Wühltischwelpen - nein Danke! Nein zum Handel mit Billigwelpen

Du bist aber auch nicht Konsequent :zustimmung:

Ich bin auch nicht edel, hilfreich und gut. Wen juckts? *grins*

Also weil es Qualzucht gibt, ist das die Berechtigung zum Vermehrer zu laufen?

Keineswegs und das hab ich auch so nicht geschrieben.

Aber so manch einer könnte vor der Frage stehen, ob er sich nun nen kaputtgezüchteten Schäferhund mit Papieren und Fließheck für 1000€ oder einen Hund aus ner unversauten Zuchtlinie zulegt, der zwar unter unhaltbaren Zuständen gezüchtet wird, aber dafür preiswert ist.


Es ist genau so wenig alles Qualzucht, wie alle Hunde aus Polen gesund sind.

So isses und deshalb sage ich ja auch, es gibt nicht nur Schwarz/Weiß sondern auch diverse Grautöne dazwischen. Gelegentlich will manch einer sogar Farbe gesehen haben.

Gruß Paule
 
Aber so manch einer könnte vor der Frage stehen, ob er sich nun nen kaputtgezüchteten Schäferhund mit Papieren und Fließheck für 1000€ oder einen Hund aus ner unversauten Zuchtlinie zulegt, der zwar unter unhaltbaren Zuständen gezüchtet wird, aber dafür preiswert ist.

Und genau da muss ich mich fragen, was ich unterstütze. Und dann vielleicht zu dem Schluss kommen: ok dann kein Schäferhund, wenn ich keinen aus guter Linie aus guter Haltung bekomme.
Oder so lange warten, bis man ihn findet.
 
Aber so manch einer könnte vor der Frage stehen, ob er sich nun nen kaputtgezüchteten Schäferhund mit Papieren und Fließheck für 1000€ oder einen Hund aus ner unversauten Zuchtlinie zulegt, der zwar unter unhaltbaren Zuständen gezüchtet wird, aber dafür preiswert ist.

Betrachten wir das alles mal rein technisch:

Also: Schäferhund, ordentlicher Züchter, ordentliche Aufzucht, ordentliche Zuchtlinie, ordentliche Verpaarung - 1000 €.

Der Hund ist dennoch "kaputt", wird mit 3 Jahren eingeschläfert und hat bis dahin 2000,-- € TA-Kosten verursacht.
Lasse ich alle anderen Kosten weg und betrachte nur Kaufpreis und TA-Kosten, ergibt sich ein "Verlust" von 3000,-- €.

Dann: Schäferhund, ordentliche Zuchtlinie (also unversaute Zucht), ordentliche Verpaarung (unversauter Rüde) und das wars. Hündin ist Gebärmaschine, Futter ist Abfall, TA ist Fehlanzeige, der Betonboden im Keller oder Schuppen ist gut genug, Welpenprägung ein Fremdwort und Sauberhaltung der "Anlage" ebenfalls. Da kommt dann ein dreckiger, stinkender, verwurmter, verlauster, mit Milben belasteter, überforderter, hochgehungerter Welpe angekrochen, der kostet 300,-- €.

Auch der Hund ist "kaputt", die miesen Aufzuchtbedingungen holen ihn ein (obwohl er keine HD hat) und mit 3 Jahren wird er einschläfert. Er hat auch 2000,-- € TA-Kosten verursacht und ohne alle anderen Kosten ergibt sich ein "Schaden" von 2.300,-- €.

Wo ist - abgesehen von 700,-- € Ersparnis - die Sinnhaftigkeit?
 
@Dieter

Wir wissen beide, dass beides nicht gut und richtig ist.

