Silvester-Horror für Wiener Tierschutzverein

Hier war am Silvestermorgen noch Treibjagdt.
Ob die Wildtiere das beruhigender fanden?
Im Jahr zuvor während der Silvestertreibjagdt lief eine Rotte panischer Wildschweine durch den Ort. Sie nahmen Gartenzäune mit, demolierten Autos. Bei drei fahrenden Autos gab es Blechschäden, die Insassen kamen mit leichten Blessuren davon.
Silvester habe ich persönlich das noch nicht erlebt.

Was soll mir das jetzt sagen?
Wird etwas besser/gerechtfertigter (hier: Böllerei), weil es etwas gibt, was noch mistiger ist (Drückjagd)?
 
Wobei das in einem Forum halt fast jedem aktiven User mal passiert, dass er sich mit seiner Meinung in der Minderheit wiederfindet und der allgemeine Tenor eher in eine andere Richtung geht. Wäre man sich immer einig, bräuchte man ja gar keine Foren mehr um zu diskutieren und sich auszutauschen

Stimmt. Und weshalb diskutiert man, wenn nicht um die vorgebrachten Ansichten auch zu überdenken und möglicherweise auch sein Handeln darauf einzustellen?

Natürlich gilt das nicht für jede Diskussion gleichermaßen. Aus den gesellschaftspolitischen Themen hier halte ich mich beispielsweise ganz bewusst raus. Aber wenn "Hundeleute", die sich für das Thema ausreichend interessieren um in einem Hundeforum aktiv zu sein, etwas zu Themen, die Hunde und Hundehaltung betreffen, zu sagen haben - das interessiert mich schon. Und wenn dann der allgemeine Tenor nahezu geschlossen in eine Richtung geht, dann überdenke ich das durchaus.

So war ich bisher der Ansicht, dass Empathie und Rücksichtnahme enorm wichtig sind. Weshalb ich dachte, der gegenseitige Respekt drückt sich schon in der Wortwahl gegenüber dem Hund des anderen aus, und eine Grundhaltung von gegenseitiger Wertschätzung verbietet abwertende Bezeichnungen. Und in den gleichen Kontext gehört für mich auch, dass ich einen guten Grund brauche um zu akzeptieren, wenn andere Lebewesen gefährdet und/oder in (Todes-)Angst versetzt werden. Nun lese ich hier aber nicht vereinzelt, sondern als großen Konsens, dass die Mehrheit das völlig anders bewertet. Was mir erklärt, weshalb es draußen oft für mich so schwierig ist (denn wenn schon die Hundehalter selbst das so bewerten, was will ich dann von Nichthundehaltern erwarten?). In diesem Fall bin ich also gefragt, meine eigene Haltung zu überarbeiten. Auch wenn es mir zugegeben etwas schwer fällt. Aber ich schätze, wenn ich erst mal über die erste Hemmung weg bin, dann hat es sicher auch seine Vorteile.
 
Milan hat übrigens Silvester unter Zuhilfenahme von 10 Milliliter 14%igem Eierlikör in etwas Rinderhack um 23.00 Uhr mit großer Gelassenheit überstanden.

Danke, Dieter, für deinen ausführlichen Bericht (den ich jetzt nicht komplett zitieren wollte).
Dann scheint der Eindruck tatsächlich ähnlich zu sein, wie der meines Schwiegervaters.
Das mit den Vögeln habe ich auch mitbekommen, die waren bei uns 1 Tag weg.
Nur die im Park hat es wohl anscheinend nicht gestört.

Aber pass auf, dass du das mit dem Eierlikör nicht zu laut und nicht bei FB sagst, sonst wirst du massengesteinigt. :D
 
Wo liest du denn was von einer völlig anderen Bewertung? Ich habe hier bisher nur eine kritische Betrachtung eines generellen Verbotes von privatem Feuerwerk gelesen. Gestützt auf Argumente, die sich eben auch auf die private Hundehaltung übertragen lassen.
Nun zu tun als seien diese Leute alle empathielose Monster, die für eine Ganzjahresböllerung, am liebsten mit legalem Hundebeschuss sind, finde ich persönlich etwas übertrieben.

