Verschiedene Hobbys oder nur eines und das richtig?

Erster Hund
Patty
Zweiter Hund
Diego
Dritter Hund
Bounty
Nur weil es mich einfach interessiert, wie andere das so handhaben, da gibts ja viele Meinungen dazu, dachte ich mir, ich mach mal ein Thema dazu auf.

Bei uns ist es ja so, ich hab 2 Hunde und wir sind in vielen Bereichen unterwegs. Klar kann man nicht überall Bestleistung bringen, aber vielen geht es ja auch nur um das "Gemeinsam etwas tun".

Dennoch hab ich auch Dinge wo mein Hauptaugenmerk drauf liegt. So arbeiten wir im RO an der Genauigkeit und Perfektion. Genauso wollen wir beim Mantrailing besser werden und machen da nicht so einfach was, sondern schon mit System. So wird beim RO z.B. drauf geachtet, das die Übung Gerade ausgeführ wird, die Distanzkontrolle auf der Stelle statt findet oder sich kein Fuß bewegt, wenn der Hund ein "Steh" zeigen soll. Sowie auch beim Mantrailing gearbeitet wird und nicht irgendwo geschnüffelt oder markiert.

Was wir noch regelmäßig machen ist Gymnastik. Vorallem eben wegen Diegos Muskulatur, da arbeiten wir uns an verschiedene Übungen ran und steigern uns da immer mal etwas. Und auch da muss es genau sein, sonst würde es auch gar nichts bringen oder eher was verschlechtern.

Alles andere was wir so machen, egal was, wenn wir mal Lust drauf haben, nehm ich nicht so genau. Z.B. wenn wir apportieren, da ist es mir egal, ob sie schnell zurück kommen oder langsam, ob sie sich setzen oder stehen, ob schief oder gerade. Dazu machen wir es auch zu selten. Davon gibt es noch mehr, klar könnte ich da auch genauer sein, aber da investier ich nicht so viel Zeit rein und dient einfach mal so zur Abwechslung und um Spaß zu haben. Solange sie es mit Spaß machen, sehe ich da kein Problem drin.

Auch ist es bei uns so, das beide Hunde die gleichen Hobbys haben. Es macht es für mich einfacher und ich habe wohl auch Glück, das beide auf so ziemlich alles anspringen, klar gibt es mal das eine oder andere wo einer besser drin ist, aber wichtig ist mir nur, das wir zusammen Spaß haben. Außerdem hätte ich alleinstehend mit Vollzeitjob auch gar keine Zeit jedem ein eigenes Hobby zu ermöglichen, deshalb machen wir alles zu dritt und sind auch immer gemeinsam überall aufzufinden :)


Wie ist das bei euch so? Wie seht ihr das? Wer mehrere Hunde hat, macht ihr mit jedem was anderes oder machen alle das Gleiche?

Ach ja, es geht rein um Hobbys, keinen Gehorsam. Aber ansonsten alles was man mit Hund so machen kann.
 
Wenn ich mit meinen Hunden gearbeitet habe, egal in welche Richtung, dann gehörte die Unterordnung unbedingt dazu, die war für mich das A und O. Ohne gute UO keine gute Leistung auf einem anderen Gebiet. Ich hatte Leistungshunde, die immer mit oder ganz an der Spitze mitgelaufen sind. Ohne UO wäre dass nicht möglich gewesen. Für uns 3 war es trotzdem reines Hobby. Als Ziel den Sieg, die Qualifikation oder ähnliches war Nebensache.Haben wir nicht gebraucht. Ich wollte ja nicht züchten. Meine Hunde wollten mehr lernen, gefordert werden. Da musste ich mir was einfallen lassen.Fährte, Flächensuche,UO, SD,später arbeiten nur mit Sichtzeichen, AGI u.s.w..AGI nur so auf dem HP. Wir waren immer Hobbymäßig unterwegs. Da gabs kein muss. Waren wir mal bei einem Wettkampf nicht dabei, wurde gleich nachgefragt, was los ist, ob wir etwa krank sind.Nein, waren wir nicht. Arbeitsmäßig verhindert, weil Sonntagsschicht. Wie viel sollte man machen? Ich denke, dass richtet sich in erster Linie nach der Zeit, die man hat und nach den Hunden, die man besitzt. Mit meinen beiden letzten habe ich z.B. nichts mehr gemacht.Meine Gesundheit hat es einfach nicht mehr her gegeben. Jetzt bin ich Rentnerin. Da werde ich auf sportlichem Gebiet nichts mehr machen, wenn ich mir wieder mal einen neuen Hund anschaffen sollte. Das wird dann aber eine Rasse, die vom Wesen her ruhig und ausgeglichen ist. Also, keine Sportrasse.
 
