Welpenkurs sinnvoll?

Hallo,

wir gehen heute das erste Mal zum Welpenkurs. Allerdings zweifle ich gerade, ob das für uns wirklich sinnvoll ist. Hier erstmal die Beschreibung des Kurses:

Im Welpenkurs steht die Sozialisierung des Welpen an Artgenossen, Menschen und die Umwelt im Vordergrund. Theoretische Grundlagen und erste Erziehungsregeln werden vermittelt, eine Gewöhnung an Umweltreize findet durch gezielte Übungen statt. Erste Hörzeichen wie "Schau, Sitz, Platz, Komm, Hier, Nein" werden spielerisch eingeübt, richtiges Spielen mit dem Hund mit Hilfe von Motivationsobjekten (z.B. Ball, Beißwurst oder sonstiges Hundespielzeug) wird gezeigt und die besondere Lernbereitschaft des Welpen wird ausgenutzt. Alle Familienmitglieder bekommen eine Anleitung für den richtigen Umgang mit dem Welpen. Durch freies Spiel unter den Welpen wird die Entwicklung eines artgerechten Sozialverhaltens gefördert.
Mir ist es wichtig, dass Nanouk Kontakt zu anderen Hunden hat und gut sozialisiert wird. Allerdings habe ich auch ein bisschen Bedenken, dass er sich langweilen könnte während der "theoretischen Grundlagen". Er kann bereits Sitz, Platz, Komm und Nein (Leckerli auf den Boden und ich sage "Nein", dann nimmt er es nicht und wartet, bis ich ihm erlaube es zu nehmen).

In welchem Verhältnis waren bei euch die theoretischen Grundlagen zur restlichen Sozialisierung? Was wurde gemacht, wenn ein Welpe schon etwas konnte, was gerade geübt werden sollte?
 
Es wird ihm nicht schaden, wenn er diese Dinge auch.mit dir übt, wenn andere Hunde anwesend sind, mit denen er spielen will. Das ist schon nochmal eine andere Herausforderung und selbst wenn er es problemlos meistert, hat er das dann immerhin auch gut geübt.

Ich würde deshalb nicht auf eine gute Welpenschule verzichten, Ausschlussgrund wäre für mich eher wenn der Teil der sozialen Interaktion schlecht geführt ist. Da empfiehlt es sich durchaus mal ohne Hund hinzufahren und sich das einfach anzusehen.
 
Bei uns ist das gefühlt etwa 50:50.
Was wird gemacht, wenn einer schon etwas kann?
Trotzdem mit geübt. Ich glaube so gut kann es noch kein Welpe, dass ihm ein Bisschen zusätzliche Übung nicht gut tun würde ;)
Und wenn er eine Sekunde sitzen soll, kannst du ja schon zwei oder drei Sekunden üben... Also sinnbildlich.
Außerdem verstehe ich unter theoretischen Grundlagen eher das Aussenrum... Wie verhalte ich mich richtig, wenn. .?
Welche Schwierigkeiten sind entwicklungsbedingt zu erwarten... Körpersprache des Hundes .... sowas.

Und ansonsten schadet es einem Welpen ganz sicher auch nicht, sich mal 2 Minuten zu "langweilen" und das auszuhalten :)
 
Bei uns ist das gefühlt etwa 50:50.
Was wird gemacht, wenn einer schon etwas kann?
Trotzdem mit geübt. Ich glaube so gut kann es noch kein Welpe, dass ihm ein Bisschen zusätzliche Übung nicht gut tun würde ;)
Und wenn er eine Sekunde sitzen soll, kannst du ja schon zwei oder drei Sekunden üben... Also sinnbildlich.
Außerdem verstehe ich unter theoretischen Grundlagen eher das Aussenrum... Wie verhalte ich mich richtig, wenn. .?
Welche Schwierigkeiten sind entwicklungsbedingt zu erwarten... Körpersprache des Hundes .... sowas.

Und ansonsten schadet es einem Welpen ganz sicher auch nicht, sich mal 2 Minuten zu "langweilen" und das auszuhalten :)

Okay, ich dachte mir bloß, wenn von den 90 Minuten 60 nur z.B. Sitz geübt wird, dann würde er sich schrecklich langweilen:rolleyes:
 
Zu deiner Frage fallen mir zwei Dinge ein. Zum ersten: Wenn er das bei dir daheim kann, dann bedeutet das noch lange nicht, dass er es auch ohne weiteres unter Ablenkung umsetzen kann. Und selbst wenn er das schafft, dann bleibt immer noch die ebenfalls wichtige Lektion zwei in diesen Momenten: Auch wenn andere Hunde drumherum sind bedeutet das nicht automatisch hinrennen und toben, sondern manchmal auch trotzdem Pause machen und runter kommen während andere sich bewegen! Das vernachlässigen viele, und wundern sich später wenn ihr Hund beim Anblick anderer Hunde sofort in den "Spielemodus" schaltet und alles andere komplett ausblendet.

Allerdings läuten bei mir im Hintergrund auch ein paar leise Alarmglöckchen wenn ich "kann alles" in Kombination mit "langweilt sich" lese. Ich bin durchaus ein Freund davon, mit Welpen schon früh vieles spielerisch zu erarbeiten - aber bitte nicht übertreiben! Du hast eine Rasse, die sehr leicht zu motivieren ist und wenig Gefühl für die eigenen Grenzen hat. Da stellt sich die Frage, ob du als Ersthundehalter schon ausreichend einen Blick dafür hast, wie viel gut geht und wann man besser langsam tun sollte, auch wenn der kleine Knirps offensichtlich noch anbietet.
 
