Wärmeverlust und Hundemantel

Sag das mal der Frostbeule von Rotti bei uns am Platz. Meine fühlen sich pudelwohl, der schlottert.

Und da sind wir doch am Kern: Wärmeepfinden ist individuell. Bei jedem Tier. Meine Kollegin sitzt bei 24 Grad im Büro im Rolli, ich im T-Shirt da.

Daher gilt bei mir: wer friert, trägt Mantel. Wer nicht friert, trägt keinen. Fertig.
 
Ja, mit Stroh wenn sie Glück hatten.
Viele auch kurzhaarige Jagdhunde wurden nach der Jagd im Herbst/Winter - und nachdem sie noch einige Enten aus dem arschkalten Wasser geholt hatten - auch ohne Stroh in die offenen Zwinger gestopft. Fertig. Ist ja nur ein Hund, der muss abgehärtet bleiben.
Deswegen waren die auch mit 8-9 Jahren fertig mit der Schicht und wurden ersetzt.

So eine Einstellung ist natürlich schlimm. :(

Aber die Einstellung der heutigen Jäger ihren Hunden gegenüber ist in meinen Augen nicht viel besser - dem Link nach zu schließen, den Du hier eingestellt hast:

In dem Link unten findet man Mikut-Schutzwesten, das sind schon die "Mercedes" unter der Schlagschutzkleidung. Die kosten für große Hunde denn auch fast 500,-- €.
Man bekommt einen sehr guten Eindruck, wie viel von dem Hund im Vergleich zu einem normalen Hundemantel verdeckt ist und kann sich die so ähnlich wie schußsichere Westen vorstellen.

http://www.hundeschutzweste.de/

Und damit arbeiten die, stundenlang. Bisweilen - mit Pausen - den ganzen Tag. Die großen Solojäger laufen damit bis 40 Kilometer am Tag.


Zitat aus der Werbung für die Schutzweste:

"Vor 20 Jahren entstand nach vielen Verletzungen und Verlusten unserer Hunde die Idee für die Hundeschutzweste."

Welcher Mensch mit ein wenig Liebe zu seinem Hund, schickt den in eine solche Gefahr???? Wenn er auf wirklich wehrhaftes Schwarzwild trifft, kann man doch auch auf die teure Weste pfeifen.

Wer seinen Hund einer solchen Gefahr aussetzt, ist von der Einstellung dem Hund gegenüber nicht besser als derjenige, der ihn in einen kalten Zwinger sperrt.
Das macht dann auch das Mäntelchen beim Spaziergang nicht wieder wett.
 
Schwarzwild - Strecke im Jagdjahr 2016/2017 ca. 500.000 - 600.000 Stück - kann ohne Hunde nicht gejagt werden. Jagdhunde haben - wie auch Diensthunde der Polizei - nun mal ein Berufsrisiko. Die Schwarzwildbestände explodieren und derzeit werden die Jäger - da sind sie mal willkommen - von allen Bundesländern gebeten, zur Verhinderung der immer näher kommenden afrikanischen Schweinepest - die hier Milliarden-Schäden verursachen würde - auf Teufel komm raus auf alles was nach Schwein aussieht zu feuern.
Wir beide kommen bei Jagd und Jägern nie auf einen Nenner. Lass uns dieses Thema ausklammern bitte.
 
@Hanca
Ich liebe Tiere, keine Frage.
Aber man muß auch differenzieren.
Arbeitstiere sind nichts zum " liebhaben"
Ich denke dabei an viele Arbeitstiere die manche nicht einmal mehr vom Namen her kennen.
Z.B. Grubenpferde, Grubenhunde
Auch die Komorane ( zum Fischen )
Manchmal geht es leider nicht anders.
Noch nicht.
 
@Hanca
Ich liebe Tiere, keine Frage.
Aber man muß auch differenzieren.
Arbeitstiere sind nichts zum " liebhaben"

Das ist richtig. Und wir brauchen ja auch Leute mit einer solchen Einstellung zum Tier.

