Was tun bei "Qualzucht" und "Hinterhofvermehrer"...

Es geht ja gar nicht nur darum, ob der Hund sich dann vielleicht schlecht benimmt. Was schlechtes Benehmen ist ist da ja doch auch recht individuell zu betrachten (auch wenn sicherlich einige kulturelle und gesellschaftliche Rahmenbedingungen dazu kommen).

Ein Hund kann sich ja durchaus auch relativ angepasst verhalten, ohne glücklich damit zu sein.

Ein Hund der seit je her auf der Straße eigenständig gelebt hat, seinen Radius selbst wählen durfte, seinen Tagesablauf selbst gestaltet hat, seine Nähe und Distanz aufgrund von Freiheit halten konnte wie er wollte, der jagen konnte und durfte, der seinen Bedürfnissen dann nachkommen konnte (und sei es nur, dass er sich drum kümmern konnte, nicht, dass sie auch immer gleich erfüllt wurden), der wird in einem immer irgendwie rahmengebenden Leben mit einem Menschen, egal ob in der Stadt oder auf dem Land eine Einschränkung erfahren und dies ggf auch als solche erleben. Egal ob der Futternapf immer voll ist oder nicht.
Und das sind ja nur einige wenige Punkte, lässt sich ja beliebig fortführen.


Du hast natürlich recht, dass es einem Straßenhund schlecht gehen kann.
Da ist aber der Weg doch nicht der sinnlos von der Straße weg zu adoptieren, sondern das Leben der Straßenhunde vor Ort zu verbessern und die Population langfristig betrachtet zu minimieren.
 
Ach doch, für viele ist es das schon. Für solche zum Beispiel, die eine Drahtschlinge im Hals eingewachsen hatten und nur durch den Schlund atmen konnten.

Du vermischt hier helfen und vermitteln.
Helfen vor Ort: ja.
Den Hund nach Deutschland bringen: nein.

Wer noch nicht dort war, vor Ort, und mit eigenen Augen sah, wie es in diesem Land zu geht, der maße sich bitte keine Meinung an!

Ich habe aber eine eigene Meinung, ich bin lange genug im Tierschutz tätig und war auch schon in verschiedenen Ländern.

Und Menschen, die hier mit ihrem Hund nicht zurechtkommen, haben entweder den "falschen" Hund von der Orga bekommen oder machen selbst tausend Fehler täglich, einer davon, nicht die richtige Hundeschule zu wählen und an Einzelstunden sparen zu wollen!

Wer eine Hundeschule braucht, sollte sich keinen Straßenhund holen.
Die sogenannten Tierschützer karren auch Hunde nach Deutschland, die gar nicht auf den Menschen geprägt sind und nie in einer Wohnung gelebt haben. Das ist keine Tierliebe und kein Tierschutz.

Ich vermute, du hattest noch nie einen Hund, der nicht auf den Menschen geprägt ist.
Sonst würdest du nicht so undifferenziert schreiben.

Es ist doch so: wenn ich etwas nicht kann, muß ich es lernen. Am besten ein Grundwissen erwerben, BEVOR ich mir den ersten Hund anschaffe.

Es gibt so etwas wie Erfahrung, das lernt man nicht in der Theorie.
Und es gibt Hunde, da sollte viel Erfahrung die Voraussetzung für die Aufnahme des Hundes sein.
Hundeerfahrene Menschen würden aber einen Hund, der auf der Straße groß geworden ist, dort lassen.
Nur Dilettanten holen solche Hunde nach Deutschland.
 
Du hast mein Posting weder gelesen noch verinnerlicht @Bubuka sonst hättest Du nicht diese Antworten auf die herausgepflückten Zitate gegeben.

Sehr schade wirklich. Diese eigene Disqualifikation, nur um mal schnell wieder was Gegenteiliges geschrieben zu haben :(



Es gibt Texte, die liest und versteht man besser im Kontext.

Ach ja, und Deine Vermutung kannste übrigen steckenlassen ;)

Darfst aber gern erklären, was an meinem Geschreibsel so undifferenziert war/ist - Deiner Meinung nach.
 
Du hast mein Posting weder gelesen noch verinnerlicht @Bubuka sonst hättest Du nicht diese Antworten auf die herausgepflückten Zitate gegeben.

