Hundeschule intakter Rüde/läufige Hündin

Erster Hund
Rex / Chihuahua
Zweiter Hund
Jasmin/Yorkiemix
So, ich versuche, mich möglichst kurz zu fassen, wird mir aber vermutlich nicht so gut gelingen, weil ich immer noch ein wenig "neben der Spur" bin :verlegen1:

Also: Ich war mit Rex heute zum ersten Mal in einer neuen Hundeschule, weil das Kursangebot für Minis an meiner alten HuSchu (mit der ich sonst sehr zufrieden war) nicht wirklich breit gefächert war. Ich hab nach einem Kurs gesucht, bei dem es um Themen wie Festigen der Grundkommandos/Alltagstauglichkeit/Leinenführigkeit/Konzentration in Hundegruppen geht.
Wollte anfangs sogar in Kurs der Stufe 1, aber die HuSchu-Leiterin, mit der ich das per E-Mail ausmachte, meinte, wenn mein Hund die Grundkommandos grundsätzlich könne und es darum gehe, sie zu festigen und zu verbessern, sei Kurs Stufe 2 besser geeignet.
Ach ja, ich hab auch von Anfang an offen geschrieben, dass Rex sich in Hundegruppen nicht so gut konzentrieren kann und ich eben genau daran arbeiten möchte. Auch, dass er intakt ist, schrieb ich gleich in die erste Mail rein.

Tja, wir kamen zur HuSchu, es waren ca. 7 Hunde unterschiedlicher Rassen da, darunter neben Rex auch 2 bis 3 andere unkastrierte Rüden. Eine der Hündinnen war allerdings gerade läufig. Ich habe WIRKLICH nichts dagegen, wenn läufige Hündinnen in Kursen zugelassen werden, wusste aber natürlich, dass dies für uns schwierig werden würde. Zusätzlich zu der Problematik "in Hundegruppen konzentriert bleiben" auch noch 'ne läufige Hündin und das auf neuem Gelände, mit neuen Trainerinnen, nach einer ca. 1,5-stündigen Hinfahrt mit zweimaligem Umsteigen... schwierige Ausgangsbedingungen.

Rex hat natürlich gemerkt, dass die Hündin läufig war, und damit war seine Konzentration auch schon so ziemlich hinüber. Er hat hauptsächlich gejault, gewinselt und gefiepst, unter diesen Umständen konnte man natürlich auch das Leinenführigkeits-Training komplett vergessen. Es war wohl einfach alles zu viel für ihn. Für kurze Zeiträume war er ansprechbar und konnte mit ausreichend Abstand zu den anderen Hunden (vor allem zur läufigen Hündin!) auch Grundkommandos wie "Sitz" und "Platz" ausführen, nicht perfekt (stand nach einer Zeit von alleine wieder auf), aber immerhin etwas.

Was mich aber wirklich irritiert macht und eigentlicher Grund für meinen Beitrag ist: Nach nicht mal 10 Minuten Kurs, in denen Rex sich halt so gab, wie sich ein testosterongesteuerter junger Rüde in naher Anwesenheit einer läufigen Hündin geben kann, empfahlen mir die beiden Trainerinnen auch schon ca. 3 Mal, Rex kastrieren zu lassen.
Ich bin dann auch ziemlich deutlich geworden, dass es bei uns keine Kastra ohne medizinische Indikation geben wird. Habe das auch mit den Nachteilen einer Kastra begründet. Und hab gesagt, dass man ja eigentlich auch daran arbeiten kann, dass die Konzentration bestehen bleibt, weil die Trainerin anfangs meinte, ein Rüde müsse sich auch bei läufigen Hündinnen aufm Besitzer konzentrieren können...
Die Trainerinnen meinte dazu dann, dass Rex gestresster sei als die anderen Rüden und er so ein Kandidat wäre, der vermutlich wegen diesem Stress gesundheitliche Probleme bekommen wird, sollte er intakt bleiben.


