Welpen verbringen Tage und Nächte ohne Mutterhündin

Ich wollte nicht ausweichend wirken, das war nicht meine Absicht, sorry wenn das falsch rüber gekommen ist. Tatsächlich sind sie keinem Verband angeschlossen und darum habe ich die Hinweise in Richtung "an Verband melden" für mich direkt gestrichen und bin nicht weiter darauf eingegangen. Da ich nirgendwo melden kann, hätte ich hier auch keinen Erfolg. Beide Elterntiere haben Papiere (die wir sehen durften) und auch die Untersuchungen auf ED und HD sind mit einem Jahr gemacht worden. Für die Mutterhündin ist es erst der zweite Wurf (sie ist 4 Jahre), der Papa deckt häufiger (ist 2 Jahre alt, aber da bin ich nicht 100%ig sicher) wohl auch Deutschlandweit.

Meine Fragen gehen jetzt natürlich über die Gedanken, die sich die meisten Erst-Welpen Käufer machen hinaus, aber ich schreibe mal, was mich dabei jetzt interessieren würde...

  • ED & HD wurden geröngt - das ist schön: und wie sehen die Ergebnisse aus?
  • Die Eltern haben Papiere (vom VDH oder woanders?) - warum züchten sie dann eigentlich nicht unter einem Verband?
  • Es gibt noch weitere gesundheitliche Probleme bei Golden Retrievern, obwohl ich hier sicher kein Experte bin (evtl. kann @Monstie mehr dazu sagen ?). Dazu gehören meines Wissens nach unter anderem Epilepsie, Augenkrankheiten und Herzprobleme. Ich würde mich diesbezüglich wirklich informieren und schauen, ob ich in der näheren Verwandtschaft der Hunde vor allem auch bei den schon entstandenen Welpen der Eltern diesbezüglich Probleme auftauchen...
 
Am 30.05. hast du ja von deinem letzten Besuch dort geschrieben, da waren die Welpen 7 Wochen alt.
Da war noch alles augenscheinlich in Ordnung?

Mit den Welpen ist ja auch alles in Ordnung wenn du mich fragst. Wir sind ja wie eingangs beschrieben gestern erst im Gespräch darauf gekommen, was alles anders gemacht wird als besprochen. Bei Besuchen sehe ich ja leider weder wo die Mama nachts ist wenn sie schlafen gehen, wie oft sie am Tag gefüttert werden, wie oft die Mama wirklich im Gehege Zeit verbringt und wie die Kleinen sonst so bespaßt werden. Mein Fehler liegt wohl darin, dass ich all diese Dinge als selbstverständlich betrachtet habe und nicht explizit nachgefragt habe.
 
Sämtliche Beiträge worauf man achten soll wenn man einen Welpen kaufen will sind für die Katz wenn man einer Userin dann schreibt, ja dann nimmst halt einen Welpen einer macht ja nix. Für was machen sich manche User die Mühe zu warnen im Interesse der Welpen die Finger von solchen Vermehrern zu lassen, wenn es dann aufeinmal nix ausmacht wie ein Welpe gehalten wird ?
 
Ich habe eine Hündin aus Rumänien die mit ihren Geschwistern mit 4 Wochen auf der Strasse gefunden wurde. Eine Mutter war nicht dabei. Meine Bondi ist ein toller Hund und die liebste und beste Gefährtin, die man sich denken kann. Es ist also nicht so, dass nun Hunde verhaltensgestört sind, weil die Mutter sich nicht Tag und Nacht um sie gekümmert hat. Und jetzt kommt das aber - die Züchterin ist keine, sondern eine Vermehrerin und eine miese dazu, die Begründung, die Welpen verursachen ihr zuviel Stress, sagt doch alles. Ich hoffe, sie hat keine Kinder, das wäre ja furchtbar. Für die Kinder.
Ich würde nun abwägen müssen - hängt mein Herz schon so an dem Kleinteil, dass ich es dort weghole - oder sagt mir mein Gewissen, ich will die Vermehrerin nicht unterstützen, indem ich einen Welpen nehme? So oder so - ändern wirst Du an dieser "Zuchtauffassung" nichts.
 
Meine Fragen gehen jetzt natürlich über die Gedanken, die sich die meisten Erst-Welpen Käufer machen hinaus, aber ich schreibe mal, was mich dabei jetzt interessieren würde...

