtbar wichtig.
Neo z.B. hat so viel Freude beim Schwimmen und ist so aufgeregt, dass er danach auch immer recht weichen Kot hat.
Und auch, dass Erwachsene die Sozialkontakte zu anderen Welpen nicht ersetzen können ist richtig.
Erwachsene erziehen, sind aber oft viel toleranter und lassen mehr durchgehen. Welpen lernen untereinander im Spiel und ganz anders als mit Erwachsenen.
Zudem betone ich immer wieder gern, dass man als Mensch auch bei einem guten Trainer lernt, was noch Spiel ist und was schon an Mobbing grenzt.
Wenn ich hier im Ort die Hundehalter beobachte sieht man ganz genau, wer schon Hundeerfahrung hat und/oder in der Hundeschule war und wer nicht.
Erstere greifen viel schneller ein, während Zweitere sich noch freuen, dass das Aufreiten und zu lange zu Boden drücken doch tolles Spiel ist, während der Hund am Boden einfach nicht hochkommt.

Wenn die Welpenschule demnächst noch das Training anfängt, kommt das Spielen mit Sicherheit zu kurz.
Ein Welpe braucht mit 12 Wochen noch keine Kommandos.

Das sehe ich allerdings etwas anders.
Es kommt einfach auf das Training an.
Wenn ich als Mensch in dr Welpenschule lerne meinem Hund beizubringen, dass er sich Ohren anschauen lässt oder dass er keine Angst vor einem Tunnel oder einer Plane haben muss, dann ist das durchaus ein passendes Training.
Auch hier profitieren die Welpen untereinander und der Vorsichtige wird vielleicht vom Mutigen schneller animiert, weil der ja nicht die Belohnungen allein auffuttern soll.
Selbst mal das Abrufen üben ist in der Welpenschule eine gute Übung und stärkt den Bindungsaufbau noch ungemein.
Richtige Kommandos wie Fuß gehen, Platz und bleibt gibt es bei mir erst in der Junghundegruppe. Da sind die Spieleinheiten dann kürzer.

Ich muss aber sagen, dass meine Hunde mir hier das Haus umdekoriert hätten, wenn ich nicht auch mit 9 Wochemn schon spielerisch mal hier und da Kommandios geübt hätte. Perros sind eben einfach mehr als lernwillig und fordern solche Dinge schon sehr früh.
Man sollte sich halt nur nicht verleiten lassen, 15 Min am Stück stereotyp Sitz und Platz zu üben, sondern einfach mal nebenbei ganz kurz.
 
Wenn ich als Mensch in dr Welpenschule lerne meinem Hund beizubringen, dass er sich Ohren anschauen lässt oder dass er keine Angst vor einem Tunnel oder einer Plane haben muss, dann ist das durchaus ein passendes Training.
Auch hier profitieren die Welpen untereinander und der Vorsichtige wird vielleicht vom Mutigen schneller animiert, weil der ja nicht die Belohnungen allein auffuttern soll.

Das sind ja nun keine Kommandos.
Ich habe nicht grundsätzlich etwas dagegen, wenn man wenige Kommandos einführt.
Wenn aber das Spiel in der Welpenstunde kürzer wird, damit die Welpen Kommandos lernen, dann sollte man anderweitig nach gleichaltrigen Spielkameraden suchen.
Das Spiel ist einfach wichtiger.
 
