Ruhe beibringen

Hallo,

wie viele ja schon wissen, zieht bei mir im Februar ein Jack Russell Welpe ein. Nun lese ich überall, das es wichtig ist so einer Rasse von klein auf "Ruhe" beizubringen. Natürlich habe ich mir da schon meine Gedanken drüber gemacht.

Mich würde aber trotzdem interessieren, wie ihr euren Hunden Ruhe beigebracht habt. Oder habt ihr das überhaupt?

Liebe Grüße
 
Hi,

ich zitiere mal ein paar Beiträge aus "Aufreger des Tages". Da ging es so halb um das Thema:
Mein Aufreger ist eine Flat Gruppe Deutschland in Facebook. Da hat jemand gefragt wie lange es mit einem junghund okay ist gassi zu gehen.
Da antworten bestimmt 7, dass man mit einem jungen Flat nur 15 Minuten gehen sollte, weil vor allem ein Flat das Ruhen lernen muss.
:mad: Sorry, aber das regt mich einfach nur auf. Flats sind keine Borders oder Malis, dass man diesen Quatsch mit Ruhe lernen anbringen kann, und selbst wenn, sind 15 Minuten 3x am Tag einfach zu wenig. Die können ja nie mal richtig Gas geben, und ihr Leben genießen. Wenn ich unbedingt halb tote Hunde haben will, dann suche ich mir doch eine entsprechende Rasse aus, und nehme mir keine aktive Rasse, um sie dann ihr Leben lang zurück zu halten.

Ich finde es auch immer lustig, wie viele Leute der Meinung sind, dass junge Hunde das Ruhen lernen müssen.
So ein Quatsch.
Ein Hund, der sich ordentlich bewegt und austobt, der ist dann von selbst müde. Wenn er nicht ruhen will, ist er eben nicht müde.
Ich hatte jetzt schon relativ viele Welpen/Junghunde, und ich hab` einfach alle machen lassen, was sie machen wollten. Ich pusche sie weder künstlich hoch noch halte sie nicht zurück. Alle haben auch ohne mein Eingreifen genügend geruht und wurden ausgeglichene, nicht hibbelige Hunde. :)
Wenn ich höre, dass jemand seinen Hund zur Ruhe zwingen will, krieg` ich mittlerweile Genervtheits-Pickel....
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Das geht mir ebenso.
Vielleicht ist das Geschäftsmodell dieser Hundetrainer. Erst belabern sie die Menschen, man müsse die jungen Tiere hinreichend "auslasten" und dann haben sie Angebote, die völlig überdrehten Viecher wieder "runterzufahren".

Und die Leute übernehmen dieses Gelaber von ihren Trainern, und erkennen normale Hunde die sich rasseentsprechend verhalten nicht mehr, und sehen in jeden jungen Hund der seine 5 Minuten wilde Tobezeit hat eine tickende Zeitbombe, die unbedingt weggesperrt werden muss, damit sie Ruhe lernen

Ich danke dir für diesen Post.
Letzte Woche in der Welpengruppe wurde ich gerügt, weil ich angeblich zu lange mit Amy draußen unterwegs bin.
Wir gehen morgens eine Runde auf eine große Wiese, ungefähr 400 Meter entfernt, wo Amy frei laufen, schnuppern und ein bisschen "üben" darf.
Dann wieder die 400 Meter zurück. Insgesamt sind wir etwa eine halbe bis eine dreiviertel Stunde unterwegs, sind 800 Meter Weg an der Straße an der Leine, der Rest freies Laufen.

Mittags gehe ich 1 bis 1 1/2 Stunden, in der Regel sind auch das nicht mehr als 3 Kilometer, manchmal 3 1/2. Amy läuft fast die ganze Zeit frei, in Feld, Wald und Flur und macht auch viele Pausen mit Erkundung, Spielen und Üben mit mir.

Abends gehen wir nochmal eine dreiviertel Stunde, zur Zeit nur an der Leine an den Dorfstraßen, manchmal am Weiher, wenn beleuchtet ist.

Ich habe dafür ganz viel Mecker gekriegt und das Frauchen des Dalmatiners sagte, ihre Züchterin hätte gesagt, dass sie im gesamten ersten Jahr gar nicht zu kurz gehen kann.

Amy muss sich aber nicht besonders anstrengen und macht das gerne mit. Daheim ist sie dazwischen noch ab und an im Garten und wir spielen und üben auch daheim noch.
Würdest du sagen, das ist in Ordnung für einen 5 Monate alten Hund?
Oder haben die Recht und ich mache zu viel?

Darf ich auch antworten?
Das ist völlig in Ordnung.
Diese Regel mit der Dauer ist evtl. zu begründen, wenn die Tiere an der Leine laufen müssen.
Laufen sie frei, können sie erkunden, schnüffeln, auch mal ausruhen - und haben insoweit einen verständigen und empathischen Halter - können sie fast so lange machen wie sie wollen. Die wissen schon sehr gut selbst, wann sie müde sind.
Was anderes ist ein junges Tier, das mehr oder weniger an der Leine mitlaufen "muss".
Ich rede jetzt aber über einen Flat, einen kernigen Jagdhund. Irgendwelche Riesenrassen, die auch erwachsen kaum laufen können, sind ausgenommen.

Meinen Welpen musste ich vor 13 Jahren auch keine Ruhe beibringen. Ich glaube, es wurde so vor sechs Jahren "Mode".

