Die Angst in der Hundehaltung - Was wird alles falsch gemacht?

Aber ich denke, es ist auch jedem bewusst, dass der Spruch "Leben und leben lassen" zwar Sinn macht, wenn es um Kleineres geht - wie eben die Frage TroFu oder Barf - ,dass der Spruch aber natürlich nicht verwendet werden sollte, um die Augen zu verschließen, wenn etwas Schlimmes geschieht, worunter ein Lebewesen leidet.

Die Schwierigkeit liegt nur darin, dass die Dinge je nach Sicht und Vorerfahrungen der einzelnen Menschen eine komplett unterschiedliche Wertigkeit haben können. Du nimmst als Beispiel hier TroFu oder Barf, in deinen Augen eine Kleinigkeit. Trifft aber ein Hundehalter auf dieses Thema, der mit der einen oder anderen Fütterungsart schon mal sehr schlechte Erfahrungen gemacht hat, dann ist das für den keine Kleinigkeit, sondern etwas, wo für diesen Menschen eben durchaus der Fall gegeben ist, dass ein Lebewesen darunter leidet. Genau das macht ja auch Themen wie Impfung oder Kastration so heikel. Denn da gibt es von der Sache her meist Leute, die in die eine oder andere Richtung sehr einschneidende Erfahrungen gemacht haben, und von daher den Ernstfall durchaus gegeben sehen.
 
Ja, umd Diskussionen darüber sind ja auch durchaus legitim, oder? Leider schwingt dann aber ab und an in solchen Diskussionen ein mitunter ziemlich vorwurfsvoller und wertender Unterton mit, à la "Wie kann man seinem Hund nur Trockenfutter/rohes Fleisch geben" oder gerade bei der Kastration werden dann teils mehr oder weniger unterschwellig Verurteilungen gemacht.

Persönliche Erfahrungen sind für Diskussionen interessant und haben ihre Berechtigung, finde ich. Aber eine persönliche Erfahrung ist erst einmal eben genau das, kein Fakt, keine "einzige Wahrheit". Wie man über seine eigenen Erfahrungen schreibt, macht in meinen Augen da schon einen Unterschied.
 
Aber eine persönliche Erfahrung ist erst einmal eben genau das, kein Fakt, keine "einzige Wahrheit". Wie man über seine eigenen Erfahrungen schreibt, macht in meinen Augen da schon einen Unterschied.

Da gebe ich dir völlig recht. Ich wollte damit eigentlich auch nur darauf hinweisen, wieso es sich für manche Hundehalter in diesen Punkten eben um den "Ernstfall" handelt, in dem man keinesfalls wegsehen darf, sondern sich dem Hund zuliebe einmischen muss. Gerade wenn man etwas sehr einschneidendes erlebt hat schafft nicht jeder die Differenzierung, wie wahrscheinlich ein solcher Vorfall tatsächlich ist. Wer zum Beispiel mal gesehen hat, wie ein Hund auf die Straße rennt und überfahren wird, der wird wahrscheinlich nicht sonderlich ruhig bleiben können, wenn er einen unangeleinten Hund in der Nähe einer stark befahrenen Straße laufen sieht: In seinen Augen ist ein Ernstfall gegeben. Während der Halter, der seinen Hund als extrem zuverlässig kennt, sich diese Einmischung verbittet.
 
Ja, ich verstehe,worauf du hinauswillst und genau für einen Erfahrungs- und Meinungsaustausch sind Foren ja auch da. Wobei ich schon denke, man sollte als erwachsener Mensch in der Lage sein zu differenzieren zwischen eigenen Erfahrungen und absolut gültigen Wahrheiten oder Fakten und dementsprechend keine Allgemeingültigkeit der subjektiven Sichtweise beanspruchen.
 



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