Dein Beitrag ist für mich keine intellektuelle Herausforderung.
Ich habe geschrieben:
Für die richtigen Straßenhunde ist es kein Glück nach Deutschland vermittelt zu werden.

Daraufhin hast du geantwortet:

Ach doch, für viele ist es das schon. Für solche zum Beispiel, die eine Drahtschlinge im Hals eingewachsen hatten und nur durch den Schlund atmen konnten. Deren OP in Rumänien mit Angelschnur erfolgte (mangels Nahtmaterial), was zu immer wiederkehrenden Zysten und Entzündungen führte. Für diejenigen, die aufgrund Verkehrsunfall schlimme Schmerzen erlitten und nur auf drei Beinen laufen oder humpeln konnten. Manchmal nur zwei. Deren Beinchen/Knochen in D fachgerecht operiert wurden und die Hunde endlich wieder laufen konnten wie junge Götter.

Für diejenigen, die den Kampf auf der Straße aufgrund von Schwäche nicht geschafft hätten: sie wären elendig und qualvoll über einen langen Zeitraum langsam verhungert, verdurstet, mit entzündeten Verletzungen und Geschwüren am ganzen Körper .....

Die kleinen Hündinnen, die immer wieder unter größten Bemühungen und Einschränkungen jeglicher körperlicher Ressourcen bis zur Selbstaufgabe versuchen, wenigstens EINES ihrer Babies durchzukriegen, während ihnen die anderen qualvoll und langsam versterben.

Es gibt in jedem Land Tierschützer. Ob in Rumänien, Polen oder im Süden.
Die sind für deine aufgezählten Fälle zuständig und kümmern sich auch.
Man muss und kann diese Hunde nicht alle nach Deutschland bringen.
So viele erfahrene Hundehalter haben wir hier gar nicht, die alle einen richtigen Straßenhund nachträglich sozialisieren können. Für diese Hunde wäre das auch purer Stress.

Ob man jeden Hund, der eine OP braucht, nach Deutschland bringen sollte, stelle ich auch in Frage.

Dein Beitrag enthält für mich keine Begründung, warum es für einen richtigen Straßenhund ein Glück sein sollte, nach Deutschland vermittelt zu werden.
 
So viele erfahrene Hundehalter haben wir hier gar nicht, die alle einen richtigen Straßenhund nachträglich sozialisieren können. Für diese Hunde wäre das auch purer Stress.

Zumal man, auch mit viel Erfahrung, nicht alles an verpaßter Sozialisierung nachholen kann. Da sind beim bereits erwachsenen Hund einfach Zeitfenster geschlossen.

So ein Hund kann noch an vieles gewöhnt werden, aber manches klappt dann eben auch nicht mehr. Was das sein könnte, kann keiner vorher sagen.

Ganz kurz gefaßt, bei Hunden und auch bei Katzen, die in den ersten Wochen nicht bspw. auf Menschen sozialisiert wurden oder wo was schief gelaufen ist, kann nicht einfach alles nachgeholt werden.
Solche Tiere generalisieren gemachte Erfahrungen nicht mehr, sondern bewerten Situationen jedes mal neu. Das kann für ein Tier, das bspw. ohne Menschenkontakt aufgewachsen ist oder Stadt überhaupt nicht kennt, lebenslangen Streß bedeuten.

Darüber gibt es Studien und Abhandlungen zum nachlesen, tiffany.
 
Es gibt Texte, die liest und versteht man besser im Kontext.

Ich habe nichts gegen dich und möchte nicht in das allgemeine Bashing einsteigen.
Aber du neigst sehr zur Rechthaberei ohne Argumente zu haben.

Du würgst jede Diskussion ab, indem du unterstellst, man hätte deine simplen Beiträge nicht gelesen oder verstanden.
Bestes Beispiel ist der Millie-Thread gestern.
Obwohl du ständig "wir" und "das Forum" geschrieben hast, hast du später bis zum Erbrechen behauptet, du hättest nur für dich selbst geschrieben.

Ach ja, und Deine Vermutung kannste übrigen steckenlassen

Nochmal: Es gibt unzählige Straßenhunde, die NIE auf den Menschen geprägt wurden und NIE in einer Wohnung gelebt haben.
Ich kenne solche Hunde. Wer behauptet, diese Hunde hätten Glück, dass sie nach Deutschland gebracht wurden, kann kein Tierfreund sein.

