Welpen verbringen Tage und Nächte ohne Mutterhündin

Ich würde den Züchter auch absagen.
Eine Aufzucht außerhalb des Hauses, und getrennt von der Mama ist gerade in diesem Alter nicht gut für die Kleinen. :(
Gerade in diesem Alter lernen sie so viel von der Mama, imitieren sie, und lernen von ihr die Körpersprache richtig zu lesen.
Dass eine Mutterhündin irgendwann genervt ist, ist völlig normal. Durch eine Möglichkeit dass die Mutter sich zurückzieht, wenn es ihr zu viel wird ist gut und richtig. Sie dauerhaft zu trennen ist schlecht und falsch.
Auch dadurch lernen die Kleinen, sich richtig zu benehmen. Treiben sie es zu bunt, geht die Mama. Passiert das ein paar Mal, lernen die Kleinen sich zurück zu nehmen.
Es kann natürlich sein, dass die Kleinen sich trotzdem gut entwickeln. Ich kann mir aber vorstellen dass auch das Vertrauen der Kleinen in den Menschen nicht so tief ist, wie es bei einer guten Aufzucht sein würde.
Wenn die Kleinen von 22:00 bis morgens um 07:00 auf sich alleine gestellt sind, kann das Vertrauen nicht so tief sein. :(
Ich merke es bei meinen Würfen. Sobald die Sonne auf geht (derzeit ja so 5:30 ist) wachen sie auf, und wollen fressen, spielen, und den Tag endlich anfangen :D
Dann ewig zu jammern und bellen, ohne das jemand reagiert, ist nicht Vertrauen fördernd. Sie merken nur, dass sie auf sich alleine gestellt sind... :(
 
Tut mir leid, dass du kein gutes Gefühl bei dem Kauf von Lotta hast. Für mich hört sich die Welpenaufzucht nicht optimal an und sicherlich "sollte" man so etwas nicht unterstützen.

Von einem Züchter erwarte ich, dass der Welpe am Familienleben teilnimmt und Alltagsgeräusche kennenlernt. Einen Stall-/Gartenhund der nichts kennt findet man über die Kleinanzeigen von Vermehrern.

Ich würde mich bei dieser Aufzucht darauf einstellen, dass es vielleicht sein kann das die Sozialisierung des Welpen schwieriger wird als bei einem gut geprägten Hund vom Züchter. Andererseits sind auch viele Tierschutzhunde bei denen sich niemand darum gekümmert hat dass sie viel kennenlernen tolle aufgeweckte Hunde.

Leider eine Entscheidung, die dir niemand abnehmen kann...
 
Ich glaube, bei allen Bedenken, würde es mir zu diesem Zeitpunkt nicht mehr gelingen vom Kauf abstand zu nehmen. Ich würde mich an deiner Stelle vielleicht auf ein paar Probleme einstellen - aber die kann man ja immer haben. Die nicht-Gewöhnung an das Leben in einem Haus würde ich wohl als nicht zu dramatisch ansehen.

Der erste Hund, der bei uns einzog, hatte auch nur draußen gelebt - Bauenhofwelpe aus Ups-Wurf. Allerdings lebte der mit seinen Geschwistern und der Mutter draußen, kannte die Kinder der Familie... und natürlich wollte da auch keiner die Preise eines Züchters oder hätte sich als Züchter verkauft.

Ich würde da wohl einen ehrlichen Kommentar für die Homepage formulieren und auch noch mal mit der Züchterin sprechen. Bis hin zu "weniger Arbeit = weniger Geld", auch wenn das hier nicht der springende Punkt ist. Aber es ist ja die Entlohnung für ihre Mühen.

Wenn es euch allerdings besonders wichtig ist einen Welpen zu kaufen, der optimal aufgewachsen ist - nun dann ist es wohl nicht dieser. Und ja - das Argument mit der Unterstützung dieser "Zucht" kann ich gut verstehen. Ich könnte nur trotzdem auf diesen Welpen jetzt nicht mehr verzichten. Blöde Situation :oops:

OT (vielleicht war es schon wo anders Thema?): Ich wunder mich gerade, ihr habt euch 4 Wochen Urlaub genommen. Ein 8 Wochen alter Welpe ist in vier Wochen 12 Wochen alt. Wie wird er dann betreut?
 
Keine Sozialisierung plus fehlender Kontakt zur Mutter, wie soll sich ein Welpe da entwickeln?
Straßenhunde hatten wenigstens eine Mutter auf die sie sich verlassen konnten, mir steht echt gerade das kalte ****.. im Hals :mad:
Die gehören angezeigt, aber keinesfalls noch Kohle hinterher geschmissen!

