Schlafen gehen, aufstehen und auslasten

Hallo Hundefreunde,
seit Freitag haben wir unsere Lotte (ca. 1 Jahr und 2 Monate alt) aus dem Tierheim und sind super glücklich. Sie ist ein echt toller Hund und eine ganz liebe. In drei Punkten würden wir aber noch eure Meinung/Einschätzung/Hilfe benötigen.

1.) Schlafen
Lotte schläft bei uns im Schlafzimmer in einer, mit Kissen und Decken "gefüllten", Zinkwanne neben unserem Bett.
Am ersten Abend wollte Sie in unser Bett, nachdem wir ihr ihr Bett gezeigt haben, hat sie aber anstandslos darin geschlafen. Die zweite Nacht war ebenfalls super, da ist sie ohne zu murren gleich in ihr Bett. Letzte Nacht und heute früh hat sie immer wieder versucht in unser Bett zu kommen.
Woran kann das liegen und was können wir tun, außer sie immer wieder in ihr Bett zu schicken?

2.) Aufstehen
Sie wacht früh immer vor uns auf, auch zu unterschiedlichen Zeiten, mal um 7:00 Uhr, mal um 8:30 Uhr. Dann weckt sie uns durch winseln und dem Versuch, ins Bett zu kommen (was sie ja nicht soll). Sie muss dann aber noch nicht eilig raus, wir können danach noch in ruhe duschen und gehen dann mit ihr, wobei sie auch nicht gleich auf der nächstbesten Wiese "explodiert".
Können wir Lotte das länger schlafen oder zumindest ruhigbleiben angewöhnen?

3.) Auslastung
Wenn Lotte morgens wach wird, ist sie voller Energie und rennt schwanzwedelnd durch die Wohnung und will wohl am liebsten erst einmal toben und spielen - zumindest ist sie sehr aufgedreht. Wir machen uns dann erst einmal fertig und gehen mit ihr ne Runde, ca. 30 Minuten. Danach ist sie schon wesentlich ruhiger, dann gibt's Futter und dann liegt sie rum und schläft. Gegen Mittag gehen wir entweder draußen spielen oder eine größere Runde spazieren. In der Wohnung spielen wir auch noch, das scheint uns, aufgrund unserer Parkettböden, aber ein bisschen gefährlich, das sie hier beim rennen recht viel rutscht. Außerdem noch Kuscheln und Kommandoübungen oder Futterspiele, je nach Lust und Laune. Abends gegen 23:00 Uhr gehen wir noch einmal ca. 30 Minuten mit ihr zum "Geschäft machen". Danach ist sie wieder recht aufgedreht.
Ist Sie nicht genug ausgelastet?
Ist diese Aufgedrehtheit morgens und abends normal?
Können wir was tun, damit sie früh nicht so aufgedreht ist und abends besser zur Ruhe kommt?
 
1)
Meine würden sich in einer Zinkwanne tot frieren (egal wie viele Decken). Außerdem ist Kontaktliegen für viele Hunde extrem wichtig. Möchtet ihr sie nicht im Bett haben, würde ich die Zinkwanne rauswerfen und mal testweise gegen Karton austauschen (nimmt sie das an, könnt ihr auch ein hübsches Bett kaufen).

2)
Klappt doch mit dem Wecken. Ihr steht auf, der Tag beginnt. Hund zufrieden.

3)
Mal zum Vergleich. Ich halte Dobermänner aus Leistungszucht. Hier wird Alltags 1,5 Stunden am Tag spazieren gegangen (morgens und abends 15 Minuten pinkeln, 1 Stunde laufen). Die Stunde Spaziergang besteht nur aus laufen, ohne Spielen (nur was die Hunde untereinander veranstalten, keine Auslastungsspielereien). Hundeplatz heißt 5-10 Minuten Action. Dafür wird der lange Spaziergang komplett gestrichen.
Bei Fährte sind es 10-20 Minuten Konzentration, da wird der Tagesspaziergang auf 15 Minuten eingekürzt.

Also ich denke, ihr macht eher zu viel. Vor allem 30 Minuten Gassi und dann schlafen finde ich viel verlangt. Ich würde nur ne kurze Pinkelrunde ansetzen.
 
Zu 1.)
Das liegt daran, dass viele Hunde nachts gern mit Körperkontakt zu ihrem „Rudel“ schlafen und das bist du als Mensch.

Wenn sie nicht im Bett schlafen soll musst du sie konsequent immer wieder in ihr Körbchen schicken. Es muss aber sichergestellt sein, dass sie dort gern liegt. Das es also bequem ist und sie gut raus und reinsteigen kann.

Dann darf es auch keine Ausnahme geben weil du müde bist denn Hunde lernen am Besten wenn du klar und eindeutig bist.

Zu 2.)
Lotte wohnt seit drei Tagen bei dir und muss sich erst eingewöhnen. Das pendelt sich ein, dass der Hund und Mensch sich einander anpassen aber nicht nach drei Tagen.

Zu 3.)
Lotte kennt das Leben bei euch noch nicht und Hunde verhalten sich auch aufgedreht wenn sie unsicher sind. Vielleicht freut sie sich auch, dass sie Kontakt zu euch aufnehmen kann.

Gebt Lotte zeit sich einzugewöhnen. Sie muss nicht mehr ausgelastet werden und hat im Moment genug damit zu tun euch und ihr neues Leben kennenzulernen.
 
