Dürfen Huskys im Regen schlafen?

Guten Tag zusammen,
Ich habe eine Diskussion mit einem Freund. Wir wollten mal draußen im Wald campen, nur habe ich momentan keine Hundehütte für unterwegs. Ich bin am überlegen, ob Huskys überhaupt im Regen schlafen können.

Ich bin der Meinung, dass er unbedingt eine Hütte braucht, ohne ein Schlafplatz bzw. Trockenplatz für mein Liebling geht es nicht. Kriegen Hunde Blasenentzündung oder eine Erkältung davon bzw. kann es diese begünstigen? Außerdem, was ist, wenn es ihm einfach nicht gefällt im Regen zu schlafen? Für mich steht es fest, ohne Hütte geht nicht. Vor allem, wenn Rocky kein Bock so zu schlafen hat, werd ich ihn doch nicht dort liegen lassen.

Mein Kumpel sagt, dass Hunde sowas abkönnen. Das ist Natur. Ich soll mich nicht so anstellen.

Hunde sind aber Menschen bezogen und schlafen in der Regel immer im Trockenen. Außerdem werden Huskys im Schnee nicht Pitsche nass, der Schnee prallt an ihr Fell ab.

Was ist eure Meinung? Bin ich übervorsichtig mit Rocky oder sind meine Bedenken gerechtfertigt? Stimmen meine Annahmen oder sind sie faktisch falsch?
 
Ich würde meine Hunde nicht im Regen schlafen lassen denn ich möchte das auch nicht. Ich glaube auch Straßenhunde würden sich einen trockenen Platz zum schlafen suchen sofern möglich. Gassigehen im Regen ist für viele Hunde etwas anderes da sie dabei in Bewegung sind.
 
Mein Kumpel sagt, dass Hunde sowas abkönnen. Das ist Natur.

An Hundehaltung ist kaum noch etwas natürlich.

An der Leine zu laufen ist unnatürlich.
Auf Kommandos (für Hunde oft sinnlos) zu hören, ist unnantürlich.
Regelmäßig Fertifutter im Napf is unnatürlich.
Nicht jagen zu dürfen ist unnatürlich.
Die Menschliche Zucht ist seit Jahrtausenden Unnatürlich. Die allermeisten Rassen, wie sie heute existieren (Fell, Körperbau, Kondition, ...) hätte die "Natur" niemals hervorgebracht)
Kein anderes Tier lebt so eng zusammen mit dem Menschen wie der Hund - ist so an ihn angepasst ... und wir Menschen leben ja auch seit Jahrtausenden nicht mehr "natürlich".

Auf ein so extrem domestiziertes Tier wie den Hund "natürliuche Maßßstäbe" ansetzen zu wollen, ist Quatsch.

Wenn man es doch tut dann:
Ist es für die allermeisten Wildtiere natürlich, sich bei Regen Schutz zu suchen (Strauch, Gebüsch, Höhle, ...)
Außerdem ist es für das hochzoiale Lebewesen "Hund/Wolf" absolut unnatürlich, wenn das Rudel im sicheren Zelt schlafen darf, und einer alleine draußen nass wird.
 
Die Frage lautet ja nicht muss oder soll der Husky im Regen schlafen sondern kann er es oder nicht.
Draussen schlafen lassen stell ich mir nämlich schon aus diversen anderen Gründen schwierig vor.
Andere Camper, andere Hunde, sonstige Spaziergänger, Wildtiere usw.

Vorneweg, die eigentliche Frage kann ich auch nicht beantworten da sich mir beim drüber nachdenken selber Fragen aufgestellt haben die vielleicht jemand beantworten kann.

