Wann habt ihr eure Lieblinge das erste Mal frei laufen lassen?

Meine Elli ist jetzt fast 5 Monate alt, kommt aus Ungarn und seit fast einem Monat bei uns.
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Ich wohne in der Berliner Innenstadt, hier ist natürliche maximale Reizüberflutung und Ablenkung, obwohl es bei uns viel Grün gibt. Ich habe Elli bis jetzt in drei Situationen abgeleint: Im Hof, auf dem fast leeren, eingezäunten Hundeplatz und einmal beim spielen mit einem anderen Hund im Park. Ich vermute in meiner Kleinen auch etwas Jagdhund, da sie trotz totaler Fixierung auf mich Zuhause draußen doch sehr eigenständig und mit der Nase am Boden ist. Wir haben eine 10 Meter Schlepp mit der wir regelmäßig in den Park gehen und ihr die Möglichkeit bieten (fast) frei zu düsen und zu erkunden. Der Rückruf klappt 50-50, also ist an ableinen für mich noch nicht zu denken, dafür ist sie trotz ihrer geringen Größe zu flott unterwegs. So bald das Rückruftraining gefruchtet hat und sie an der Schlepp zuverlässig abrufbar ist, werde ich sie an ruhigen Orten ableinen. Vorher ist mir das Risiko einfach zu hoch, da sie sich draußen einfach nicht mehr so stark auf mich konzentriert, wie es ein Welpe mit 8, 10 oder 12 Monaten noch tun würde.
 
Vorher ist mir das Risiko einfach zu hoch, da sie sich draußen einfach nicht mehr so stark auf mich konzentriert, wie es ein Welpe mit 8, 10 oder 12 Monaten noch tun würde.

Nur fürs Verständnis. Das soll Wochen heißen?
 
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Ich wage mal zu behaupten, dass die Bindung unserer Hunde zu mir sehr gut ist. Trotzdem turne ich noch ganz oft mit Leine durch den Wald, weil ich mir des Rückrufes noch nicht sicher genug bin. Als Junghund hab ich gerade Aslan fast bis zu einem Jahr ganz oft offline laufen lassen, bis sich zeigte, dass er ein Jäger ist. Gut, es hätte mir zu denken geben können, dass er sehr geduldig nach Mäusen buddelte. Er hat ja als Vorbild noch unseren Lucky, der bevorzugt in bewohnte Tierbauten geht.
 
Es ist halt ein Unterschied, ob ich einen Welpen oder einen Junghund habe. Welpen habe ich auch vom ersten Tag an ohne Leine laufen lassen; da stellt sich eher die Frage, wann geht der "Jundhundunfug" los, und somit der Zeitpunkt, eine Leine einzuführen. Übernimmt man aber einen Junghund, der schon fleißig in seine Sturm- und Drangphase kommt, dann würde ich mit einer normalen und einer leichten Schleppleine arbeiten. Wichtig dabei: Sobald ich in die nähe der Gegend komme, wo ich den Hund eigentlich ableinen will, zuerst die leichte Schleppleine dran machen, und zwar nebenher und zusätzlich zu der normalen Leine. Dann erst ein Stückchen so laufen, bevor die normale Leine ab kommt, und zwar genau so, wie ich es später auch machen würde. Und, der zentrale Punkt wenn die Schleppleine nicht zur Dauerlösung werden soll: Sie ist nur eine Sicherung, nicht mehr! Also nicht der Versuchung erliegen, damit auf den Hund einzuwirken. Sondern sich so benehmen, als wäre sie gar nicht dran, und entsprechend auch nur mit den Mitteln trainingstechnisch arbeiten, die man auch ohne Leine zur Verfügung hat. Die Schleppleine kommt ausschließlich dann zum Einsatz, wenn der Hund stiften gehen will und nicht anders rückrufbar ist. Andernfalls bekommt man nämlich leicht den Effekt, dass man sich selbst mit Leine anders benimmt als ohne, und entsprechend der Hund sehr schnell raus hat, wann er an der Leine ist und wann nicht. Was wiederum dazu führt, dass man am Trainingspunkt Schleppleine hängen bleibt. Und das soll ja nicht das Ziel sein.
 
Aber ich denke, das ist bei ihm auch ein bisschen rassebedingt.

Ich denke, das ist weniger rassebedingt sondern liegt eher an dem Folgetrieb den Welpen haben.


Mein Hund kam auch als Junghund zu mir. Aus dem Tierschutz, aber ohne negativen Vorerfahrungen. Dennoch war er gerade die ersten Monate viel an der Leine. Er konnte ja zunächst noch keinen Rückruf und andere Hunde fand er außerdem superspannend. Nach ein paar Wochen bei uns leinte ihn meine Schwester erstmals ab, im Park, wo er dann mit anderen Hunden rumlaufen konnte.

