Hundeerfahrung, ab wann hat man sie?

Trotzdem hat für mich daneben auch der Auslandstierschutz seine Berechtigung und ist nicht nur unseriös und schlecht, selbst wenn es um Direktvermittlungen geht. Mir kam es beim Lesen hier halt so vor, als müsse das grundsätzlich in die Hose gehen und wäre immer unseriös.

Der Ansicht bin ich nicht, auch wenn es sicher schwarze Schafe gibt. Die gibt es aber überall, auch bei VDH Züchtern und genauso bei Pflegestellen.

Man muss immer genau hinschauen und sich informieren.
Ich hoffe es kam bei mir nicht so rüber...sollte es nämlich nicht.
Ich würde das was Du hier geschrieben hast,so voll unterschreiben.
Man muss sich eben nur immer bewusst sein,was man tut.
 
Trotzdem hat für mich daneben auch der Auslandstierschutz seine Berechtigung und ist nicht nur unseriös und schlecht, selbst wenn es um Direktvermittlungen geht. Mir kam es beim Lesen hier halt so vor, als müsse das grundsätzlich in die Hose gehen und wäre immer unseriös.

Ich halte auch tatsächlich nichts von Direktvermittlungen aus dem Ausland. Die gehen wenn nur aus 2 Gründen gut... entweder man hat Glück und der Hund, von dem man de facto nichts weiß ist ein netter... oder man hat als Endplätze Menschen, die ordentlich rein beißen und sich durch die Probleme durch kämpfen. Dann klappt das, ja...

Wenn ich jetzt von meiner Verantwortung als Vermittler rede, wo es für mich als allerhöchste Prämisse darum geht, dass der Hund auf einen PASSENDEN Platz kommt, nicht auf irgendeinen, ist einen Hund direkt zu vermitteln, obwohl ich nichts über ihn sagen kann, die sinnloseste Angelegenheit, die es gibt. Und wenn es nicht klappt und man keine Pflegestellen in D oder Ö hat, weil man nur direkt vermittelt, steht man bei Rückläufern dann auch häufig blöd da und muss - wie es bei vielen Vereinen der Fall ist - alle paar Tage oder Wochen hysterische "Notfall" Aufrufe auf FB starten - stattdessen könnte man sich mal überlegen, ob man nicht das Gesamtkonzept verbessern könnte. Ich bin ein großer Verfechter von Pflegestellen, auch wenn es auch hier viele gibt, die das Lob nicht wert sind. Aber das Konzept dahinter steht einfach zu Gunsten der Hunde.
 
Pahahaha ja, ich erinnere mich an ihre Begrüßung damals - wir haben uns noch nie gesehen und Fiona was like "aaaah, oh mein Gott, Angelaaaaaa, es ist sooooooooooooo schöööööööööööööön dich zu sehen, oh mein Gott, lass dich abknutschen!!! Keine Ahnung, wer du bist, egaaaaaaaal, ich liiiiiiiebe dich!!!" :D

Ich gebe zu- es war mir auch etwas peinlich^^ aber deine Reaktion war ja doch sehr angelatypisch- du fingst ungefähr genauso an zu quietschen wie sie. Da fand ichs dann doch nicht so schlimm:D
 
Ich halte auch tatsächlich nichts von Direktvermittlungen aus dem Ausland. Die gehen wenn nur aus 2 Gründen gut... entweder man hat Glück und der Hund, von dem man de facto nichts weiß ist ein netter... oder man hat als Endplätze Menschen, die ordentlich rein beißen und sich durch die Probleme durch kämpfen. Dann klappt das, ja...

Jemand, der sich einen Hund holt, sollte eigentlich immer damit rechnen, dass es Probleme geben könnte und dass er mal "beißen" muss.
Das kann einem, wie du ja schon sagtest, auch beim ordentlich aufgezogenen Welpen passieren.

Egal woher der Hund kommt, es ist eigentlich immer ein Glücksspiel.
Sei es die Gesundheit oder das Verhalten.