Irgendwie habe ich Angst, die Situation falsch einzuschätzen, weil ich halt generell kein Kastra-Befürworter bin. Aber leidet Rex wirklich so sehr, dass ne Kastra gerechtfertigt ist?
Ja, auf dem Platz heute war es ziemlich heftig, aber so im Alltag? Ab und zu ist er auf unseren Spaziergängen sehr schnüffelig drauf, dann weiß ich, dass da ne läufige Hündin unterwegs war. Er schleckt manchmal Pipi von Hündinnen oder pinkelt drüber. Begegnen wir einer läufigen Hündin, zieht er auch zu ihr hin, da bin ich ehrlich.
Aber er steht doch deshalb nicht unter Dauerstress, oder sehe ich das falsch? Mir wurde von den Trainerinnen gesagt, in der Stadt würde ich dieses Problem mit intaktem Rüden dauernd haben, aber ich lebe jetzt seit einem Jahr mit Rex zusammen in der Stadt und bis darauf, dass er übers Jahr verteilt vielleicht an 30 Tagen mal unruhig ist, zu einer läufigen Hündin zieht oder Ähnliches, gibt es keine Probleme.
Er hatte auch noch nie so heftigen Liebeskummer, dass er seine Futterportion verweigert hätte. Wenn die Hündin, die bei uns im Haus lebt, läufig wird, ist er im Treppenhaus schnüffelig und jammert etwas rum, schleckt ihr die Ohren und will halt unbedingt zu ihrem Po hin, und jammert manchmal, wenn sie an unserer Wohnungstür vorbeiläuft, aber wirklich "extrem" finde ich das jetzt auch nicht, zumal der schlimmste Spuk nach 3 bis max. 4 Tagen eh wieder vorbei ist. Oder sehe ich das falsch?

Das schlimmste Erlebnis war, als er im Herbst im Wald mal einer läufigen Hündin nach ist, da hat er auch null gehört. Aber das war allein meine Schuld, da ich nicht aufmerksam genug gewesen war und ihn von der Leine gelassen hatte, obwohl sein Verhalten bereits Anzeichen dafür enthielt, dass die Hündin, die an uns vorbeigelaufen war, läufig war.

Neulich auf der Hundewiese war auch eine läufige portugiesische Wasserhündin, die Rex bis ans andere Ende der Hundewiese verfolgt hat. Ich hab dann den Superpfiff probiert und er ist tatsächlich zurückgekommen :girllove: Hab ihn dann eine Weile an der Leine gelassen und als sie weg war, durfte er auch wieder laufen und hat auch keine Anstalten gemacht, davonzulaufen.

Also, wie gesagt, ich persönlich empfinde sein Verhalten bei läufigen Hündinnen nicht unbedingt als so extrem, dass es ihn krank macht, aber vielleicht sehe ich das wegen meiner generellen Einstellung zu dem Thema auch falsch?

Muss aber dazu sagen, es ärgert mich schon, dass man mir nach 10 Minuten sagt, für meinen Hund sei die Kastra besser. Im Übrigen habe ich nach dem Training auch noch mitbekommen, wie eine Trainerin dem Besitzer der läufigen Hündin eher dazu riet, seine Hündin kastrieren zu lassen, und meinte sogar, am besten sei vor der ersten Läufigkeit! Ihre Begründung war halt quasi, dass der Hund dann "unproblematisch" bleibt, aber ich finde das alles andere als gut!

Die HuSchu-Betreiberin, die den Kurs eigentlich führen sollte, war heute verhindert, kommt aber nächste Woche. Ich habe mir schon überlegt, sie telefonisch/persönlich darauf anzusprechen, dass ich diese Kastra-Empfehlungen nicht so gut finde und mich da mit einem intakten jungen Rüden auch nicht wirklich wohl fühle...
 
Zuletzt bearbeitet:
Lina, hör auf dein Bauchgefühl :zwinkern2:
Rex ist noch mitten in der Pubertät. Da kann man noch gar nicht sagen, wie er sich benimmt, wenn er erwachsen ist. Außerdem finde ich Rex Verhalten normal. Das wäre für mich kein Grund ihn zu kastrieren. :jawoll:
Lass dich von den Trainerin nicht verwirren. Ich habe zum Glück eine Trainerin, die gegen verhaltensorientierte Kastration ist.
Und wenn du doch mal mit den Gedanken der Kastration nachdenken solltest: Nimm erstmal den Chip und sieh dir an, was er aus Rex macht. :jawoll:
 
Warum dürfen läufige Hündinnen dann auf das Gelände?
Ist das normal?

