Ich habe bei Motte relativ am Anfang mit einem Schweineohr probiert, was sie zu so komischen menschlichen Einfällen meint. Motte hat nur traurig geguckt und durfte sofort weiterknabbern.
Wenige Wochen später sah ich, wie sie was komisches vom Weg hochnahm und kaute. Ich hab reflexartig den Hund geschnappt, die Schnauze aufgemacht und das Zeug aus dem Rachen gekratzt. Es war wahrscheinlich nur Bratwurst, aber in dem Moment liefen vor meinem inneren Auge diverse Filme ab, in denen mein Hund eine tragische Hauptrolle und das "Etwas" eine fatale Nebenrolle als Gift- oder Klingenköder spielten.
Viel später habe ich dann auch öfter mal das Futter wieder weggenommen. Das war als Motte alt und krank wurde und mir das "Medikamente ins Futter panschen" noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen war.
Also ja, ich finde es sehr hilfreich, wenn der Hund sich alles von mir abnehmen lässt. Ich würde (werde) es sicher auch beim nächsten Hund mal probieren und ggf. üben. Wenn der Hund lernen würde, auf meinen Wunsch alles wieder auszuspucken, wäre das natürlich noch schöner, aber für absolut zuverlässiges Ausspucken reicht mein Erziehungstalent nicht
. Motte hat gelernt, zuverlässig liegenzulassen, was ich rechtzeitig sah. Aber wenn es in Mottes Schnauze war, dann war "Fallenlassen" nicht mehr zuverlässig möglich. (Eigentlich bin ich erstaunt, dass es ein paar mal sogar mit richtig tollen Sachen funktioniert hat.)