Der Unterschied ist eigentlich nur, dass man im Fall von guter! PS, evtl. vorher weiß, auf welche Probleme man sich einstellen muss.

Ich kenne 3 Direktvermittlungen näher, heißt, ich treffe sie regelmäßig.
Zwei Familien und eine Frau mit erwachsener Tochter.

Die Kinder in den Familien waren bereits im Schulalter, bei der einen Familie gab es im ersten Jahr ziemliche Probleme mit Ängstlichkeit und defensivem Bellen/Knurren. Bei der anderen lief verhaltenstechnisch alles gut, der Hund hatte aber gesundheitliche Probleme.

Bei der Frau mit Tochter gab es eigentlich gar keine Probleme bis auf Jagdtrieb, sie trainiert immer noch an der Schlepp, nach jetzt knapp 2 Jahren.
Freilauf auf einer übersichtlichen Wiese und im Spiel mit anderen Hunden ist möglich, in Wald und Feld eher nicht.

Trotzdem sind alle drei glücklich mit ihrem Hund und die Hunde leben ein ganz normales Hundeleben.
Alle diese Probleme hätten auch bei Vermittlung von PS auftreten können, sogar bei einem Welpen.

Und ich wage ebenfalls zu behaupten, dass Kira ein relativ glückliches Hundeleben führt.

Wenn ich jetzt von meiner Verantwortung als Vermittler rede, wo es für mich als allerhöchste Prämisse darum geht, dass der Hund auf einen PASSENDEN Platz kommt, nicht auf irgendeinen, ist einen Hund direkt zu vermitteln, obwohl ich nichts über ihn sagen kann, die sinnloseste Angelegenheit, die es gibt. Und wenn es nicht klappt und man keine Pflegestellen in D oder Ö hat, weil man nur direkt vermittelt, steht man bei Rückläufern dann auch häufig blöd da und muss - wie es bei vielen Vereinen der Fall ist - alle paar Tage oder Wochen hysterische "Notfall" Aufrufe auf FB starten - stattdessen könnte man sich mal überlegen, ob man nicht das Gesamtkonzept verbessern könnte. Ich bin ein großer Verfechter von Pflegestellen, auch wenn es auch hier viele gibt, die das Lob nicht wert sind. Aber das Konzept dahinter steht einfach zu Gunsten der Hunde.

Wo immer das möglich ist und wenn es sich um eine gute PS handelt, ist das sicherlich die sinnvollste Lösung, da gebe ich dir recht.
Aber was soll mit den vielen Hunden passieren, die großteils ganz "normal" sind und für die es diese Lösung eben nicht gibt?
Die in anderen Ländern den Tierschützern hinterher laufen, teils in die Autos klettern, nur damit sich jemand um sie kümmert?

Sollen die alle einfach ihrem Schicksal überlassen werden, weil es keine "optimale" Lösung gibt?
Vielleicht ist dann die drittbeste Lösung, die in vielen Fällen zu einem zufriedenstellenden Hundeleben verhilft, immer noch besser als auf den Straßen zu vegetieren, vergiftet oder erschlagen zu werden.

Natürlich ist das nicht die Methode der Wahl für jeden Menschen, der sich einen Hund holen will, aber es gibt doch mehr Menschen da draußen, die es auch mit so einem Hund schaffen, als hier der Anschein erweckt wird.

Ohne diese Direktvermittlung wäre Kira heute mit großer Sicherheit nicht mehr am Leben.
Sie wäre früher oder später in der Station getötet worden, spätestens bei Überfüllung.

Genauso Maja aus Rumänien, die in unserer Straße wohnt.

Oder Noa aus Spanien, die jetzt bei meiner Freundin lebt.

Oder Lucy aus Rumänien, die bei einer Freundin meiner Tochter lebt.
 