  • ED & HD wurden geröngt - das ist schön: und wie sehen die Ergebnisse aus?
  • Die Eltern haben Papiere (vom VDH oder woanders?) - warum züchten sie dann eigentlich nicht unter einem Verband?
  • Es gibt noch weitere gesundheitliche Probleme bei Golden Retrievern, obwohl ich hier sicher kein Experte bin (evtl. kann @Monstie mehr dazu sagen ?). Dazu gehören meines Wissens nach unter anderem Epilepsie, Augenkrankheiten und Herzprobleme. Ich würde mich diesbezüglich wirklich informieren und schauen, ob ich in der näheren Verwandtschaft der Hunde vor allem auch bei den schon entstandenen Welpen der Eltern diesbezüglich Probleme auftauchen...
Das geht sogar bis zum Blutkrebs Leukämie wenn Inzucht betrieben wurde.
 
Ok, ich hoffe ich vergesse jetzt niemanden, die Beiträge kommen grad so flott!
Ansonsten bitte Hinweis, ich ignoriere hier niemanden absichtlich.

Meine Fragen gehen jetzt natürlich über die Gedanken, die sich die meisten Erst-Welpen Käufer machen hinaus, aber ich schreibe mal, was mich dabei jetzt interessieren würde...

  • ED & HD wurden geröngt - das ist schön: und wie sehen die Ergebnisse aus?
  • Die Eltern haben Papiere (vom VDH oder woanders?) - warum züchten sie dann eigentlich nicht unter einem Verband?
  • Es gibt noch weitere gesundheitliche Probleme bei Golden Retrievern, obwohl ich hier sicher kein Experte bin (evtl. kann @Monstie mehr dazu sagen ?). Dazu gehören meines Wissens nach unter anderem Epilepsie, Augenkrankheiten und Herzprobleme. Ich würde mich diesbezüglich wirklich informieren und schauen, ob ich in der näheren Verwandtschaft der Hunde vor allem auch bei den schon entstandenen Welpen der Eltern diesbezüglich Probleme auftauchen...

An die Zahlen hinter den Buchstaben kann ich mich nicht erinnern. Ich weiß dass bei der HD Geschichte einer mit A und einer mit B dabei war, wer wer gewesen ist kann ich echt nicht mehr sagen. ED 0. Als wir das gesehen haben, wussten wir zwar dass wir uns nach der Gesundheit was diese Themen angeht erkundigen müssen, mussten uns über die Bedeutung der Buchstaben/Zahlen aber erst schlau machen.
Warum sie nicht unter einem Verband züchten haben wir nicht gefragt. Wir wussten wir wollen drauf achten wie die Elterntiere so drauf sind und was für einen Eindruck die Familie macht, wie die sich die Aufzucht vorstellen und wie es eben gesundheitlich aussieht. Warum sie keinem Zuchtverband angeschlossen sind habe ich nicht mal für mich selbst hinterfragt.
 
Das sehe ich völlig anders. Man sollte die Macht seiner eigenen Kaufkraft nicht unterschätzen. Wenn jetzt nur Keilany vom Kauf zurück tritt und sonst keiner, wird das natürlich das Kraut nicht fett machen. Wenn aber immer mehr Menschen dazu übergehen, bei solchen "Züchtern" nicht zu kaufen, werden sie sich etwas überlegen müssen. Dieser Markt lebt nunmal nur von Käufern. Und das Problem, warum sich unter anderem nichts ändert, ist genau die Einstellung, dass man als Einzelner ja eh nichts bewirken kann. ALLES was man als einzelner bewirken kann, ist ein ordentlicher Einsatz der eigenen Kaufkraft und das einzige, das unseriöse Zuchten und alles was dazu gehört unter Umständen irgendwann stoppen könnte, wäre wenn viele einzelne vernünftig werden und nicht mehr dort kaufen. Der Gedanke "ach, das macht ja eh keinen Unterschied" ist mitunter der, der dieses Geschäft am Leben erhält...

Und das sehe ich wiederum anders.
Ist auch nicht so, als ob ich diese Diskussion das erste Mal führen würde, ich führe sie, genau gesagt, seit 2008, seit ich im Katzenforum registriert bin.

Ja, es ist richtig, dass man mit seiner Kaufkraft "Dinge" beeinflussen kann. Wenn z.B. über sämtliche Medien publik gemacht wird, dass irgendeine Marke, z.b. im Lebensmittelsektor, Mist baut, dann können viele Käufer, die sich anders orientieren etwas bewirken.

