Frühreifer Rüde!?

Erster Hund
Thalos / AmStaff
Hallo! :)

Wir haben seit 3 Wochen einen kleinen American Stafford Rüden (unser erster Hund). Jetzt ist er bald 12 Wochen alt und mir fällt auf, dass er extrem auf Hündinnen "abfährt". Allgemein ist er extrem dominant, hat in der Hundeschule kein Interesse an anderen Welpen, sondern beschäftigt sich eher damit, die älteren Hunde in der Rangordnung unter sich zu bringen. Ziemlich so verhält er sich zuhause auch: Testet ununterbrochen seine Grenzen neu aus und gibt nicht nach, wenn es "Nein" heisst. Jetzt kommt meine Frage: Ist das normal, dass er mit 12 Wochen schon solch einen Drang hat, Hündinnen zu begatten?
Er springt richtig auf, mit allem was dazu gehört. Natürlich möchten wir ihn später kastrieren lassen, aber bis dahin dauert es noch sehr lange und wenn er sich in diesem Punkt so weiter entwickelt, dann wird das denke ich zum Problem.

Danke für eure Antworten und liebe Grüße. :)
 
Ihr habt euch einen triebigen Terrier ausgesucht - die können gern mal kleine Terrorzwerge sein. Das ist vollkommen normales Welpenverhalten, dass er alles austestet und seine Grenzen noch nicht kennt. Woher denn auch? Der ist nicht dominant, das ist ein Baby, welches lernen muss. Im Übrigen sind diese Welpenspielstunden eh meist kontraproduktiv. Von Welpen lernt er keine Grenzen gesetzt. Und aufreiten ist nicht immer sexuell bedingt. Es kann ebenso eine Übersprungshandlung sein, Stressabbau oder eine Dominierung.
Was sagt denn der Züchter dazu? Sind alle Welpen aus dem Wurf so? Normalerweise suchen gute Züchter den passenden Welpen aus, der charakterlich am besten passt.
 
@Zufallsprodukt Mir ist schon klar, dass er seine Grenzen gerade kennen lernt. Nur bei bestimmten Dingen weiß er schon, dass er das nicht darf. Unser Problem hierbei sind ein wenig die Eltern von meinem Freund. Wenn sie auf den kleinen aufpassen lassen sie ihm vieles einfach durchgehen. Er reagiert dann auf mein "Nein" teils heftig mit Knurren oder Bellen. Wir haben ihn auch bewusst aus der Spielstunde genommen und zu den "älteren" Hunden gelassen, auch diese (z. B. 1 jähriger Rottweiler und Staff) unterdrückt er und spielt den Chef.
Laut der Züchterin war er immer einer der ruhigsten im Wurf, hat Streitigkeiten vermieden und war sehr unauffällig.
 
Ich hab immer ein bisschen Bauchschmerzen, wenn es heißt, ein zwölf Wochen alter Welpe wäre dominant. Natürlich testet er Grenzen aus, woher soll er sonst wissen, was geht und was nicht. Und manchmal gehen mit jungen Hunden einfach die "Pferde durch".
Wie reagieren die älteren Hunde denn? Wenn sie sozial sicher sind, werden sie ihm wahrscheinlich zeigen, wenn er über treibt. Dann könnte man, unter Aufsicht, wirklich mal sagen, das machen die unter sich aus. Vorausgesetzt, die erwachsenen Hunde haben ein gesundes Sozialverhalten.
Kannst du bitte auch mal genauer beschreiben, um welche Situationen es zuhause geht?
Vielleicht sind es nur die berühmten " fünf Minuten ".
Das Auf reiten hat in dem Alter ganz sicher nichts sexuelles. Dazu fehlen schlicht noch ein paar Hormone. ;)
Aber vielleicht traut er sich bei Hündinnen eher.
 
Mein erster Gedanke eben: Wirklich Größenwahn, eher Übermut oder doch einfach nur ein wenig Stress? Denn auch bei Stress kann so was durchaus vorkommen. Da sucht sich dann jeder Hund das Übersprungsverhalten, das seinem Wesen am nächsten liegt, und beim Terrier ist das durchaus auch schon mal Terror. ;)

So oder so: Ein Welpe, der dieses Verhalten zeigt, gehört m.E. sinnvollerweise weder zu anderen Welpen noch zu pubertierenden Junghunden, sondern zu total souveränen Erwachsenen. Solchen also, die schon routiniert auf ihn reagieren können, ihm angemessen Grenzen setzen, aber auch seinen Übermut einfach mal als solchen hinnehmen. Leider sind diese erfahrenen Hunde nicht ganz so häufig, aber für diese Welpen Gold wert. Und auch für die Halter, die sich auf diese Art nämlich eine Einschätzung und Umgangsempfehlungen für ihren Terrorzwerg abholen können, und zwar von einem richtigen Profi. Nämlich einem vierbeinigen.
 
Er springt richtig auf, mit allem was dazu gehört. Natürlich möchten wir ihn später kastrieren lassen, aber bis dahin dauert es noch sehr lange und wenn er sich in diesem Punkt so weiter entwickelt, dann wird das denke ich zum Problem.