Nun, ich hatte schon von der Züchterin meiner vorherigen Hunde erzählt, die so einen Auslandshund aufgenommen hat? Ja, sie hat sich durchgebissen, beißt immer noch. Auch wenn der angeblich sehr kleine Hund (passend zu ihrer verbliebenen Silkyhündin) dann doch cockergroß war, der angeblich völlig gesunde Hunde nahezu komplett blind und taub... So dass sie die kleine Treppe zum riesigen Garten runter sichern musste, den kompletten großen Teich einzäunen, die Büsche sichern - was für jemanden, der aus Altersgründen die Zucht aufgegeben hat, natürlich mal eben so nebenher geht... Und vom vermittelnden Verein natürlich keiner mehr zu sprechen oder zuständig.

Natürlich, aus Sicht des Vereins wohl eine gelungene Vermittlung, immerhin ist der Hund untergebracht. Was das die neue Halterin kostet, interessiert ja nicht. Ein Gewinn ist diese Vermittlung jedenfalls weder für sie noch für ihre Hündin. Und auf diesem Platz hätte so manch anderer Hund ein traumhaftes Zuhause finden können, statt eines voller möglicher Gefahrenquellen.
 
Nun, ich hatte schon von der Züchterin meiner vorherigen Hunde erzählt, die so einen Auslandshund aufgenommen hat? Ja, sie hat sich durchgebissen, beißt immer noch. Auch wenn der angeblich sehr kleine Hund (passend zu ihrer verbliebenen Silkyhündin) dann doch cockergroß war, der angeblich völlig gesunde Hunde nahezu komplett blind und taub... So dass sie die kleine Treppe zum riesigen Garten runter sichern musste, den kompletten großen Teich einzäunen, die Büsche sichern - was für jemanden, der aus Altersgründen die Zucht aufgegeben hat, natürlich mal eben so nebenher geht... Und vom vermittelnden Verein natürlich keiner mehr zu sprechen oder zuständig.

Fällt dann wohl unter unseriöse Vermittlung und tut mir leid für deine Züchterin.
Genauso hätte sie aber bei einer unseriösen PS reinfallen können oder bei einem unseriösen Züchter.
Wenn man sucht, findet man da auch genug schlimme Beispiele.

Deswegen ist aber keine der Methoden per se schlecht.

Mein vermittelnder Verein hat den Kontakt sehr lange gehalten. Zu der Dame, die als PS hätte einspringen können, habe ich immer noch Kontakt und sie interessiert sich immer noch für Kira.
Sollte mir je etwas passieren, wäre sie die entsprechende Ansprechstelle, bei der Kira erst mal untergebracht werden könnte.

Ich habe den Verein über alle gesundheitlichen Probleme auf dem laufenden gehalten, ebenso wie über Kiras Entwicklung.
Nach einem Jahr gab es eine Nachkontrolle, dazwischen immer kurze Kontakte.

So geht es eben auch.

Natürlich, aus Sicht des Vereins wohl eine gelungene Vermittlung, immerhin ist der Hund untergebracht. Was das die neue Halterin kostet, interessiert ja nicht. Ein Gewinn ist diese Vermittlung jedenfalls weder für sie noch für ihre Hündin. Und auf diesem Platz hätte so manch anderer Hund ein traumhaftes Zuhause finden können, statt eines voller möglicher Gefahrenquellen.

Wie gesagt, in diesem Fall schlecht gelaufen und keine Werbung für den Verein.
 
Bei unseriöser PS oder Züchter hat man aber zumindest noch die Chance, den Hund vorher live kennenzulernen. Klar, natürlich kann da auch versucht werden viel zu vertuschen. Aber trotzdem sieht man wenigstens mit eigenen Augen, wie sich der Hund verhält.

Ich bin bei diesen "Direktimporten" darum auch sehr, sehr skeptisch. Weil es sehr oft einfach nicht gut geht und man den Hunden keinen Gefallen damit tut, sie in ein Unfeld hinein zu vermitteln, in das sie oft überhaupt nicht passen.

