Ich hatte in einer Hundezeitschrift gelesen, dass der Welpenhandel mittlerweile das drittgrößte organisierte Verbrechen weltweit ist.
Das ist schon traurig und würde nicht sein, wenn die Käufer vorsichtiger wären.
Versetz dich mal in meine Lage 2014. Ich suchte einen Hund für eine große Familie mit dementem Opa in 1.Stock. Garten vorhanden, aber eben Treppen.
Im Tierheim gab es keinen einzigen Hund für uns. Auslandstierschutz war mir definitiv zu heikel.
Die Preise für VDH Hunde waren in den letzten 20 Jahren in für mich unfassbare Höhen gestiegen. Zu meiner Tierheimzeit kostete ein Tierheimhund 100 DM. Eine kastrierte Hündin 250 DM. Der eine oder andere Züchter war mir noch grob in Erinnerung mit 400 DM für Schäferhunde oder 500 DM für einen Powderpuff und 800 DM für einen Nackthund. DM. Nicht Euro.
20-30 Jahre später sieht man sich vor Preisen, die schier unglaublich sind. Während es möglich ist, für 350 Euro Hunde zu bekommen, die gepäppelt, geimpft und aus dem Süden eingeflogen werden, sowie noch viele unvermittelbare Tiere mitversorgen, fängt der Rassehundewelpe ohne Papiere bei 400 Euro an, aus VDH Zucht bei 800 Euro.
Da greift man sich an den Kopf und WEISS, dass da irgendetwas ganz komisch läuft.
Gut, ich hab den Schock geschluckt. Wie komme ich nun aber zu einem mittelgroßen, nervenstarken Hund zwischen 0 und 4 Jahren, wenn ich in der Nachbarschaft oder im Bekanntenkreis nicht fündig werde?
Wenn Mischung oder Rasse nicht feststeht, ist es extrem schwierig.
Google und Kleinanzeigen standen zur Verfügung.
Ich gehöre immerhin nicht zu den naiven Leuten, die sich von Welpenstuben und ZooZajak blenden lassen.
Wenn keine VDH Zucht, wie finde ich als völlig unbedarfter Hundekäufer meine Sicherheit, dass kein Welpenhandel dahinter steckt?
LG,
Stadtmensch