Das Vermehren, egal von welchen Haustieren, ist aber gesellschaftlich immer noch anerkannt. Wenn hier im Forum oder auch im Katzenforum immer heftigst abgeraten wird, dort zu kaufen, obwohl man bereits dort war, das Tier gesehen hat und eine Bindung entstanden ist (auch wenn die natürlich noch nicht so ausgeprägt ist), dann wird das aber an der allgemeinen Situation absolut nichts verändern.
Einfach weil so viel zu wenig Menschen erreicht werden, als dass der/die Vermehrer das bemerken würden.

Und dann ist mir ein User eines Forums, der bereits gezeigt hat, dass er sich informiert und wirklich um das Tier bemüht, für dieses einzelne Tier wesentlich lieber als der Nullachtfuffzehn Käufer, der garantiert sofort auf der Matte steht, sobald ein neues Inserat des Vermehrers erscheint.
In den 9 Jahren, die ich registriert bin und in denen ich diese Diskussion jetzt führe, hat sich nämlich in dieser Richtung überhaupt nichts verändert, auch wenn etliche User durch ein Forum davon abgebracht wurden, dort zu kaufen.

Wenn man dieses Problem im Allgemeinen lösen will, dann funktioniert das nur durch Aufklärung vorher, bevor man überhaupt zum ersten Antrittsbesuch erscheint. Es würde funktionieren, wenn es durchsetzungsfähige Regelungen gäbe, die von unabhängiger Stelle überwacht würden.
Und wenn das Ganze immer wieder von sämtlichen Medien thematisiert würde.

Es funktioniert nicht, indem ein einzelner Käufer von einem solchen Kauf zurücktritt, das verursacht meist nur Leid für das betreffende Tier.
Und das hat auch ein Recht auf Glück, selbst wenn es "nicht seriös" produziert wurde.

Ich für meinen Teil bemühe mich, gar nicht erst an unseriösen Stellen zu "schauen". Das ist das Einzige, was man im Vorfeld tun kann.
Wäre ich nämlich erst mal an Ort und Stelle, dann würde für mich ausschließlich das einzelne Tier zählen und nicht das große Ganze.

Vor zwei Jahren, in der Vorweihnachtszeit, hatte ich vor, meine Weihnachtseinkäufe in Saarbrücken zu machen. Ich bevorzuge es in dieser Zeit mit der Bahn zu fahren, weil sämtliche Parkmöglichkeiten extrem teuer oder chronisch besetzt sind.
Kurz bevor ich fahren wollte hörte ich zufällig im Radio, dass am Hauptbahnhof in Saarbrücken Hundehändler unterwegs wären, die Welpen anbieten würden. Sie würden sie auf dem Arm tragen und mit mitleidigen Geschichten an den Mann bringen. Man solle nicht kaufen, sondern sofort die Polizei rufen.

Ich habe meine Weihnachtseinkäufe dann in einer anderen Stadt erledigt, weil ich wusste, ich dürfte dort keinem der Händler begegnen.
Dann hätte ich jetzt einen Hund mehr. Aber diese Aufklärung, über Radio oder noch besser über Fernsehen, das fand ich sinnvoll und genau so würde ich an die Sache rangehen.

Und ich bleibe dabei, an Keilanys Stelle würde ich Lotta holen. Etwas Besseres kann diesem Hund nicht passieren und die Vermehrerei kann man nur durch andere Maßnahmen eindämmen. Nicht auf Kosten dieses Welpen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also HD und ED sind absolut nicht ausreichend um die Eltern in der Zucht einzusetzen.

Mindestens sollten die Elterntiere untersucht werden auf:
HD, ED, OCD, Patella, HC, PRA, Gonio, RD, Katarakt, ein großer Herzultraschall, und meiner Meinung nach am besten auch noch auf Allergien sollte getestet werden.

Klar, Labbibube, Krebs ist bei Golden genauso ein Thema wie bei Flats, aber darauf kann man ja leider nicht nicht testen.
 
