Man hat normalerweise 1 Woche +-Zeit, sich zu entscheiden...ist für den Hund ja auch fair...
Aber er kann nicht auf seiner Pflegestelle bleiben, oder?
Das heißt ihr würdet ihn bis zur Vermittlung behalten. Das kann sehr lange dauern und mitunter heftig werden. Zu sagen
"Es geht nicht, holt ihn bitte jetzt sofort ab." machen die wenigsten Vereine mit - auch wenn sie was das angeht vorher sehr liberal klingen. Die haben nicht endlos viele Pflegestellen und dass sie überhaupt mitmachen einem Fremden einen nicht ganz super einfachen Hund als Pflegehund-mit-Bleibeoption mitzugeben, spricht nicht für den Verein.
Ich habe den Fehler damals mit Willy gemacht. Habe auf mein Herz und nicht auf meinen Kopf gehört, als ich den armen Tropf da sitzen sah und es hieß: der kann nicht auf seiner Pflegestelle bleiben. Ich hatte dann Glück im Unglück. Der Hund war zwar extrem verängstigst und kannte nichts, war ansonsten aber nett und ich musste nur ein klein wenig managen, damit es mit Abby nicht kippte. In einem großen Haus, ohne kleine Kinder, ganztags Zuhause, in sehr ländlicher Lage. Kein großes Problem also.
Nach wenigen Wochen war ein Interessent gefunden. Wäre der Hund 1-2 Jahre geblieben, hätte ich ihn glaube ich nicht mehr hergegeben - ganz egal wie mittelmäßg es zwischen beiden Hunden ausgesehen hätte.
Und das war ein Hund der wohlbemerkt als suuuupi dupi lieber Menschenfreund, leinenführig, ganz treue Seele und ein bisschen schüchtern beschrieben wurde. Tja, war er nicht. ^^
Und den Satz
"Er kann nicht auf seiner Pflegestelle bleiben" empfinde ich mittlerweile als Masche und als Druckmittel. Sowas gehört meiner Ansicht nach nicht vor Interessenten erwähnt - das sind Vereinsinterna, die der Verein klären muss. Denn mal ehrlich, das macht etwas mit einem, richtig? Was würdest du tun, wenn dort nun stehen würde: Der Hund hat eine super Pflegestelle und kann dort bleiben, bis er sein perfektes Zuhause gefunden hat. Würdest du ihn dann genauso dringend aufnehmen wollen?