Zu Tierheimen kann ich diesbezüglich nichts sagen,aber ich kenne es aus dem Tierschutz.
Einige Hunde,die zwar ein kleines Handicap hatten wurden,obwohl es Interessenten gab,und diese Hunde auch so gut hätten vermittelt werden können,direkt beim Tierschutzverein oder auf den Pflegestellen behalten,weil es angeblich "keinen geeigneten Platz"für sie gab,oder man sie mit "so einem Handicap"ja gar nicht vermitteln könne.Die Handycaps die eine Vermittlung angeblich unmöglich machte,war dann soetwas wie verkrüppelte Pfoten,Narben,einer nur ein Auge... meiner Meinung nach alles kein Grund,warum so ein Hund nicht ganz normal vermittelt werden könnte.Natürlich braucht es die geeigneten Interessenten,aber die gab es.
Einen Fall habe ich ganz direkt mitbekommen.Eine gute Bekannte von mir hatte sich in eine junge Hündin verliebt,die wirklich schwer vermittelbar war,weil sie verkrüppelte Hinterbeine hatte,und in diesem Fall wirklich feststand,dass diese Hündin niemals ein normales Hundeleben würde führen können(im Sinne von "dabei sein",gassie gehen,etc.),und die Besitzer ein dickes Fell brauchen würden,weil man auf diesen Hund zwangsläufig angesprochen werden würde.
Zugegeben,ich glaube die Mehrheit hätte diesen Hund aufgrund der Verkrüppelung(durch einen Unfall,ein ehemaliger Strassenhund)einschläfern lassen,aber ich durfte sie kennen lernen,und diesem Bündel Lebensfreude und Lebensmut das Leben zu nehmen,wäre ein Verbrechen gewesen...!
Meine Bekannte hatte wirklich die perfekten Voraussetzungen für diese Hündin,ein kleines Haus mitten in der Natur,mit einem riesen Grundstück.Zwischen Haus und Garten lediglich die Schwelle der Terassentür.Nebendran direkt der Wald.
Meine Bekannte war zu der Zeit Hausfrau(inzwischen ist sie in Rente)und hatte zu dieser Zeit noch ein alte,absolut sozialverträgliche Hündin.Das heisst,die junge Hündin wäre so gut wie nie alleine gewesen,und wenn hätte sie Hundegesellschaft gehabt.Sozialkontakt hätte sie schon alleine durch die alte Hündin gehabt,ausserdem hat meine Bekannte generell viele Bekannte mit Hund,und ist sehr gesellig,ihr riesen Grundstück wird regelmässig zur Hundespielwiese
Meiner Meinung nach gab es keinerlei Ausschlusskriterien,das fand der Verein zwar auch(sie war auch lange Zeit Pflegestelle für diesen Verein,und das hätte sie auch nach Adoption der Hündin noch weiter gemacht und weitermachen sollen,also an ihr kann es nicht gelegen haben),aber trotzdem gaben sie die Hündin nicht heraus,sondern behielten sie im Verein,weil man so einen Hund nicht vermitteln könne...auf Nachfragen warum keine Reaktion...
sowas finde ich persönlich sehr,sehr schade.