Meine würden sich in einer Zinkwanne tot frieren (egal wie viele Decken). Außerdem ist Kontaktliegen für viele Hunde extrem wichtig. Möchtet ihr sie nicht im Bett haben, würde ich die Zinkwanne rauswerfen und mal testweise gegen Karton austauschen (nimmt sie das an, könnt ihr auch ein hübsches Bett kaufen).
Also sie liegt auch nicht direkt in, sondern eher auf der Wanne. Die Wanne ist ca. 30cm hoch und bis oben voll mit Decken und Kissen. Wir haben 17 Grad im SchlaZi und Lotte hat noch keine Anstalten gemacht zu frieren. Ein Hundebett haben wir auch noch daneben stehen, das ist aber eher für unterwegs gedacht und abends legt sie sich lieber in die Wanne.

Also ich denke, ihr macht eher zu viel. Vor allem 30 Minuten Gassi und dann schlafen finde ich viel verlangt. Ich würde nur ne kurze Pinkelrunde ansetzen.
Die halbe Stunde kommt auch nur zusammen, weil Lotte immer so lange schnüffelt. Wir laufen vielleicht 600m doch dafür braucht sie eben. Sie pinkelt meist am Anfang und macht dann aber erst am Ende ihr großes Geschäft. Also können wir auch keine kürzere Runde gehen, oder?

Wenn sie nicht im Bett schlafen soll musst du sie konsequent immer wieder in ihr Körbchen schicken. Es muss aber sichergestellt sein, dass sie dort gern liegt. Das es also bequem ist und sie gut raus und reinsteigen kann.
Dann darf es auch keine Ausnahme geben weil du müde bist denn Hunde lernen am Besten wenn du klar und eindeutig bist.
Also Ausnahmen gab es bist jetzt noch nicht und wird es auch nicht geben, außer sie hat sich einmal heimlich ins Bett geschlichen, dann haben wir sie aber sofort wieder rausgeschickt.
Soweit ich das beurteilen kann liegt sie gern in der Wanne, sie kommt auch gut rein und raus (sie springt immer aus vollem Lauf rein und wirft sich hin). Ob es nun für Lotte bequem ist kann ich schlecht beurteilen, es ist weich, hat einen erhöhten Rand, gepolsterte Ränder und oben drauf liegt ein Lammfell. Groß genug ist es auch, zumal sie sich eh meist zusammenrollt.

Außerdem ist Kontaktliegen für viele Hunde extrem wichtig
Das gibts bei uns immer abends auf der Couch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Schlafen ist alles gesagt. Wenn sie nicht im Bett schlafen soll (was ich verstehen kann), dann lasst es so. In der Wanne mit Decken und Kissen friert sie eher nicht, solange sie nicht auf dem blanken Blech schläft.
Ich würde es morgens so beibehalten. Dass sie mal gucken kommt, ob ihr wach seid, ist normal. Die wird sich bald auf eure Zeiten einstellen. Und auch, dass ihr euch erst in Ruhe fertig macht.
Die Bewegung draußen reicht auf jeden Fall, könnte sogar am Anfang weniger sein, weil sie mit beobachten und einleben schon gut beschäftigt ist.
Das einzige, dass ich ändern würde wäre das Spielen im Haus.
Wildes Siel gibt es hier drin nicht. Das hilft dem Hund auch, drin Ruhe zu finden und nicht ständig in der Erwartung zu sein, dass gleich was tolles passiert. Ihr müsst den Hund dafür nicht ignorieren, nur einfach nicht auf Spielaufforderungen eingehen. Also ruhig mit ihm sprechen, dann abwenden und etwas anderes tun.
 
Wenn ihr nur 600m lauft und sie dafür vor lauter schnüffeln 30 Minuten braucht, ist es kein Wunder das Sie hochdreht. Das ist Auslastung pur.
Ich würde abends nur zügig pullern und Haufen machen lassen. Ich finde dieses festschnürten aber eh nervig.
 
Wildes Siel gibt es hier drin nicht. Das hilft dem Hund auch, drin Ruhe zu finden und nicht ständig in der Erwartung zu sein, dass gleich was tolles passiert. Ihr müsst den Hund dafür nicht ignorieren, nur einfach nicht auf Spielaufforderungen eingehen. Also ruhig mit ihm sprechen, dann abwenden und etwas anderes tun.
Eigentlich geht das Spielen, egal ob drinnen oder draußen, von uns aus, sie hat uns noch nie dazu aufgefordert. Möglicherweise weil sie es durch ihre Vergangenheit nie gelernt hat, sie macht aber immer freudig und ausdauernd mit. Sie hatte sich im Tierheim 1-2kg zu viel angefuttert, daher versuchen eher wir sie ein bisschen mehr zu bewegen.
 
Eigentlich geht das Spielen, egal ob drinnen oder draußen, von uns aus, sie hat uns noch nie dazu aufgefordert. Möglicherweise weil sie es durch ihre Vergangenheit nie gelernt hat, sie macht aber immer freudig und ausdauernd mit. Sie hatte sich im Tierheim 1-2kg zu viel angefuttert, daher versuchen eher wir sie ein bisschen mehr zu bewegen.
Bei passendem Futter und ausreichender Bewegung wird sich das Gewicht von allein einpendeln.
Wenn du Pech hast, hast du bald einen Hund, der dir in der Wohnung ständig auf den Hacken steht oder aufspringt.
Das Schnüffeln draußen finde ich wiederum normal. Sie muss ja erstmal die nähere Umgebung kennen lernen.
 



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