"Also VDH-Züchter, die sind ja viel zu teuer, das ist ja unverschämt.
Wobei ich hier mal sagen möchte, dass ich die Preise einer französischen Bulldogge wirklich auch wahnwitzig finde - soweit mir bekannt ist, kosten die um die 2500 € aufwärts.
Und alles hat mal eine Grenze, finde ich.
Meine Rasse ist in den letzten 10 Jahren auch recht teuer geworden - zwar noch unter 2000 € (jedenfalls soweit mir bekannt), aber eben auch keine 1200 € mehr (das war übrigens der Preis vor 10 Jahren).
Ich sehe hier tatsächlich mehrere Faktoren, die Schuld tragen:
1. Es gibt immer einen Züchter, der meint besondere Hunde zu züchten und die teurer zu machen, bekommt das ein anderer Züchter mit weiß er natürlich, dass seine Hunde aber genauso gut und auch genauso viel wert sind, also zieht er nach......das geht so weiter und war besonders in den letzten 4 Jahren ganz schlimm und ging rapide bergauf. Klar, die Züchter haben Angst dass die Welpenkäufer sie für nicht gut halten, wenn alle anderen Züchter ähnliche Preise haben, aber nur der eine billiger ist.
Ich habe mich übrigens entschieden, den letzten Trend nicht mitzumachen und werde bei meinem Preis der letzten 2 Jahre bleiben. Auch wenn es schwer wird, denn....
2. Die Deckrüdenbesitzer treiben die Preise tatsächlich mit in die Höhe, denn die verlangen immer mehr. Ich wurde für verrückt erklärt als ich Züchtern anderer Rassen erzählte, was die Deckrüdenbesitzer bei uns teilweise haben wollen, da ist es kein Wunder, wenn die Züchter das auf die Welpen schlagen. 1800 für einen Hund, der nichtmal eine vollständige Ahnentafel hat als Festpreis? Und wenn es dann nur 3 Welpen sind? Da wird ja jeder Züchter irgendwann pleite gehen. Für mich heißt das, dass ich dann etwas eingeschränkt bin denn ich muss nach Deckrüdenbesitzern suchen, die diesen Trend nicht mitmachen. Ich habe übrigens für Neo immer soundsoviel pro Welpe genommen, aber alles über 6 Welpen brauchte nicht gezahlt werden. Das fand ich fair, weil der Züchter dann nicht einen Haufen Geld ausgibt, wenn es nachher nur ein Miniwurf ist.
3. Die Hundehändler werden teurer und versuchen, sich an die Züchter zu hängen. So wird es noch schwieriger den Unterschied zwischen ihnen zu erkennen. Die Züchter wollen natürlich dagegen halten - ich weiß, dass eine Händlerin für Welpen meiner Rasse schon 1200 genommen hat, als die beim Züchter 1300 kosteten.
4. Alles hat angezogen. Impfen, Chippen, Entwurmung - das kostet alles um einiges mehr als noch vor 5 Jahren. Die Gebühren beim VDH haben auch angezogen. Selbst für Welpenspielzeug bezahlt man mehr und bei der Futterhysterie muss man auch aufpassen.
5. Diese dubiosen Zuchten, die in schlechten Dissidenzvereinen Sonderfarben züchten und dann horrende Preise veranschlagen treiben das Ganze auch in die Höhe.
Ich finde es eigentlich gut, wenn Hunde von Züchtern mehr kosten - da stehe ich zu. Denn ein guter Züchter darf für seine Mühe ruhig auch entlohnt werden (das summiert sich eh nur bei Züchtern, die 4-5 Würfe im Jahr machen - bei 1-2 Würfen ist das ein Taschengeld).
Und außerdem muss man mal überlegen, dass so ein Lebewesen im Schnitt 14 Jahre mit mir verbringen soll. Ein Auto für den Preis wird nicht so lange halten. Warum soll ein Lebewesen weniger wert sein?
Und klar, wenn alle Preise weiter steigen, werde auch ich nachziehen müssen, um mein Taschengeld zu bekommen (geht eh in die Hunde).
Aber ganz ehrlich? Das müssen jetzt keine 2500 € sein wie bei der französischen Bulldogge. Außer die sind so teuer, weil die jedesmal wegen der dicken, runden Welpenköpfe einen Kaiserschnitt brauchen.