Dennoch ist ein großer Teil dieser Meldungen über verwurmte, verwanzte, kranke, stinkende Welpen einfach nur Stimmungsmache, um die Leute vom Hundekauf bei diesen Vermehren abzuhalten. Was ja jetzt auch nicht unbedingt falsch ist aber ich halte die Methode für falsch. Die Abschreckung mag weitab der Grenze wunderbar funktionieren aber hier sieht man halt zu viele Beispiele, dass die Welpen durchaus gesund, kräftig und frei von Würmern und Flöhen sind und hier in direkter Grenznähe kann man bestenfalls die miserabele Haltung der Hündinnen thematisieren, wenn man ernstgenommen werden will. Es gibt einfach zu viele Beispiele, wo die Leute mit ihren Hunden aus Polen zufrieden sind. Da kommst du mit solchen Gruselstories über kranke Welpen nicht weit.

Das ist so ein bissel wie seinerzeit mit den Meldungen, dass Westautos den Polensprit nicht vertragen und dann reihenweise die Motoren hochgehen. Sicher, man sollte nicht irgendwo auf dem Hinterhof frisch vom Faß tanken, weil man nicht weiß, was da dann so alles drin ist aber ich tanke seit mehr als 20 Jahren in Polen und mir ist noch kein Motor um die Ohren geflogen.

Gruß Paule
 
@Dieter

Wir wissen beide, dass beides nicht gut und richtig ist.

Klar wissen wir das, waren ja auch nur Beispiele.

Dennoch ist ein großer Teil dieser Meldungen über verwurmte, verwanzte, kranke, stinkende Welpen einfach nur Stimmungsmache, um die Leute vom Hundekauf bei diesen Vermehren abzuhalten. Was ja jetzt auch nicht unbedingt falsch ist aber ich halte die Methode für falsch. Die Abschreckung mag weitab der Grenze wunderbar funktionieren aber hier sieht man halt zu viele Beispiele, dass die Welpen durchaus gesund, kräftig und frei von Würmern und Flöhen sind und hier in direkter Grenznähe kann man bestenfalls die miserabele Haltung der Hündinnen thematisieren, wenn man ernstgenommen werden will. Es gibt einfach zu viele Beispiele, wo die Leute mit ihren Hunden aus Polen zufrieden sind. Da kommst du mit solchen Gruselstories über kranke Welpen nicht weit.

Hmmh. Diese "Hundeproduzenten" - also die, die unter schlimmsten Bedingungen produzieren - gab es schon vor 40 Jahren, also zu unvordenklichen Vor-Internet-Zeiten.
Das waren meistens abgelegene Bauernhöfe, in deren ehemaligen Schweineställen die jeweils angesagten Modehunde "gezüchtet und gehalten" wurden. Sie wurden - anders ging es ja nicht - über Kleinanzeigen in den Tageszeitungen verhökert.
Und ebenso wurde damals - mit den verfügbaren Möglichkeiten - vor solchen Käufen gewarnt, diese Warnungen lagen bei TÄ aus oder wurden in den damaligen, seltenen, Tierzeitschriften veröffentlicht. Hin und wieder auch mal als "Story" als Aufmacher in den regionalen Tageszeitungen.
Damals waren Staupe und Impfungen ein großes Thema - natürlich auch die allgemeine Gesundheit der Welpen und die Zustände auf den Bauernhöfen.
Ich habe mehrere solcher Höfe und die Tiere gesehen - und zwischen dem, was heute in diesen "Zuchtfabriken" geschieht und damals, lagen Welten.

Daher kann ich nicht beurteilen, ob es Polen "immer und überall" so schlimm ist, wie allseits propagiert oder ob es Fabrikanten von Billigwelpen gibt, die trotz allem noch halbwegs ordentlich gehalten und aufgezogen werden.

Kann es sein, dass bei Euch solche Welpen für die Grenzregion - also für einen eher örtlichen Markt - produziert werden?

Wenn das so wäre, gäbe es 2 Arten von Produzenten:

Die, die halbwegs ordentlich für die Region "züchten" und deren Welpen im Vergleich zu denen eines ordentlichen Züchters zwar risikobehafteter sind, aber dennoch nicht schlichtweg "todkrank".

Und die, die die ganz "armen Viecher" produzieren, die, die per internationaler Handelskette arbeitsteilig ("Zucht", Transport und Verkauf) durch Polen, Deutschland, Holland und Belgien gekarrt werden.