So, wir waren gerade beim Tierarzt. Ich beginne am besten mal mit der Autofahrt. Nanouk wollte absolut nicht ins Auto. Der Weg zum Tierarzt ist bis auf die letzten 5 Minuten der selbe wie zur Hundeschule. Nanouk hat die ganze Fahrt geschrien und gewinselt. Bis auf die letzten 5 Minuten, da hat er sich hingelegt und geschlafen. Wir haben etwa 10 Minuten entfernt geparkt und sind dann zu Fuß zum Tierarzt. Wir kennen die Tierärztin seit 12 Jahren und haben davor schon Bescheid gegeben, dass er ein bisschen schüchtern ist. Als wir in das Gebäude rein sind, hat schon eine Tierarzthelferin auf uns gewartet und Nanouk durfte direkt an einer Futtertube lecken. Im Wartezimmer habe ich mit ihm Sitz/Platz/Pfote/High Five gemacht. Als wir aufgerufen wurden, hat sich die Tierärztin und die Tierarzthelferin im Behandlungszimmer auf den Boden gesetzt und beide hatten Futtertuben, an denen er lecken durfte. Nachdem er soweit aufgetaut war, dass er sich auf den Rücken zum Bauchkraulen gelegt hat, wurde er auf den Behandlungstisch gelegt. Da gab es dann wieder die Futtertube. Nanouk liebt es am Bauch gekrault zu werden und so war es auch eine Leichtigkeit in abzuhören. Zähne und Ohren anschauen, üben wir daheim ab und zu und somit hat er sich das ohne Probleme gefallen lassen. Dann kam die gefürchtete Spritze. Die Tierarzthelferin hat ihn so mit Streicheln und Futtertube abgelenkt, dass er die Spritze gar nicht bemerkt hat:D
Dann sind wir wieder zum Auto gelaufen und Nanouk wollte sofort ins Auto rein. Er hat die ganze Zeit geschlafen und auch jetzt daheim ist er total ruhig und döst. Wenn wir von der Hundeschule heimgefahren sind, war er die ganze Fahrt extrem unruhig und hat auch daheim meist erst nach 2-4 Stunden Ruhe gefunden. Nanouk hat jetzt daheim auch direkt einen Haufen gemacht. Fest. Obwohl der Tierarztbesuch ja doch auch aufregend für ihn war.

Wir haben mit der Tierärztin auch über die Hundeschule geredet und sie meinte, dass wir nicht mehr hingehen sollen. Sie kennt mehrere Hunde, die sich in spielenden Hundegruppen unwohl fühlen und bei denen es dann im Erwachsenenalter zur Aggression gekippt ist. Das mit der Rettungshundestaffel findet sie gut, da er selbst beim Tierarzt gezeigt hat, dass er arbeiten will (er hat alle Tricks die er kennt gezeigt, um noch mehr aus der Futtertube zu bekommen:D) und da er ja offensichtlich kein Problem mit Menschen hat bzw. Menschen einfach liebt, hat er eine super Basis für sowas.
 
Für alle die Sorge haben, ich würde Nanouk überfordern. Hier mal unser grober Tagesablauf: 6.30 Uhr kurz raus in den Garten, dann bis 7.30 Uhr weiterschlafen. 7.30 Uhr Futter, dann gibt's einen Knochen. Während er den kaut schläft er meist wieder ein. Um 11 Uhr wecke ich ihn dann, dann gehen wir gemeinsam ins Bad und ich ziehe mich an. Um 11.30Uhr gehen wir Gassi, ca. 30 Minuten, danach gibt's Futter. Nach dem Fressen kaut er seinen Knochen weiter und schläft wieder für mindestens 1 Stunde. Dann kommen meine Eltern aus der Arbeit, da wird dann ca. 30 Minuten mit ihm gespielt, dann essen wir, währendessen schläft er wieder. Dann üben wir Autofahren oder Spielen für ca. 30 Minuten. Danach ist er wieder müde und schläft weiter. Gegen 16.30 Uhr wecke ich ihn wieder und wir gehen eine Runde Spazieren. Um 17 Uhr gibt's wieder Futter. Danach wieder Knochen und schlafen. Um 18.30 Uhr wecke ich ihn dann wieder und wir gehen wieder raus. Wenn wir zurückkommen kriegt er seine wilden 5 Minuten (für gewöhnlich 30 Minuten). Wenn er dann einigermaßen runtergekommen ist, üben wir noch Sitz/Platz usw. bis er müde ist. Das ist meist so gegen 20Uhr. Ab da schläft er dann bis 22Uhr, da wecke ich ihn wieder und wir gehen kurz in den Garten zum Pinkeln. Ab dann schläft er bis 6.30Uhr wieder.

Natürlich ist nicht jeder Tag so. Mal gehen wir vormittags zu meiner Mama in die Arbeit, dann wird er da von allen Menschen geknuddelt und schläft dann dort oder wir gehen mal ins Restaurant, dann schläft er halt da usw.

Aber ich denke nicht, dass ich ihn jetzt extremst überfordere. Nanouk fordert, dass ich mit ihm Sachen übe, ansonsten würde er sich selbst eine Arbeit suchen und ich denke kaum, dass mir das so gefallen würde. Wenn es ihm zu viel wird, dann zeigt er das, in dem er unkonzentriert oder unruhig wird.
 
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