Zu deiner Frage fallen mir zwei Dinge ein. Zum ersten: Wenn er das bei dir daheim kann, dann bedeutet das noch lange nicht, dass er es auch ohne weiteres unter Ablenkung umsetzen kann. Und selbst wenn er das schafft, dann bleibt immer noch die ebenfalls wichtige Lektion zwei in diesen Momenten: Auch wenn andere Hunde drumherum sind bedeutet das nicht automatisch hinrennen und toben, sondern manchmal auch trotzdem Pause machen und runter kommen während andere sich bewegen! Das vernachlässigen viele, und wundern sich später wenn ihr Hund beim Anblick anderer Hunde sofort in den "Spielemodus" schaltet und alles andere komplett ausblendet.

Allerdings läuten bei mir im Hintergrund auch ein paar leise Alarmglöckchen wenn ich "kann alles" in Kombination mit "langweilt sich" lese. Ich bin durchaus ein Freund davon, mit Welpen schon früh vieles spielerisch zu erarbeiten - aber bitte nicht übertreiben! Du hast eine Rasse, die sehr leicht zu motivieren ist und wenig Gefühl für die eigenen Grenzen hat. Da stellt sich die Frage, ob du als Ersthundehalter schon ausreichend einen Blick dafür hast, wie viel gut geht und wann man besser langsam tun sollte, auch wenn der kleine Knirps offensichtlich noch anbietet.

Ich schau schon, dass er genug Ruhe hält. Aber er lernt halt fast im Schlaf. Bsp. Sitz: Er hat sich von sich aus hingesetzt, ich habe Sitz gesagt und das immer, wenn er es von sich aus gemacht hat. Nach 5 Mal hab ich während er stand "Sitz" gesagt und er hat sich hingesetzt.

Selbst draußen, wenn andere Hunde oder Autos oder Menschen da sind, macht er "Sitz" auf Kommando.

Wir "üben" am Tag etwa 10 Minuten (aktuell am Auto). Ich denke, das ist nicht zu viel.

Er hat großen Respekt vor anderen Hunden und rennt selbstständig nicht hin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, ich dachte mir bloß, wenn von den 90 Minuten 60 nur z.B. Sitz geübt wird, dann würde er sich schrecklich langweilen:rolleyes:

Ich glaube, das musst Du nicht befürchten.
In keiner HuSchu dürfte 60 Minuten das Gleiche geübt werden :rolleyes:

Trotzdem mit geübt. Ich glaube so gut kann es noch kein Welpe, dass ihm ein Bisschen zusätzliche Übung nicht gut tun würde ;)

Abgesehen davon trainiert man auch mit ausgebildeten Hunden regelmäßig. Und sei es nur beim Spaziergang.
 
Als ich mit meinen beiden Welpen im Welpenkurs war gab es dort immer Hunde mit einem unterschiedlichen Kenntnisstand. Die Übungen wurden an den jeweiligen Hund angepasst: Wenn ein Hund schon „sitz“ konnte wurde „sitz/bleib“ geübt. Wenn er das schon konnte wenn der Mensch einen Meter entfernt war dann ist der Mensch mal um den Welpen rumgegangen. Das fällt dem Hund dann erst mal schwer seinen Menschen aus dem Blick zu lassen und sich nicht zu ihm umzudrehen. Es wird in den Welpenkursen auch nicht stumpf immer nur das gleiche geübt.

Auch das "komm" ist viel schwieriger wenn der Hund gerade in ein schönes Spiel mit den anderen Hunden vertieft ist.;)

Ich hatte immer viel Spaß in den Welpengruppen. Man lernt andere Hundehalter mit Welpen kennen, kann sich außerhalb der Gruppe treffen, Nanouk findet Spielkumpel.
 
Als ich mit meinen beiden Welpen im Welpenkurs war gab es dort immer Hunde mit einem unterschiedlichen Kenntnisstand. Die Übungen wurden an den jeweiligen Hund angepasst: Wenn ein Hund schon „sitz“ konnte wurde „sitz/bleib“ geübt. Wenn er das schon konnte wenn der Mensch einen Meter entfernt war dann ist der Mensch mal um den Welpen rumgegangen. Das fällt dem Hund dann erst mal schwer seinen Menschen aus dem Blick zu lassen und sich nicht zu ihm umzudrehen. Es wird in den Welpenkursen auch nicht stumpf immer nur das gleiche geübt.

Auch das "komm" ist viel schwieriger wenn der Hund gerade in ein schönes Spiel mit den anderen Hunden vertieft ist.;)

Ich hatte immer viel Spaß in den Welpengruppen. Man lernt andere Hundehalter mit Welpen kennen, kann sich außerhalb der Gruppe treffen, Nanouk findet Spielkumpel.

Danke, das klingt sehr gut, ich hoffe, das wird bei uns auch so.

Nanouk lernt für sein Leben gerne, aber ich lasse ihn aktuell nicht länger als 10 Minuten, weil er sonst Schwierigkeiten hat danach wieder Ruhe zu finden.

Aktuell hat er leider nur einen Spielkumpel, da alle anderen Hunde hier im Ort zu groß/wild/aggressiv sind. Daher will ich ja auch in eine Welpengruppe gehen^^
 



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