Klar suchen sich frei wild lebende Hunde (Straßenhunde, Wildhunde, Wölfe) einen trockenen Unterschlupft zum schlafen. Aber nicht immer und überall werden sie fündig.
Mein erster Impuls war also die Frage was dem Hund passieren sollte wenn er mal eine Nacht im Regen schlafen müsste. Sollte er eingehen? Zumal man ja entsprechende Bilder aus ihrem Ursprungsgebiet kennt wo die Hunde selbst bei eisigsten Temperaturen draussen angekettet liegen. Auch zum schlafen.
Dann fing das grübeln an. In ihrer ursprünglichen Heimat ist es zwar eisig kalt, aber regnet es da überhaupt? Niederschlag schon aber sind Regen und Schnee in diesem Fall vergleichbar? Wie ist das mit der Unterwolle, würde die sich nicht mit feuchtigkeit vollsaugen und den Körper auf diese Weise massiv abkühlen? Ist das Deckhaar eventuell abperlend genug um das zu verhindern? Schnee bleibt ja am Deckhaar hängen, schmilzt und würde dann vom Fell oberflächlich nach unten transportiert werden, nehm ich an. Regen hingegen tropft in das Fell hinein.
Lukes Fell beispielweise ist häufig komplett durchnässt wenn wir eine Weile durch starken Nebel laufen. Aber wenn wir durch nicht besonders starken Regen laufen, auch länger, ist es oft nur oberflächlich nass.
Lukes Fell ist aber auch irgendwie einzigartig. Obwohl er keine Unterwolle zu haben scheint friert er nicht egal wie lange wir unterwegs sind und egal wie kalt es ist. Auch nicht mit nassem Fell.
Andererseits war er in jung und vor allem gesund auch der Hund der am wenigsten Probleme mit Hitze hatte, trotz schwarzem, mittellangem Fell.


An der Leine zu laufen ist unnatürlich.
Auf Kommandos (für Hunde oft sinnlos) zu hören, ist unnantürlich.
Regelmäßig Fertifutter im Napf is unnatürlich.
Nicht jagen zu dürfen ist unnatürlich.
Die Menschliche Zucht ist seit Jahrtausenden Unnatürlich. Die allermeisten Rassen, wie sie heute existieren (Fell, Körperbau, Kondition, ...) hätte die "Natur" niemals hervorgebracht)

Sry aber davon ist einiges Quatsch.
Was die Leine mit Fell zu tun hat ist mir schon mal von vorne herein ein Rätsel aber selbst wenn. Ja ich sichere meinen Hund in für ihn gefährlicher Umgebung vor unüberlegtem handeln.
Aber er kann, trotz seinem unnatürlichen Futter und der regelmäßigkeit in der er es erhält, tatsächlich noch ohne Leine laufen. Müssen seine besonders natürlichen Gene sein?
Die meisten Hunde würden auch, wenn man sie liese, noch jagen und wenn sie es tatsächlich lernen würden wie man ein Beutetier tötet auch tatsächlich sehr natürlich. Selbst die verzüchtesten Rassen haben diesen, natürlichen, Trieb noch.
Zucht wäre der einzige Punkt in dem ich dir zustimme. Fell und Körperbau sind tatsächlich relevant für die gestellte Frage.

Kein anderes Tier lebt so eng zusammen mit dem Menschen wie der Hund - ist so an ihn angepasst ... und wir Menschen leben ja auch seit Jahrtausenden nicht mehr "natürlich".

Die allermeisten Hunde lebten bis vor wenigen Jahren/Jahrzehnten auch hier in Deutschland, und bis heute quasi überall sonst auf der Welt, nicht wie unsere Hunde es tun. Sie leb(t)en unter, nach unseren Maßstäben, unschönen Bedingungen, häufig draussen, den Elementen manchmal vielleicht sogar stärker ausgesetzt als ihre wilden Ahnen.
In wie weit man das menschliche Leben vor Jahrtausenden als "unnatürlich" bezeichnen kann wäre ein völlig anderes Thema.


