Frustrationstoleranz trainieren

Erster Hund
DSH (~2013)
Zweiter Hund
Dogge/Schäfer
Wie trainiert ihr die Frustrationtoleranz?
Ich habe festgestellt das Mäxchen gerne „mault“
Wenn ich ihn zb das Kommando Nein oder Aus gebe weil ich grad nicht mit ihm spielen kann oder er was unerlaubtes hergeben soll dann setzt er sich hin und motzt, heißt er kläfft mich an und hüpft herum, oder wenn er etwas will zb von draußen nach drinnen und er noch warten muss, dann winselt er. Auch winselt er wenn er grad keine Gewünschte Beachtung bekommt.
Das ist ja im Moment noch nichts schlimmes aber natürlich soll er lernen nicht gleich gefrustet zu sein, ist für ihn auch blöd wenn er dann direkt jedesmal Frust hat.
Mäxchen ist ja nun erst 11 Wochen alt, gibts da vlt schon kleine Übungen die wir machen können?

Er kann bisher „Aus“ also etwas auslassen, fallen lassen das kann er auch echt gut.
Das „Nein“ klappt nicht besonders allerdings haben wir das „Aus“ mit Leckerchen geübt, also 1 das er nicht haben darf hingelegt und ein 2 hat er bekommen wenn er bei Aus das hingelegte Leckerchen in Ruhe gelassen hat, somit ist das Nein eher ein Aus.
Und Kommando Sitz, Platz und bleib wurde geübt. Bleib weil wir langsam auch anfangen ihm das alleine bleiben zu lernen.

Lg Tinchen und Max
 
Ich würde das auch noch nicht so intensiv trainieren. Aber du könntest z.B. wenn er Beachtung möchte, warten, bis er kurz nicht winselt und ihm dann Beachtung schenken. Also, generell immer warten, bis er nicht winselt oder motzt und dann loben oder eben "seinen Wunsch erfüllen"
 
Wirklich daran trainieren, erst recht im Ernstbezug, würde ich in diesem Alter auch überhaupt nicht. Lediglich darauf achten, nicht ausgerechnet in dem Moment Beachtung zu geben (bzw. Spielzeug rauszurücken, Futter hinzustellen etc.) wenn er gerade am massivsten mault, sondern entweder schneller sein oder aber einen Moment Luftholen abwarten. Womit nicht gemeint ist, dass er schon völlig ruhig sein muss. Sondern lediglich nicht ungewollt das stärkste Gemotze belohnen und damit eben das immer mehr zu verstärken.

Was natürlich auch mit jungen Hunden schon geht sind kleine Spielchen. Zum Beispiel die beliebten Keksspielchen. Einfach einen kleinen, nicht allzu tollen Keks (damit sich der junge Hund nicht so aufregt) unter einem Becher oder ähnliches legen, Hand oben drauf, "Ruhigsignal" sagen (etwa "noch nicht", "warte", was auch immer). Dann darf der kleine Kerl versuchen, sich daran zu schaffen zu machen. Was er je nach Temperament mehr oder weniger intensiv tun wird. Dabei alles ignorieren, was er an Randale veranstaltet. So ziemlich jeder junge Hund, den ich bisher kennen gelernt habe, ist früher oder später irritiert, dass all das Getue nix bringt, und hält verblüfft einen Moment inne, um noch mal nachzudenken - oder auch nur Luft zu holen. Diesen anfangs oft noch minimal kleinen Moment sofort nutzen! Und das kann zuerst ein wirklich klitzekleines zurücktreten sein, oder ein Kopfabwenden, in ganz heftigen Fällen sogar nur ein Zurückverlagern des Körperschwerpunkts. In genau diesem Moment ein Markerwort sagen und den Keks aufdecken. Hund darf natürlich auch sofort fressen, klar! Mit der Zeit kriegt der Hund raus, der Umweg führt zum Ziel: Willst du was haben, nimm dich kurz zurück. Oder anders gesagt, dem höflichen gehört die Welt... Wichtig ist dabei, das einfach zu halten, kleinste Schritte zu sehen, und das ganze als Spiel zu betrachten. Wie mit zweibeinigen Kindern auch: Völlig normal, dass die schnell mal hochdrehen, und niemand würde verlangen, dass ein Kindergartenkind schon so beherrscht ist wie ein Erwachsener. Im Spiel kleine Anregungen setzen, dass cool einen weiter bringt, aber bitte schön nie übertreiben. Und vor allem: Der Hund muss dabei immerimmerimmer eine gute Chance haben, zu gewinnen!
 
