Was war Eure wahre Motivation für einen Tierschutzhund oder Zuechterhund?

Ich glaube, daß Rassehundhalter und Tierschutzhalter aus ganz verschiedenen Motivationen heraus Hunde halten.
Die Einen wollen Hunde mit denen man arbeiten kann, den Anderen geht es nur darum, ein Tier zu retten. Hundeerfahrung haben die letzteren meistens nicht, ausser, daß sie in ihrer Kindheit vielleicht mal Nachbars Dackel gestreichelt haben.

Da dieses Statement auf keinen Fall den Tatsachen entspricht...was war Eure wahre Motivation für Tierschutzhund oder Zuechterhund?




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Ich mache mal den Anfang...ich bin mein Leben lang mit Hunden in meinem Umfeld/Familie aufgewachsen,Mischlinge sowie Rassehunde,und habe mich mit der Materie Hund seit ich denken kann beschäftigt.

Schon lange bevor ich mit eigener Hundehaltung beginnen konnte,war für mich klar,dass es auf jeden Fall ein Hund vom Tierheim/Tierschutz sein sollte.

Weil ich der Meinung bin,dass man nicht noch nachzüchten muss/sollte,wenn es schon genug heimatlose Fellnasen gibt,die dringend ein Zuhause brauchen.

Da noch einen Hund vom Züchter zu kaufen,wenn ich stattdessen so einem Hund ein Zuhause geben kann,hätte ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren können.

Außerdem sind irgendwelche Papiere oder Ahnentafeln für mich wertlos...für mich zählt der Hund als solches, die Seele und das Wesen eines Hundes,mit allen Ecken und Kanten,denn auch das macht besonders... .

Mein Grundgedanke war,ich will mein Leben mit einem Hund teilen,deshalb habe ich einen Hund adoptiert... Und es kam eben nur ein solcher für mich in Frage.

Darum jetzt unbedingt einen Hund zu retten,einfach um das getan zu haben,und damit mein Ego aufzupolieren, oder damit anzugeben,ging es mir nie...ich habe einfach nur das getan,war mir mein Gewissen sagte, und sich für mich richtig anfühlte... .

Nach dieser Entscheidung stellte sich die Frage ob Rassehund(die es ja auch beim Tierschutz gibt)oder Mischling...aber es ist einfach so,dass mein Herz schon immer für Mischlinge schlug...

Und so reifte meine Entscheidung... und auch nach mittlerweile 17Jahren eigener Hundehaltung und Hundeerfahrung,was weit über Nachbars Dackel streicheln hinausgeht würde ich mich immer wieder,und ausschließlich ,für einen Mischling vom seriösen Tierschutz entscheiden...

Meine jetzige Fellnase,ein Tierschutz -Hund erfüllt all das was ich mir jemals erhofft und gewünscht habe,seit ich mich entschlossen habe,mein Leben mit Hunden zu teilen... :)

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Ich wollte einen Hund, der keine größeren Baustellen mitbringt, den man gut trainieren kann und der schon gefestigter in seinem Wesen ist. Das alles habe ich in meinem Hund gefunden.
Zuerst war meine Motivation eigentlich nur mit Tierheimhunden spazieren zu gehen, aber bei ihm hat alles gut gepasst, daher habe ich den Schritt zur Hundehaltung gewagt und es nicht bereut.
 
Alle meine 5 Hunde waren aus dem Tierschutz - davon 2 mit VDH-Papieren.
Beim letzten Hund wollte ich einen lieben kleinen Begleiter, der überall mit hinkann, Rasse oder Mix egal, "Gefallen macht schön"

Es wurde der VDH-Dackel, der nächste Kandidat - falls es mit Dackel nichts geworden wäre - war ein kleiner, schwarz-weisser, spitzartiger Mix aus Plön.

Ich denke, die Jäger sind die hundehaltende Gruppe, die in Masse noch mehr oder weniger viel mit den Tieren arbeitet (von diensthundehaltenden Behörden wie Polizei, Bundeswehr und Zoll mal abgesehen).
Und selbst da kenne ich einige, die allerbestens mit ehemaligen Tierschutzhunden aus Frankreich arbeiten. Einer ist ein Griffon bleu de Gascogne und ein Irrer an Sauen, der andere ein münsterländerartiger Hühnerwürger, Epagneul picard und noch einer ist ein Griffon Korthals, erstklassiger Allrounder, sieht ein bischen wie Drathaar aus.
 