Probleme können kommen:
  • Fehlendes oder stark gestörtes Bindungsverhalten
  • Angst vor allem und jedem
  • Probleme bei der Stubenreinheit
  • Krankheitsanfälligkeit aufgrund Stress
  • Mangel- und oder Fehlernährung
  • Kläfferei
  • Resourcenverteidigung aufgrund Mangel an Futter und Zuneigung
  • ...
Ihr solltet euch bewusst sein das da so oder so eine ganze Menge Arbeit auf euch zukommt, die wichtigste Zeit im Leben eines Hundes ist Fahrlässig komplett zerstört, aufgrund Faulheit und Unfähigkeit!
Prägungs- und Sozialisierungsphase sind in vollem Gange und gerade komplett negativ belegt!
 
Probleme können kommen:
  • Fehlendes oder stark gestörtes Bindungsverhalten
  • Angst vor allem und jedem
  • Probleme bei der Stubenreinheit
  • Krankheitsanfälligkeit aufgrund Stress
  • Mangel- und oder Fehlernährung
  • Kläfferei
  • Resourcenverteidigung aufgrund Mangel an Futter und Zuneigung
  • ...
Das sind zusammengefasst genau die Punkte, um die ich mir Sorgen mache. Aktuell wirken die Welpen zwar weltoffen, neugierig und vergnügt, aber wer weiß wie es ist sobald sie hier angekommen ist?

OT (vielleicht war es schon wo anders Thema?): Ich wunder mich gerade, ihr habt euch 4 Wochen Urlaub genommen. Ein 8 Wochen alter Welpe ist in vier Wochen 12 Wochen alt. Wie wird er dann betreut?

Wir bekämen sie mit 10 Wochen. Nach den 4 Wochen ginge sie die beiden Tage ich die Vollzeit arbeite ganztägig in die HuTa und die anderen 3 Wochentag gibt es eine Übergangsphase von weiteren 4 Wochen, in dene ich 3 Std. arbeite bzw. außer Haus bin inkl. Fahrtweg und meine Schwiegermama schaut nach 1,5 Std. bei ihr vorbei und wenn diese 4 Wochen dann rum sind ist sie entsprechend 4,5 Monate und muss an diesen 3 Tagen statt 3, dann 4,5 Std. mit allem drum und dran allein bleiben. Zu dieser Zeit würde meine Schwiegermutter auch nochmal zur "Halbzeit" schauen kommen, sie pischern lassen und sie ein bisschen beschäftigen, aber da wollen wir erstmal sehen wie weit Lotta dann wäre und wie sie mit dem Allein bleiben generell zurecht kommt.

Wäre was die Sozialisierung angeht die HuTa vielleicht noch ein Pluspunkt? Also kann sie da ein bisschen was nachholen, was ihr bisher nicht möglich war? Sie würde da die beiden Tage Zeit mit ausgewachsenen und gut verträglichen Hunden verbringen und wenn ihr das zu viel wird, kommt sie mit der Betreuuerin ins Haus, die selber einen gut 5 Monate alten Junghund hat. Dort werden wir auch in die Welpengruppe gehen, der erste Termin für den neuen Kurs ist genau eine Woche nach Abholung gesetzt.

Es kann natürlich sein, dass die Kleinen sich trotzdem gut entwickeln. Ich kann mir aber vorstellen dass auch das Vertrauen der Kleinen in den Menschen nicht so tief ist, wie es bei einer guten Aufzucht sein würde.
Ich würde mich bei dieser Aufzucht darauf einstellen, dass es vielleicht sein kann das die Sozialisierung des Welpen schwieriger wird als bei einem gut geprägten Hund vom Züchter. Andererseits sind auch viele Tierschutzhunde bei denen sich niemand darum gekümmert hat dass sie viel kennenlernen tolle aufgeweckte Hunde.

Sollten wir Lotta nehmen, muss ich mich doppelt und dreifach für die Kleine anstrengen und dazu bin ich bereit. Fachkundige Hilfe durch die HuTa/ Trainerin hätte ich auf jeden Fall und ich habe mich via Kleinanzeigen auch bereits um Welpenkontakte in der Umgebung bemüht. In diesem Zuge haben sich Kontakte zu einer Border Dame (jetzt frisch eingezogen und 10 Wochen alt) und einer Labrador Dame (zieht vier Tage nach Lotta ein und dann 9 Wochen alt) ergeben. Wir wollen zusammen nach der ersten Eingewöhnung solche Sachen wie Besuch Bahnhof/Stadt, an die Straße setzen und Autos gucken usw. machen. Die beiden Welpen sind wohl aus einer guten Zucht und können Lotta in diesen "Übungssituationen" ja vielleicht auch Sicherheit vermitteln?

Erstmal haben wir beschlossen nachher die Tierärztin hier im Dorf nach ihrer Meinung zu Lotta und ihren Verhältnissen zu befragen. Die Dame war uns bei der Aufklärung von Tayas Nystagmus im letzten Jahr schon eine große Hilfe und wir geben viel auf ihre Meinung. Und dann entscheiden wir heute Abend was passieren wird. Ich werde euch auf jeden Fall auf dem laufenden halten und sage erstmal lieben Dank für eure Meinungen!
 