Ich persönlich finde es auch überhaupt nicht "rücksichtsvoll" ohne jegliche Abwägung und Kompromissbereitschaft ein Verbot für etwas zu fordern, das andere Menschen glücklich macht.

Und ich persönlich finde Böller auch furchtbar und hatte durchaus schon Hunde für die die Jahreswende eine doofe Zeit war.
Dennoch sehe ich ein pauschales und generelles Feuerwerksverbot kritisch.
 
In diesem Fall bin ich also gefragt, meine eigene Haltung zu überarbeiten. Auch wenn es mir zugegeben etwas schwer fällt. Aber ich schätze, wenn ich erst mal über die erste Hemmung weg bin, dann hat es sicher auch seine Vorteile.

Wieso bist Du gefragt, Deine eigene Haltung zu überarbeiten?
Wenn Du Empathie hast, Takt und Höflichkeit, wieso solltest Du das überdenken, weil es - zugegeben viele - gibt, die das nicht haben?
Im übrigen hat es keine Vorteile, glaub mir. Man fühlt sich nur selbst blöd dabei. Und die Leute, auf die es ankommt, legen schon noch Wert auf diese Eigenschaften.
Lass man, so passt das schon :).
 
Aber pass auf, dass du das mit dem Eierlikör nicht zu laut und nicht bei FB sagst, sonst wirst du massengesteinigt. :D

Gerne Christina.
Bei Fb bin ich in so einer Gruppe für Leute, die schon etwas länger jung sind. Und hab das da als Ratschlag mal geschrieben, weil es den entsprechenden Thread da auch gab. Eine Userin - emotional immer auf den Zinnen, ansonsten dumm wie Brot - hat mir dann grausame Tierquälerei vorgeworfen. Darauf hab ich den Rückert-Artikel reinkopiert und wurde dann geblockt :). Ich hab aber auch 4 Nachrichten im Messenger bekommen, wonach das gut geholfen hat.
 
Nun zu tun als seien diese Leute alle empathielose Monster, die für eine Ganzjahresböllerung, am liebsten mit legalem Hundebeschuss sind, finde ich persönlich etwas übertrieben.

Ich persönlich finde es auch überhaupt nicht "rücksichtsvoll" ohne jegliche Abwägung und Kompromissbereitschaft ein Verbot für etwas zu fordern, das andere Menschen glücklich macht.

In meiner Wunschwelt würden gerne auch zum Jahreswechsel schlicht die Gemeinden ein Feuerwerk veranstalten. Dafür vorher sammeln, so viel wie zusammenkommt kann dann auch verballert werden, und zwar von Profis, um Mitternacht. Ein richtig schönes Feuerwerk, an gut gewählten Stellen (in Großstädten von mir aus an mehreren). Und damit fertig. Wärer sicherer für alle Beteiligten, von der Zeit her überschaubar, und zudem wahrscheinlich wesentlich schöner anzuschauen. Denn ich will ja gar niemand die Freude an der Neujahrsfeier nehmen
 
@Silkies
Das klingt so traurig, welche Schlüsse du aus diesen Diskussionen ziehen willst.
Also ich werde trotzdem zusehen, dass ich rücksichtsvoll mit meinen Mitgeschöpfen umgehen werde, mit Menschen und Tieren. Mehr kann ich kleines Persönchen nicht bewirken, soweit bin ich Realist. Ich weiß, es gibt noch rücksichtsvolle, empathische Menschen.
 
Sorry, das hatte ich überlesen.
Grundsätzlich finde ich selber die Idee nicht schlecht. Da viele dieses Fest aber gemütlich in ihren Familien feiern, ist fraglich wie ansprechend das für diese Personen ist.

Das ist für mich etwas wie diese Hundefreilaufflächen. Ich fänd es furchtbar, wenn ich diese nutzen müsste, nur um meine Hunde freilaufen lassen zu können, nur weil die Gesetze wegen ein paar Schwachmaten in diese Richtung angepasst würden.
Bitte nicht falsch verstehen, ich finde deinen Kompromissvorschlag nicht pauschal schlecht. Inwiefern das für eine Familie, die verantwortungsbewusst mit privatem Feuerwerk umgeht eine vernünftige Alternative ist, finde ich allerdings fraglich.
 



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