Mein allererster Hund, vor über 20 Jahren völlig ahnungslos von einem Händler gekauft, war als Familienhund ein Desaster. Wir haben ihm nach 4 Jahren ein neues kinderloses Zuhause gesucht.

Dann wollte ich einen gut sozialisierten Hund, der sich problemlos in die Familie einfügt und auch vom Wesen her keine großen Überraschungen mitbringt. Deswegen ein Rassehund vom Züchter.

Die späteren Hunde aus dem Tierheim sind 2 mal einfach bei mir "hängen geblieben" (da war ich Pflegestelle). Eine ältere Hündin, die lange keiner wollte, hatte sich super eingelebt und blieb. Und ein Welpe, den ich mit der Flasche aufgezogen hatte und der keine Interessenten fand, weil keiner wußte, ob da vllt. ein "Kampfhund" mit drin ist.

2 Staffs aus dem TH. Der eine, weil ich zu meiner Hündin noch einen Staffrüden wollte. Und die Anschaffung im Grunde verboten war, nur aus dem TH gings noch. Der andere später weil ich ganz speziell nach einem hunde- und katzenverträglichen Staff gesucht habe. TH oder privat wäre egal gewesen, ich habe "mehrgleisig" gesucht. Und im TH bin ich halt eher fündig geworden.

Ali ist von privat, da hat meine Suche in den TH keinen Erfolg gehabt.
 
Eigentlich bin ich ja mit Hunden ohne Papiere groß geworden.Gut, meine Großeltern hatten eine Dogge mit Papiere. Den ersten Rassehund hatte ich mir von meinem 2. Facharbeitergehalt gekauft. Haben meine Eltern nicht verstanden, wie man für einen Hund so viel Geld ausgeben kann. Ich war da so um die 19 Jahre. Die ersten Hundebücher kamen ins Haus und das Hobby Rassehunde war geboren und damit alles rund um den Hund. Ausstellung, Zucht (aber nur 2 Würfe),Tierschutz, Sport, Trainerausbildung, Problemhundetherapie. Kurz, alles, was mit dem Hund zu tun hatte. Leistungsrichter war geplant. Da hat die Firma aber nicht mitgespielt und mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ausbildung war jedes Wochenende, arbeiten musste ich aber an 3 Wochenenden im Monat. Es kamen also erstmal nur noch Rassehunde ins Haus. Für Ausstellung und Sport war dass nun mal Voraussetzung, wenn man weiter kommen wollte. Meine Hunde hatten die besten Anlagen als Sporthunde und wollten auch arbeiten.Warum also sollten sie es nicht dürfen? Mit Mitte 50 war dann gesundheitlich Schluß mit Sport und meine Sporthunde sind in der Zeit dann auch gestorben. Der letzte Sporthund war ja auch schon ein Problemhund, der eingeschläfert werden sollte.Warum also nicht wieder einen unvermittelbaren Problemhund ein zuhause geben? Also habe ich mich für meinen Terrier aus dem TH entschieden. 2 Jahre später kam dann der nächste Problemhund dazu.Sollte ich mir noch einmal einen Hund kaufen, dann wird dass ein ausrangierter Zuchthund oder ein älterer aus dem Tierheim. Ein Problemhund wird es sicher nicht mehr werden. Dazu bin ich dann doch schon zu alt.
 
Eigentlich eine gute Frage, die ich aber so gar nicht beantworten kann.
Mein erster Hund war ein Schäferhund mit Papieren, danach die Chiwis.

Als ich damals meinen Schäferhund kaufte waren wir vorher auch im Tierheim. Ich wurde so saublöd von den Angestellten dort
angesprochen, das werd ich nie vergessen. Zu allem Überfluss wollte man mir etwas andrehen was ich überhaupt nicht wollte.
Grob gesehen lief das so das man gemustert wurde, sein Leben darlegte und dann großzügig entschieden wurde das man diesen haben könnte. Dieser war damals ein halbhoher zotteliger Irgendwas. Ich wollte jedoch einen Schäferhund (es waren auch ein paar dort)
Und dann kam noch man müsse jedoch erstmal...und dann dieses....und dann jenes.