Wie ist das bei euch so? Wie seht ihr das?
Ich "arbeite"mit meinem Hund nicht in einem Verein oder einer Hundeschule,was wir machen,machen wir für uns.
Ich habe mich da ehrlich gesagt danach gerichtet,was meinem Hund liegt,ihm Spass macht,und ihm (und mir)idealerweise etwas bringt.
Und dementsprechend mache ich auch das mit ihm.

Allgemein würde ich sagen,es kommt immer individuell auf das Mensch/-Hund -Gespann an,wo die Interessen liegen,und was im Bereich des Möglichen liegt.
 
Ich hatte jetzt 4 Hunde.

Eigentlich bin ich bei allem relativ locker.

Wo mir richtiges, genaues Arbeiten wichtig ist war beim Aiden als Behindertenbegleithund und beim Hüten mit den Borders.
Aber das ist ja beides eher arbeiten ( vor allem der Assi, dass war kein Hobby ).

UO, klar da lege ich so viel Wert drauf, dass wir irgendwie durch die Bh kommen :-D.
Also schon etwas sauber gearbeitet.

Beim Agi schaue ich auch, dass der Hund ein bisse auf mich hört und das macht was ich sage.
Auch sollte der Slalom richtig sitzen usw.
Aber alles läuft eher beiläufig


Der Rest wie Tricks, Longieren, Dummysuche, Frisbee, UO ist alles nach Lust und Laune.
Ich schaue zb. beim Frisbee, dass sie möglichst sauber springen.

Ich mache unterschiedlich.
Jaano mag zb. weniger Tricks.
Alcantha macht Hobbysmässig Agi, da bin ich noch lockerer...
Zb. lasse ich sie so gut wie nie Larg springen, weil sie auch einfach unschön springt.

Ich arbeite soweit auch alleine
 
Wie ist das bei euch so? Wie seht ihr das? Wer mehrere Hunde hat, macht ihr mit jedem was anderes oder machen alle das Gleiche?

Ich mache mit jedem meiner Hunde etwas anderes und das zum einen weil Balou für das genaue arbeiten beim RO nicht geeignet wäre und nicht apportiert und zum anderen weil ich Einzelzeit mit meinen Hunden verbringen möchte.
Die haben den ganzen Tag ihre Mithunde um sich rum und manchmal muss ich mich z.B. auf Balou besonders konzentrieren und Hermann und Mogli laufen nebenbei mit und darum möchte ich mir Zeit für jeden einzelnen Hund nehmen. Die Folge ist dann, dass ich Dienstag einen, Donnerstag alle 14 Tage zwei und Samstag alle 14 Tage ebenfalls zwei Hobbytermine habe.

Balou hat als Hobby nur sein Mantrailing und das entspricht dem was er gern macht: Schnüffeln und Fressen. Ich möchte, dass er dabei besser wird, weniger markiert und nicht zu oft bei einer Kreuzung falsch läuft und ich möchte lernen seine Körpersprache richtig zu lesen.

Ich habe mal an einem Leinenhandlingworkshop und bei einem Workshop bei einem Trainer teilgenommen, weiß aber dass Balous Leistung was die Länge und den Schwierigkeitsgrad des Trails angeht Grenzen hat aber die sehe ich bei allen teilnehmenden Hunden ähnlich.

Zuhause oder ab und zu unterwegs mache ich mit Balou ZOS. Da darf er wieder seine Interessen schnüffeln und Fressen ausleben.

Für Hermann suche ich noch nach dem passenden Hobby. Ich habe mit ihm mit Mantrailing angefangen aber da der Tag nicht immer passt konnte ich nicht dranbleiben. Dummyholen könnte er auch lernen aber an Moglis Dummytag hat er danach noch Hundeschule und beides hintereinander finde ich zu viel. Agility wäre auch etwas für ihn aber in dem Kurs ist ein Malteser (?) der bellt und jault wenn er warten muss und erst zur Ruhe kommt wenn er arbeiten darf. Hermann ist ein „Mitbeller“ und zwei quietschende, bellende Hunde würden vermutlich alle anderen Teilnehmer verrückt machen und sich gegenseitig hochpuschen. Und er hätte dann keine „Einzelzeit“. Vielleicht ergibt sich mal etwas. Er ist aber glaube ich auch ohne Hobby nicht unglücklich.