Auch wenn du dich schon auf Lotta gefreut hast, rate auch ich dir von dem Kauf ab. Vielleicht findest du ja einen anderen geeigneten Hund in den nächsten Tagen, sodass der Urlaub nicht umsonst war, aber das solltest du selbstverständlich nicht erzwingen, sondern wenn, dann entscheidet da das Schicksal; sehe ich zumindest so. Wenn du Lotta jetzt nicht nimmst, aber einen x-beliebigen anderen Welpen von irgendeinem anderen "Züchter" hat schließlich auch niemand was dabei gewonnen.

Ich finde halt, dass es nicht angeht, dass jemand Welpen in die Welt setzt und es ihm dann aber zu stressig ist, sich vernünftig um diese zu kümmern. Du bezahlst wahrscheinlich recht viel Geld- aber für was denn nun? Die Arbeit, die die Familie in die Welpen gesteckt hat? Welche Arbeit denn? Ein Gehege/ Außenbereich ist einmal gebaut, ein Deckakt ist ebenfalls kein Aufwand wenn beide Elterntiere im Haus leben und die Tierarzt- sowie Futterkosten lassen sich bei einem normalen Verlauf locker mit einem relativ niedrigen Verkaufspreis ausgleichen. Du bezahlst eigentlich aber auch für die liebevolle Aufzucht durch die Mutter und die Menschen, für eine vernünftige Sozialisierung, etc. Die Welpen kennen scheinbar ja nicht mal das Leben in der Wohnung, sondern fast nur Garten und Hütte, allein das passt doch nicht zu einem künftigen Familienhund. Der Welpe wird nichts "haustypisches" kennen und noch mehr testen wollen wie ein Welpe, der bereits erste Erfahrungen sammeln konnte. Bei gesundheitlichen Folgen kann man nur rätseln und mutmaßen, aber ich würde von einem nicht ganz so starken Immunsystem ausgehen. Bindungsprobleme könnten ebenfalls auftreten; diesen Welpen wirst du dann wohl mit aufs Klo nehmen müssen ;)

Also mal ganz abgesehen davon, dass du womöglich einen Welpen mit Problemen aufnehmen wirst und dafür viel Geld hinblätterst, ist es auch schlichtweg nicht okay, so einen "Züchter" zu unterstützen. Das ist halt nichts, was man nebenbei macht, das sollte einem klar sein. Welpen sind stressig, ein ganzer Wurf Welpen sowieso. Wer aber Nachwuchs will, muss damit rechnen und damit entsprechend umzugehen wissen- jedoch nicht so, dass die Tiere darunter leiden. Ich kann mir kaum vorstellen, dass das für Mama und Kind gut ist, auch wenn zur Zeit alle fit und munter wirken.
HD A ist super, HD B ist normalerweise noch okay- je nach dem. ED 0 ist natürlich auch gut. Daher erst recht fraglich, wieso nicht im Verband gezüchtet wird, wenn scheinbar alles top ist.
So oder so hat so jemand keinen Cent verdient und sollte dies auch merken!

Also kurz gesagt: ich verstehe, dass die Entscheidung schwer fällt- zumindest, wenn man auch auf sein Herz hört. Aber aus Gründen des Verstands würde ich ganz klar davon abraten.
 
Die Sache ist, dass "einen Welpen zu einem souveränen Begleiter machen" nicht unbedingt immer eine Frage der Anstrengung ist. Es ist unter anderem eine Frage der Kompetenz, der Sicherheit und des gesunden Bauchgefühls. Und das gilt für einen Welpen, der in seiner Sozialisiserungsphase etwas eingeschränkter war, umso mehr, als bei jedem anderen Welpen auch.

Die Aussage von Blumenfee finde ich so wichtig.
Keilany, du hast alles gut durchgeplant..... aber du hast selbst nur 4 Wochen wirklich Zeit für den Welpen.
Die wichtigste Zeit in seinem Welpenleben fehlt ihm die Hundemutter, danach fehlt ihm ein Mensch, der beständig für ihn da ist.
Die Betreuung durch deine Mutter und eine Tagesstätte ist ein ständiger Wechsel der Bezugsperson.
Bei einem Welpen, der vielleicht schon Bindungsdefizite mitbringt, kann das zu einem Problem werden.
Und wie es um die Kompetenz der Betreuung durch andere Menschen bestellt ist, weißt du vorher nicht.

Die emotionale Sicherheit eines Welpen in dieser ersten Zeit ist auch der Grundstein für die weitere Entwicklung des Welpen.
Sie ist die Basis, die den Welpen formt und ins Leben begleitet.
 



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