Ich fuhr zum Züchter, sah mir den Wurf an, er fragte ein paar Sachen und am Wochenende darauf holte ich meinen Hund ab.
Sie wurde 14 Jahre alt und ausser einer Pyometra war sie nie krank.
 
Ganz einfach:

Ich hab keine Zeit dafür einen Welpen großzuziehen und die Rasse, die ich halten möchte, darf man in meinem Bundesland nur aus einem Tierheim adoptieren.
Deswegen hab ich einen Tierschutzhund - Punkt :denken24:
 
Auf mich stimmt das Statement von Harry97 tatsächlich zum Teil.

- ich hatte vorher keine Erfahrung mit einem eigenen Hund (jeder fängt mal an, oder?)
- ich habe keine sportlichen Ambitionen und ich brauche den Hund auch nicht für irgendwas anderes als zum Spaß haben (das trifft aber auch auf 90% der mir bekannten Rassehundebesitzer zu)

Meine Unerfahrenheit war auch ein Teil meiner Motivation für den erwachsenen, also Tierschutzhund. Ich habe mir keinen Welpen zugetraut, ich wollte einen erwachsenen Hund und da fiel mir als Quelle eben zuerst das Tierheim ein.

Auch in Zukunft wird der Tierschutz für mich die erste Anlaufstelle sein, wenn ich einen zu mir passenden Hund suche. Ich bin nicht auf eine Rasse festgelegt, ich bin nicht einer bestimmten Rasse "verfallen". Im Gegenteil, irgendwas ist bei jeder Rasse, das für mich nicht wirklich passt. Ich überlege, wie ich das erklären kann und komme dabei auf eine Zusammenfassung für meine Motivation für der Tierschutzhund: ich suche nicht nach einer Rasse. Ich suche nach einem Hund. Also nach einem Individuum das zu mir passt. Das kann ein Hütehund sein oder ein Terrier oder ein Spitz oder noch was anderes. Es gibt ganz sicher Hundetypen die nicht zu mir passen (typische Herdenschützer z.B.), aber ich bin nicht auf einen Typ festgelegt. Der perfekte Begleiter für mich ist eine Mischung als allem möglichen und genau das finde ich am ehesten im Tierschutz (glaube ich).
 
Da dieses Statement auf keinen Fall den Tatsachen entspricht...was war Eure wahre Motivation für Tierschutzhund oder Zuechterhund?




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Ich habe derzeit 2 Tierschutzhunde. Motivation: Ich wollte einen Hund, der zu uns als Familie passt mit allen geforderten Eigenschaften und der mir rein optisch gefällt. Außerdem sollte er im Anschaffungspreis bis max. 500 Euro gehen und nicht älter als 1 Jahr sein. Schlichtweg, weil ich nicht alle 3 oder 4 Jahre das Drama mit Einschläferung/Tod haben möchte. Bei einem alten Tier leider vorhersehbar. Finde ich schon schlimm genug alle 14-15 Jahre (bestenfalls).

Meinen ersten Hund (auch ein Mix) habe ich vor über 30 Jahren sehr weitläufigen Bekannten abgekauft, die einen Welpen aus einem "Ups-Wurf" übrig hatten. Wer weiß, wo der sonst gelandet wäre.

Der nächste Hund wird vermutlich ein Rassehund vom Züchter. Zum einen kann ich mir nun auch die Anschaffungskosten in Höhe von ca. 1000-1500 Euro leisten, zum anderen habe ich klare Vorstellungen, was genau ich auch rein optisch haben will - charakterlich sowieso. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich genau diesen Hund im TH/TSV finde, dürfte sehr gering sein. Viele erwachsene (!) Tierheimhunde haben leider Eigenschaften, die ich für mich nicht haben will. Einen Welpen/Junghund kann ich i.d.R. entsprechend erziehen und sozialisieren.
 
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