Ich schließe mich meinem Vorredner an und würde darauf nicht viel geben.
Klar ist Rex noch unkonzentrierter... bleib bei deiner Meinung und lass dich nicht verunsichern.
 
Warum dürfen läufige Hündinnen dann auf das Gelände?
Ist das normal?

Ich schließe mich meinem Vorredner an und würde darauf nicht viel geben.
Klar ist Rex noch unkonzentrierter... bleib bei deiner Meinung und lass dich nicht verunsichern.

Lina, hör auf dein Bauchgefühl :zwinkern2:
Rex ist noch mitten in der Pubertät. Da kann man noch gar nicht sagen, wie er sich benimmt, wenn er erwachsen ist. Außerdem finde ich Rex Verhalten normal. Das wäre für mich kein Grund ihn zu kastrieren. :jawoll:
Lass dich von den Trainerin nicht verwirren. Ich habe zum Glück eine Trainerin, die gegen verhaltensorientierte Kastration ist.
Und wenn du doch mal mit den Gedanken der Kastration nachdenken solltest: Nimm erstmal den Chip und sieh dir an, was er aus Rex macht. :jawoll:

Danke für eure Antworten!

Ich glaube, mein Bauchgefühl hat mich nicht betrogen. Kastration ohne medizinischen Grund ist ja schon fragwürdig, aber dass auch noch empfohlen wird, die läufige Hündin (7 Monate) kastrieren zu lassen und meinen Rüden, der sich ja wohl wirklich noch in der Pubertät befindet? :nachdenklich1:

@derDobermann: Ist von HuSchu zu HuSchu unterschiedlich, ob läufige Hündinnen reindürfen oder nicht. Nächstes Mal darf die Hündin nicht kommen, wegen den Stehtagen.
Meine alte Hundeschule hat generell gebeten, mit läufigen Hündinnen nicht ins Training zu kommen. Für mich steht jetzt eigentlich schon fest, dass ich, sollte ich wieder mal einen Kurs machen, an meine alte Hundeschule gehe, weil ich da das Problem mit den läufigen Hündinnen nicht habe. Außerdem hat man mir dort nie zu einer Kastration geraten.
Vielleicht nehm ich mal eine Einzelstunde bei meiner alten Trainerin. Irgendwie habe ich das Gefühl, das bringt mehr als diese Gruppenkurse. Denn wenn ich eh schon angebe, dass der Hund in Hundegruppen unkonzentriert ist und auch intakt, dann finde ich es schon blöd, wenn nicht wirklich drauf eingegangen wird.
 
Gerade durch den Umgang mit läufigen Hündinnen lernen die Rüden, sich zu beherrschen.
Mein Rüde ist mit jedem Lebensjahr immer entspannter geworden. Er lässt die Hündinnen vor und nach der Standhitze komplett in Ruhe.
Es hilft einem Rüden nix, ihn von läufigen Hündinnen fernzuhalten. Nur durch eine Abfuhr der Hündin lernt er etwas.
 
Meiner Meinung nach merkst du deutlich, ob der Hund unter Dauerstress steht oder ob er halt MAL gestresst ist. Unser alter Rüde war wirklich ganz heftig gestresst, sobald irgendwo in der Nähe eine Hündin läufig war. Er war dann nächtelang nur am Jaulen, kam nicht zur Ruhe, stimmte sein "Wolfsgeheul" an und hatte eine so geschwollene äh... es ist schon länger her, sorry.... Prostata (?), dass er vor Schmerzen wiederum tagelang am Winseln war. Das wäre für mich heute definitiv ein Kastrationsgrund. Nicht, wenn der Hund mal etwas aufgeregter ist. Lass dir da mal nix einreden.
 
Ich finde auch, dass es sich erstmal nicht so schlimm anhört.
Es muss nur in die richtige Bahnen gelenkt werden.