Aber ich habe ein Problem damit, wenn diese Leute dann andererseits in einer Diskussion eine ganze Latte von Argumenten für einen Wintermantel beim Hund vorbringen. Das kommt mir irgendwie nicht authentisch vor. Sie vertreten in einer Diskussion einen Standpunkt, den ich ihnen nicht ganz abnehmen kann, weil sie andererseits nichts Falsches daran sehen, den Hund in den Tod zu schicken.
Das passt für mich einfach nicht zusammen.

Aber egal.
Lassen wir es.:)
 
andererseits nichts Falsches daran sehen, den Hund in den Tod zu schicken.
Das passt für mich einfach nicht zusammen.

Aber egal.
Lassen wir es.:)
Ja das paßt nicht zusammen.
Stell dir vor, du bist Vorgesetzter, Anführer einer bestimmten Waffengattung, du liebst deine Mannschaft, mußt aber einen Einsatz leiten, der diesen Leuten den sicheren Tod bringt. .
Ach lassen wir das besser!
 
Natürlich ist es das. Ändert aber dennoch nichts daran, dass einige Hunderassen nicht für das Klima hier geeignet sind.

Und dann ist es noch innerhalb einer Rasse individuell. Mable ist bereits bei 11-14°C bei entsprechenden Wind mit Mantel rumgelaufen, Wes oft erst ab 4-5°C. Der ist da unempfindlicher. :)
 
Welcher Mensch mit ein wenig Liebe zu seinem Hund, schickt den in eine solche Gefahr???? Wenn er auf wirklich wehrhaftes Schwarzwild trifft, kann man doch auch auf die teure Weste pfeifen.

Jeder Hundeführer, der seinen Hund auf Sucheinsätze auf Trümmern schickt zB. Oder auf Polizeieinsätze, die auch nicht immer ungefährlich sind. Da reden wir aber noch von Arbeit, die man unter Umständen als notwendig betrachten kann.

Wenn ich ein paar Agilityaussies im Alter von 8 Jahren daherlatschen sehe (die müssen jetzt als Beispiel dienen, ich hab das Video gerade mit einigem Schrecken codiert), als wären sie 15 statt 8, hat man die nicht der Gefahr von wehrhaftem Schwarzwild ausgesetzt. Ob das übermäßige und in diesem Fall ganz offensichtlich gelenksschädigende Hürdenhüpfen dann besser war und man sich mit mehr Hundeliebe rühmen kann, lässt sich diskutieren. Das wäre vor allem definitiv nicht nötig gewesen. Ähnliches bei arbeitenden Schlittenhunden, die dann mit 6-8 Jahren ausgemustert werden.

Und dennoch wird man in allen Sparten Menschen finden, die erkennen, wenn ihren Hunden kalt ist und diese dementsprechend schützen wollen. Was genau daran schlecht sein soll oder warum der Einsatz in gefährlicheren Gefilden den Menschen diesen durchaus als positiv zu bewertenden Gedanken abspricht, kann ich irgendwie nicht nachvollziehen. Was ich mir noch einreden lasse, ist wenn die Hunde nur warm gehalten werden, damit sie länger, bessere Leistungen bringen, weil sie körperlich besser beisammen sind. Ist für die Hunde immer noch gut, die Motivation dahinter kann man eher hinterfragen.
 
Und dann ist es noch innerhalb einer Rasse individuell. Mable ist bereits bei 11-14°C bei entsprechenden Wind mit Mantel rumgelaufen, Wes oft erst ab 4-5°C. Der ist da unempfindlicher. :)

Wobei Mable halt auch deutlich kleiner und zierlicher war als Wes es ist. Aber ich weiß, was du meinst. Daisy ist auch viel frostbeuliger als Linda es war. Die jammert ja schon bei 10 Grad und Regen :rolleyes:
 



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