Ähnlich wars bei mir. Ich wollte vor vielen Jahren auch wieder anfangen zu züchten.Alles notwendige zur Zucht war bereits erledigt, bis auf die Beantragung des Zwingernamens. Auf Ausstellungen hatte meine Bullterrierhündin nur Siegertitel.So kamen die Welpeninteressenten schon auf den Ausstellungen auf mich zu und wollten schon Welpen vorbestellen. Die meisten Interessenten hatten mich so geschockt, dass ich die Hitze verstreichen gelassen hatte und dann auch die nächste Hitze. Für solche Leute wollte ich nicht züchten. Und da meine Hündin bei jeder Hitze große Probleme hatte (oder besser ich), weil sie so stark blutete, dass sich sogar der TA darüber Gedanken machte. Selbst Schutzhöschen mit Damenbinden waren kein Schutz für die Wohnung. Sie wurde dann auch jedes mal Scheinträchtig und die Milch lief nur so aus ihr raus. Ich hatte sie dann kastrieren lassen. Gegen die Scheinträchtigkeit hatte das aber nicht geholfen. Trotz Kastra wurde sie jedes Jahr 2x Scheinträchtig und die Milch lief wie vorher. Sie starb dann mit fast 10 Jahren an Gesäugekrebs, der gestreut hatte.Die Zucht hatte ich dann doch gelassen und mich lieber ganz auf den Sport verlegt. Meine Erfahrungen mit der Zucht habe ich mir dann lieber bei den Züchtern geholt, für die ich ihre Hunde ausgebildet hatte. So hatte ich auch ohne Züchter zu sein" meine Welpen". Ich denke, für mich war dass der bessere Weg.
Nein, das ist nicht richtig. In den meisten Linien sind Osthunde drin. Nicht nur bei den Leistungslinien, sondern auch in den "Hochzuchten" also aus "Schönheitszucht". Der Begriff "aus Schönheits- und Leistungszucht" ist leider sehr trügerisch. Nicht nur beim DSH.Nicht umsonst steht Schönheit als erstes. Wirkliche Schonheits- und Leistungszuchten gibt es garnicht so oft. Die findet man meistens so wie so nur bei den Leistungsleuten. Dass ist bei den Dobermännern ja auch nicht anders.
Fest steht doch nun mal, dass der "Osthund" den Hunden der "Westlinie" die Farbe gerettet hat. Gerade da mussten die "Schönheits- und Leistungszüchter" den "Osthund" in die Zucht einbringen, sonst hätten wir heute in diesen Zuchten nur noch ziemlich farblose Hunde. Selbst bei den, von Dir als "Schrägheck" bezeichneten Hunden wurde der Osthund mit eingezüchtet, um diesen Fehler (den die Westzucht gemacht hat) wieder abzuschwächen, was ja auch gelungen ist. Um es ganz raus zu bekommen wird es wohl noch viele Jahre dauern. Beide Fehler wurden ja in den, wie Du so schön sagst "Hochzuchten"begangen. In der Leistungszucht ist der Ost-DSH so wie so in den meisten Linien mit drin. Was meinst Du, warum die Westzüchter den Ostzüchtern nach der Wende ihre Hunde sozusagen aus den Händen gerissen haben? Ja, viele Ostzüchter waren so dumm und haben ihre guten Hunde für einen Apfel und nen Ei in die Westzuchten verkauft und waren noch Stolz darauf.Dafür haben sie sich dann die "Schräghecks" gekauft. Den Fehler haben sie leider erst zu spät bemerkt.
Natürlich hatten die Osthunde richtige Stammbäume. Auch im Osten gab es eine strenge Rassehundezucht mit allem drum und dran. Es gab auch eine Schönheits- und Leistungszucht. Die wurde aber nicht getrennt. Ein Zuchthund hatte Schönheit und Leistung zu bringen. Auch das Gebäude hatte zu stimmen. Beim Westhund wurde ja das Fließheck als Schönheitsideal gezüchtet, beim Osthund wären diese Hunde gnadenlos aus der Zucht rausgeflogen. Bis zur Wende war dass so, dann hatten sich viele nach den Westen gerichtet. Hunde ohne Papiere gab es öfters mal bei den Schäfern. Die haben wahllos, aber nach Leistung verpaart. Vermehrer gab es eben nicht nur im Westen, sondern auch im Osten. Auch damals konntest du mit Hunden ohne Papiere Hundesport machen. Genau wie heute. Du konntest nur nicht an den höheren Wettkämpfen teilnehmen, denn es waren ja genau wie heute "Zuchtveranstaltungen". Es gab auch wie heute Hundeplätze für Zuchtvereine und für Hobbysportler.
Ja, der SV ist ja ein Zuchtverein. Viele SV-Vereine arbeiten aber nach dem "Augsburger Modell", was besagt, dass man mit jeden Hund und auch mit jeder Rasse auf den SV-Plätzen trainieren darf und dort auch seine Prüfungen ablegen darf. Dafür muss man aber kein Mitglied im SV sein, man kann es aber sein. Zuchtveranstaltungen (große Prüfungen/Meisterschaften) sind aber den Zuchtvereinen(also Hunde mit Papieren) vorbehalten.
Nein, er ist noch lange nicht gerettet, aber die Ostlinie hat die Westlinie vor den Untergang gerettet. Es ist schon ein großer Unterschied, wie die beliebte Westlinie noch vor 20 Jahren aussah und wie sie heute aussieht.Sie sind bei weiten nicht mehr so tief gelegt und die Farbe stimmt auch wieder. Was in Jahrzehnten von den Züchtern versaut wurde, kann nicht in wenigen Jahren restlos ausgebügelt werden. Das dauert viele Jahre. Und leider gibt es ja auch noch die unverbesserlichen Züchter. Die züchten wie eh und je. Ist eben wie bein Dobermann. Da war es auch 5 vor 12 bei Gesundheit/Leistung/Wesen (ist es heute noch)und Farbe. Auch da kann man nicht von heute auf morgen die gemachten Fehler ausmerzen. Ich habe lieber einen DSH, der Ostblut mit drin hat und unter Umständen auch mal HD bekommen könnte, als einen Dobermann, der mir plötzlich tot umfällt.HD kann er ja auch bekommen. Auch ohne "Fließheck".So liebt eben jeder seine Rasse und macht das Beste daraus. Ich bin übrigens nicht Rassefestgelegt.