Alter Hund - Unangenehme Frage im Falle des Worst Case

Hallo zusammen,

ich muss leider ein für mich sehr unangenehmes Thema anschneiden, vor dem ich mich am liebsten drücken möchte. Allerdings hat mein Hund nun ein Alter erreicht, wo ich ihn gesundheitlich bedingt plötzlich und jederzeit verlieren könnte. Mein Labrador (Alter > 12) ist beim Gassi gehen recht schnell aus der Puste und ich gehe mittlerweile nur noch kurze Strecken mit ihm. Nun steht der Hochsommer vor der Tür, bekannt ja kein Hundewetter (also damit meine ich Kreislauftechnisch usw.). Mein Labbi steht für sein Alter zwar noch ziemlich gut da (guter stabiler Herz-Kreislauf und wenige bis gar keine Vorerkrankunngen und er hat seitens seiner Eltern scheinbar gute Gene vererbt bekommen).

Jetzt aber zur eigentlichen Frage: Was mache ich denn, wenn mein Hund während eines Spazierganges plötzlich bspw. aufgrund von Hitze oder anderen Umständen kollabiert und sterben sollte (auch wenn ich uhrzeittechnisch versuche durch sehr frühes oder späteres Gassigehen starke Hitze zu vermeinden)? Also wen oder was kann / muss ich dann anrufen (ich gehe jetzt mal davon aus, dass Freunde und Familie aus irgendwelchen Gründen dann nicht dasein könnten)? Rufe ich dann deswegen bei der Feuerwehr an? Oder wo sonst? Im schlimmsten Fall kann der Hund von mir gehen, wenn ich vielleicht knapp einen Kilometer vom Wohnhaus weg bin und den ganzen Weg 35 KG schleppen geht ja nicht und ihn dann da irgendwo erstmal liegen lassen, bis man mit einem Auto und Decke vorgefahren ist (sofern die mögliche Stelle da mit dem PKW gut zu erreichen ist), möchte ich irgendwie auch nicht.

Ich hoffe, dass man meine Frage nicht belächelt, aber spontan hätte ich darauf keine Antwort wie ich auf so einen Fall regaieren könnte.

Viele Grüße
Roland
 
Ich habe wirklich noch nie von jemandem gehört, dessen Hund einfach so beim Gassigehen gestorben ist. Klar ist Hitze anstrengend für einen Labbi, aber kein Todesurteil. Und sollte es ihn zu sehr schlauchen, wird er zu Hause schon entsprechend abbauen, sodass man wirklich nur noch auf die Pipi-Wiese geht.

Ansonsten wird doch für so einen Notfall irgendjemand mit Auto aus Family/Friends erreichbar sein? Vielleicht mal beim Tierarzt nachfragen, ob und was für einen Tierrettungsdienst es bei euch gibt?
 
Du wirst sicher merken, wenn Dein Hund weiter gesundheitlich abbaut und die Runden entsprechend anpassen.
Ansonsten sollte man im Hochsommer bzw bei entsprechenden Temperaturen sowieso eher in den kühleren Morgenstunden die größere Runde gehen.. wir handhaben das hier so, und meine Hunde sind noch jung ;-)

Ich finde es gut, dass Du Dir diese Gedanken machst. Aber ich denke (ohne Deine Gedankengänge runterspielen zu wollen), dass Dein Schreckensszenario sehr wahrscheinlich so nicht eintreffen wird...

Übrigens entwickelte meine Labbihündin in dem Alter ein akutes Herzproblem. Gut eingestellt wurde sie dann 14 Jahre alt 😉
Das "Ende" muss also noch gar nicht so nahe sein.
 
Ich hatte die gleiche Scheißangst und sie ist mir zusammengebrochen. Im Januar bei Schnee,3Minuten vom Haus weg.Verstorben ist sie da noch nicht, es war aber schlimm genug.Ich habe dann 25 kg Hund Stück für Stück zum Aufstehen und weitergehen genötigt.
mit einer Nachbarin hatte ich vereinbart,dass ich sie anrufen kann,wenn der schlimmste anzunehmende Fall eintritt und wir dann schauen was wir tun können.
Vielleicht gibt es ja in deinem Umfeld jemand der dir in dieser Situation beistehen kann.Ansonsten fällt mir noch die Tierrettung ein.
 
Ich würde in unserem Fall dann direkt unseren Tierarzt anrufen und dorthin lotzen, in der Hoffnung, dass er grad keinen anderen lebensbedrohlichen Fall behandelt.
 
