Das Märchen von der Stärke.....

miwok

Gast
Wissenschaftliche Untersuchungen in den letzten Jahren haben ergeben, dass der Haushund im Laufe der Domestikation auf genetischer Ebene seine Fähigkeit Stärke aufzuspalten, verbessert hat.

Seither wird diese Erkenntnis reihenweise dazu verwendet, um die Fütterung von pflanzlichem und vor allem stärkehaltigem Futter zu rechtfertigen.
Und - ein Schelm, wer Böses dabei denkt - natürlich ist die meiste Stärke im industriellen Futter enthalten!
Sagen wir es so: die wissenschaftliche Aussage ist korrekt.
Was ist nun das Märchen daran?
Die Schlussfolgerung!
http://www.sammys-futterschuessel.de/maerchen-von-der-staerke.html

Was sagt ihr dazu?
 
Nun in schlechten Zeiten hat der Hund Essensreste bekommen und altbackenes Brot ergo hat er Kohlenhydrate verwerten können.
Die schwedische Studie die Du meinst hat Befürworter und Gegner. Es ist wie bei allen Sachen.
Im Übrigen ist ein Hund ein Allesfresser das ist belegt.
 
Was sagt ihr dazu?

Ich denke der Autor hat durchaus Recht mit seinen zahlreichen Ausführungen.

Allerdings sagt auch er nicht, dass es unbedingt tierisches Fett sein (was eigentlich naheliegend wäre als BARF Anbieter) muss, oder habe ich da was überlesen?

Des Weiteren ist Stärke auch nicht gleich Stärke, oder? Ich meine gelesen zu haben, dass es zwischen z.B. Kartoffelstärke und Weizenstärke große Unterschiede gibt.

Meine Devise lautet daher:

"Artgerecht oder vielmehr tiergerecht ist eine Ernährung, die den Tieren schmeckt und vor allem die notwendigen Inhaltsstoffe (Eiweiß, Kohlehydrate, Fett, Vitamine usw.) liefert." (Urheber Zooplus.de)

Torsten
 
Des Weiteren ist Stärke auch nicht gleich Stärke, oder? Ich meine gelesen zu haben, dass es zwischen z.B. Kartoffelstärke und Weizenstärke große Unterschiede gibt.

Richtig. Es gibt resistente Stärke und nicht resistente Stärke. Nicht resistente Stärke ist buuuh, resistente Stärke ist yeeeah und hilft sogar beim Abnehmen, weil sie ballaststoffreich ist. Das jetzt aber nur bezogen auf den Menschen.
 
Resistente Stärke entsteht erst, von daher kann ich dir das nicht sagen, da ich mich damit noch nie genauer beschäftigt habe. Allerdings bezieht sich das auch eher wie gesagt auf den Menschen.
 
Mich würde Interessieren ob es da Unterschiede bei verschiedenen Rassen gibt.

Beispielweise waren Jagdhunde ja eher bzw. über lange Zeiträume vermutlich sogar ausschließlich Hunde für Adlige. Die konnten und wollten ihren Hunden sicher auch ein besseres Futter zukommen lassen. Ebenso bei Terriern die sich ihre Nahrung erjagen mussten.

Im Gegensatz dazu andere Rassen wie Hirten-, Hüte- oder Wachhunde die häufig und über viele Generationen im Besitz der eher ärmeren Bevölkerung waren für die Fleisch ein sehr seltenes Luxusgut war was sicherlich nicht an den Hund verschwendet wurde. Diese Rassen sind ja meist gezielt darauf gezüchtet das sie eben nicht selber mal jagen gehen, sie konnten sich also auch nicht selber ihre Mahlzeiten organisieren.
 
Mich würde Interessieren ob es da Unterschiede bei verschiedenen Rassen gibt.

Ja, gibt es.
Lassen wir die langatmigen Ausführungen von Wollentin mal als unbeachtlich stehen, hat sich Nadine Wolf in ihrem Blog ausführlich über die 2te Studie ausgelassen, die wesentlich mehr auf die Zahl der Gene abstellt, die den Hund befähigen, Stärke zu verwerten. Und die ist eben rassemäßig unterschiedlich ausgeprägt.

http://mashanga-burhani.blogspot.de/2016/07/
 
Ja, gibt es.
Lassen wir die langatmigen Ausführungen von Wollentin mal als unbeachtlich stehen, hat sich Nadine Wolf in ihrem Blog ausführlich über die 2te Studie ausgelassen, die wesentlich mehr auf die Zahl der Gene abstellt, die den Hund befähigen, Stärke zu verwerten. Und die ist eben rassemäßig unterschiedlich ausgeprägt.

http://mashanga-burhani.blogspot.de/2016/07/

Ich hab den Artikel jetzt leider nicht gelesen, aber in Kurzform müsste da sowas raus kommen wie "je näher am Wolf, desto weniger Gene für Stärke", oder? Also Aktias oder Wolfhunde z.B. deutlich weniger als ein Mops.
 
Wirklich lang war der Artikel nicht. Die einzigen namentlich benannten Rassen waren Samojede und DSH und ja da hatte der Samojede nicht einmal halb so viele solcher Gene wie der DSH wobei auch innerhalb der Rassen wurden erhebliche Unterschiede festgestellt.

Du vermutest jetzt eine Nähe zum Wolf als möglichen Grund. Auch das könnte ein guter Ansatz sein. Für meine Überlegung passt der Vergleich aber auch extrem gut. DSH als Schäferhund und somit jahrhundertelang selektiert durch Menschen mit wenig bis keinem Zugang zu Fleisch im Gegenzug zum Samojeden der in einer Weltregion selektiert worden ist wo es neben Fleisch und Fisch nur wenig andere Nahrungsmittel gab.
 



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