Welpe und Katzen

Hallo, am 24.03. kommt unser Bearded Mädchen zu uns nach Hause. Hier wohnen ausser uns Menschen noch 3 Katzen, die eigentlich keine Hunde kennen. Ich denke, sie werden erstmal teils verängstigt sein, teils agressiv reagieren. 2 Katzen sind Freigänger.
Dass sie ihr Revier verteidigen, ist mir klar. Aber inwieweit sollte ich den Welpen schützen? Muss ich das überhaupt oder sollen sie ihre "Kämpfe" alleine ausmachen? Der Welpe ist ja noch ein Baby und weiß gar nicht, was Sache ist. Nur wenn ich mich zu viel einmische, dann ist das auch nicht gut.
Wie kann ich eine einigermaßen harmonische Zusammenführung gestalten? Die Futterzeiten sehe ich auch als kompliziert. Die Katzen sind es gewohnt, dass ihr Fressnapf immer voll gefüllt ist. Aber so, wie ich Hunde kenne, fressen die das dann sofort leer. Und irgendwann habe ich keinen Hund mehr, sondern eine dicke Wurst mit Beinen.
Wie sind Eure Erfahrungen, wenn die Katze zuerst da war und dann der Hund?
Für Tips bin ich sehr dankbar.
LG
Keks
 
Zur Zusammenführung habe ich keine Erfahrungen, aber das Futterproblem lässt sich recht einfach lösen.
Gewöhnen deine Katzen jetzt schon an eine Futterstellen, die erhöht ist und die der Hund nicht erreichen kann. Vielleicht auf einem Kratzbaum oder einer Kommode?
 
Wenn du die Pelznasen das alleine regeln lässt hast du im Extremfall gleich keinen Welpen mehr, gegen Katzen hat Hund keine Chance.
Katzen brauchen genug Rückzugsmöglichkeiten und der Hund genau so.
Die erste Zeit auf keinen Fall aus den Augen lassen, feste Regel für alle: keiner wird gejagd!
Ansonsten läuft das überall unterschiedlich weil die Charaktere so verschieden sind.
 
Das mit dem Verlagern der Futterplätze nach oben würde ich auch vorschlagen - und damit auch schon jetzt anfangen, nicht erst, wenn der Welpe da ist.

Wichtig ist, dass ihr versucht, dass sich für die Katzen möglichst wenig ändert - also, feste Rituale, Futterzeiten, Kuschel- und Spieleinheiten sollten so weit wie es geht beibehalten werden, auch wenn die Katzen es vielleicht nicht gleich so "annehmen", trotzdem anbieten.
Katzen finden Veränderungen meistens ziemlich ätzend, aber die meisten gewöhnen sich dran, grad wenn sie merken - so viel ändert sich gar nicht und den "Kleinen" haben wir ganz gut im Griff.

Klar sind Rückzugsmöglichkeiten wichtig, wenn nicht sowieso vorhanden, vielleicht ein paar katzengerechte Verstecke vorbereiten - und wenn die Katzen sich zurückziehen und beobachten, ist das schon mal sehr viel besser, als wenn sie den Kleinen gleich schreddern wollen.

Wie man beim direkten Kennenlernen vorgehen sollte, hängt natürlich von den Beteiligten ab.
Wenn die Katzen bei Annährung des Welpen spucken, fauchen und auch mal hauen, finde ich das ok, tätliche Angriffe, einfach weil der Welpe atmet, sollte man natürlich unterbinden.
Genauso drauf achten, dass der Welpe zwar seine Erfahrungen machen kann und sich der Katze nähern darf, aber jagen etc ist tabu.

Beide Seiten sollten lernen, einander zu verstehen, da muss man als Mensch am Anfang manchmal etwas dolmetschen, als Beispiel: Hund will zu Katze, Katze faucht.....ich würde jetzt als Mensch verhindern, dass Hund in der selben Situation nochmal und nochmal und nochmal hingeht, DANN hätte der Hund nämlich gelernt, die Zeichen der Katze zu ignorieren und die Katze hätte gelernt: fauchen reicht nicht. Beide sollen aber lernen: ok, das gerade hiess: bis hierhin und nicht weiter und sollte so akzeptiert werden.