Mit Mogli habe ich schon mehrere Hobbys ausprobiert. Das liegt daran, dass er einfach so vielseitig ist und bei allem mitmacht. Er hat durchschnittlich gut beim Mantrailing gesucht, arbeitet gut beim RO mit, sucht mit Begeisterung seinen Dummy in dem Kurs und ist für Agility geeignet.

Alles was ich mit meinen Hunden mache nehme ich ernst und sie sollen es ordentlich ausführen (Dummy in die Hand abgeben, beim Trail möglichst nicht markieren, beim RO grade sitzen usw) und sich darauf konzentrieren. Ich habe aber keine Ambitionen an Wettkämpfen/Prüfungen teilzunehmen.
 
Ich bin für Vielfalt - und dafür, dass man die Dinge "richtig" macht. Die Unterscheidung treffe ich eher darin, wie weit man in den jeweiligen Bereichen jeweils geht, nicht wie ordentlich. Und selbstverständlich hatten meine Hunde immer klares Mitspracherecht, wenn es um die Wahl der Beschäftigung ging. So kam es, dass Pünktchen u.a. die Wachhundprüfung gemacht hat, Glenny schwerpunktmäßig Obedience (und ein wenig Agi nebenher), Kaya schwerpunktmäßig Agi (und ein wenig Obedience nebenher), und alle auch getrickst haben was halt gerade Spaß gemacht hat, Gegenstände gesucht, Apportierspiele gemacht, so Zeug nebenher halt. Sandor hat neben den Obedience- und RO-Übungen auch Treibball gespielt und geht rein hobbymäßig trailen. Da hab ich mich also sehr nach meinen jeweiligen Hunden gerichtet; ich selbst kann an sehr vielem Spaß finden, wenn ich nur sehe dass es meinen Hunden gefällt.

Allerdings finde ich persönlich es sehr wichtig, die einzelnen Sportarten - auch wenn man sie ohne jede Prüfungsambition ausübt - dennoch richtig und gründlich aufzubauen. Es gibt den schönen Spruch, es dauert genauso lange es einem Hund richtig wie falsch beizubringen. Der Unterschied ist nur, bin ich jeweils konzentriert und überlegt genug, es auch klar aufzubauen? Die meisten Hunde wissen es eher zu schätzen, wenn man klar und deutlich definiert worum es geht, ist zumindest meine Erfahrung. Schwammige Vorstellungen machen es ihnen schwerer zu erkennen, worum es genau geht. Deshalb finde ich wichtiger, sich vorher Gedanken darum zu machen was genau dem Hund gut tut und was nicht, und seinen Hund beim Üben gut zu beobachten um eventuell die Anforderungen anpassen zu können, als "einfach mal so" und "irgendwie" drauflos zu hantieren.

Ein Beispiel dafür ist für mich immer wieder, was man in einen Funagility-Gruppen so zu sehen bekommt. Da wird fleißig betont, es müsse ja nicht alles so genau genommen werden, man mache das ja nur zum Spaß und wolle es von daher locker sehen. Klingt auch erst mal sehr gut, vor allem wenn man als Kontrast hoch ehrgeizige Sportler sieht deren Hunde schon mit einem Jahr den Slalom in voller Geschwindigkeit aus allen Lebenslagen laufen... Tja, aber einfach nur das Gegenteil zu machen ist eben auch oft nicht das Wahre. Da sieht man dann nämlich Hunde, bei denen nie jemand an ein ordentliches Sprungtraining gedacht hat, sich halsbrecherisch über (und oft genug auch in) die Hürden katapultieren. Da führen Hundehalter, die es ja nicht so genau nehmen müssen, die Hunde in Laufwege, bei denen einem vom Zugucken schon die Gelenke weh tun. Da verlaufen sich Hunde und/oder Hundehalter mangels Übersicht und Kommunikationsabstimmung, mit dem Resultat radikaler Stopps oder sogar Zusammenstöße. Na ja, solche Dinge halt. Und die finde ich dann eben nicht mehr spaßig.