Diese Hunde gehen in einer Wohnung buchstäblich die Wände hoch, versuchen durch das geschlossene Fenster rauszukommen oder verstecken sich über Wochen hinter dem Sofa, unter dem Bett....
Wenn du mir erzählen willst, dass diese Hunde mit ein paar Einzelstunden beim Hundetrainer sozialisiert werden können, dann nehme ich dich nicht mehr ernst.
 
Im Straubinger TH sitzt seit bald 2 Jahren ein solch "geretteter" Strassenhund:

 
@Tiffany Ich möchte dir auch die Seite von Seelen für Seelchen nahelegen, die Spenden für Shelter vor Ort sammeln, in denen besondere Hunde weitestgehen frei und trotzdem im sicheren Rahmen leben können. Denn auch sie sagen aus Erfahrung, dass nicht jeder Straßenhund in Deutschland glücklich wird.

 
Oder all die Rumänen oder Spanier oder Griechen, die Woche für Woche von den komplett überforderten Frauchen eine Stunde lang aus irgendwelchen dunklen Ecken heraus komplimentiert werden. Oder es wird wenigstens versucht.

Pauschal jeden Auslandshund, der nicht genauso tickt wie ein deutscher Hund vom Züchter mit Quälerei gleichzusetzen, halte ich für absolut unangebracht.
Kira war/ist so ein Auslandshund, der grundsätzlich die andere Seite des Hundeplatzes aufgesucht hat, weil sie absolut keinen Bock auf die anderen "Will nur spielen" Hunde hatte.
Wir hatten zuvor Einzelstunden und haben es dann ein paar Mal auf dem Hundeplatz versucht.
Als ich mitbekam, dass das für Kira vertrödelte Zeit ist, habe ich damit aufgehört und habe Schema F auf den Müll geworfen.

Uns geht es prächtig, sowohl dem Hund als auch mir. Und ja, sie weiß nicht was Dankbarkeit ist, wie sollte sie auch.
Ich bin aber dankbar für diesen Hund und all das, was sie mir beigebracht hat.
Und Kira fühlt sich sichtlich pudelwohl, das kann ich mit genau so gutem Gewissen behaupten, wie die, die ihren deutschen Züchterhund zu Hause sitzen haben.

Es gibt sowohl unter den Züchtern als auch unter den Auslandstierschützern schwarze Schafe.
Und genau wie manche Zuchthunde falsch unterkommen, passiert das auch bei Auslandshunden.

Für Kira und mich war und ist es wie Topf und Deckel.
Sagt die unerfahrene Ersthundehalterin, die ihren Hund nach Foto aus der Tötungsstation ausgesucht hat.

Und seltsamerweise kenne ich fast nur Hundehalter mit Auslandshunden, die zufrieden sind und das jederzeit wieder machen würden.
 
Sagt die unerfahrene Ersthundehalterin, die ihren Hund nach Foto aus der Tötungsstation ausgesucht hat.

Und seltsamerweise kenne ich fast nur Hundehalter mit Auslandshunden, die zufrieden sind und das jederzeit wieder machen würden.

Deine Erfahrung bezieht sich auf Kira und ein paar Hunde aus deinem Umfeld.
Wieviele Auslandshunde kennst du?
Sind es 5 oder 10 oder 15 von Millionen Auslandshunden?

Ich habe während der Hundevermittlungen unzählige Auslandshunde und deren Halter kennengelernt, die völlig überfordert waren.
Leute, die auf meine Anzeigen angerufen haben, dachten oft, ich hätte ein Tierheim und könnte ihnen den Hund aus Rumänien oder einem anderen Land abnehmen.
Das waren verzweifelte Menschen, die geweint haben am Telefon.

Natürlich gibt es Hunde, mit denen alles glatt läuft oder wo es sich nach einer Zeit einspielt.
Aber es gibt deutlich mehr Hunde, die man besser in ihrem Land gelassen hätte.
Es kommt auch noch darauf an, aus welchem Land die Hunde kommen.
In einigen Ländern haben die Hunde überwiegend beim Menschen gelebt, bevor sie ausgesetzt wurden.
Die fügen sich hier einfacher ein.

Hunde, die auf der Straße großgeworden sind oder ihre Welpenzeit in einem großen Tierheim verbracht haben, kannst du nicht so einfach in unser Leben integrieren.
 



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