Welpen verbringen Tage und Nächte ohne Mutterhündin

Von der Vernunft her würde ich den Züchter nicht unterstützen. Andererseits kenne ich mich und ich bin mir sicher hätte ich den Welpen kennengelernt wäre er schon in mein Herz geschlossen also würde ich ihn nehmen.
Mit allen Konsequenzen, die aus dieser Tierhaltung entstehen können? Diese 10 Wochen sind Ausschlaggebend für das ganze Hundeleben. Sie stellen die Weichen für das weitere Hundeleben.
 
Das hier tut mit wirklich leid für euch, ihr habt euch so lange vorbereitet und gut informiert und jetzt das.

Ich kann alles, was hier geschrieben wurde nachvollziehen und rein verstandesmäßig ist das richtig.
Ich persönlich würde aber nicht mehr zurücktreten, da brauche ich mir gar nix vorzumachen. Du hast doch dein Herz schon an Lotta verloren, du kennst sie, seit sie auf der Welt ist und sie scheint ja ein munterer gesunder Hund zu sein. Und machen wir uns nichts vor, wenn du sie nicht nimmst, wird sie der nächste nehmen, solche Welpen sind schneller weg als man Piep sagen kann.

Wenn du Lotta aber nimmst, dann habe ich das gute Gefühl, dass du wirklich in der Lage und auch willens bist, ihren etwas unglücklichen Start auszubügeln. Ob der nächste Interessent, der dann um die Ecke kommt das auch kann, halte ich für fraglich, denn so wie die Züchterin bisher agiert denke ich nicht, dass sie da sorgfältig auswählen wird, sondern den ersten besten nehmen wird, weil der Welpe fort muss.

Für Lotta ist es also in jedem Fall das Beste, wenn du sie nimmst und die Züchterin wird nichts daraus lernen, wenn du sie nicht nimmst, außer dass sie die Voranzahlungen erhöhen wird, um nicht wieder an solche (aus ihrer Sicht) "unzuverlässigen" Menschen zu geraten.
Wenn du sie nicht nimmst, wird diese Dame trotzdem nichts überdenken und genauso weitermachen.

Da steht, wie so oft, das Leben des Einzelnen gegen eine "moralische" Entscheidung. Für mich persönlich funktioniert diese Moral aber immer nur solange, wie ich den entsprechenden Hund/Katze nicht kenne und ich versuche halt, so gut es geht, im Vorfeld bereits zu vermeiden, auf solche Tiere zu treffen.

Denn habe ich sie erst gesehen und die Möglichkeit, sie zu nehmen, dann tue ich das auch, ganz egal, woher sie kommen.
Denn ab diesem Moment zählt für mich nur noch das einzelne Individuum, das schließlich absolut nichts für seine ungünstigen Umstände kann und genauso viel Anrecht auf ein geborgenes glückliches Leben hat wie ein Tier aus "seriösen" Verhältnissen.

Falls du also in der Lage bist, mehr Zeit für die Sozialisierung aufzuwenden als unter anderen Umständen nötig wäre, dann würde ich die kleine Lotta an deiner Stelle auch nehmen. Und falls es sich um eine Zucht in einem Verein handelt, dann würde ich nach der Übernahme den Verein informieren und bitten, mit der Züchterin zu reden.
 
Nur man unterstützt damit die Hundevermehrung.

Das stimmt, aber man wird diese Vermehrung nicht stoppen, nur weil ein Einzelner jetzt zurücktritt. Der Nächste steht schon vor der Tür und ob der sich so gut vorbereitet hat wie Keilany darf man bezweifeln. In diesem Fall kann ein Einzelner nichts erreichen außer dass er sich sagen kann, jetzt habe ich aber moralisch richtig gehandelt.

Die "Vermehrerin" wird also mit Sicherheit durch diese Aktion nichts lernen, außer die Anzahlung zu erhöhen, aber für Lotta kann es tatsächlich eine existentielle Frage sein. Auf der einen Seite Keilany, die den Hund bereits ins Herz geschlossen hat und den Willen sowie die Möglichkeit hat, die fehlende Sozialisierung nachzuholen, auf der anderen Seite ein willkürlicher Interessent, der nach ein paar Wochen bei den ersten Problemen die Nase voll hat und Lotta weiterreicht.

Mir wäre es unter diesen Umständen egal, was ich da unterstütze, ich würde Lotta erst mal da raus holen und dann schauen, welche Möglichkeiten ich habe, Einfluss auf die künftige Zucht zu nehmen. Wenn die Dame in einem Verein züchtet, dann kann man den Verein informieren (nachdem man den Hund geholt hat), damit die Bedingungen dort sich ändern.
 
Mit allen Konsequenzen, die aus dieser Tierhaltung entstehen können? Diese 10 Wochen sind Ausschlaggebend für das ganze Hundeleben. Sie stellen die Weichen für das weitere Hundeleben.
Der Hund ist fröhlich und aufgeschlossen wenn ich das richtig verstanden habe und es muss nicht immer der schlimmste Fall eintreten.
 
Der Hund ist fröhlich und aufgeschlossen wenn ich das richtig verstanden habe und es muss nicht immer der schlimmste Fall eintreten.

Ein Hund der die ersten 9 Wochen im Pferdestall lebte.
"Mama" lief frei auf dem Hof herum.

Geordi!
Einige hier durften ihn kennen lernen oder ihn online einige Zeit begleiten :).

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Auch ich habe es damals nicht geschafft von dem Kauf zurück zu treten und ich habe diesen wundervollen stabilen selbstbewussten Hund bekommen.
 
Komisch....mit 4 Wochen sind das noch Saugwelpen...und die sperren die Mutter weg? Und füttern dann oder wie? Und Nachts? Sind die Welpen auch alleine?
Ich würde mir da Gedanken machen ob die Mutter wirklich die Mutter dazu ist. Meine Mütter könnt ich nicht von ihren 4 Wochen alten Welpen trennen - die würden hohl drehen. Haben die Welpen eine Ahnentafel?
 



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