Ich glaube mittlerweile nicht mehr, dass Menschen in Masse auf diese Machenschaften reinfallen, die Zustände sind überwiegend bekannt.
Vielmehr glaube ich, dass diese Käufer denken: "mich trifft es nicht".
 
Kann es sein, dass bei Euch solche Welpen für die Grenzregion - also für einen eher örtlichen Markt - produziert werden?

Dieter

Ich weiß es nicht. Ich weiß auch nicht, ob die Vermehrer gezielt Mode- und Rassehunde züchten und Mischlinge dann eher doch von Privat kommen oder ob auch die Mischlinge von Vermehren gezielt gezüchtet werden, weil eine Nachfrage dazu besteht.
Wenn man mal abseits der Hauptstrassen auf polnischer Seite über die Dörfer fährt, dann beschleicht einen das Gefühl, 100 Jahre in der Zeit zurückgereist zu sein. Die Dörfer verfallen, die Jugend ist weggezogen und hier und da sitzt noch ein altes Mütterchen vor der Kate...

Durchaus denkbar, dass dort so manch einer sich mit ner kleinen Hundezucht in der Scheune sich ein kleines Zubrot verdient und Händler über die Dörfer fahren und Welpen aufkaufen. Das es also nicht unbedingt immer nur ne große Industrie ist, sondern das ebend viele kleine Lieferanten den Markt bedienen, so wie aus dem Beispiel von dem Markt, von dem du geschrieben hast.
Zumindest jetzt, wo der Welpenhandel nur bestimmten Züchtern gestattet ist, ist es durchaus denkbar, das der regionale Markt eher von Kleinanbietern abgedeckt wird, während die großen Vermehrer weiter nach Westeuropa rein liefern.

Gruß Paule
 
Die, die halbwegs ordentlich für die Region "züchten" und deren Welpen im Vergleich zu denen eines ordentlichen Züchters zwar risikobehafteter sind, aber dennoch nicht schlichtweg "todkrank".

da könnte was wahres dran sein.
mir hat mal jemand gesagt wenn ich einen hund
aus polen will soll ich einen polnisch sprechenden mitnehmen.
 
Wenn es um Mschlingswelpen geht, bin ich mir nichtmals sicher, dass die gezielt gezüchtet werden.
Wenn ich mal 35-40 Jahre in die Zeit zurück gehe.....
Die meisten Hunde bei uns auf dem Dorf, die nicht auf dem Hof eines Bauern an der Kette lagen, liefen frei herum. Welpen gab es daher immer irgendwo und es war nie ein Problem, einen Hund zu bekommen, eher die Welpen alle los zu werden. Wenn mein Bruder und ich nicht gewesen wären, wäre der Wurf der Hündin meiner Oma erfroren bzw. im Wassereimer gelandet. Wir haben so lsnge genervt, bis die Hündin mit ihren Welpen ins Haus durfte - Anfang Februar war sie erst in eine nicht-isolierte Hütte im Hof untergebracht worden, weil man den Dreck nicht im Haus wollte. Für einen Welpen kam das bereits zu spät.
Der Rüde wurde behalten, die Hündin in der Zeitung inseriert (haben unsere Eltern gemacht) und von einer Familie aus der Stadt abgeholt.

Das war damals nicht ungewöhnlich bei uns auf dem Dorf.
 
Und genau da muss ich mich fragen, was ich unterstütze. Und dann vielleicht zu dem Schluss kommen: ok dann kein Schäferhund, wenn ich keinen aus guter Linie aus guter Haltung bekomme.
Oder so lange warten, bis man ihn findet.

:zustimmung:

Das wäre meiner Meinung nach die einzig richtige Entscheidung.
Würden die Züchter (um beim Beispiel Schäferhund zu bleiben ),ihre tiefer gelegten und damit kranken Welpen nicht für viel Geld loswerden ,würden sie vielleicht eher mal umdenken.:denken24:

Es ist ,wie es immer ist .Wo eine Nachfrage besteht ,gibt es ein Angebot.

sammybi
 



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