Ein Zuechter oder gleich viele?

Ich hatte ja nur einmal einen Rassewelpen vom Züchter. Hatte damals (1996, noch in Vor-Internet-Zeiten) auch nur eine Züchterin kontaktiert und da hat gleich alles gestimmt.

Zugeteilt wurde kein Welpe, aber beraten. Die Züchterin war sehr bemüht,für jeden Welpen die passenden Leute zu finden.

Ich hatte mir eigentlich eine andere Hündin aus dem Wurf ausgesucht, die mir ruhiger und gemütlich erschien. Mein Mann wollte die Kleine, die rumgewuselt ist und nur Dummheiten im Hirn hatte.
Und die Züchterin meinte, sie würde uns die gern geben, weil sie glaubt, wir kommen mit ihr klar, weil auch schon Hundeerfahrung bei uns da war.
Sie hätte uns auch die andere gegeben, hat uns aber die kleine Wilde ans Herz gelegt. Wir haben sie dann auch genommen.

Zum besuchen und aussuchen des Welpen mußte übrigens auch die ganze Familie erscheinen. Das wir 3 Kinder (2 Grundschulalter, 1 Kindergartenkind) hatten, war kein Hindernis.
 
Wir waren sowohl bei Romy als auch bei Casha nur bei einem Züchter vorstellig.
Hätte es nicht gepasst (egal ob von deren Seite oder von unserer), hätten wir uns auf die Suche nach einem anderen gemacht.

Übrigens kann ich berichten, dass Züchter durchaus vernetzt sind und sich auch mal über Welpeninteressenten austauschen 😉 Zumindest ist das in der Katzenszene so.
Und da kommt es tatsächlich eher ungut wenn Züchter feststellen, dass man der 5. ist, bei dem angefragt wird. Noch schlechter ist es, wenn alle die gleiche Mail bekommen 😉 Macht sich nicht gut und erschwert alles Weitere. Was nicht heißt, dass es deswegen zwangsläufig gelaufen ist und man keinen Welpen bekommt... aber es gibt bessere Starts in diese Beziehung.
 
Bei meiner Rasse kennen sich die Züchter alle untereinander.
Drum kommt es in der Regel immer raus wenn ein Interessent bei mehreren Züchtern eine verbindliche Zusage macht.
Die Konsequenz, der Interessent bekommt sofort von allen Züchtern eine Absage und hat keine Chance mehr.

Dabei geht es nicht um Befindlichkeiten der Züchter.
Überlegt mal der Züchter hat das Pech mehrerer solcher Interessenten zu haben. Er glaubt seine Welpen haben alle einen guten Platz gefunden.
aber dann zur Welpenabgabe steht er plötzlich mit einem oder mehreren Welpen da weil der Interessent lieber den Welpen eines anderen Züchters genommen hat. Das geht dann auch auf kosten der Welpen. Man beginnt wieder nach Interessenten zu suchen. Das kann Wochen dauern, selbst bei hoher Nachfrage. Der Welpe verbringt seine Prägungsphase nun beim Züchter. Da gibt es später einen echten Abschiedsschmerz, der Welpe braucht länger um Vertrauen zu seinen neuen Besitzern zu fassen. Der Tagesablauf beim Züchter hat sich im Hund schon gefestigt, die Umstellungen fallen dem Welpen schwer.

Dazu: Eventuell hat der Züchter für den Wurf seinen Jahresurlaub genommen. Nun muss er Arbeiten gehen, den Welpen ohne ihn daran gewöhnen zu können alleine lassen. Probleme beim neuen Besitzer vorprogrammiert.
Möglich ist noch weiter unbezahlten Urlaub zu nehmen um die Betreuung weiter aufrecht zu erhalten. Aber wie oft soll ein Züchter das stemmen wenn immer wieder Mehrgleisig fahrende Interessenten auftauchen?
 
Puh,. also sei mir nicht böse, aber das klingt für mich jetzt schon alles sehr statisch, technisch durchgeplant.
Zack, der Welpe hat bis Woche X auszuziehen.
Du kannst der Hündin ja auch nicht vorgeben, wann sie gefälligst zu werfen hat...