Das klappt u.U. nicht von jetzt auf sofort - aber ein bißchen helfen kann man als Mensch schon. Z.B auch sofort loben, wenn Hund sich in einer solchen Situation von selber abwendet.
 
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Die Katzen sind es gewohnt, dass ihr Fressnapf immer voll gefüllt ist. Aber so, wie ich Hunde kenne, fressen die das dann sofort leer.

Ich hab das so gelöst, dass die Katzen bei uns in der Wohnung einen Raum haben, zu dem der Hund keinen Zutritt hat. Ich hab eine Katzenklappe eingebaut. Bei uns bleibt nämlich das Trockenfutter der Katzen auch stehen.

Meine beiden sind Wohnungskatzen. Ich hab den Welpe praktisch in die Wohnung gesetzt und gut wars. Man muss halt gucken, dass sie sich in Ruhe lassen und die Katzen brauchen, wie auch beim Futter, einen Raum oder Platz an dem sie sich zurückziehen können. Felix war ein recht ruhiger Welpe, der die beiden nicht gejagt hat von daher war es unproblematisch. Mit einer versteht er sich sogar so gut, dass beide sogar miteinander kuscheln. Die andere unser "Biesti" mag ihn nach wie vor nicht. Aber sie lassen sich eigentlich in Ruhe. Wenns doch mal Ärger gibt, gehe ich dazwischen und beide bekommen Ärger bzw. derjenige, der den anderen nicht in Ruhe lässt. Meist geht es eh von der Katze aus.
 
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Im Badezimmer befindet sich auf einer Kommode der Futternapf für die Katzen, unten sind die Katzenklos. Das Wasser steht im Flur und wird geteilt. Die Badezimmertür ist normalerweise immer zu, hat aber eine Katzenklappe. So kann der Hund nur rein, wenn wir dabei sind, und die Katzen haben einen Raum für sich allein, der Kot kann nicht gefressen werden, die Katzen haben permanent ihr Futter, usw.
Alternativ wäre auch ein Futternapf möglich, der mit einem Sensor den Chip ausliest und fürs jeweilige Tier öffnet oder eben geschlossen bleibt. Hier wäre mir aber das Risiko zu groß, dass der Hund die Katzen dann einfach wegdrängt.

Ansonsten ist es meistens so, dass Katzen Anfangs distanziert reagieren und beobachten. Sie können durchaus auch mal angreifen, aber meist verteidigen sie sich nur. In jedem Fall würde ich dazwischen gehen, wann immer es nötig ist. Beschnuppern etc ist wichtig, aber beide Tiere müssen dazu bereit sein, sich so weit zu nähern. Wenn einer fliehen will oder sich bedrängt fühlt, muss dies akzeptiert werden und ggf musst du dann managen. Für gewöhnlich gewöhnen sich aber alle Beteiligten recht schnell daran. Vor allem die Freigänger haben ja die Möglichkeit, ungestört draußen unterwegs zu sein. Im Haus selbst sind aber viele Rückzugsorte wichtig, vor allem erhöhte Plätze mit guter Aussicht außerhalb der Hundereichweite sind wichtig.

So oder so, mach dir nicht zu viel Stress. Meistens klappt es doch besser als man denkt und wenn du entspannt an die Sache gehst, sind auch die Tiere etwas lockerer
 
Wie sind Eure Erfahrungen, wenn die Katze zuerst da war und dann der Hund?
Für Tips bin ich sehr dankbar.
LG
Keks

Seit Amy zu uns gekommen ist, stehen die Futternäpfe der Katzen auf einer hohen Kommode im Flur.
Daneben steht ein kleiner Kratzbaum, so dass sie bequem hoch und runter können.