Als Amy 11 Wochen alt war (jetzt ist sie 22 Wochen alt), habe ich gerade erst angefangen zu üben.

"Nein" gab es von Anfang an, immer dann wenn sie etwas tat, was mir nicht gefällt. Das habe ich da aber nicht "geübt", sondern einfach nur ruhig und mit tiefer Stimme "Nein" gesagt, wenn sie z.B. die Couch anknabbern wollte. In dem Moment, in dem sie kurz aufhörte, habe ich ihr dann ein Spielzeug zum Kauen gegeben und gelobt.
Für mich war zu dem Zeitpunkt eher wichtig, dass sie das verbale Nein kennenlernt und eine Ahnung von der Bedeutung bekommt.

Mit 11 Wochen habe ich dann auf die klassische Weise mit Leckerlie angefangen das "Sitz" einzuüben. Immer spielerisch, wenn sie gerade in Laune war und ohne irgendeinen Erfolgsanspruch. Ich muss aber sagen, ich bin diesbezüglich nicht besonders ehrgeizig.

Als das Sitz dann ein paar Wochen später einigermaßen gut klappte, habe ich angefangen, das "Nein" richtig zu üben, also mit Leckerlie, an das sie nicht dran durfte.

Impulskontrolle/Frustrationstoleranz übe ich eigentlich nur im Alltag, heißt bei Situationen, die sich ergeben. Ich führe sie nicht künstlich herbei.
Beste Möglichkeit, die Fütterung dreimal täglich. In den ersten Tagen hat Amy ihr Futter bekommen egal wie sie sich benommen hat, sie sollte ja erst mal ankommen und wahrnehmen, dass sie weiter täglich gefüttert wird.

Als da Routine erkennbar war, habe ich das erste Mal mit der gefüllten Schüssel in der Hand da gestanden und gewartet, bis ihr Po den Boden kurz berührte. Ohne Kommando, das kannte sie ja noch nicht. Genau in dem Moment gab es dann das Futter.

Und das habe ich langsam erweitert, sie musste stetig ruhiger werden, um ihr Futter zu bekommen.
Als sie "Sitz" kannte, musste sie sitzen, dann gab es Futter.

Etwas später habe ich das Bleib eingeübt, nur mit kurzen Distanzen, aber dann ging ich dazu über, dass sie sitzen musste, dann gab es das Bleib, ich habe das Futter vor sie gestellt und erst auf die Freigabe "okay" durfte sie an die Schüssel.

Mit steigendem Alter habe ich da die Zeitspanne verlängert, allerdings sind es nicht mehr als etwa 10 bis 15 Sekunden, bis sie die Freigabe bekommt.
Mittlerweile kann ich mich schon ein paar Meter entfernen, sie bleibt sitzen, geht nicht ans Futter, erst auf Freigabe.
Da ich ja zwei Hunde habe, müssen die das dann synchron machen, sieht schon lustig aus, wenn sie gleichzeitig an ihre Schüsseln rennen.

Und da ergibt sich bei mir die zweite Möglichkeit, Frustrationstoleranz zu üben. Amy ist immer schneller fertig als Kira und möchte dann eigentlich ganz schnell an Kiras Schüssel. Ist ein no go, von Anfang an. Anfangs habe ich den Weg blockiert und "nein" gesagt.

Mittlerweile weiß sie es schon und setzt sich dann hin, wartet, wenn Kira weggeht kommt von mir die Freigabe und sie kann Kiras Schüssel untersuchen.

Auch wenn es Gassi geht kann man das gut üben. Nach draußen geht es erst, wenn nicht wild herumgesprungen wird. Heißt auch da muss der Hund sich erst mal zusammen reißen, damit das Tor aufgeht.

