Ich habe es verbockt...würdet ihr das Bellen weiter ignorieren,oder unterbrechen?

Meine Fellnase hat sich eine ganz blöde Sache angewöhnt...

wir leben in einem Haus,wenn wir vom gassie gehen kommen,lasse ich ihn ins Haus,bzw,in unsere Wohnung hoch,bin dann aber oft noch eine Zeit unten,weil ich noch im Waschkeller bin,die Hundesachen oder meine Schuhe sauber mache,etc. .
Dabei lasse ich ihm die Türen offen(das ist im Haus kein Problem),so das er sich also theoretisch frei bewegen kann,also auch jederzeit zu mir runter kommen könnte.
Normalerweise bleibt er dann oben,und pennt ,bis ich auch hochkomme, aber wenn es dann unten poltert,weil ich eben noch was mache,kommentiert er das schon.Kein andauerndes bellen,einfach einfach ein "wuffen".
Rein aus Reflex bin ich letztens darauf eingegangen,und habe ihm zugerufen,dass ich da bin...was eigentlich völlig unnötig ,und in dem Moment auch völlig sinnlos war,weil er total entspannt alleine bleibt,und wir ohnehin ein Ritual haben(bei uns braucht es das,auch wenn viele sagen,man soll gerade das nicht machen),wenn ich gehe,aber so oder so,hatte das Bellen ja gar nichts damit zu tun,er hat ja nur das Poltern "gemeldet".

Offensichtlich hat ihm die Aufmerksamkeit für das "melden"gefallen,und irgendwie hat sich das dann so eingeschlichen...er hat immer mehr angewufft,woraufhin ich reagiert habe,und ihm sowas wie "alles in Ordnung"zugerufen habe.
Eigentlich wolte ich damit erreichen,dass er das vermehrte wuffen lässt,hat aber nicht funktioniert,Also habe ich das Wuffen ignoriert,weil ich dachte,keine Aufmerksamkeit,kein Wuffen.
Pustekuchen...aus dem Wuffen wurde ein Bellen...weil ich das von meinem Hund überhaupt nicht kenne,bin ich die ersten zwei,dreimal hoch gegangen...weil er sich immer freut wie bolle,wenn er mich sieht,habe ich damit unbewusst das Bellen positiv bestärkt.
Ich habe (zum Glück)ziemlich schnell kapiert,dass ich das verbockt habe,weil ich das wuffen und bellen immer wieder mit Aufmerksamkeit "belohnt"habe,ohne dass mir das bewusst war.
Daraufhin habe ich das Bellen komplett ignoriert.
Das erste mal war das Bellen schon ausdauernd,und wurde am Ende zu einem "motzen",weil er die gewünschte Aufmerksamkeit nicht bekommen hat.
Wobei ich sagen muss,er bellt nicht durchgehen,er bellt,wartet ob ich reagiere,bellt wieder,wenn er merkt ich reagiere nicht,kommt das motzen,und dann kommt er zu mir.
Ich habe es aber genauso ausdauernd ignoriert,wie er es probiert hat;)

Am Ende kam er runter,und war wie immer,kein bellen,kein motzen,mein "üblicher"entspannter Hund,mit dem üblichen"will-to-please",ich würde behaupten,sogar extra anschmiegsam ;)

Das mache ich nun schon einige Tage so,und mittlerweile ist das bellen schon deutlich kürzer geworden,ins motzen geht es nur noch sehr selten über,entweder kommt er nach dem Bellen/motzen runter,oder bleibt oben,und liegt dann aber auch ganz entspannt auf dem Sessel/Bett wenn ich hoch komme,und freut sich wie Bolle.
Eigentlich denke ich ,dass ich auf dem richtigen Weg bin...heute war es aber fast wieder wie am Anfang,und ich frage mich,ob es nicht besser wäre,das Bellen zu unterbrechen.
Ein kurzes "Schluss"oder"Nein"würde sicherlich reichen,allerdings reagiert mein Hund da sehr darauf,weil ich das im Alltag eigentlich gar nicht brauche,und ich frage mich,ob das nicht eine zu überzogene Reaktion meinerseits wäre...zudem will ich ihn nicht verunsichern...erst bestärke ich das Bellen positiv,dann unterbreche ich es plötzlich?Oder wäre das genau der richtige Weg,ich habe es "angefangen",also muss ich es auch wieder "beenden"?Gerade weil er sich ganz stark an mir orientiert?
Und wenn ich es unterbreche,wann und wie belohne ich dann richtig?
Hier bin ich wirklich unsicher,wie ich vorgehen soll,denn normalerweise ist mein Hund wie gesagt ein ganz unterwürfiger Hund,der mir immer gefallen will,und zumindest das motzen ist ja so gesehen ein "massregeln"von ihm an mich,weil ich ihm nicht die gewünschte Aufmerksamkeit entgegenbringe ;)

Ich würde mich am wohlsten damit fühlen,es (auch wenn es dann länger dauert)einfach weiter zu ignorieren,weil ich eigentlich nicht "unterbrechend"einschreiten will,bin mir aber einfach nicht mehr sicher,ob das der richtige Weg ist.