Ich kenne das von so einigen Würfen, dass Interessenten immer mal wieder abspringen. Damit muss ein Züchter doch rechnen. Und dann sitzt halt ein Welpe auch mal ein paar Wochen länger beim Züchter. Macht der seine Sache gut, kann der Welpe noch gut vom längeren Verbleib im Rudel profitieren. Auch ein Züchter kann einen Welpen super sozialisieren. Also meine Züchter waren da sehr engagiert.
 
Die wenigsten Hündinnen werfen zwei Wochen später als geplant (nehme ich mal an, ohne praktische Erfahrung...)

Eine Freundin - keine Züchterin, nur Hunde- und Katzenkäuferin - hat mir auch gerade bestätigt, dass ältere Welpen wohl weniger leicht zu vermitteln seien, weil das so was von "übrig geblieben, muss wohl einen Fehler haben" mitschwingt. Also ich denke, wenn Züchter befürchten - oder am Ende schon erlebt haben - dass Welpenkäufer abspringen, dann steuern sie gegen, indem sie mehr Interessenten "festhalten" als sie Welpen haben. Damit sind dann zwangsläufig Interessenten enttäuscht...

Oh was bin ich froh, dass ich keine Hunde züchten will!
 
Puh,. also sei mir nicht böse, aber das klingt für mich jetzt schon alles sehr statisch, technisch durchgeplant.
Zack, der Welpe hat bis Woche X auszuziehen.
Du kannst der Hündin ja auch nicht vorgeben, wann sie gefälligst zu werfen hat...

Ein Wurf muss schon gut geplant werden, anders geht es nicht.
Doch, ich gebe meiner Hündin vor wann der Wurf fällt. Bis auf das Problem wenn eine Hündin überträgt (die dann vom TA überwacht werden muss), kommen Welpen in der regel sehr pünktlich zur Welt.

Ich kenne das von so einigen Würfen, dass Interessenten immer mal wieder abspringen. Damit muss ein Züchter doch rechnen. Und dann sitzt halt ein Welpe auch mal ein paar Wochen länger beim Züchter. Macht der seine Sache gut, kann der Welpe noch gut vom längeren Verbleib im Rudel profitieren. Auch ein Züchter kann einen Welpen super sozialisieren. Also meine Züchter waren da sehr engagiert.

Ich hatte das Glück nicht arbeiten zu müssen. So brauchte ich mir diese Sorgen nicht machen.
Aber nicht alle Züchter können das. Klar kann immer mal ein Welpe länger bleiben. Das muß man dann managen.
Was aber nicht so häufig nötig wäre wenn die Interessenten offen und ehrlich wären.
Sicher kann ein Züchter Welpen sozialisieren. Aber nur in der Zeit wenn er zu Hause ist. Der neue Besitzer nimmt sich in der Regel in der ersten Zeit frei.
Der Züchter muß aber wieder zur Arbeit. Welpe muss noch oft raus, mehrmals täglich gefüttert werden, gesichert sein in der Zeit wenn er alleine ist. Ein Züchter nimmt diese Umstände in Kauf, regelt das. Aber es ist und bleibt Aufwendig und oft mit hohen finanziellen Verlusten verbunden.
Und das alles nur weil ein Interessent nicht ehrlich sein will, für seinen eigenen Nutzen?

wenn Züchter befürchten - oder am Ende schon erlebt haben - dass Welpenkäufer abspringen, dann steuern sie gegen, indem sie mehr Interessenten "festhalten" als sie Welpen haben. Damit sind dann zwangsläufig Interessenten enttäuscht...

Zum Glück kenne ich das so nicht. Bei meiner Rasse gibt es das absolut nicht. Bei anderen Rassen/Züchtern kann ich nur von denen Reden die ich kenne. Von ihnen macht das auch keiner.
 
Und du sagst allen diesen Züchtern: Aus ihrem nächsten Wurf nehme ich einen Welpen?

Selbstverständlich würd ich sagen das ich ebenfalls interesse bei anderen Züchtern angemeldet habe und fest fixieren würd ich es auch bei keinem Züchter. Ich red ja jetzt auch nicht von 20-30 Züchtern sondern je nachdem von 3 oder 4 verschiedenen. Muss da ja auch selber nen Überblick behalten können.
Zumal meine Einschränkungen ja alle rein charakterlich sind. Farbe oder Geschlecht sind mir quasi völlig egal. Aussehen passt allein deshalb weil ich mir die Rasse entsprechend wählen würde, ansonsten wäre mir sogar die Rasse egal, weil für mich einzig und allein der Charakter entscheidend wäre.