Von daher: Man muss keine Prüfungen anstreben. Man muss auch keine Aufgaben bis in die höchsten Klassen erarbeiten. Aber was man tut, das sollte schon fundiert und ordentlich sein. Und sei es auch nur, damit man - sollte einen dann doch der Wunsch nach Prüfungen packen - nicht dem Hund gegenüber unfair wird und Dinge, die vorher richtig und in Ordnung waren, plötzlich dann doch nicht mehr richtig und in Ordnung sind. So was finde ich gemein dem Hund gegenüber. Da mach ich lieber sehr kleine Übungsschritte, aber baue dafür die Einzelteile ordentlich auf.
 
Wir sind keine Mitglieder in einem Hundeverein, da die Vereine alle zu zweit weg sind, vor allem mit den Öffis.

Darum mache ich 1-2 Mal im Jahr einen Hundeschulkurs und ansonsten machen wir einfach zuhause und auf Spaziergängen ein bisschen was nebenher.

Unser liebstes "Hobby", auch wenn es kein Hundesport und keine Beschäftigung im eigentlichen Sinne ist, ist das Wandern. Gerne auch mit anderen Hundehaltern zusammen, aber auch mal alleine zu zweit. Es macht mir einfach viel Spaß, in Begleitung meines Hundes in der Natur unterwegs zu sein und ein paar Stunden lang einfach nur im Hier und Jetzt zu leben und zu genießen. Rex ist auch sehr gerne unterwegs und gerade neue Gebiete begeistern ihn doch immer wieder sehr :)

Ansonsten üben wir zuhause z.B. manchmal ein bisschen Tricksen, oder ich nehme den Futterbeutel oder ein anderes Spielzeug zum Apportieren mit nach draußen, lasse Rex in der Wohnung oder draußen nach Leckerlis suchen, so Kleinigkeiten eben.

Derzeit dann eben noch einmal wöchentlich den Zielobjektsuchekurs, und später möchte ich auch noch gerne Kurse wie z.B. Dummytraining oder Longieren besuchen.

Für den "perfekten" Aufbau bin ich wohl einfach nicht ehrgeizig genug, und solange es nicht wie z.B. beim Agility der Gesundheit des Hundes schadet, stört es mich nicht, wenn nicht immer alles zu 100% klappt oder Rex auch mal einfach keine Lust hat, wirklich mitzumachen. Trotzdem gebe ich mir z.B. jetzt für den ZOS-Kurs Mühe, die Schritte ordentlich aufzubauen und zu gucken, dass mein Hund versteht, was ich da eigentlich von ihm will.

Ich könnte mir theoretisch schon vorstellen, mich voll und ganz auf eine Beschäftigungsmöglichkeit zu konzentrieren. Dafür wäre aber die Mitgliedschaft in einem Verein, wo das Training den Großteil des Jahres über geht, vorteilhaft, und das geht eben leider nicht. Gut, hätte ich einen Hund, der z.B. fürs Tricksen brennen würde, dann würde ich mich halt ganz darauf konzentrieren, so etwas kann man ja schließlich auch zuhause gut aufbauen und üben.

Mit Rex habe ich da einen relativ unkomplizierten Hund, der für Verschiedenes offen ist, aber kein so stark ausgeprägtes Arbeitsbedürfnis hat, dass es wirklich erforderlich wäre, sehr sehr viel Zeit und Mühe in eine hundesportliche Beschäftigung zu stecken. Was in meiner jetzigen Lebenssituation aber auch ganz gut so passt :)
 
Das ist jetzt nicht persönlich bezogen, sondern allgemein zu diesen Punkten gemeint - schlicht weil das oft in dieser Art verbunden wird:

wenn nicht immer alles zu 100% klappt

100% muss es ohnehin nicht, je nach Trainer und Ansatz spricht man von einer Trefferquote von 70-80%, bevor man zum nächsten Schritt übergehen kann. Wenn also grob gesprochen 4 von 5 Versuchen nach dem aktuellen Trainingsstand erfolgreich sind, kann man getrost zur nächsten Stufe übergehen. Das bedingt natürlich, dass man entsprechend kleinschrittig aufbaut und bis zum aktuellen Punkt auch wirklich ordentlich gearbeitet hat.