Bitte denk da auf jeden Fall gut drüber nach und lass deinen Hund erwachsen werden, warte also bis er ca. zwei bis drei Jahre alt ist und lass ihn eventuell vorher chippen. Ich lebe mit drei unkastrierten Rüden zwischen drei und sechs Jahren zusammen, darunter ein Jack Russell Terrier. Ein Terrier ist ein selbstbewusster Hund der sich nie freiwillig einem anderen Hund unterwerfen würde. Trotzdem ist mein Terrier aber nicht mit allen anderen intakten Rüden unverträglich.

Rammeln hat meistens nichts mit Sexualität zu tun und bei einem 12 Wochen alten Welpen kannst du das zu 100 % ausschließen. Mein Dackel-Mix mag keine größeren, intakten Rüden aber Welpen sind immer okay weil sie für ihn einfach keine Konkurrenz darstellen. Ich merke bei ihm, dass er größere Rüden so ab 7 - 8 Monaten nicht mehr unbedingt mag denn dann kommen diese in die Pubertät und dann erwacht auch so langsam die Sexualität und die Rüden interessieren sich für Hündinnen und beginnen zu markieren.

Mein Dackel-Mix möchte ab und zu den Jack Russell rammeln (was ich unterbinde) und der Jack Russell in der Hundeschule jüngere Rüden (ist auch nicht erlaubt). Sie sind deswegen aber keine dominanten Hunde. Rammeln ist meistens eine Bewegungseinschränkung. Hier steht etwas dazu:

https://www.easy-dogs.net/home/blog/der_hund_zucht_haltung/maria_rehberger/warum_hunde_rammeln_bekoff.html

Es gibt auch keine feste Rangordnung unter fremden Hunden. Wozu auch? Es treffen sich ja immer wieder neue Hundegruppen und dann müsste immer wieder neu die Rangordnung geklärt werden.

Dein Welpe testet auch nichts aus. Er kennt die Bedeutung von „nein“ einfach noch nicht.

Was sagen die Trainer in der Hundeschule zu dem Verhalten des Welpen?
 
Im Übrigen sind diese Welpenspielstunden eh meist kontraproduktiv. Von Welpen lernt er keine Grenzen gesetzt.

Es scheinen ja adulte Hunde anwesend

hat in der Hundeschule kein Interesse an anderen Welpen, sondern beschäftigt sich eher damit, die älteren Hunde in der Rangordnung unter sich zu bringen.

sonst könnte er nicht versuchen die adulten Hunde in der Rangordnung unter sich zu bringen.

Und natürlich setzen sich auch Welpen untereinander Grenzen. Zumindest wenn man sie, was hier ja nicht so gern gehört wird, eben doch auch mal machen lässt und nur einsteigt wenn ein Welpe die vom anderen Welpen gesetzte Grenze partou ignoriert.

Zurück aber zum eigentlichen Thema.

Was sagen die Trainer der Welpengruppe zum Verhalten des Kleinen?
Wenn die ebenfalls von Dominanz, Frühreif usw. sprechen, würd ich die Gruppe direkt mal wechseln weil dann taugen sie wenig. Dazu braucht Mensch nur wenig Hirnleistung um zu wissen das dies nicht stimmen kann. Ein 12 Wochen alter Welpe ist zu vergleichen mit einem maximal 1 Jahr alten Baby (abhängig vom Welpen meist sogar eher jünger). Welches 1jährige Kind möchte schon erwachsene Menschen "dominieren" oder führt sexuell basierte Handlungen aus?

Gründe für solch ein Verhalten gibt es sehr viele. Vom normalen Welpenverhalten über Grenzen testen bishin zu Unter- oder Überforderung.

Da solltest du dir vor Ort kompetente Hilfe in Form eines Hundetrainers suchen. Dieser kann sich, im Gegensatz zu uns, den Welpen und noch wichtiger euch in live ansehen und entsprechend Ratschläge geben. Ganz wichtig aber, wenn der Trainer bei einem 12 Wochen alten Welpen von "Dominanz" anfängt (oder bei einem älteren Hund) anderen, wirklich kompetenten, Trainer suchen.

So und jetzt hab ich mich lang genug beherrscht

Natürlich möchten wir ihn später kastrieren lassen,

Da krieg ich echt Wutanfälle insbesonders wenn ich das "Natürlich" lese. Seinen Hund einer völlig unnötigen Verstümmelung zu unterziehen und dies dann so hinzustellen als wäre dies unumgänglich.:mad:
Hast du dir überhaupt für eine Sekunde überlegt was du deinem Hund damit antust? Nur für eine Millisekunde?

Es gibt Gründe für Kastrationen. Vor allen Dingen medizinische. Ganz selten auch mal wegen Verhaltensauffälligkeiten (die allerdings zu 99% menschlich verschuldet sind und daher kaum besser zu bewerten sind als völlig grundlose Kastrationen).

Denk da bitte nochmal drüber nach, was das auch für deinen Hund sein Leben lang bedeutet und über die möglichen Spätfolgen.
 
Na ja, vielleicht hat man ja noch Hündinnen und ein "Fachmann" hat geraten einen Rüden dazu zu nehmen
Oder der Hund ist schwer krank sodas man ihn kastrieren muß
Evtl. hat er ja ein Prostata Problem dann macht das sogar Sinn

Oder oder oder...deshalb habe ich gefragt :p
 



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