Liebe Grüße
 
Ruhe, sowie ich das jetzt interpretieren würde, hab ich Felix nicht beigebracht. Das hat er sich selbst gelernt.
Aber ich hab ihm beigebracht, dass er nicht sofort "immer dran" ist.
Das er auch mal warten muss und sich gedulden muss, bis ich soweit bin, dass ich mit ihm Gassi gehen bzw. spielen kann.
Da gibts bei uns aber kein Kommando für. Ich hab ihn einfach ignoriert und mit dem weiter gemacht, was ich halt noch fertig mach wollte.
Irgendwann hat er das schon kapiert. Wobei Felix nicht der Oberquengler war/ist. Da war er recht pflegeleicht zu dem Thema ;)
Der "ruht" dann halt solange, bis es losgeht ;)
 
@Mestchen Also, ich habe mir überlegt, dass er draußen beim Spazierngehen und im Garten rumfetzen darf, wie er will. Im Haus werde ich nicht mit ihm "wild" spielen und er soll auch lernen, dass er nicht die ganze Zeit im Mittelpunkt steht und auch nicht alles immer sofort bekommt(Spielzeug/Aufmerksamkeit/...)
 
Ich habe meinen Welpen nie Ruhe beigebracht, weder meinem Jack Russell noch dem Dackel-Mix. Meine Welpen durften auch immer meine Nähe im Haus suchen und es gibt keinen Raum in den sie nicht reindürfen, keine Boxen und auch keinen Welpenauslauf in dem sie „geparkt“ wurden damit sie Ruhe lernen. Es darf im Haus gespielt werden und auch mal gebellt.
Ich habe mich auch nicht an die "5 Minuten Regel" gehalten und Mogli kam zu den Spaziergängen mit Balou von Anfang an mit.

Bei Mogli (dem Jack Russell) war mir immer wichtig, dass ich ihn nicht mit Spielen „gepusht“ habe. Es gab also Zergeln aber keine 10 Minuten am Stück und ich habe nie Bällchen denen er direkt nachjagen durfte für ihn geworfen. Wir gehen schon seit einigen Jahren in einen Dummy-Kurs und dort wird viel Wert auf Impulskontrolle gelegt d.h. losgelaufen wird erst wenn der Dummy liegt.
Ich finde, dass ein Hund nie zu viel Impulskontrolle haben kann.:)
 
Bei Martin Rütter war vor ein paar Wochen ein Australian Shepard (Lewis), der ja eindeutig nicht zur Ruhe kam. Woran lag das bzw. was hat die Besitzerin bei ihm falsch gemacht?
 
@Wautzi Er wird anfangs tagsüber nur im Erdgeschoss sein bzw. wenn nur mein Papa da ist, bei ihm im Büro im Dachgeschoss, da wir offene Treppen haben und mir die Gefahr zu groß ist, dass der Zwerg zwischen den Stufen durchrutscht. Nachts kommt er anfangs in eine Schachtel/Box, die oben offen ist und neben meinem Bett stehen wird, damit ich höre, wenn er nachts raus muss. Später darf er sich dann selbst aussuchen, ob er lieber bei mir im Schlafzimmer (in einem normalen Hundebett) oder im Wohnzimmer schlafen will.

Ich möchte am Anfang schon weniger Gassi gehen mit ihm. Allerdings will ich ja sobald er alt genug dazu ist, mit ihm Joggen, Fahrradfahren, am Pferd laufen, Wandern usw. daher wird er später schon mehr Auslauf haben, als am Anfang^^
 
Ich halte es auch wie meine Vorschreiberinnen.
Amy ist jetzt 22 Wochen alt, ruhen durfte/konnte sie immer dann, wenn sie von selbst müde war.

Ansonsten habe ich darauf geachtet, dass Amy lernt zu warten und dass es Zeiten gibt, wo sie "nebenher" läuft.
Sie darf immer in meiner Nähe sein, wenn sie das möchte, aber sie bekommt nicht ständig Aufmerksamkeit.

Sie ist ein sehr ausgeglichener Welpe, der Ruhezeiten hat und Zeiten, wo getobt und erkundet wird. Das kann sie selbst prima dosieren.
 
@Wautzi Er wird anfangs tagsüber nur im Erdgeschoss sein bzw. wenn nur mein Papa da ist, bei ihm im Büro im Dachgeschoss, da wir offene Treppen haben und mir die Gefahr zu groß ist, dass der Zwerg zwischen den Stufen durchrutscht. Nachts kommt er anfangs in eine Schachtel/Box, die oben offen ist und neben meinem Bett stehen wird, damit ich höre, wenn er nachts raus muss. Später darf er sich dann selbst aussuchen, ob er lieber bei mir im Schlafzimmer (in einem normalen Hundebett) oder im Wohnzimmer schlafen will.

Ich möchte am Anfang schon weniger Gassi gehen mit ihm. Allerdings will ich ja sobald er alt genug dazu ist, mit ihm Joggen, Fahrradfahren, am Pferd laufen, Wandern usw. daher wird er später schon mehr Auslauf haben, als am Anfang^^

Ich kann verstehen, dass er lernen soll Treppen vorsichtig zu gehen. Meiner Meinung nach sollten Hunde die Möglichkeit haben sich in der Nähe ihrer Bezugsperson aufzuhalten. Das sehen manche Hundehalter anders aber meine Hunde dürfen in jeden Raum und sie haben überall (außer im Badezimmer) ein Körbchen. Ich sehe das wie marita: Meine Hunde dürfen in meiner Nähe sein wenn sie möchten aber es gibt nicht immer Aufmerksamkeit und sie fordern sie auch nie ein.

Ich halte nichts von Boxen aber für`s Lernen der Stubenreinheit sind sie allgemein gebräuchlich.

Die Spaziergänge mit Balou fanden für Mogli ohne Leine statt und wir waren keine zwei oder drei Stunden unterwegs aber eine Stunde schon.
 



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