Was meint ihr?

PS:Ich will noch kurz anmerken,es ist ausschliesslich in der Situation(nach dem morgendlichen Spaziergang) ,in der ich es ihm sozusagen"aus Versehen beigebracht "habe.Gehe ich ansonsten runter,oder nach Spaziergängen zu anderen Tageszeiten zeigt er keinerlei Ansatz davon.
 
Laß dich nicht von kleinen Rückschlägen entmutigen.

Da er ja offensichtlich gesund ist und auch nichts anzeigt.
Würde ich ihn bellen lassen bis der " Eismann kommt "
Wenn es niemanden im Haus stört.
 
Mir fällt grad auf,ich habe das Thema falsch eingestellt,sollte eigentlich zu "Hundeverhalten und Erziehung"...:oops:Torsten,könntest Du es bitte verschieben?
Danke
 
Laß dich nicht von kleinen Rückschlägen entmutigen.

Da er ja offensichtlich gesund ist und auch nichts anzeigt.
Würde ich ihn bellen lassen bis der " Eismann kommt "
Wenn es niemanden im Haus stört.

Entmutigen lasse ich mich davon nicht ;)Ich will es einfach nur "richtig"machen,weil ich es eben auch verbockt habe.
Ja,gesund ist er ,bis auf die Magen-/Darm-Problematik,aber die ist ja gut im Griff,so gesehen ist er momentan völlig gesund und munter.
Im Haus stört es niemanden,zumal da meistens niemand da ist...
 
Bevor ein Verhalten erlischt, nachdem man damit immer erfolgreich war, wird es erstmal weniger, bevor es wieder etwas vehementer probiert wird. Da wäre es falsch zu reagieren, weil er meint er müsste energischer werden. Völlig normal auch bei uns Menschen zu erleben.
Also bin ich im Prinzip auf dem richtigen Weg,und er versucht es gerade deshalb noch mal intensiver durchzusetzen,bevor er dann einsieht,dass es keinen Sinn mehr hat,das Verhalten zu zeigen,weil er so oder so keine Aufmerksamkeit dafür bekommt...richtig?
 
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Also mein Hund hat gelernt, dass sie immer Aufmerksamkeit bekommt, wenn sie bellt. Auch wenn es negative Aufmerksamkeit war. (Edit: Ich rede von den ersten vier Jahren, die Caro nicht bei mir war)

Nach nun 2.5 Jahren kann ich sagen: Ignorieren kann extrem anstrengend sein. Caro bellt sich dann in Rage. Und du glaubst gar nicht, wie oft man dann doch den Hund seine Aufmerksamkeit schenkt. Oder andere mischen sich ein, wo man sich wünscht "Gott, schmeiß Backsteine vom Himmel!" :oops:
Caros Bellen konnte ich durch das Aufbauen eines Alternativverhaltens (was dir außerhalb der Reichweite nicht viel bringt) und halt ignorieren gut minimieren. Es wird halt seine Zeit dauern, bis dein Fellpopo lernt, dass er keine Chance hat. Wie gesagt: Nach 2.5 Jahren habe ich auch nicht das ganze Bellen abstellen können.
 
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Nach nun 2.5 Jahren kann ich sagen: Ignorieren kann extrem anstrengend sein. Caro bellt sich dann in Rage. Und du glaubst gar nicht, wie oft man dann doch den Hund seine Aufmerksamkeit schenkt. Oder andere mischen sich ein, wo man sich wünscht "Gott, schmeiß Backsteine vom Himmel!" :oops:
Vielen Dank für Deine Erfahrungen.
Also so extrem,dass ich mir die Backsteine wünsche ist es nicht ;)
Das ignorieren allerdings fällt mir extrem schwer-nicht weil das Bellen so nervig wäre,sondern weil es mir extrem schwer fällt,meinen Hund zu ignorieren :(


Aber wenn die Variante"ignorieren"die richtige ist,dann muss ich da eben durch...ich habe ja ehrlich gesagt die Hoffnung,dass es nicht so lange dauert,weil er das Verhalten ja noch nicht so lange zeigt,und es ja damit eigentlich noch nicht so gefestigt sein kann...aber auch wenn es lange dauert,muss ich da eben durch ... :confused:
 



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