Mein Gassihund ist damals ja im Bach zusammengebrochen. Annähernd 40kg und ich hatte noch meinen eigenen Hund dabei und war allein.
Ich habs dann geschafft ihn soweit ans Ufer zu heben (40kg Hund der keinerlei Körperspannung hat wiegen deutlich mehr als sonst das kann man sich nicht vorstellen) dass ich den Kopf auf meinen Schoß nehmen konnte. Dann hab ich nach kurzer Verschnaufpause den Hund das Ufer hochgestemmt und dort bin ich solange sitzen geblieben bis er sich wieder halbwegs berappelt hat. Wir hatten das ähnlich schon ein paar Wochen zuvor damals ging es nach einigen Minuten wieder so dass wir auf direktem Weg nach Hause laufen konnten.
Dieses Mal ging es deutlich länger bis er wieder stehen konnte und ich hab ihn bis zuhause, etwa 2km, beim laufen stützen müssen und streckenweise getragen.
Es war das letzte Mal das ich ihn gesehen hab. 😢
Einige Tage später wurde er eingeschläfert wovon ich nochmal erst einige Tage später dann erst erfahren habe.

Mit einer der Gründe wieso ich seit knapp einem Jahr inzwischen ein Handy besitze. Meiner ist alles andere als gesund, nicht erst seit der alt ist, und wenn es ganz schlimm kommt bricht er nicht einfach tot zusammen sondern würde sich stundenlang zu Tode quälen. Ich hab inzwischen geübt ihn auch während eines Anfalls tragen zu können aber das birgt natürlich einiges an Risiken für mich da er keinerlei Kontrolle über sich hat und u.a. teilweise wild um sich beißt.

Als aller erstes würde ich jede Person die ich kenne und die ein Auto besitzt telefonisch kontaktieren ob mich jemand abholen kommen kann bzw., wenn es noch was zu retten geben würde, direkt auch den Tierarzt. Tierrettung haben wir hier meines Wissens keine aber ich trau meinen Tierärzten durchaus zu direkt ins Auto zu springen und uns zur Hilfe zu eilen wenns drauf ankommt.
 
... Ich hab inzwischen geübt ihn auch während eines Anfalls tragen zu können aber das birgt natürlich einiges an Risiken für mich da er keinerlei Kontrolle über sich hat und u.a. teilweise wild um sich beißt. ...

Zur Sicherheit immer einen Nylonmaulkorb/langes Tuch in die Tasche (oder an die Leine)? Tragen ist schon schwierig genug, wenn man sich nicht vor den Zähnen in Acht nehmen muss... (Ich hab' übrigens geradel das gleiche Problem wie der TE, aber mit einem Pferd...)
 
Zur Sicherheit immer einen Nylonmaulkorb/langes Tuch in die Tasche (oder an die Leine)? Tragen ist schon schwierig genug, wenn man sich nicht vor den Zähnen in Acht nehmen muss... (Ich hab' übrigens geradel das gleiche Problem wie der TE, aber mit einem Pferd...)

Ich kann nur empfehlen bei einem krampfenden Hund die Hände soweit wie irgend möglich vom Gebiss dieses Hundes fernzuhalten. Einen Maulkorb anzulegen wird allein deshalb schon schwierig. Wenn der Hund sein Maul dabei noch soweit aufreißt wie es irgendwie geht (was meistens der Fall ist wenn er nicht gerade wild in alle Richtungen um sich schnappt) dann ist es auch rein physikalisch nicht möglich.
Zumal es wohl zu schwersten Verletzungen führen kann den Körper derart in seiner Bewegungsfreiheit einzuschränken und man hofft ja dann selbst im schlimmsten Fall noch irgendwie mit dem überleben (und selbst wenn nicht möchte man nicht zusätzlich unerträgliche Schmerzen hinzufügen).

Du siehst, schwierig. Sicherlich nicht völlig unmöglich aber schwierig.
 
Hast du mal versucht, einen Notmaulkorb aus einem langen Tuch zu binden? Ist mir gerade in "Help" von Michelle Bamberger begegnet. Zur Risikominimierung soll man einen langen Stoffstreifen nehmen, damit die Hände relativ weit vom Maul wegbleiben können. Hier gibt's ein Video dazu:

Für den krampfenden Hund ist es bestimmt nicht besonders angenehm, und vielleicht beisst er sich dabei auch auf die Zunge - aber wenn ich den Hund tragen müsste, ginge mir meine eigene Unversehrtheit vor, gebe ich zu.
 
Ich habe für den Fall der Fälle Telefonnummern von Bekannten/Nachbarn mit Auto im Handy gespeichert. Außerdem die Nr. vom TA. Muß ja nicht mal krankheitsbedingt was sein, ein Hund kann auch unterwegs einen Unfall haben oder gebissen werden.
Im äußersten Notfall würde ich aber auch Feuerwehr oder Polizei anrufen. Ich gehe davon aus, das die einem dann irgendwie weiterhelfen würden.
 



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