Bei Balou bin ich ja leider auf einen (beim Tierarzt und meiner ersten Huschu schon bekannten) Welpenhändler reingefallen. Balou saß ohne Mama und Geschwister im Schweinestall. Was er vorher erlebt hat weiß ich nicht. Natürlich hat mir der Händler eine Geschichte erzählt: Hund von Bekannten sollten für die Bekannten verkauft werden, hat im Haushalt mit Kindern gelebt, Mama beim Tierarzt - ja nee ist klar-.
Balou kam mit 12 Wochen in seinem neuen Zuhause an, hat die Katze beschnüffelt, ist ins Schlafzimmer gelaufen und hat den Hund im Kleiderschrankspiegel angebellt.
Nachts sollte der Hund nicht ins Bett aber weil er dann vor dem Bett gestanden und gefiept hat haben wir ihn reingehoben.
Er hat nie Probleme beim Alleinsein gehabt und es gab kein Bellen und Zerstören. Balou war ein normaler Welpe. Er hatte, als wir eine Woche später in die Welpengruppe gegangen sind viel Spaß und nie Angst. Als Welpe wollte er nicht von Zuhause losgehen aber das ist ja normales Welpenverhalten.
Trotz seiner miesen Herkunft (wo man natürlich nie einen Hund kaufen sollte) kann ich sagen, dass ich mit Balou als Welpe nie Probleme hatte. Schwierig war und ist bei ihm nur, dass er sehr eigenständig ist und dass ich viel von ihm erwarte. Da deckt sich nicht was Balous Wesen ist und meine Ansprüche an (meine) Hunde.
Mogli zog auch mit 12 Wochen ein und war ein Bauernhofwelpe der wohl mit seiner Schwester viel Zeit im Pferdestall verbracht hat. Ich kenne ein paar Jack Russell von dieser Vermehrerin. Den letzen haben wir vor ca. einem Jahr kennengelernt.
Er hat sich bei der Fahrt nach Haus übergeben und mit dem Autofahren hatten wir lange Probleme. Das ist ja auch nicht so untypisch für junge Hund.
Mogli hat im neuen Zuhause auch nie gejammert oder Mutter und Schwester vermisst. Balou hat er von Anfang an geliebt und schon am nächsten Tag das Körbchen mit ihm geteilt.
Mogli hatte Probleme mit dem Alleinsein un die Ecken unserer Nachtschränke angefressen. Daran mussen wir arbeiten. Das war mit ca. einem Jahr aber vorbei. Balou hat ihm dabei nicht geholfen obwohl die beiden tolle Kumpel sind.
Wir sind nach einer Woche mit ihm in die Huschu gegangen in der auch Balou war. Die erste Reaktion der Trainerinnen dort war, dass wir wohl ein wenig verrückt sind weil wir uns zu Balou einen Jack Rusell mit einem jagdlich geführten Vater holen.
Mogli war bei den ersten zwei Besuchen in der Huschu etwas unsicher und wollte nicht spielen. Beim dritten Besuch ist er mit den anderen Hunden rumgeflitzt. Mogli war aber auch lange ein eher zurückhaltender Hund und hat mit Balou auch einen eher zurückhaltenden "großen Bruder". Mogli veränderte sich nochmal ein bisschen als Hermann eingezogen ist.
Hermann war 14 Monate und hatte Pech weil er in 6 Monaten fünfmal umgezogen ist. Nachdem klar war, dass die Hunde sich verstehen hat sich Hermann hier gleich eingefügt und ist mit Balou und Mogli am ersten Abend aufs Bett gesprungen und hat dort auch geschlafen.
Hermann hat gleich am ersten Abend Kontakt zu mir gesucht. Er hat sich in unserem ersten Urlaub nach ca. 2 Monaten über ein blondes, uns unbekanntes, Mädchen gefreut weil blonde Kinder in seiner letzten Pflegestelle gelebt haben. Aber er hat nie gejammert weil er zu seiner Pflegestelle zurück wollte.
Nach meiner Erfahrung mit meinen drei Hunden war keiner ängstlich und unsicher im neuen Zuhause, weder die beiden Welpen noch "Wanderpokal" Hermann.