Ich komme an die Grenze, weiß mir keinen Rat mehr

@Baileybub: Ich wünsche dir viel Kraft damit du die richtige Entscheidung für deinen Hund treffen kannst. Solange noch Momente der Freude zu erkennen sind ist es bestimmt schwer zu entscheiden, dass Rico bereit ist den letzten Weg zu gehen. Foxymaus hat das wirklich gut und zutreffend geschrieben.
 
... Und immer wenn ich glaubte, jetzt ist es nicht mehr richtig, kam ein Moment des Erkennens und ein Moment des Spiels wo der Hund glüklich wirkt. Man ist in dauerndem Zwiespalt und weiß sich nicht mehr zu helfen. An diesem Punkt bin ich jetzt... Ihr glaubt gar nicht wie schwer es ist...

Ja, so ging es mir damals mit meinem Schäferhund (14 Jahre gewesen) und auch jetzt mit meinem Opi (fast 16)
Immer wenn man denkt, vieleicht ist es besser wenn....macht er irgendwas wo man denkt: Nein! Noch nicht! :nachdenklich1:

Ich denke irgendwann ist man sich sicher und dann geht man den letzten Weg
 
Baileybub, auch von mir viel Kraft für deine bevorstehende Entscheidung.
Am Ende wird es die Richtige sein, denn deinen Hund kennst nur du am Besten.

Ich arbeite in einem Altenheim und es ist nicht schön zu sehen, wie manch alter, demenzkranker Mensch einfach nur vor sich hinvegetiert, rein gar nichts mehr um sich herum mitbekommt. In den wenigen, lichten Momenten, die einige Leute noch haben, wollen die Meisten das selbe wissen: warum kann ich nicht endlich gehen? Warum bin ich hier? Warum lasst ihr mich nicht endlich in Ruhe? :traurig2:
Einem Hund kann man, wenn es soweit ist, helfen, ihn nicht mit Gewalt halten.

Ich bin froh, dass diese Entscheidung bei meinen Hunden noch sehr weit weg ist und ja, wie bestimmt jeder andere HH auch, habe ich Angst davor. Aber ich glaube, wenn man seinen Hund liebt, dann weiß man, wann es soweit ist, niemand lässt doch leichtfertig seinen Hund zu früh gehen, nur weil es vielleicht zu teuer oder unbequem ist.
Am Ende wird es der richtige Zeitpunkt für Hund und Halter sein, daran glaube ich, zumindest was mich und meine Hunde betrifft, ganz fest.
 
Ich bezieh mich jetzt mal nur auf Baileybub und die Beiträge von Foxymaus und Nikes.

Ich sehe es nämlich noch ein wenig anders.

Der Hund mag Dement sein und Inkontinent es gibt aber, für mich, Faktoren die noch gegen eine Einschläferung sprechen.

Wie gesagt ich beziehe mich auf Foxymaus Beitrag. Du schreibst du findest es schade wenn der Hund sich quält. Nur von quälen les ich bei Baileybub nichts.
Für mich wäre beispielweise eine Situation wo ich über das einschläfern wohl nicht mehr nur nachdenken würde wenn er inkontinente Hund zum pinkeln gar nicht mehr aufsteht (nicht mehr aufstehen kann). Also in seinem eigenen Urin liegen bleibt. Da wäre für mich die Stufe erreicht wie du sagst wo die Lebensqualität des Hundes massiv reduziert ist.

Wo ich grad nochmal nachlese ist der Hund überhaupt Inkontinent? Sie schreibt ja es scheint eher als lasse er laufen weil er nicht weiß wo er ist.
Wie es bei ihm mit dauerhaften Schmerzen aussieht davon les ich hier leider gerade nichts. Das wäre für mich ein weiterer Grund den Hund einschläfern zu lassen.

Und um auf den Beitrag von Nikes zu sprechen zu kommen. Du schreibst wenn die alten Leute mal wache Momente haben, bitten sie darum das man sie gehen und in Ruhe lässt.
Rico hingegen ist, laut Baileybub, in diesen Momenten glücklich und spielt sogar noch. Für mich das exakte Gegenteil von den beschriebenen alten, lebensmüden, Menschen.

@Baileybub. 19 Jahre, ein wahrhaft biblisches Alter. 19 Jahre vermutlich mit Liebe überschüttet. Unter diesen Umständen kann, darf und sollte dir niemand Vorwürfe machen egal was deine Entscheidung ist. Auch du dann nicht.
 
Für mich wäre beispielweise eine Situation wo ich über das einschläfern wohl nicht mehr nur nachdenken würde wenn er inkontinente Hund zum pinkeln gar nicht mehr aufsteht (nicht mehr aufstehen kann). Also in seinem eigenen Urin liegen bleibt. Da wäre für mich die Stufe erreicht wie du sagst wo die Lebensqualität des Hundes massiv reduziert ist.

Finde ich zu pauschal. Sepp kann aufgrund seiner Arthrose und Spondylose im Tiefschlaf Urin nicht mehr halten und lag dann darin. Er trägt daher nachts und wenn er alleine ist jetzt seit ein paar Tagen Windeln, die ihn in keinster Weise stören.
 
Wenn er Windeln trägt, sprich damit nicht aufhört zu atmen oder sie sich auszieht, liegt er damit ja auch nicht mehr in seinem Urin.

Allerdings generell hast du Recht bei diesem Thema sollte man gar nichts zu pauschal benennen.
 
Vielen Dank an Alle, die hier so geholfen haben. Rico lebt noch, jetzt mit Body über einer Windel, (Kindergröße) Bilder stelle ich bald mal rein, hab leider wenig Zeit im Moment.
Damit habe ich wenigstens das Pinkeln unter Kontrolle, man kann damit leben. Wir waren auch nochmal beim Tierarzt. Durch sein seltsam wackelndes GAngbild war der Rücken ziemlich verspannt, mit Tabletten und Rotlicht geht es wieder besser. Die Demenz ist halt da, wir werden ihn jetzt engmaschiger kontrollieren und wenn sich etwas schlimmeres ankündigt, werde ich ihn gehen lassen. Auch die Tierärztin meinte, dass man so ein Vorgehen verantworten kann, da man aufgrund seines Krankheitbildes und seines hohen Alters keine großen Therapien mehr machen sollte. Nochmals Danke für eure Anteilnahme und die guten Ratschläge.:danke:
 
Das klingt doch schon besser!
Ich wünsche euch noch noch ganz viel gute Zeit zusammen :jawoll:
 



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