“Kläffen“ kleine Hunde mehr als Große?

Würde ich einen nichtkläffenden Zweithund wollen würde ich grundsätzlich nicht nach einem Mitläufer aus einem Messiehaushalt suchen, da dürfte kläffen noch eins der kleinsten Probleme sein!
Das sie mit 17 Hunden regelmäßig unterwegs war und an das Leben draußen gewöhnt hat wage ich mal vorsichtig zu bezweifeln.

Bartl ist schon seit einiger Zeit auf einer Pflegestelle mit 2 anderen Hunden. Er musste operiert werden (Femurkopfresektion), soll aber wieder fit sein und z.b.auch mit joggen gehen. Wir würden ihn uns also erstmal anschauen können...
 
Kläffer gibts bei großen und kleinen. Bei kleinen fällt es mehr auf, was zum einen an der Tonlage liegt und zum anderen daran, dass es nicht nur mehr kleine, sondern auch mehr unerzogene kleine Hunde gibt.
Guckt ihn euch einfach mal an. Die Pflegestelle wird ja auch was zur Bellfreudigkeit sagen können.
 
Aber es ist einfach erziehungssache und meist ist es doch so, das kleine Hunde weniger erzogen werden als Große, weil die ja nicht so viel anrichten können. So jedenfalls hier was ich so sehe.

So sehe ich das auch. Viele kleine Hunde werden nicht erzogen und haben wenig Kontakt zu anderen Hunden, vor allem zu größeren so dass sie zum Bellen bei großen Hunden neigen.
Und ich glaube das Bellen von großen Hunden wird eher mal akzeptiert (der passt auf) als das Bellen kleiner (der kläfft).;)

Hermann zog mit einem Bellproblem ein. Bei allen Hunden ist er völlig ausgerastet und war nicht ansprechbar. Ein Hundeschulbesuch wäre nicht denkbar weil man dann die Trainer nicht mehr verstanden hätte. Das ist alles so viel besser geworden und ich bekomme es in den Griff wenn er mal bei einem anderen Hund losbellt. Nach meiner Erfahrung kann man das Bellen mit Erziehung in vernünftige Bahnen lenken.

Ich sehe wöchentlich Kleinhunde in Hermanns Gruppe und mehrmals im Jahr gehe ich mit einer Kleinhundegruppe mit. Es gibt bei beidem keine hysterische Bellerei und weder der Sheltie in Hermanns Gruppe noch der Chihuahua, die ja als bellfreudig gelten habe ich in der Gruppe bis jetzt bellen gehört. Sie bellen auch nicht wenn wir vor dem Platz warten, dass die Gruppe vor uns den Hundeplatz verlässt. Ich aus meiner Erfahrung kann sagen, dass man nicht pauschal sagen kann, dass die Bellfreudigkeit von der Hundegröße abhängt.

Bei Bartl könnte ich also überhaupt nicht sagen ob er danach aussieht, dass er viel bellt oder nicht. Ich würde auch in der Pflegestelle nachfragen wie bellfreudig er ist. Die erleben ihn ja im Alltag. Mir würde er gefallen. Ich bin bekennender Kleinhundefan und ich finde es so schade, dass kleine Hunde einen schlechten Ruf haben.
 
Also, ich muss leider sagen, ich kenne nur ganz wenige kleine Hunde, die NICHT kläffen.
Die mag Moony.
Aber die anderen (und das ist leider die Mehrzahl) kläffen, was das Zeug hält und dann wird Moony sauer.
Mittlerweile hab ich sie soweit, dass sie nicht mehr zurückpöbelt, nur bei ganz "schlimmen" Kläffis kann sie sich nicht beherrschen.
 
Kläffer gibts bei großen und kleinen. Bei kleinen fällt es mehr auf, was zum einen an der Tonlage liegt und zum anderen daran, dass es nicht nur mehr kleine, sondern auch mehr unerzogene kleine Hunde gibt.
Guckt ihn euch einfach mal an. Die Pflegestelle wird ja auch was zur Bellfreudigkeit sagen können.
Kurz und knapp formuliert, wie ich es auch denke!
 
Kleine Hunde bellen teilweise mehr, da diese eine gewisse Bellfreudigkeit mitbringen wie der Kleinspitz z.B.
Dann bellen viele Terrier, die einfach unausgelastet sind.
Viele Menschen sind so komisch im Kopf und finden das süß. Sie bestärken sogar das Bellen. Viele Kleinhundhalter sind der Meinung, dass der Kleinhund auch große Hunde anbellen darf. Das finden sie besonders witzig. Nicht mehr witzig ist es, wenn dem Großen das nicht gefällt und zurück pöbelt.

Caro ist ja auch ein Kläffer. Sie wird damals mit dem Bellen Aufmerksamkeit bekommen haben, auch wenn diese negativ war. Negative Aufmerksamkeit ist immerhin besser als gar keine Aufmerksamkeit. Das werde ich nie in Griff bekommen. Ich habe es aber schon gut minimieren können und Caro hat auch kein quietschendes Bellen, sondern ein leises, mittelhohes Bellen.

Ich finde allerdings, dass Bartle kein kleiner Hund mehr ist mit 40cm SH. Der ist minimal kleiner als meine Kiara und wird wohl auch als Mittelgroß gelten, auch wenn er zarter gebaut ist im Vergleich zu meinem Hund.
 
Die kläffigsten Hunde die ich kannte, waren ein Collie (er wohnte bei mir im Haus und alles kommentiert) und zwei Großspitze. Weder der Collie noch die Spitze würde ich zu den Kleinhunden rechnen. Weder Collie noch Spitz-pärchen waren schlecht erzogen, es waren einfach sehr gesprächige Hunde.