Ich würde gerade bei einem ängstlichen Junghund lieber Vorsicht walten lassen und vorsichtshalber zunächst mit Schleppleine absichern, auch fürs Üben von Rückruf etc. Für ängstliche Hunde ist die Leine oft sogar ein "Sicherheitsanker", während sie mit Freilauf überfordert sein kònnen.
 
Ich denke, das ist weniger rassebedingt sondern liegt eher an dem Folgetrieb den Welpen haben.


Mein Hund kam auch als Junghund zu mir. Aus dem Tierschutz, aber ohne negativen Vorerfahrungen. Dennoch war er gerade die ersten Monate viel an der Leine. Er konnte ja zunächst noch keinen Rückruf und andere Hunde fand er außerdem superspannend. Nach ein paar Wochen bei uns leinte ihn meine Schwester erstmals ab, im Park, wo er dann mit anderen Hunden rumlaufen konnte.

Ich würde gerade bei einem ängstlichen Junghund lieber Vorsicht walten lassen und vorsichtshalber zunächst mit Schleppleine absichern, auch fürs Üben von Rückruf etc. Für ängstliche Hunde ist die Leine oft sogar ein "Sicherheitsanker", während sie mit Freilauf überfordert sein kònnen.

Ich meinte, dass er schwerer zur Ruhe kommt, wenn er tagsüber viele Reize, in seinem Fall mehr als einmal am Tag Gassi gehen, hat.
 
In deinem Fall würde ich auch noch mit einer leichten Schleppleine arbeiten, bis der Kleine sich zu 99 Prozent zurückrufen lässt.
Außerdem würde ich ein sicher eingezäuntes Gebiet suchen, in dem ich zuerst ohne große Ablenkung, später mit Ablenkung am Rückruf arbeiten würde.

Vielleicht in einem Hundeverein anmelden und mit der Trainerin vereinbaren, dass du mal außerhalb der Trainingszeiten das Gelände nutzen darfst.

Ansonsten habe ich eine Hündin aus dem Ausland, die mit geschätzt einem guten Jahr zu mir gekommen ist und die erheblichen Jagdtrieb hat.
Nach etwa 8 Monaten und vorherigem intensivem Training habe ich sie erstmals auf einer großen übersichtlichen Wiese abgeleint.
Anfangs nur für 10 Minuten, als sie unaufmerksamer wurde, habe ich sie wieder angeleint.

Bei den nächsten Versuchen ist sie immer wieder abgehauen (und wiedergekommen, sobald sie "fertig" war), es war ein ständiger Wechsel von Schleppleine dran und üben, nächster Versuch.

Es hat etwa 2 Jahre gedauert, bis der Freilauf in übersichtlichen Gebieten mit wenig Wild und zu entsprechenden Tageszeiten einigermaßen vertretbar klappte.
Allerdings hat Kira deutliche Jagderfahrung mitgebracht, das ist etwas anderes als bei deinem Welpen, der ja noch nicht selbständig auf der Jagd war.
Trotzdem wäre ich vorsichtig, auch angesichts der vermuteten Rassen, dass er nie dazu kommt, Jagderfahrung zu sammeln.
Denn dann wird es schwierig.

Mein Welpe Amy, mittlerweile Junghund, ist vom ersten Tag an abseits der Straßen ohne Leine gelaufen, bis heute mit gut 7 Monaten.
Sobald ich merke, der Rückruf klappt nicht mehr einwandfrei, weil die viel gefürchtete Pubertät beginnt, wird an der Schleppleine trainiert.
Sowas wie Kira brauche ich nämlich definitiv nicht zweimal.;)
 
Welpen am ersten Tag. Auf freies Feld, mit viel Blickweite. Wo sollen die Krümel schon hinlaufen? An mir orientieren wird hochwertig belohnt. Außerdem zeige ich dem Welpen spannende Dinge. Das hält die Aufmerksamkeit bei mir.

Erwachsene Hunde sobald sie sich deutlich an mir (und ggf. Ersthund) orientieren. Auch hier, freies, übersichtliches Feld, viel Aufmerksamkeit.

Bei uns genauso.

Welpen sind von Anfang an frei gelaufen. Natürlich nur, wo das Gelände es hergab.

Erwachsene Hunde nach 3-5 Tagen. Allerdings muß ich dazu sagen, dass die erwachsenen Hunde alle ausgesprochen menschenbezogen waren, offen und freundlich. Keine Angsthunde. Kein starker Jagdtrieb.
 



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