Ist es für die allermeisten Wildtiere natürlich, sich bei Regen Schutz zu suchen (Strauch, Gebüsch, Höhle, ...)
Außerdem ist es für das hochzoiale Lebewesen "Hund/Wolf" absolut unnatürlich, wenn das Rudel im sicheren Zelt schlafen darf, und einer alleine draußen nass wird.

Selbst wenn der Hund beim campen, wenn es regnet, draussen schlafen würde. Wer sagt nun er müsse dies auf freiem Feld tun?
Und Luke würde es beispielweise definitiv ab einem gewissen Punkt vorziehen draussen zu schlafen. Wenn ich im Hochsommer meine Zimmertüre zum Treppenhaus und zur Wohnung offen hab schläft er auch häufig nicht mehr bei mir im Zimmer geschweige denn in meinem Bett. Was der Situation in einem beengten Zelt recht nahe kommt. Ob ihn Regen hierbei signifikant stören würde, wenn er eine halbwegs trockene Stelle finden würde, weiß ich nicht. Seinen Dad nicht.
Jack wäre schon aus Prinzip lieber draussen geblieben weil Körperkontakt jetzt eher nichts war was er gezielt gesucht hätte. Egal was für Witterungen vor dem Zelt herrschen. Er liebte Niederschläge ja sowieso ganz besonders. Der alte Mann. 🥰 (In 4 Tagen ist es genau 5 Jahre her 😢)
 
Mein erster Impuls war also die Frage was dem Hund passieren sollte wenn er mal eine Nacht im Regen schlafen müsste. Sollte er eingehen? Zumal man ja entsprechende Bilder aus ihrem Ursprungsgebiet kennt wo die Hunde selbst bei eisigsten Temperaturen draussen angekettet liegen. Auch zum schlafen.
Dann fing das grübeln an. In ihrer ursprünglichen Heimat ist es zwar eisig kalt, aber regnet es da überhaupt? Niederschlag schon aber sind Regen und Schnee in diesem Fall vergleichbar? Wie ist das mit der Unterwolle, würde die sich nicht mit feuchtigkeit vollsaugen und den Körper auf diese Weise massiv abkühlen? Ist das Deckhaar eventuell abperlend genug um das zu verhindern? Schnee bleibt ja am Deckhaar hängen, schmilzt und würde dann vom Fell oberflächlich nach unten transportiert werden, nehm ich an. Regen hingegen tropft in das Fell hinein.

Stimmt so nicht. Huskys haben auch, wenn sie in Kettenhaltung leben, immer ihre isolierten Hütten mit ordentlich Stroh drin. Das isoliert, hällt warm und Nässe hällt sich nicht so gut und kann ablaufen.

Auch Schnee ist was völlig anderes: Huskyfell ist idR so gut isoliert, dass (fast) keinerlei Wärme nach außen dringt, also schmilzt der Schnee auch nicht, sprich der Hund wird nicht nass und der Schnee isoliert sogar noch.

Also ja: Bei Regen braucht der Hund (auch ein Husky) zumindest irgendwas wo er sich drunterlegen kann, da es sonst zu Erkältungen, Blasenentzündungen etc. kommen kann.
 
Danke für eure Antworten.

Mein Kumpel besitzt ein Zelt, er will ihn aber nicht dort schlafen lassen. Denn wenn wir im Wald wären, wäre er dementsprechend nicht "sauber" wie er es verlangt. Und im Wald würde ich ihn sicherlich nicht die ganze Zeit nur anleinen lassen.

Werde es dann absagen. Muss mir selbst dann ein Zelt holen, wo wir beide pennen können 😀👌
 
Stimmt so nicht. Huskys haben auch, wenn sie in Kettenhaltung leben, immer ihre isolierten Hütten mit ordentlich Stroh drin. Das isoliert, hällt warm und Nässe hällt sich nicht so gut und kann ablaufen.

Auch in der ursprünglichen Haltungsform bei den Inuit & Co. bzw. bei diesen Megarennen?
 



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