Ja, frag mal nen TA :rolleyes:
Jeder der da einen Welpen nimmt unterstützt so ein Ekelerregendes Vermehrertum, wenns gut klappt können sie im nächsten Jahr ja gleich nochmal ansetzen lassen, lässt sich ja locker Kohle mit machen...
Entschuldigung, aber ansonsten fehlen mir da grad echt die Worte :(
 
Unfassbar sowas. Für euch tut es mir echt leid da ihr jetzt wirklich zwischen Baum und Borke sitzt. Miese Situation.

Aus der Distanz fällt es einem natürlich leicht zu sagen das man da jetzt keinen Welpen mehr nehmen würde. Ob man/ich das dann auch durchziehen würde wäre man selber in dieser Situation würde ich nicht beschwören wollen.

Ich hab jetzt nicht mitbekommen, ist das eine Rassezucht und sind die Züchter in einem Zuchtverein? Vielleicht beim Zuchtverein nachfragen was die sagen (erstmal ohne Nennung des Züchters) und wenn von denen dann eine entsprechende Antwort kommt mit dieser zu den Züchtern und das zur Sprache bringen. Noch wäre es ja nicht zu spät das die Züchter ihr Verhalten nicht vielleicht nochmal überdenken.
 
Ich bin gerade ein wenig geschockt und gehe da ganz konform mit Blumenfees Beitrag.
Ok, es gibt Züchter, da sind die Welpen und Mutter ab einem bestimmten Zeitpunkt draussen.
Das ist jetzt auch nicht gerade meine Idealvorstellung von Zucht, aber wenn sich ansonsten viel um die Sozialisierung und das Wohlergehen bemüht wird, dann ist das schon machbar.
Aber wenn ein Züchter jeder Mühe und Arbeit aus dem Weg geht und die Welpen lieber sich selbst überlässt, um weniger Streß zu haben - das geht mir aber arg gegen den Strich.
Wenn ich züchte, dann hänge ich auch an jedem einzelnen Welpen und dann sehe ich den Streß als Vorbereitung für ihr zukünftiges Leben, weil mir etwas an ihnen liegt.
Klar können sie mal nerven (machen meine Kinder auch), abr doch nicht so, dass ich mich lieber gar nicht um sie kümmere.
Und die Mutterhündin sollte jederzeit Zugang zu den Welpen haben. Willows Lust am säugen nimmt in der 4. Woche auch rapide ab und sie hat keine Lust mehr, nur bei den Welpen zu hocken (dafür ist sie vorher die volle Übermama, sie ist halt der Meinung, dass die Welpen ab dem Alter auch mal alleine können). Trotzdem will sie oft zu ihnen rein - sei es, um mal kurz etwas Gewicht von der Milchbar loszuwerden, um einfach so nach dem Rechten zu sehen oder schnell rein zu wollen, weil einer gequiekt hat.
Dazu bin ich da und öffne ihr sofort den Eingang - wären die Welpen drau´ßen, wäre das gar nicht möglich. Die Mutter kann nicht kontrollieren, sie kann nicht schnell eingreifen und doe Welpen lernen, dass sie keiner tröstet und sie allein sind. Das finde ich unter aller Sau!
Je nach Entwicklung sind meine Welpen ab der 4./5. Woche nachts auch allein, im Haus im Wurfzimmer (tagsüber wohnen sie im Wohnzimmer).
Das hat aber den Grund, dass Wilow sie nachts ständig wach macht (sie nutzt gern Ruhephasen, um die Zwerge mal schnell zu putzen) und sie so ein echtes Problem haben, einen Tag- und Nachtrhytmus zu entwickeln.
Also gehen die Zwerge abends gegen halb elf/elf ins Wurfzimmer, ich putze den Wohnzimmerauslauf und bereite ihn für den nächsten Tag vor und dann gehe ich mit den Hunden ins Schlafzimmer, was aber direkt über dem Wurfzimmer liegt, so dass ich höre, wenn die Welpen sich melden.
Und sobald sie morgens wach werden und krach machen dürfen sie ins Wohnzimmer und bekommen von Willow ihr Frühstück und eine Putzorgie. Da muss kein Welpe lange und umsonst schreien.

Tut mir leid, aber das ist für mich kein vernünftiger Züchter.
Entweder sind die Welpen im Haus oder wenn draußen, dann bitte mit Mama und mit einer vernünftigen Sozialisierung (dazu gehört auch das Hausleben mit Staubsauger, Spülmaschine TV und Co).
Und am allermeisten ärgert mich, dass der Züchter irgendwie gar keinen Bock auf Welpen zu haben scheint.
Das klingt für mich eher wie "da kann man nebenbei ein wenig Taschengeld verdienen, aber Streß muss nicht sein".
Das hat nichts mit Hundeliebe zu tun.
 
Ich würde keinen Welpe kaufen.
Zwar tut es mir für euch leid, dass ihr alles vorbereitet habt, euch drauf gefreut usw.
Aber ich würde sowas nicht unterstützen, auch wenn ich den Welpe "hin bekomme"
würde.
 



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