Bei den kleinen habe ich oft den Eindruck, dass sie vor allem gestresst kläffen, aber das mag daran liegen, die beiden kleinen Kläffer, die ich kenne es aus genau diesem Grund tun (der eine auf der Hundewiese, wenn er sich so richtig in Rage rennt und der andere, wenn fremde Menschen im zu nah kommen).

Gegen Stresskläffen kann man tatsächlich gut erzieherisch vorgehen, man sorgt einfach dafür, dass der Hund gar nicht erst so gestresst ist. Ist eh gesünder, nicht nur für die Ohren. Bei reiner Gesprächigkeit kann man sicher auch vieles lenken, aber das komplett zu verbieten sehe ich kritisch (auch wenn es möglich ist).
 
Ich sehe es auch so,wie hier schon geschrieben wurde,dass es zum einen eine Erziehungssache ist,und zum anderen an der Veranlagung liegt.
Kläffer gibts bei großen und kleinen. Bei kleinen fällt es mehr auf, was zum einen an der Tonlage liegt und zum anderen daran, dass es nicht nur mehr kleine, sondern auch mehr unerzogene kleine Hunde gibt.
Kurz und gut formuliert,dem schliesse ich mich an...
Was die Tonlage betrifft,bin ich froh,dass meine Fellnase (er bellt aber auch nicht viel)eine für seine Körpergrösse ein sehr tiefes(dafür aber sehr lautes ;))Organ hat-schlägt er richtig an,ohne gesehen zu werden,rechenen die meisten Leute wohl mit einem grossen Hund ...;)
 
Auch eine Veranlagung, sollte es diese sein, kann " erzogen" werden.
Macht vielleicht im ersten Moment etwas mehr Arbeit, ist aber durchführbar.
Stelle mir jetzt einmal vor, wenn jeder Hund seine Veranlagungen ausleben dürfte/könnte?

Kann bis zu einem gewissen Maßen "erzogen" in dem Fall unterdrückt werden. Und das geht mit weniger bellfreudigen Rassen halt deutlich einfacher als mit solchen, die eine Tendenz dahin aufweisen (der schon erwähnte Spitz oder Collies, Shelties...). Die wurden mal darauf selektiert, dass sie MELDEN (bzw. kläffen). Klar kannste dann daran rumerziehen und das unterbinden. Das wird man aber ein Leben lang tun müssen und immer ein Auge drauf haben müssen. Bellen ist nämlich schön selbstbelohnend.
Um jetzt mal auf die Frage der TS zurück zu kommen: Das heißt, JA, es gibt Hunde die tendieren zum Kläffer und erzählen mehr als andere. Das ist aber nicht (nur) größenabhängig. Und wenn die TS eher einen vom Typ eher ruhigen Hund will sollte sie um bestimmte Kandidaten (bestimmte Rassen, unsichere Hunde, Wachhunde...) einen Bogen machen. Klar kann sie sich nen Sheltie nehmen und mit dem dagegen antrainieren, aber ich glaub da haben beide Seiten keinen Bock drauf.
 
Ich hab ja sehr viel mit Klein- und Zwerghunden zu tun, und von daher würde ich behaupten, in der Tendenz bellen klein(st)e Hunde wirklich mehr als große. Was aber nur eine Tendenz ist, die Rasse und der Typ spielen ebenso eine sehr wesentliche Rolle - siehe das Beispiel mit den Collies, die erlebe ich auch als extrem bellfreudig. Oder hier in der Gegend läuft ein Samojede rum, den hört man auch schon von weitem kommmen.

Dass Zwerge tendeziell mehr zu hören sind liegt meist an folgenden Aspekten:

  • Schon durch den generell höheren Stoffwechsel (hatten wir an anderer Stelle schon mal) sind sie oft auch schneller errebar im Vergleich zu größeren Hunden vergleichbarer Statur
  • Viele Zwergrassen sind vom Ursprung her u.a. als "Melder" gezüchtet worden
  • Zwerge erleben deutlich mehr übergriffiges Verhalten sowohl von Menschen wie auch von anderen Hunden, zudem werden ihre feineren Abwehrzeichen sehr oft nicht ernst genommen
  • Vieles, was einem großen Hund nicht viel ausmacht, tut einem Zwerg schon weh, so dass sie früher heftiger reagieren
  • Die Möglichkeit, einfach körperlich auf sich aufmerksam zu machen, sind im Vergleich eingeschränkt - wo ein großer Hund sich mal eben mit einem Nasenstupser bemerkbar macht, seinen Menschen kurz mit dem Körper blockiert oder ähnliches, da hat ein Zwerg keine Chance. Benutzt er dagegen seine Stimme, werden die Menschen schnell aufmerksam
  • Leider werden viele Zwerge schon beim Züchter nicht sorgfältig auf Umweltreize vorbereitet, und sind so schneller überfordert. Vor allem wenn die Halter das dann auch noch fortsetzen
  • Oft wird das erste Kläffen bei Zwerghundwelpen nicht ernst genommen, weil es ja noch so niedlich ist. Bis es dann anfängt die Halter zu nerven, ist das Verhalten schon etabliert

An dieser Liste sieht man, dass es keineswegs ein unvermeidliches Schicksal ist, dass ein Zwerghund mehr kläfft als ein großer. Aber es gibt mehr "Risikofaktoren", um die man sich gezielt kümmern sollte.
 



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