Neues Tierschutzgesetz 2017 zum Onlineverkauf

Ich finde Österreich fortschrittlicher in Sachen Tierschutz als dieses Deutschland...woran liegt das? Haben wir die falschen Leute an der Macht?
 
Ich finde, der Schuß kann ganz gewaltig nach hinten los gehen.

Man darf zwar privat nicht mehr inserieren, aber die Tierchen sind ja immer noch da.
Was passiert dann mit ihnen?
Bestenfalls kommen sie ins TH.
Und wer übernimmt dann die Kosten für Gesundheit/Ernährung/Personal/Wasser usw.?

Und was passiert mit dem Rest der Tiere?

Inwieweit werden denn die österreichischen TH von den Ländern/Staat untersützt?

Die Vermehrer/Händler haben sich sicher schon andere Wege gesucht. Die Gesetze wurden ja lang öffentlich diskutiert.
Ist dann dieser Teil des Gesetzes nicht sinnfrei?
 
Mir gefällt das auch überhaupt nicht. Wenn ich meinen Hund oder auch mein Pferd aus welchen Gründen auch immer abgeben muss, dann lasse ich mir dafür Zeit und suche selbstständig nach einem neuen Besitzer. Das Tierheim wäre für mich maximal eine Notlösung. Mir ist völlig schleierhaft, warum das kriminalisiert wird.
 
Der Händlerbereich wird sich stark ausweiten, ebenso wird über "suche...." (etwa in Fb-Gruppen) vorgegangen werden. Suchen darf man ja und auf eine Suche antworten auch.

Für die anständigen Hundehalter - die ggf. ein Tier wegen Krankheit des Besitzers, Sterbefall, berufsbedingtem Umzug und und und abgeben müssen - werden Erschwernisse geschaffen und die Welpenmafia oder andere unseriöse Organisationen werden Wege finden.
 
Die Hauptkritik kommt auch gar nicht von den Hundeleuten, sondern primär von Pferdeleuten und auch aus dem Kleintierbereich. Dort ist es nämlich noch viel üblicher privat seine Tiere auch mal wieder zu verkaufen. Wer nicht aktiv gewerblicher Händler oder Tierschutzverein ist, darf nicht mehr inserieren.

Ich persönlich vermute, dass es sich primär so entwickeln wird, dass sich die Sparte Zwischenhändler stark ausweiten wird. Die melden das an, lassen sich vom ATA kontrollieren und können dann problemlos inserieren. Von öffentlicher Seite wurde das gerade als Reaktion der starken Proteste in der Pferdeszene auch so geraten. Stallbetreiber sind üblicherweise gewerbetreibend und dürfen somit auch inserieren - Privatleute sollen sich beim Verkauf an diese wenden...

Ich denke tatsächlich auch, dass der Gedanke nett war, aber man die Problematik so nicht wirkungsvoll bekämpfen wird - evtl. werden sogar neue Probleme damit geschaffen.

edit: Dieter war schneller :)
 
Finde grundsätzlich gut, wenn es strengere Tierschutzgesetze gibt, aber irgendwie erscheint mir das hier etwas ungünstig.
Zugstopp zu verbieten ist nur dann sinnig, wenn es wirklich viel zu eng eingestellt ist, ansonsten sind die nicht schlimmer als normale Halsbänder.
Aber bei dem Verkauf von Hunden bzw. Tieren allgemein wird es echt schwierig. Und wenn man einen Ups-Wurf hat? Oder seine älteren Tiere abgeben muss? Ist doch unsinnig, diese dann ins Tierheim oder zum Tierschutz bringen zu müssen. Die könnten doch eh nicht alle aufnehmen. Wenn es bei Welpen Grenzen gibt, ist das die eine Sache, aber ab einem bestimmten Alter (z.B. 12 Monate) ist auch ein Welpenhandel nicht mehr üblich. Aber auch die Begrenzung vom Welpenalter ist ja schwierig. Bezogen auf andere Tiere natürlich auch. Hm, schwierig. Eigentlich gut, dass versucht wird, dies einzuschränken. Wobei irgendwelche Vermehrer eh Mittel und Wege finden. Stell ich mir schwierig vor so, wie es jetzt ist.
 
Die Hauptkritik kommt auch gar nicht von den Hundeleuten, sondern primär von Pferdeleuten und auch aus dem Kleintierbereich. Dort ist es nämlich noch viel üblicher privat seine Tiere auch mal wieder zu verkaufen. Wer nicht aktiv gewerblicher Händler oder Tierschutzverein ist, darf nicht mehr inserieren.
Genau das ist aber meiner Erfahrung nach eigentlich Schwachsinn.
Die meisten Leute kaufen ganz bewusst keine Pferde von Händlern weil es keine Möglichkeit gibt irgendetwas nachzuvollziehen und es wirklich ein Handel wie über den Ladentisch ist. Ich hab schon so oft erlebt, dass Pferde vor solchen Terminen sediert wurden, stundenlang gescheucht oder sonst was. Genau das wollen viele vermeiden und daher direkt vom vorherigen Besitzer (als Privatmann) kaufen, ggf. mehrere Male Probe reiten und das Pferd und den Besitzer in seinem Zuhause kennen lernen. Davon profitieren momentaner sowie zukünftiger Besitzer und allem Voran auch das Pferd. Der einzige, der hier einen Nachteil hat, ist der Händler. Also wenn du mich fragst geht der Schuss hier komplett nach hinten los.
 
Ich finde die Idee dahinter grundsätzlich nicht schlecht und für die Welpenhändler fällt erst mal eine Möglichkeit ihre Hunde anzubieten weg. Sicherlich werden die Händler einen neuen Verbreitungsweg finden aber Hunde über die Kleinanzeigen zu verkaufen finde ich geht zu einfach. Da reicht eine kurze Anmeldung, zwei Zeilen voller Rechtschreibfehler und wer sich viel "Mühe" gibt bastelt noch eine Geschichte drum herum oder auch nicht.

Und wenn ich meine Hunde aus welchen Gründen auch immer abgeben müsste und ihnen das Tierheim ersparen möchte gibt es genug andere Wege wie Facebook, Aushang beim Tierarzt, Hundeforen, andere Hundemenschen usw. Da fällt aber eher auf wenn ich zweimal im Jahr einen "Ups"-Wurf habe oder ständig meine 9 - 14 Monate alten Hunden verkaufen möchte als bei den Kleinanzeigen.

Vielleicht nicht die beste Lösung aber gar nichts tun kann auch nicht der richtige Weg sein.

Was das für Pferde- und Kleintierleute für Konsequenzen hat kann ich nicht einschätzen denn damit kenne ich mich nicht aus.
 



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