Bei meiner Rasse kennen sich die Züchter alle untereinander.
Drum kommt es in der Regel immer raus wenn ein Interessent bei mehreren Züchtern eine verbindliche Zusage macht.
Die Konsequenz, der Interessent bekommt sofort von allen Züchtern eine Absage und hat keine Chance mehr.

Dabei geht es nicht um Befindlichkeiten der Züchter.
Überlegt mal der Züchter hat das Pech mehrerer solcher Interessenten zu haben. Er glaubt seine Welpen haben alle einen guten Platz gefunden.
aber dann zur Welpenabgabe steht er plötzlich mit einem oder mehreren Welpen da weil der Interessent lieber den Welpen eines anderen Züchters genommen hat. Das geht dann auch auf kosten der Welpen. Man beginnt wieder nach Interessenten zu suchen. Das kann Wochen dauern, selbst bei hoher Nachfrage. Der Welpe verbringt seine Prägungsphase nun beim Züchter. Da gibt es später einen echten Abschiedsschmerz, der Welpe braucht länger um Vertrauen zu seinen neuen Besitzern zu fassen. Der Tagesablauf beim Züchter hat sich im Hund schon gefestigt, die Umstellungen fallen dem Welpen schwer.

Dazu: Eventuell hat der Züchter für den Wurf seinen Jahresurlaub genommen. Nun muss er Arbeiten gehen, den Welpen ohne ihn daran gewöhnen zu können alleine lassen. Probleme beim neuen Besitzer vorprogrammiert.
Möglich ist noch weiter unbezahlten Urlaub zu nehmen um die Betreuung weiter aufrecht zu erhalten. Aber wie oft soll ein Züchter das stemmen wenn immer wieder Mehrgleisig fahrende Interessenten auftauchen?

Selbstverständlich würde ich den anderen Züchtern dann auch bescheid geben falls ich woanders bereits meinen einen Welpen gefunden habe. Das gehört für mich zum guten Ton.
So hab ichs ja auch gehalten als ich nach einer Betreuung für Luke gesucht hab. Ich hatte mehrere Anfragen, hab mich für 2 entschieden, den anderen bescheid gegeben das ich bereits anderen zugesagt hab zum schauen und ich mich aber nochmal melde ob es dort passt oder eben nicht.
Und als dann klar war hab ich allen nochmal bescheid gegeben und mich für das Interesse bedankt.

@Dalila ganz ehrlich wenn sich die Züchter untereinander sowieso austauschen. Wieso gibt es dann nicht eine Interessentendatenbank von Vereinsseite aus wo man sich als Interessent anmeldet, auch das Interesse an diesem oder jenem Züchter kund tut. Welche Wünsche man hat und was man dem Hund bieten kann. Man könnte die Bedürfnisse von viel mehr Welpen an die Wünsche von viel mehr Interessenten passend vermitteln.
Zusätzlich optische, charakterliche und sogar zeitliche.
 
Wieso gibt es dann nicht eine Interessentendatenbank von Vereinsseite
In vielen Vereinen gibt es einen Ansprechpartner für sowas, an den du dich als Interessent wenden kannst.
Aber oft habich als Interessent halt doch auch gewisse Ansprüche an den Züchter und suche ihn mir entsprechend aus. Die Chemie sollte ja nun auch mit dem Züchter stimmen und ich sollte schon dahinter stehen, was der so treibt.
Und auch solche Ansprechpartner sind Menschen und schustern dann sicher auch schonmal den Freunden die guten Interessenten zu anstatt den passenden Züchtern.
 
@Dalila ganz ehrlich wenn sich die Züchter untereinander sowieso austauschen. Wieso gibt es dann nicht eine Interessentendatenbank von Vereinsseite aus wo man sich als Interessent anmeldet, auch das Interesse an diesem oder jenem Züchter kund tut. Welche Wünsche man hat und was man dem Hund bieten kann. Man könnte die Bedürfnisse von viel mehr Welpen an die Wünsche von viel mehr Interessenten passend vermitteln.
Zusätzlich optische, charakterliche und sogar zeitliche.

Hermelin hat ja schon auf deine Frage geantwortet.
Das gibt es in meinem Zuchtverein auch.
Am Ende steht aber immer der Besuch beim Züchter und ob die Chemie passt.
 



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