Heute zb. auf dem Platz waren auch mind. 2 läufige Hündin. Kein Rüde
hat gejammert.
Baasies ist auch nicht so einfach, wie andere Rüden, trotzdem sehr gut möglich
 
Gerade durch den Umgang mit läufigen Hündinnen lernen die Rüden, sich zu beherrschen.
Mein Rüde ist mit jedem Lebensjahr immer entspannter geworden. Er lässt die Hündinnen vor und nach der Standhitze komplett in Ruhe.
Es hilft einem Rüden nix, ihn von läufigen Hündinnen fernzuhalten. Nur durch eine Abfuhr der Hündin lernt er etwas.
"Fernhalten" will ich ihn auch nicht. Wir begegnen ja auch mal läufigen Hündinnen beim Spazierengehen.
Aber anscheinend sind eben die Trainer dort der Meinung, besser kastrieren als gewöhnen. Und da ich ja nicht vorhatte Rex kastrieren zu lassen und "Gewöhnen" anscheinend zumindest an der HuSchu als kaum möglich gilt, würde ich ihn im Zweifelsfall eher fernhalten als kastrieren.
Bei ihm ist es ja ohnehin so, dass er andere Hunde meist liebt und sich darum schlecht konzentrieren kann. Kommt dann noch eine läugige Hündin dazu, ist das vermutlich einfach zu viel auf einmal.
Meiner Meinung nach merkst du deutlich, ob der Hund unter Dauerstress steht oder ob er halt MAL gestresst ist. Unser alter Rüde war wirklich ganz heftig gestresst, sobald irgendwo in der Nähe eine Hündin läufig war. Er war dann nächtelang nur am Jaulen, kam nicht zur Ruhe, stimmte sein "Wolfsgeheul" an und hatte eine so geschwollene äh... es ist schon länger her, sorry.... Prostata (?), dass er vor Schmerzen wiederum tagelang am Winseln war. Das wäre für mich heute definitiv ein Kastrationsgrund. Nicht, wenn der Hund mal etwas aufgeregter ist. Lass dir da mal nix einreden.
Also, so heftig ist es bei Rex nicht. Man merkt ihm schon an wenn die Hündin im Haus läufig ist, manchmal singt er auch kurz (hat er heute nach der HuSchu auch kurz gemacht), aber er beruhigt sich dann auch wieder.
Dass es heute besonders intensiv drauf war lag vermutlich daran dass er noch nie eine Stunde lang mit einer läufigen Hündin auf dem Platz war, schätze ich :nachdenklich1:

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Ich finde auch, dass es sich erstmal nicht so schlimm anhört.
Es muss nur in die richtige Bahnen gelenkt werden.

Die Frage ist halt nur wie ich es schaffen soll ihn in die richtigen Bahnen zu lenken, wenn die HuSchu gleich für Kastra ist, an anderen HuSchus läufige Hündinnen nicht kommen dürfen und die Hündinnen aus dem Freundes/Bekanntenkreis alle kastriert sind :nachdenklich1:
Klar, würde ich regelmäßig auf nem Platz trainieren wäre das gut fürs Gewöhnen aber wir machen ja keinen Hundesport und die Vereine sind auch alle zu weit außerhalb.
 
Verein würde ich vorschlagen.

Vielleicht mal Agi Turnier als Tagesausflug?
Da sind ( gerade jetzt ) oft läufige Hündinen.


Aber im Alltag geht es schon viel.
Zb.nicht immer schnüffeln lassen, verbieten und ( nicht immer) mit dir Spaß haben.
Generell Gehorsam/Spaß unter Ablenkung
 
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich Rüden besser in der Nähe von läufigen Hündinnen konzentrieren können je älter sie werden. Balou bekommt das viel besser hin als Hermann.

In Balous Hundeführerschenkurs (da war er ca. 1 1/2) war jede Woche eine Hündin die er toll fand. Wenn die Hündin läufig war ging nichts mehr, nicht mal ein "Sitz". Da war nur fiepen und zerren an der Leine angesagt. Das wurde aber immer besser mit der Zeit.

Ich glaube das war heute alles zuviel für Rex: Erster Tag in der Gruppe und dann war noch eine Läufige da. Ich hätte glaube ich auch keine Lust mehr in diese Huschu zu gehen wenn dort so schnell zur Kastration geraten wird.
 



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