Hund beißt --> Maulkorb? Wer ist schuld?

Wenn kein sehr merkwürdiges Wunder geschehen ist musste die Hundehalterin zahlen. Denn es hat sich ja die "Tiergefahr verwirklicht". Sprich, im Zusammenhang mit Hunden gibt es keine Gerechtigkeit im Sinne von "wer hat es verursacht". Vielmehr steht einfach fest, dadurch dass du ein unberechenbares Tier hältst hast du die Gefährdung überhaupt erst verursacht und bist somit schuld daran, dass etwas passiert ist.
Rein rechtlich ist das leider so...tatsächlich ist das für mich ein absolutes Unding ...
 
Im Grunde ist man als Hundehalter ohnehin immer der Depp. Ist ja genauso wenn ich mit meinem Hund irgendwo lang laufe und ein Radfahrer fällt vom Rad. Der braucht nur zu behaupten, das wäre passiert weil mein Hund ihm vors Rad gelaufen ist, und schon muss ICH beweisen, dass es NICHT so war... Kommt ein freilaufender Tutnix in meinen Hund reingekracht, und der erschrickt sich und beißt zu, muss ich die Rechnung bezahlen, möglicherweise bekomme ich sogar Auflagen, obwohl ich meinen Hund angeleint bei mir hatte und es gar nicht so weit gekommen wäre hätte der andere auch aufgepasst. Zwei Beispiele von vielen, die zeigen, wie ungerecht es da doch zugeht.
 
In unserer Bekanntschaft hat es letztes Jahr den Fall gegeben, dass eine erfahrene Hundehalterin auf dem Weihnachtsmarkt sich von vorn über einen ihr unbekannten Schäferhund beugte und seinen Kopf tätscheln wollte. Bei so viel Blödheit (sorry, anders kann ich das nicht nennen) ist sie in meinen Augen noch gut davongekommen, der Hund hat nur nach ihrer Hand geschnappt und sie gelöchert.
Nun,manche Hundehalter denken(wobei ich jetzt nicht über das von Dir beschriebene Beispiel urteilen will),sie seien wahre "Hundegötter"...wohin das führt sieht man dann...

Gerade bei Nicht-Hunde-Haltern,spielt aber meiner Meinung nach mit,dass viele Hunderassen einfach falsch dargestellt werden.
In der heutigen Gesellschaft haben Medien einfach eine unheimlich grosse Macht...und nehmen wir doch jetzt gerade mal Hunderassen wie Bernhardiner oder Berner Sennen...meist sieht man sie doch im TV in irgendwelchen Alpenpanoramen,als die treuen,liebenswürdigen und einfach nur gutmütigen Riesenbären,die kein Wässerchen trüben können...wer sich nur mal ein bisschen damit befasst hat,für was diese Hunderassen einmal gezüchtet wurden,dem muss klar sein,dass diese Darstellung so nicht sein kann...aber machen das hundelose Menschen?
 
Im Grunde ist man als Hundehalter ohnehin immer der Depp. Ist ja genauso wenn ich mit meinem Hund irgendwo lang laufe und ein Radfahrer fällt vom Rad. Der braucht nur zu behaupten, das wäre passiert weil mein Hund ihm vors Rad gelaufen ist, und schon muss ICH beweisen, dass es NICHT so war... Kommt ein freilaufender Tutnix in meinen Hund reingekracht, und der erschrickt sich und beißt zu, muss ich die Rechnung bezahlen, möglicherweise bekomme ich sogar Auflagen, obwohl ich meinen Hund angeleint bei mir hatte und es gar nicht so weit gekommen wäre hätte der andere auch aufgepasst. Zwei Beispiele von vielen, die zeigen, wie ungerecht es da doch zugeht.
Das stimmt...LEIDER.
 
Kommt ein freilaufender Tutnix in meinen Hund reingekracht, und der erschrickt sich und beißt zu, muss ich die Rechnung bezahlen, möglicherweise bekomme ich sogar Auflagen, obwohl ich meinen Hund angeleint bei mir hatte und es gar nicht so weit gekommen wäre hätte der andere auch aufgepasst.

Ich dachte eigentlich, dass man nicht zur Rechenschaft gezogen wird, wenn der eigene Hund angeleint ist, sich verteidigt und der andere freilaufend war. Denn eigentlich ist dann doch klar, wer den Fehler gemacht hat?
 
Sollte klar sein - aber es heißt dann schlicht, mein Hund hat einen Schaden angerichtet, und für den habe ich aufzukommen, basta.
 
Ich hab da auch eine Begebenheit, was meinem Partner passiert ist. War zum Grillen, wollte dem dortigen Hund was Gutes tun, Stück Fleisch runtergeworfen, weil es nicht mundgerecht da lag, wollte er es nochmals aufheben- Hund war schneller am Arm. Als der mir das erzählte, hab ich nur gesagt, wie b.... (dürft selber ein Wort einsetzen) bist denn du, kannst doch nicht von unsern Hunden ausgehen.
 
Manchmal sind auch erfahrene Hundeleute blöd und machen dämliche Fehler.:eek:

Ich habe vor Jahren mal einen Fall erlebt, eine Rassegutachterin, die feststellen sollte, dass der vorgestellte Hund kein "Kampfhund" ist. Ich war mit den Besitzern da.
Eine junge Hündin, ein knappes Jahr alt und ziemlich unsicher, da sie schon mehrere Vorbesitzer hatte. Aber eine ganz Liebe, solange sie nicht bedrängt wurde.

Und die Gutachterin macht was sie tun sollte, die Hündin stand an meine Beine gelehnt und plötzlich beugt sich die Frau vor und über den Hund. Der daraufhin abgeschnappt hat. Die Gutachterin hatte ein Loch in der Lippe und hat aber selbst gesagt, das war eine ganz blöde Aktion.
 
Ich seh vielleicht auch immer zu sehr die Gefahren. Party. Vier Hunde im Freilauf. Zwei kleine Kastraten, davon einer Lucky, intaker halbstarker Aslan und eine junge intakte Hündin- da stand ein Futternapf mit Rostern- ich gedacht: oh!- nix passiert, kein Futterneid- jeder hat sich mal was geholt, nacheinander. Herrchen von Hundedame Spielzeug geworfen- ich wieder gedacht: oh! meine zwar mitgerannt, haben es ihr aber überlassen. Ich hab sie machen lassen, aber immer ein Auge drauf gehabt, da kann ich nicht aus meiner Haut.
 
...wenn ich mit meinem Hund irgendwo lang laufe und ein Radfahrer fällt vom Rad. Der braucht nur zu behaupten, das wäre passiert weil mein Hund ihm vors Rad gelaufen ist, und schon muss ICH beweisen, dass es NICHT so war...

Nee, so einfach ist es nun doch nicht. Der Geschädigte muss schon beweisen, dass die nahe Anwesenheit oder das Verhalten des Hundes kausal für seinen Sturz war.
 



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