Ich finde es nicht per se verkehrt, sich für einen Auslandshund zu entscheiden oder Auslandstierschutz zu betreiben. Aber diese Direktimporte finde ich einfach sehr riskant. Letztlich sind die Hunde da einfach viel zu oft die Leidtragenden. Es wäre doch besser weniger Hunde nach Österreich u. Deutschland zu holen und dafür qualitativeren Tierschutz zu betreiben, indem man die Hunde erst einmal auf erfahrenen Pflegestellen unterbringt bevor man sie weitervermittelt.
 
Bei unseriöser PS oder Züchter hat man aber zumindest noch die Chance, den Hund vorher live kennenzulernen. Klar, natürlich kann da auch versucht werden viel zu vertuschen. Aber trotzdem sieht man wenigstens mit eigenen Augen, wie sich der Hund verhält.

Hätte ich Kira vorher live gesehen, dann hätte ich einen ruhigen zurückhaltenden Hund erlebt, der andere Hunde ignoriert, im Haus eher unauffällig ist und ganz gut allein bleiben kann.
Wenn auf der PS noch andere Hunde gewesen wären, hätte Kira sich noch mehr zurückgehalten und hätte vermutlich auch die Katzen ignoriert (so dort welche gewesen wären).

Ihre schlechte gesundheitliche Verfassung hat man ihr nicht angemerkt.
Ebensowenig ihren starken Jagdtrieb, selbst bei uns hat sie in den ersten Tagen die Katzen komplett ignoriert.

Dass sie ein sehr selbständiger Hund ist, der gern eigene Entscheidungen trifft, wurde erst auffällig, nachdem sie einige Wochen bei uns war und einen Anflug von Sicherheit verspürte. Ebenso der Wachtrieb.

Blutwerte und Kotanalyse gaben erst Aufschluss über ihre Krankheiten.

Das Einzige, was man auf einer PS bei Kira hätte feststellen können, wäre, dass sie die Gesellschaft anderer Hunde nicht braucht.
Und ansonsten ein pflegeleichter Anfängerhund ist.
Ich wette alles, dass sie genau so inseriert worden wäre.
Und dafür hätte die PS nicht mal unseriös sein müssen.

Eine professionelle PS wie Blumenfee hätte Kira durchschaut, ziemlich sicher.
Aber wie oft gibt es solche PS?
Das dürfte die Nadel im Heuhaufen sein.

Ich bin bei diesen "Direktimporten" darum auch sehr, sehr skeptisch. Weil es sehr oft einfach nicht gut geht und man den Hunden keinen Gefallen damit tut, sie in ein Unfeld hinein zu vermitteln, in das sie oft überhaupt nicht passen.

Ich finde es nicht per se verkehrt, sich für einen Auslandshund zu entscheiden oder Auslandstierschutz zu betreiben. Aber diese Direktimporte finde ich einfach sehr riskant. Letztlich sind die Hunde da einfach viel zu oft die Leidtragenden. Es wäre doch besser weniger Hunde nach Österreich u. Deutschland zu holen und dafür qualitativeren Tierschutz zu betreiben, indem man die Hunde erst einmal auf erfahrenen Pflegestellen unterbringt bevor man sie weitervermittelt.

Ich würde dir zustimmen, wenn das Wörtchen "oft" gestrichen würde.
Der Meinung bin ich nämlich nicht.

Es geht in vielen Fällen gut, vielleicht nicht perfekt, aber sicher zufriedenstellend.
Im Internet hört man natürlich nur von den Problemfällen, das ist logisch.
Keine der Personen, bei denen die Auslandsadoption gut funktioniert hat und die ich kenne, ist in Foren unterwegs.

Und natürlich wäre es super, wenn alle Hunde zuerst auf einer ordentlichen PS untergebracht werden könnten, aber das wird nicht passieren.
Die guten PS sind buchstäblich nur der Tropfen auf dem heißen Stein.

Und trotzdem geht es vielen Direktimporthunden gut in ihren Familien. Hunde, die sonst nicht mehr oder sehr schlecht leben würden.
 



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