Wie weit man damit kommt, finde ich auch überhaupt nicht wirklich wichtig. Sondern lediglich, dass man, wenn man diese "4 von 5" noch nicht erreicht hat, nicht schon zur nächsten Stufe übergeht. Das machen leider viele, weil man ja das "fertige" Ergebnis irgendwo mal gesehen hat und im Grunde "auch so was" will. Natürlich ist das im Agi offensichtlich gesundheitsrelevant, bei anderen Dingen versteckt, und bei wieder anderen verwirrt es nur den Hund... Aber eine gute Basis finde ich das niemals. Von daher: Wenn man sagt, dieser Stand der Übung reicht mir, ist das in meinen Augen völlig ok - so lange man dann nicht versucht, mit diesem unfertigen Zwischenstand weiter zu arbeiten. Beispielsweise mit einem Hund, der das Sitz gerade mal daheim und mit Handzeichenhilfe kann, dann unterwegs an der Straße ein Sitz abzuverlangen. Das fände ich dem Hund gegenüber total unfair, und außerdem steuert man damit unweigerlich auf den Punkt zu wo plötzlich gar nix mehr geht. Und spätestens dann ist auch die Motivation des Hundes im Keller. Denn wer möchte schon eifrig bei etwas mitmachen, wo er sich permanent unsicher und leicht überfordert fühlt?

oder Rex auch mal einfach keine Lust hat, wirklich mitzumachen

Na dann macht es eh keinen Sinn zu trainieren. Entweder ist es schlicht Tagesform, dann lässt man diese Einheit eben mal aus. Oder es kommt öfter vor, in welchem Fall ich an die Ursachenforschung gehen würde: Überforderung? Mangelnde Grundmotivation? Unpassende Motivation für diese spezielle Übung? Trainingsfehler? Oder auch einfach eine Aufgabe, die zu diesem Hund so gar nicht passt? Aber auf jeden Fall würde hoffentlich keiner vernünftiger Hundehalter da etwas erzwingen wollen!
 
Ich glaube, bei Rex ist das meist einfach tagesformabhängig - da sind wie uns aber eh ähnlich, denn ich hab auch manchmal Tage, an denen ich null Lust habe, irgendwas zu machen :D Wenn er dann also keine Lusr hat, den Futterbeutel zu suchen, lass' ich es eben für den Tag gut sein.
Oder bei der 2. ZOS-Einheit zB, da hat er ja nach kurzer Zeit nicht mehr wirklich mitgearbeitet - weil es doch recht ordentlich regnete und es ihm unangenehm war. Was für mich aber auch ein legitimer Grund ist.

Auf mich und Rex bezogen meinte ich mit den "100%" jetzt zB Sachen wie: Den Futterdummy mal nicht auf schnellstem Wege zurückbringen und Ähnliches. Das sind ja Sachen, die wir einfach nur zum Spaß machen, da habe ich dann auch kein Endergebnis im Kopf, wo ich mal hinwill - es ist einfach nur etwas,das wir zwischendurch mal machen. Kann natürlich sein, dass ein Dummykurs meinen Ehrgeiz ein wenig weckt :D

Beim ZOS ist der sorgfältige Aufbau hingegen einfach schon sehr wichtig, denn ansonsten kann man ja den Hund gar nicht suchen lassen. Bei uns besteht der Aufbau aus neun Schritten, und die muss der Hund tatsächlich alle möglichst gut verstanden haben und es bringt auch meist nichts, einen Schritt zu überspringen, da sie aufeinander aufbauen.
 
