Alleinbleiben Horror

Marita, so wie du beschreibst habe ich auch angefangen.

Aber leider nicht mit dem gleichen Outcome. Sie folgt mir im Haus immer noch oft. Obwohl sie echt bis auf die heutigen 13 Minuten keine traumatischen Trennungserfahrungen erleben musste!

Amy folgt mir auch noch sehr oft und wenn nichts dagegen spricht, dann lasse ich sie auch.
Sogar beim Duschen ist sie noch ab und an dabei und hat dann immer ganz viel Mitleid, wenn ich patschnass aus der Dusche komme.:D

Wenn ich aber z.B. den Wohn-Eßbereich putzen will, dann mache ich gezielt die Tür zu, weil ich mir sonst das Putzen sparen kann.
Manchmal bleibt Amy dann vor der Tür hocken bis ich fertig bin und manchmal verkrümelt sie sich in ein anderes Zimmer.
Aber sie jault oder winselt nicht, das ist wohl der Unterschied.

Auch beim Kochen ist sie immer mit dabei, legt sich dann in eine Ecke oder steht erwartungsvoll neben mir.
So ganz im Allgemeinen lasse ich sie bei allem dabei sein, wenn sie möchte. Es sei denn, es gibt wichtige Gründe dagegen, wie z.B. das Putzen.
Und das hat sie irgendwie verinnerlicht und akzeptiert es. Mit Kira kann das nichts zu tun haben, weil die nach unserer morgendlichen Runde auf ihrer Auszeit in einem der Zimmer besteht, sogar daran hält Amy sich meistens.

Und bellt/jault wenn ich Türen schließe. Ich mache dann auch erst auf wenn kurz Ruhe ist. Aber bisher zeigt das keinen Lerneffekt.

Ich würde dann wohl an deiner Stelle bei dieser Stufe bleiben und das gezielt über den Tag verteilt üben.
Anfangen würde ich mit einer langen Morgenrunde, nach der die Kleine wirklich müde ist.
Dann würde ich füttern, ein bisschen kuscheln (das braucht Amy dann immer) oder auch spielen.
Dann gehe ich meist noch mal in den Garten mit ihr, damit sie sich lösen kann.
Und dann ist "Arbeitszeit", dann läuft Amy nur nebenher. Diese Routine kennt sie schon, vielleicht ist auch das wichtig.

An deiner Stelle würde ich danach, also wenn sie sowieso schon müde ist, ihre Beschäftigung hatte, mit dem Training anfangen.
Also aus dem Zimmer gehen, Tür zu. Oder in ein Zimmer reingehen, Tür zu.
Sobald Ruhe ist, Tür auf.

Und auf dieser Stufe würde ich so lange üben, bis sie da nicht mehr jault/winselt.
Und dann erst zur nächsten Stufe gehen, nämlich für wenige Minuten das Haus verlassen.

Nachts habe ich auch die Schlafzimmertür auf und sie läuft manchmal dann auf eigene Faust durchs Haus, kann ich morgens dann an den Spuren der Verwüstung erkennen, bzw. wurde mir auch schon von meinem Mann berichtet.

Da kann ich dir auch keinen guten Rat geben, außer dass ich, wenn Amy zur "Verwüstung" neigen würde, die Schlafzimmertür geschlossen hätte.
Dann gäbe es keine nächtlichen Wanderungen.

Vielleicht ist Sissi auch nicht müde genug? Vielleicht braucht sie ein bisschen mehr "Auspowern"?
 
Danke für die vielen Tipps und Einblicke, liebe marita.

Müde ist sie sicherlich. Wir machen zwei große und eine kleine Runde am Tag, immer kombiniert mit kleinen Übungen oder spielen. Dazu ist sie zweimal 30-60 Minuten mit ihrem Bruder Pauli zusammen, wo sie auch meist spielen und rangeln.

Dazu dann viel kuscheln, pflegen, mal Hundeschule, mal üben, mal spielen. Auch "mitarbeiten" darf sie bei meiner pädagogischen Tätigkeit bereits im kleinen Rahmen.

Ich denke eher, dass sie mit zu viel "Freiheit" nicht klarkommt.

Anfangs musste sie in ihrer Box neben unserem Bett schlafen, sie hat uns nachts schier in den Wahnsinn getrieben, alle halbe Stunde ins Haus gepieselt (obwohl tagsüber stubenrein) und solche Späße. In der Box hat sie die ganze Nacht durchgeschlafen. Genauso wie sie sich im Kofferraum sehr wohl fühlt (da kann sie auch alleine bleiben, ist aber natürlich nur eine Lösug für kurze Einkäufe und bei passendem Wetter). Also, sobald sie quasi eingesperrt ist (das klingt jetzt böser als es ist, ist ja immer nur kurze Zeit), ist alles gut. Aber wenn sie "Hausherrin" ist oder sich nachts selbst überlassen ist, macht sie nur Unfug. Ob das mit dem Nicht-Alleinbleiben zusammenhängt?
 
Kann sie denn innerhalb der Wohnung allein in einem Zimmer bleiben? Wenn nicht, würde auch ich damit beginnen, dies im Haus ganz kleinschrittig aufzubauen.

Oh toll, ist ganz einfach, das zitieren ;-)

Im Haus kann sie auch nicht in einem
Raum allein bleiben.
Im Garten allerdings schon - klingt komisch, ist aber so.
 
Wir begrüßen die Hunde auch beim heim kommen. Immer und gleich. Ich halte nichts von ignorieren in dieser Situation.

Nein, ignorieren tun wir sie auch nicht, aber halt "Hallo Sissi" *Kopfstreichel*

Und kein Kniefall mit euphorischem "Ja du armer feiner kleiner Hundi warst 1 Minute allein, Gott sei Dank sind wir wieder da"-Gequietsche ;-)
 
Ich habe für mich entschieden, dass ich das nicht mache, weil ich eigentlich von Anfang an erreichen wollte/will, dass Amy sich aktiv mit dem Alleinbleiben auseinandersetzt und sich nicht "nur" ablenkt.

Das klingt eigentlich sehr psychologisch wertvoll. Vielleicht lasse ich das auch weg oder gebe ihr nur etwas nicht-essbares, auf dem sie notfalls rumbeissen kann...
 
Hier ein Foto vom Satansbraten - äh Goldstück ;-)

31073098gy.jpg
 
Oh toll, ist ganz einfach, das zitieren ;-)

Im Haus kann sie auch nicht in einem
Raum allein bleiben.
Im Garten allerdings schon - klingt komisch, ist aber so.
Dann würde ich wirklich da ansetzen. Ehrlich gesagt finde ich es fatal, wenn der Hund die ersten Wochen überall hinterherlatschen darf. Mal zwei, drei Minuten allein bleiben, weil man aufs Klo geht, hält auch ein Welpe aus. Vielleicht fiept er am Anfang, aber da man ja kurz darauf wieder kommt, wird er sich schnell daran gewöhnen.
Wir haben es immer so gehandhabt, dass wir, wenn der Hund erwartungsvoll mit zur Tür wackelt, ruhig sagen "Du bleibst hier" und auch mit Körpersprache (ganz ruhiger, minimaler Block) klar machen, dass er nicht folgen soll. Nach ein paar Mal reicht dann das 'Kommando'.
Das Anziehen hat sie anscheinend noch nicht mit dem Weggehen verbunden. Das kannst du also weglassen. Ich würde einfach das Raus-Rein-Spiel spielen. Raus, nach ein paar Sekunden rein. Egal, ob sie fiept oder jault. Von mir aus zwanzig Mal am Tag. Irgendwann wird es ihr wahrscheinlich zu blöd und sie merkt, dass du sowieso wiederkommt. Dann kannst du das minimal ausdehnen.
 
Anfangs musste sie in ihrer Box neben unserem Bett schlafen, sie hat uns nachts schier in den Wahnsinn getrieben, alle halbe Stunde ins Haus gepieselt (obwohl tagsüber stubenrein) und solche Späße. In der Box hat sie die ganze Nacht durchgeschlafen. Genauso wie sie sich im Kofferraum sehr wohl fühlt (da kann sie auch alleine bleiben, ist aber natürlich nur eine Lösug für kurze Einkäufe und bei passendem Wetter). Also, sobald sie quasi eingesperrt ist (das klingt jetzt böser als es ist, ist ja immer nur kurze Zeit), ist alles gut. Aber wenn sie "Hausherrin" ist oder sich nachts selbst überlassen ist, macht sie nur Unfug. Ob das mit dem Nicht-Alleinbleiben zusammenhängt?

Es kann sein, dass sie nicht damit klarkommt wenn ihr beim Alleinbleiben viele Räume zur Verfügung stehen. Manchen Hunden hilft es wenn sie nicht die ganze Wohnung beim Alleinsein zur Verfügung haben sondern nur einzelne Räume. Das wäre vielleicht einen Versuch wert. Damit meine ich natürlich nicht Box oder Zimmerkennel aber statt vier Räumen z.B. nur zwei. Voraussetzung natürlich, dass Sissi sich in den Räumen die sie zur Verfügung hat entspannen kann. Also natürlich kein Einsperren im Badezimmer weil sie dort nichts zerstören kann.

Und ich würde üben, dass sie innerhalb der Wohnung in einem Raum alleinbleiben kann wie Lesko schon geschrieben hat.
 
Jetzt mal als vllt. blöde Anmerkung: Viele schreiben ja hier, knabbern oder den Kong auslecken beschäftigt und beruhigt den Hund.
Dachte ich im grunde auch, bis ich Ali bekam. Der erste meiner Hunde, bei dem mir ganz kraß auffällt, dass ihm alles, wo er länger drauf rumkauen muß, Streß macht. Der ist so ungeduldig, weil er das dann nicht gleich essen kann. Dann fängt er an zu winseln, merkwürdige Geräusche zu machen und versucht auch, möglichst große Stücke vom Kauzeugs auf einmal runter zu schlucken.
 



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