Gibt es Erfahrungen von Leuten, die eine ähnliche Ausgangssituation hatten?
Ich habe zwei Katzen, die, seit sie ein paar Wochen alt waren, immer ins Schlafzimmer durften.
Mittlerweile sind sie 4 Jahre alt und liegen mal eine Nacht im Bett und mal nicht. Sie sind gewöhnt, dass meine Tür nachts immer offen ist, so dass sie kommen und gehen können wie sie wollen.
Vor gut 2 Monaten ist ein Welpe eingezogen und für mich war klar, dass auch der Welpe jederzeit ins Schlafzimmer darf, nur nicht ins Bett.
Das ist das Hoheitsgebiet der Katzen, außerdem ist mir ein Hund zu groß, um nachts noch gut schlafen zu können.
Zusätzlich schläft natürlich mein Ersthund Kira auf einem Kissen in einer Ecke neben dem Bett. Wobei sie sich je nach Laune entscheidet, ob sie ins Schlafzimmer möchte oder nicht.
Genau wie du habe ich mir über den Punkt Schlafzimmer daher im Vorfeld viele Gedanken gemacht. Die Katzen und auch mein Ersthund wären anfangs vermutlich relativ genervt vom Welpen und ich wusste nicht so richtig, wie ich das nun anstellen sollte.
Die Züchterin gab mir dann den Rat, den Welpen auf jeden Fall in einer geschlossenen Box schlafen zu lassen, die geöffneten Boxen seien die Welpen bei ihr gewöhnt. Also habe ich eine schöne große Box im Schlafzimmer aufgestellt, wunderbar kuschelig ausstaffiert.
Amy ging auch in die Box, Kira lag auf ihrem Kissen, die Katzen waren teils im Flur, teils im Schlafzimmer.
Sobald ich die Tür der Box geschlossen habe, fing Amy extrem laut zu jammern und zu schreien an. Kira ist sofort aus dem Schlafzimmer gestürzt, die Katzen ebenso.
Und ich habe nach knapp einer Minute die Tür wieder aufgemacht, die arme Amy beruhigt und ein zweites Kissen direkt neben mein Bett gelegt.
Darauf lag sie dann, die Schlafzimmertür habe ich zugemacht, ich lag im Bett und streichelte mit einem Arm den kleinen Welpen auf dem Kissen.
Sie ist ruckzuck eingeschlafen, hat mich wach gemacht als sie Pipi musste, dann sind wir schnell nach draußen.
2 Wochen blieb meine Tür zu, die Katzen mussten in der Zeit aufs Schlafzimmer verzichten, Kira wollte sowieso nicht rein.
Und Amy schlief neben meinem Bett und weckte mich in der ersten Woche 2 bis 4 mal nachts, um rauszugehen, in der zweiten Woche noch jeweils einmal pro Nacht, danach schlief sie durch. Sie hat niemals nachts irgendwo hin gemacht, sondern mich immer geweckt.
Als sie ein paar Nächte durchgeschlafen hatte, machte ich meine Tür nachts wieder auf, die Katzen kamen wieder rein wie gewohnt, sie schlafen bei mir im Bett, Amy mittlerweile auf einem Kissen auf dem Boden am Fußende des Bettes. Aber Amy bewegt sich nachts gern, sie ist auch manchmal im Flur oder geht etwas trinken. Weder macht sie nachts irgendetwas kaputt, noch macht sie ins Haus noch stört sie irgendwen.
Sie musste halt lernen und akzeptieren, dass die Katzen ins Bett dürfen, sie aber nicht. Ging auch ganz flott.
Und seit ein paar Nächten hat sogar Kira beschlossen, dass sie jetzt wieder bei mir schlafen will.
Ich würde an deiner Stelle den Welpen im Schlafzimmer schlafen lassen, mit geschlossener Tür, wenn die Katzen das schon kennen.
Dann haben die erst mal Ruhe in der Nacht, es wird ohnehin eine Umgewöhnung für sie sein, wenn da plötzlich ein Hund im Haus ist.
Und dann würde ich abwarten wie der Hund sich entwickelt. Ob er nachts auf Gesellschaft verzichten kann oder nicht.
Du solltest aber bedenken, dass es eurer Bindung sehr gut tut, wenn der Hund auch nachts bei dir sein kann. Und Bindung ist das A und O, wenn man einen zuverlässigen Begleiter im Alltag möchte.