Oder auch beim Spielen, ich werfe den Ball, den Kong, ein Spielzeug und durchstarten darf Amy erst bei Freigabe.

So weit sind wir mittlerweile, außerdem versuche ich gerade "Platz" zu etablieren, da wird aber noch Zeit ins Land gehen, bis das wirklich klappt.
Beim Freilaufen habe ich auch ziemlich früh das "Hier" etabliert, immer dann wenn sie ohnehin gerade auf dem Weg zu mir war.

Mittlerweile mache ich das ganz gezielt, z.B. heute beim Spielen in der Welpengruppe. Bis jetzt lässt Amy dann alles liegen und stehen, kommt zu mir gerast. Wenn das aus einer so tollen Situation wie dem Spiel heraus klappt, gibt es eine besondere Belohnung, heißt bei Amy Fleischwurst.:D

Und dann wird ganz schnell weiter gespielt.

Ein wirkliches "Aus" habe ich noch nicht trainiert, weil ich immer nur an einem Kommando übe und Platz uns noch etwas beschäftigen wird.
Stattdessen biete ich ihr etwas zum Tauschen, wenn sie z.B. wieder Kiras Hundekamm erwischt hat und zerlegen will.

Mit 11 Wochen würde ich auch noch nicht alles einüben, sondern mich auf einzelne Kommandos beschränken und im Alltag in langsam steigender Schwierigkeit ein bisschen Kontrolle üben.

Bei uns z.B. auch an normalen Tagen morgens. Um 6 Uhr stehe ich auf, Futter gibt es aber erst gegen halb acht, wenn wir gefrühstückt haben und mein Mann aus dem Haus ist. Amy ist zwar an diese Zeit gewöhnt, wochenends stehe ich zwischen 7 und halb acht auf, da gibt es dann zuerst Amys Futter, danach frühstücken wir, aber sie versucht immer noch jeden Morgen in fallender Intensität, ihr Futter früher zu kriegen.
Sie muss dann aber warten, auch das ist Üben, nach meiner Meinung.
 
Ach Gott da bin ich jetzt aber erleichtert
Ich Versuch das nämlich genau so mit ihm, das ich halt dann sobald er kurz ruhig ist ihm ein Leckerchen gebe, ihm die Tür öffne oder ihn halt streichel.
Wenn ich da jetzt noch gar nicht weiter drauf eingehen muss ist das natürlich perfekt, ist ja so schon alles noch neu und aufregend genug.
Ich hatte schon Angst ich muss da jetzt gleich üben.
Das Aus war wegen der Spielsachen der Kids wichtig, das haben wir gelernt. Das Sitz hat er von selber angeboten und wurde halt verknüpft, ebenso das Platz, er ist sonst nämlich ein bequemer Hund und liegt immer gleich ^^
Das mit dem Futter hab ich wie Martina gemacht und er hat das extrem schnell kapiert das er wartet nur hab ich ihn immer bei Augenkontakt bestätigt er musste gar nicht sitzen.
Und das Bleib haben wir jetzt eben angefangen.

Ich danke euch schon mal, dann sind wir einigermaßen richtig unterwegs das ist mir sehr wichtig.
Lg Tinchen
 
Ein großer Teil kam vom Alltag, aber wir haben von Anfang an auch Impulskontrolle geübt.
Kleine Sachen, wie nicht überall hin, warten bis er Ball oder fressen holen darf, bleib...
 
Paul ist jetzt 22 Wochen alt, und ich habe noch gar nichts mit ihm geübt.
Einzig das "Bleib" - wenn ich das Gartentor zur Strasse hin aufmache, damit er da nicht rausläuft. Das kennt er als Kommando, zusammen mit einem Handzeichen.

Er lässt alles, was er in der Schnauze hat, fallen, wenn ich ihm sage: Lass das mal schön fallen.:D Das hab` ich aber nicht mit ihm geübt - das macht er einfach.

Ansonsten kann er noch nichts.
Und ich habe nicht den Eindruck, dass er durch irgendwas gefrustet sein könnte. Ich glaube, einen jungen Boxer kann man nicht so schnell frusten.
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