Meine Hunde haben verschiedene Hobbys. Im Wesentlichen:
  • Agility: Hier gehen wir wöchentlich in die HuSchu zum Training. Neben einer gesundheitlich unbedenklichen Ausführung ist mir hier schon auch wichtig, mich zu verbessern in dem Sinne, dass ich dazulernen möchte. Wie kann ich den Hund noch genauer führen? Wie kann ich schwierige Stellen im Parcours noch besser bewältigen? usw. Wir haben aber noch nie ein Turnier gelaufen und haben da bisher auch keinerlei Ambitionen. Das hat auch damit zu tun, dass die Hunde bei Agi, wie ich finde, ziemlich hoch springen müssen, was ich schon für gesundheitlich problematisch halte, wenn man das auf Dauer macht. Meine Hunde springen grundsätzlich auf der niedrigsten Stufe.
  • Longieren: Mit Lucy besuchen wir einen HuSchu-Kurs, der einmal im Monat stattfindet, und trainieren ansonsten im Garten. Manchmal nutzen wir unterwegs auch Bäume, Pfähle o. Ä. Mit Rico trainiere ich momentan nur für mich allein im Garten bzw. beim Spaziergang und probiere, mit ihm ebenfalls umzusetzen, was ich in Lucys Kurs gelernt habe. Meine Anforderungen sind ähnlich wie beim Agi: Ich möchte mich weiterentwickeln und dazulernen, aber ich brauche keine absolute Perfektion und erst recht keine Wettkämpfe.
  • Dummyarbeit: Hier haben wir die Basics mal in einem Erziehungskurs gelernt, als sinnvolle Auslastungsmöglichkeit, die sich gut in den Alltag integrieren lässt. Seitdem kommt für jeden Hund auf fast jeden Spaziergang ein Futterdummy mit, das unterwegs mal "verloren" wird o. Ä. Beim Apportieren lege ich Wert darauf, dass der Hund wartet, bis ich ihn losschicke, und dass er mit den Dummy in die Hand gibt. Aber meine Hunde müssen z. B. nicht zuerst mit dem Dummy im Maul vorsitzen o.Ä., so genau nehme ich es dann wieder nicht. Manchmal werfe ich den Dummy auch und der Hund darf sofort hinterherflitzen. z. B. als Belohnung für ein "Hier".
  • Tricksen: Das machen wir auch ohne HuSchu, einfach zuhause. Dabei habe ich natürlich immer eine konkrete Vorstellung, wie der fertige Trick aussehen soll, aber auch hier arbeiten wir völlig ohne Druck. Wenn wir etwas nicht hinbekommen, geben wir es halt erst mal wieder auf und probieren es vielleicht später irgendwann noch einmal.
Ich finde es gut, wenn die Hunde verschiedenen Beschäftigungen nachgehen, denn auf diese Weise können sie ihre unterschiedlichen Talente ausleben. Wir Menschen haben ja auch meist verschiedene Hobbys. Nur weil ich ganz gerne zeichne und das vielleicht auch ganz gut kann, habe ich trotzdem keine Lust, jeden Tag in meiner Freizeit immer nur zu zeichnen.;)
Dass Lucy und Rico die gleichen Hobbys haben, liegt wohl daran, dass sie vom Typ her ähnlich sind. Beide sind grundsätzlich für alles Mögliche zu begeistern und haben ähnliche Ansprüche, was die Auslastung angeht. Das wiederum kommt meiner Schwester und mir entgegen, denn die Bedürfnisse unserer beiden Hunde passen ziemlich genau zu dem, was uns auch Spaß macht. Was nicht heißt, dass ich nicht auch offen dazu wäre, mal einen Mantrailing-Kurs auszuprobieren o. Ä. ...

Ich bin für Vielfalt - und dafür, dass man die Dinge "richtig" macht. Die Unterscheidung treffe ich eher darin, wie weit man in den jeweiligen Bereichen jeweils geht, nicht wie ordentlich.
[/QUOTE]
Man muss keine Prüfungen anstreben. Man muss auch keine Aufgaben bis in die höchsten Klassen erarbeiten. Aber was man tut, das sollte schon fundiert und ordentlich sein.
Grundsätzlich gebe ich dir da vollkommen Recht. Wenn andere User sagen, dass sie keine Perfektion erwarten, dann verstehe ich das allerdings erst mal so, dass sie die Regeln nicht übermäßig "streng" setzen. Also z. B., dass der Hund beim Apportieren das Apportel im Stehen abgeben darf und nicht zuerst mit dem Apportel vorsitzen muss, wie es im Obedience (meines Wissens) verlangt wird. Oder, dass beim Bei-Fuß-Laufen 15 cm Abstand zwischen Hund und Bein des Hundeführers sein dürfen und der Hund nicht am Bein kleben muss. Wenn man in dieser Weise Hundesport-Regeln aufweicht, finde ich das nicht schlimm. Wichtig ist ja nicht, was genau man vom Hund erwartet, sondern, dass man sich darüber im Klaren ist, was man erwartet. Und dass man sich so weit informiert, dass das Training nicht die Gesundheit des Hundes belastet, sollte eigentlich selbstverständlich sein.:cool:

Liebe Grüße
Amica
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben