Was war Eure wahre Motivation für einen Tierschutzhund oder Zuechterhund?

Hallo,

ich wollte auf jeden Fall einen erwachsenen Hund, gerne auch älter. Ein Welpe wäre mir vor allem zeittechnisch zu anstrengend gewesen, da ich ja auch arbeiten gehe und einen Welpen am Anfang nicht groß alleine lassen kann.
Züchter wäre mir auch zu teuer gewesen, das Geld stecke ich lieber in die Tierarztkasse o.ä. Ich war zudem auf keine Rasse festgelegt. Im Tierheim/Tierschutz sitzen meiner Meinung nach genug Tiere, die ein neues Zuhause suchen, daher war das meine erste Anlaufstelle.

Falls ich wirklich irgendwann mal einen Welpen möchte, würde ich trotzdem zuerst im Tierheim schauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir haben uns auch bewusst gegen einen Welpen entschieden, weil wir dafür aktuell einfach keine Zeit hätten.
Und deshalb fiel die Wahl von Anfang an auf Tierheim. Dort sitzen schließlich genug arme Vierbeiner.
Ob Rassehund oder Mischling war uns egal. Uns war wichtig, dass er vom Wesen zu uns passt und den Rest hat die Optik entschieden.

Aufgewachsen bin ich mit Rassehunden und einem Mischling.

Dass man als Rassehundbesitzer deutlich mehr Ahnung/Erfahrung hat als Halter von TS-Hunden kann ich nicht bestätigen.
Ich kenne Menschen mit VDH-Hunden, die einem die dümmsten Tipps geben und Menschen mit tollen Mischlingen,
die absolut kompetent und erfahren sind.

Entscheidend sind vermutlich folgende Faktoren:
- Welpe oder erwachsener Hund
- Was will ich mit dem Hund machen
- was bin ich bereit, für den Hund zu zahlen
 
Ich hab ja schon alles im andere Thread geschrieben, aber nochmal:
aufgewachsen mit Schäfer hunden, dann Mischling aus dem Tierheim, danach Fundhundmischling.

Da ich zu der Zeit schon ziemlich von Allergien geplagt war, kam für mich nur noch eine wenig haarende Rasse in Frage. Ich wollte es nicht erleben auch noch gegen Tierhaare allergisch zu sein und schlimmstenfalls das Tier abgeben zu müssen.

Also bin ich beim Airedale gelandet, das war 1986. Vom Aussehen her, mußte ich mir den Hund erst schönreden, aber sein Charakter hat mich dann überzeugt. Mittlerweile hab ich den dritten Airedale, den letzten allerdings aus zeiter Hand, ein Welpe hätte im Moment nicht in mein Leben gepasst.
Ich hätte auch einen älteren Airedale aus dem Tierheim aufgenommen, aber im Tierheim sitzt selten mal ein AT.

Nur aus dem Ausland hätte ich keinen Airedale übernommen. Vor einiger Zeit stand ein AT aus Ungarn auf unserer Notseite, es ga unheimlich viele Bewerber für ihn, er war schnell vermittelt.

Nach ein paar Wochen war er wieder auf der Notseite; er hatte einen Kleinhund auseinandergenommen und die Leute wollten ihn nicht behalten. Soviel zu Baustellen von Auslandshunden.
 
Unsere letzten 3 Hunde sind vom Züchter (2x VDH, 1x ASCA). Warum? Wir wollten einen Welpen und ich habe im Laufe der Zeit recht gut heraus gefunden, welcher Hund hier glücklich wird. Sehr ländliche Wohnlage, viel Wild... aber keine allgemeine Leinenpflicht. Also möglichst kontrollierbarer Jagdtrieb, denn dann kann fast immer frei laufen. Dazu arbeiten wir sehr gerne mit unseren Hunden, auch gerne aktiv Hundesport, ein Hund der fordert und sich einbringt passt hier prima. Und wir wollen einen wachsamen Hund (Haus in Alleinlage). Ja klar findet man das auch im Tierschutz, aber beim Welpen aus dem Tierschutz ist es reines Glückspiel, was dabei rum kommt. Alle drei meiner Rassehunde haben sich absolut ihrer Rassebeschreibung entsprechend entwickelt (2x Australian Shepherd und Sheltie). Ich denke mir, wäre hier ein Hund mit viel Jagdambitionen eingezogen, der lieber sein eigenes Ding macht und am liebstes mit fremden Hunden spielt (die treffen wir hier höchst selten), wäre auch der Hund nicht wirklich glücklich, denn das können wir hier nicht wirklich bieten, bzw. würde viele Einschränkungen (wie Leinenzwang z.B.) bedeuten.

Zudem steht für mich im Vordergrund, dass Hund und wir möglichst glücklich miteinander werden und nicht, einen Hund zu retten.

Einen erwachsenen Hund würde ich aber sicher auch aus dem Tierschutz aufnehmen.
 
Ich bin/war Ersthundehalter.
hatte keinerlei Erfahrung mit Hunden im familären Umfeld oder Freundeskreis.

Ohne groß Nachzudenken stand von Anfang an fest - Tierschutzhund.
Kann gar nicht genau sagen wieso.
Ich war zu der Zeit recht aktiv im "Hamsterschutz" - habe aufgenommen und vermittelt, informiert und aufgeklärt.
Gerade Zooladenkäufe u.ä. haben mich sehr aufgeregt - mein erster Hamster war damals auch aus dem Zooladen ...
Ich habe mir vielleicht gedacht "Den Fehler machst du beim Hund nicht!"

Ich glaube mir war gar nicht so bewusst dass es einen so riesen Unterschied zwischen Hundebaby oder erwachsener Hund und Hamsterbaby und erwachsener Hamster gab ^^
Ich war mir auch gar nicht bewusst, wan an Arbeit bei einem Welpen auf mich zugekommen wäre.
Oder was für Probleme ich mit einem "unbekannten" erwachenen Tierschutzhund haben könnte.

Vielleicht wollte ich einfach nur "retten" und mein Selbstwertgefühld adurch aufplieren ...
Vielleicht wollte ich einfach nicht ein "Oh süß!! Welpeeee!" - Mensch wie viele anderen sein ...

Ich weiß es nicht - obwohl ich die Hundeanschaffung recht überlegt angegangen bin wie ich finde,
gab es nie eine bewusste Entscheidung "Tierschutz!". Diese Frage stellte sich uns irgendwie nicht - mein mann hatte auch nie einen welpen in betracht gezogen ... seltsam.

heute sieht das anders aus ;)
Der nächste Hund wird wahrscheinlich ein Rassewelpe.
Weil ich in etwa vorhersehen möchte, wie sich der hund charakterlich entwickelt, weil ich ihn möglichst gut auf ein turbulentes Leben in meiner familie vorbereiten und prägen möchte
(wie mehrfach geschrieben plane ich, später Pflegekinder aufzunehmen - die kommen und gehen und jedes bringt was unterschiedliches mit ...) - das ist mit einem Tiershcutzhund dann schon ein höheres Risiko)
Weil ich einfahc bestimmte Anforderungen an den Hund stelle - die er mit "Freude" erfüllen sollte - ich will nicht mit Plänen an einen Tiershcutzhund gehen, der die Veranlagung zu bestimmten Dingen gar nicht mitbringt, und ihn dann auf Teufel kommr aus in ein Verhalten drücken wofür er sich nicht eignet. (WTP für versch. Hudnesportarten z.B. - oder Lust am Ziehen)
Natürlich kann ich auch beim rassehund "entäuscht" werden und muss dann damit Leben - jedoch ist die Wahrscheinlichkeit hierfür deutlich geringer.
 
Ich denke man kann jede erdenkliche Motivation für einen Tierschutzhund haben. Von Arbeitswillen bis zur "retten wollen".

Ich kenne Leute die sich einen TS-Hund geholt haben, weil sie richtig Bock auf eine Aufgabe hatten. Auf einen schwierigen Hund, der Auslastung und ein gutes Händchen für Hunde braucht, mit dem man Hundesport machen kann und muss.
Ich kenne aber auch Leute die einen möglichst einfachen, "lieben" Hund wollten und darum ins Tierheim fuhren.


Meine persönliche Motivation wäre ein einfacher und zum Ersthund passender Hund.
Wir wollen in naher Zukunft einen Zweithund. Anfangs stand für uns fest, dass es ein Züchterhund einer speziellen Rasse werden soll. Aber da unser Ersthund sich gerade zu einer durchaus zickigen und selbstbewussten Hundedame entwickelt, die ihre Freunde nach Sympathie auswählt, wird der Tierschutzhund reizvoller. Auch habe ich aktuell wenig Lust darauf noch mal einen Welpen zu haben. Darum hat es sich in den letzten Monaten von einem "Unbedingt ein Züchterwelpe" zu einem "60/40 zugunsten einer Tierheimnase" entwickelt.
"Retten wollen" ist da eher ein Nebeneffekt. Mitleid ist ein schlechter Ratgeber.
 
- Ich reagiere auf manche haarenden Hunde (ist nicht rasseabhängig), auf nichthaarende Hunde bisher gar nicht
- Wir wollen einen Welpen, mit dem wir gemeinsam wachsen können
- Ich wollte wegen der Kinder und meine Unerfahrenheit möglichst wissen was mich erwartet
- Ich hatte bestimmte Vorstellungen zum Charakter und dem, was in unsere Lebenssituation passte
- Ich wollte ausführliche Infos, eine Anlaufstelle, Betreuung
- Ich wollte alles von Anfang an miterleben

Das waren die Hauptgründe, warum wir uns für einen Hund einer bestimmten Rasse und vom Züchter entschieden haben.
Die Rasse ist so perfekt für uns, ihr Charakter und ihr Wesen passt einfach in unser Leben und umgekehrt, dass ich mir zur Zeit keine andere vorstellen könnte.
Wir ergänzen uns einfach.
Mittlerweile lebt der 4. bei uns.
 
Ich bin zwar mit Hunden aufgewachsen, aber dennoch ist meine Kleine jetzt mein "Ersthund", denn die Erziehunge etc. haben meine Eltern damals übernommen. Von daher musste ich mich von grundauf mit allem beschäftigen und erst mal viel Aufklärungsarbeit bei mir selbst leisten. Man stellt es sich immer so einfach vor. Hund kommt, bekommt Fresschen, lernt hier und da ein paar Kommandos und fertig ist er. :)
Das es so einfach nicht wird war mir auch klar :) aber was mir noch viel klarer war und immer noch ist ist der Gedanke: "So lange es da draußen auch nur eine Hundeseele gibt, die noch ein Zuhause sucht und schlimmstenfalls getötet oder sein Leben im Tierheim verbringen muss, nehme ich einen Hund aus dem Tierschutz/heim auf".
Der Wunsch bestand schon lange, aber war nicht umsetzbar da ich ganztägig berufstätig bin. Jetzt mit Freund und netten Nachbarn die sie umsorgen wenn ich arbeite, konnte ich ihn mir endlich erfüllen. Denn ich finde ein Leben ist nur mit Hund vollkommen. :)
Die einzigen Voraussetzungen/Wünsche für mich waren dass ich mich auf den ersten Blick verliebte und er nicht sonderlich groß sein sollte.
Somit wurden einige Tierheime abgeklappert und ich begann schon aufzugeben, weil es irgendwie nicht klickte. :)
Doch dann sah ich sie per Zufall über einen Facebookaufruf der Tierschutzseite. Kontakt aufgenommen. VK gemacht. Alles super, Hund war 3 Wochen später da.
Es war nicht leicht und anfangs, weil sie so sehr ängstlich war und zum Teil noch ist, habe ich mich auch gefragt ob ich mir nicht evtl zu viel zugemutet habe. Aber jetzt nach 3 Monaten merke ich dass sie einfach mehr Zeit braucht als Andere, aber nun langsam bei uns ankommt. Es ist so schön dass sie da ist und zu sehen wie sie nun aufgeht. Jederzeit wieder! Ich bin restlos verliebt. :D
 
Da dieses Statement auf keinen Fall den Tatsachen entspricht...was war Eure wahre Motivation für Tierschutzhund oder Zuechterhund?

Ich habe einen Rassehund aus einer Zucht weil:

- ich die Mutter kenne (kennen gelernt habe), den Vater, Onkel, Tanten, Geschwister, Halbgeschwister und viele andere "Familienangehörige" Hunde und diese charakterlich einschätzen kann

- weil ich wissen wollte, wie groß mein Hund wird, und wie er mal Aussehen wird und mir das gefällt!

- weil ich die Züchterin persönlich kennen lernte, das Umfeld in der die Welpen aufwachsen und mich bei Fragen IMMER an sie wenden kann auch jetzt noch!

- ich überall viele Info´s zur Rasse erhalten habe und mich daran orientieren konnte ob diese Rasse etwas für mich ist

- weil ich genau weiß, dass diese Zucht nicht dafür da ist reich zu werden! Eher das Gegenteil muss man sagen, übrig bleibt da wirklich nicht viel!

- weil ich Hundeanfängerin bin und ich keinen Tierschutzhund aus dem Ausland wollte, bei dem ich vielleicht überfordert bin, wenn der viele Probleme macht und ich ihn am Ende ins TH bringen muss, weil ich als Anfänger NICHT klar komme.

- weil ich auch das Geld hatte mir einen Rassehund zu kaufen (ja auch das ist wichtig! Manche unterstützen Vermehrer oder Ebayverkäufer, weil da der Hund halt billiger zu haben ist!

- weil wir aus dieser Zucht wie eine kleine Familie sind, wir haben Treffen und tauschen uns auch über eine Whatsappgruppe aus. Man bleibt am laufenden wie sich die Geschwister entwickeln und und und.... das finde ich richtig toll!

- weil die Tierheimhunde hier bei uns in der Nähe mir einfach nicht zusagten. Viele dieser Hunde sind außerdem auch "Problemfälle" und da traf für mich das gleiche zu wie oben bei Tierschutzhunden
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach ein paar Wochen war er wieder auf der Notseite; er hatte einen Kleinhund auseinandergenommen und die Leute wollten ihn nicht behalten. Soviel zu Baustellen von Auslandshunden.

Vorab: Ich bin dagegen, Auslandshunde aufzunehmen - wir haben genügend Kandidaten in deutschen Tierheimen.

Allerdings ist das, was Du schilderst, keine typische Baustelle von Auslandshunden.
Das kann einem mit jedem Hund passieren, der erwachsen zu einem anderen erwachsenen Hund dazu kommt. Deshalb rate ich Leuten, die keine große Erfahrung mit Hunden haben, immer dazu, sich einen Welpen zu einem vorhandenen Hund zu nehmen. Da ist am ehesten die Gewähr gegeben, dass alles gut geht.

Dass der große Hund den Kleinen zerlegt, hätte genauso bei einem Hund aus dem deutschen Tierschutz passieren können - oder bei jedem anderen erwachsenen Hund, wo auch immer er herkommt.
 



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