Im Haus verteilt sind drei Wassernäpfe, die werden von allen Tieren geteilt.
Die Katzenklos sind in der Garage, die durch eine Tür vom Haus aus zugänglich ist, in dieser Tür ist eine Katzenklappe.
Sonst würde Amy jeden einzelnen kleinen Krümel Katzenkot futtern, soviel ist sicher.:rolleyes:

Die Klos stehen aber immer schon in der Garage, diesbezüglich mussten die Katzen sich nicht umgewöhnen.
Den erhöhten Futterplatz habe ich eine gute Woche vor Amys Einzug eingerichtet, bei Kira war das nicht nötig, da haben Katzen und Hund nebeneinander gefressen.

Des weiteren habe ich mehrere Kratzbäume, die so platziert sind, dass die Katzen von dort auf Schränke kommen, wo dann ebenfalls Decken für die Katzen liegen.
Sie können sich also in fast jedem Raum nach oben "retten" und sich alles in Ruhe anschauen.

Als Amy hier einzog, war die Zusammenführung mit den Katzen für mich ziemlich zweitrangig, weil ich alle Hände voll zu tun hatte, dass Kira Amy nicht schredderte.:rolleyes:
Da blieben für die Katzen keine großen Gedanken übrig.o_O

Meine Katzen sind beide eher zurückhaltend und ich habe den Verdacht, dass Ivan sich insgeheim für einen Hund hält.
Jedenfalls sucht er wesentlich öfter die Nähe der Hunde als die der Katze.:p

Die ersten beiden Tage haben die Katzen den Welpen meist von oben beäugt und da das Wetter noch schön war, waren sie auch viel draußen.
Danach haben sie scheinbar entschieden, dass der Welpe zwar ab und an nervig ist, aber nicht gefährlich.

Annäherung habe ich in den ersten Tagen immer gut beobachtet, nachts war Amy bei mir im Schlafzimmer und die Katzen im Haus, so dass da nichts passieren konnte.
Als Amy mutiger wurde und den Katzen hinterher jagen wollte, habe ich das jedes Mal unterbunden.

Insgesamt also keine Probleme.:)
 
Mit einem Welpen ist das relativ problemlos.

So wie es andere hier schon geschrieben haben, ist es bei uns auch.

Die Katzen haben einen erhöhten Futterplatz (weil die eben in Etappen fressen und immer Futter da ist). Katzenklo steht auf dem Boden, da war ich die erste Zeit sehr hinterher, dass kein Hund da ran geht. Muß ich leider immer noch aufpassen, ab und an versucht einer der Hunde es doch mal, wenn sie das typische Scharrgeräusch hören.:eek: Mittlerweile reicht da aber eine Ermahnung und nachts schlafen die Hunde eh im Schlafzimmer.

Erhöhte Plätze sind für die Katzen in allen Räumen gut erreichbar.

Unsere Katzen waren damals empört über den hündischen Zuwachs. Und haben den Welpen, solange der munter war, aus sicherer Entfernung betrachtet. Hat der Welpe geschlafen, hat sich das Katzentier schon mal vorsichtig angeschlichen und geguckt und geschnuppert.
Im Prinzip gabs von Seiten des Hundewelpen auch kaum Versuche, die Katzen zu scheuchen. Ganz einfach, weil die Katzen die erste Zeit fast immer ausser Reichweite irgendwo oben gethront haben.
Und später war schon eine gewisse Gewöhnung eingetreten. Da waren die Katzen für den Hund nicht mehr so interessant.

Noch etwas später kam es sogar zu gemeinsamen spielen, der Kater hat den Hund regelrecht zum rennen aufgefordert. Ist übrigens mit dem jetzigen Kater und Rosie auch so.

Etwas kritisch war noch mal die Gewöhung Hund-Katze im Garten. Was in der Wohnung schon super geklappt hat, war im Garten nicht so. Da gabs eher Versuche, die Katzen zu jagen.
Aber die Katzen haben sich dann auch dran gewöhnt, dass der familieneigene Hund auch wenn er rennt, keine Bedrohung ist.
 



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