Was tun bei "Qualzucht" und "Hinterhofvermehrer"...

Der Unterschied zwischen Qualzuchten, die keine Luft bekommen, und ost- oder südosteuropäischen Straßenhunden ist ja wohl kaum vergleichbar!

Fahrt doch einfach mal nach Rumänien und schaut Euch VOR ORT GENAU AN, wie diese Straßenhunde dort leben müssen, ihre marginale klägliche Existenz täglich unter Qualen und Gefahren fristen, immer bedroht von Drahtschlingen, mit denen sie eingefangen und aufgehangen werden, sie haben Autounfälle (teils von den Fahrern absichtlich herbeigeführt!), hungern ständig, verdursten oft, laufen sich die Pfoten blutig auf absichtlich ausgestreuten Glasscherben, geraten in Stacheldrahtverhaue, in denen sie sich unrettbar verwickeln, und laufen dann mit diesen Verletzungen wochen- und monatelang durch die Gegend - entweder schaffen sie es, zu überleben, oder eben nicht.

Dann verhungern und verdursten sie qualvoll und werden, wenn sie Pech haben, bei noch lebendigem Leibe von Ratten & Co. bzw. ihren halbverhungerten Artgenossen an- und aufgefressen.
Bzw. von den genauso hungernden Katzen, die zuerst an Nase, Lippen und Augen(lider) knabbern.



CHAPEAU vor jedem, der einem solchen Hund ein neues Leben schenkt!!!
 
Ich nehme einfach bei uns wahr, dass Kursteilnehmer Leute mit z.B. Boxer oder Minibully dumm anschauen und auch lieber in einen anderen Kurs gehen.
Ich würde mir wünschen, dass die Abschaffung von Qualzuchten und Hinterhofzuchten genauso verpönt wäre.
Dass man Leuten zeigen könnte, dass sie sich moralisch total daneben benehmen und dass man dieses bewusste Fehlverhalten nicht kommentarlos hinnimmt.

Ich finde wer wegschaut und sowas toleriert unterstützt es.
 
Ich wurde auf meine Qualzuchten noch nie angesprochen.
Liegt vielleicht auch daran das sie noch mittoben wenn der verfettete Familienlabbi schon lange in der Ecke liegt.
Bei einem Ultraminiyorki wurde Extraprogramm gefahren, mit Erklärung warum so ein Megamini (der hatte knapp über 1 Kilo 😳 ) halt einfach auch sofort kaputt ist. Die Dame war dann auch nur 1 Mal da, dabei hätte der Mini einen Aufbau des Selbstbewusstseins dringenst brauchen können, der arme Kerl kannte nicht mal andere Hunde...

Ist halt einfach ganz dünnes Eis, aber ich Denke die Leute können auch über den Vergleich zu fitten Hunden in einer Gruppe dann auch einfach nicht mehr über die Probleme ihres eigenen Hundes wegsehen.
Dann geht man halt nicht mehr hin, fertig.
Mit Glück wird sich Gedanken gemacht, mit Pech sind einfach alle anderen doof.

Ich hatte bei meinen Jungs Glück, einzig richtige Hitze wird von Grizu genau so schlecht vertragen wie von mir, aber trotzdem habe ich mich intensiv mit dem Thema befasst, und obwohl ich den Charakter der Tzullis für mich gebacken empfinde wird keiner mehr einziehen, so weh es tut.
Zu der Erkenntnis kam ich aber nicht auf dem Platz oder weil mich jemand bequatscht hätte, sondern weil ich das Interesse hatte mich mit dem Thema auseinander zu setzen.

Allerdings war mir vor den Jungs schon klar das nie ein Röchelhund einziehen würde, ohne Nasenlöcher und Nase im Hirn, Augen herausgequollen, jetzt habe ich auch eher die Rasse als ganzes auf dem Schirm.
Wer das beim Individuum schon nicht sieht der blendet das entweder komplett aus oder dem ists echt egal.
 
Der eben angeschaffte Welpe aus einer Qualzucht, der gesundheitlich beeinträchtigt ist, das ist wirklich schwierig. Diese Menschen lieben ja ihren Hund. Wollen das beste für ihn. Die jetzt vor den Kopf zu stoßen und auszuschließen, weil sie genau so einen Hund angeschafft haben, bringt ja eigentlich nichts. der ist ja nunmal da und sie werden ihn auch nicht wieder hergeben.
Solchen Leuten müßte man vor der Anschaffung gründlich die Meinung sagen. Aber da fragt ja keiner vorher nach.
Da kann man nur ins Gewissen reden, für den evtl. nächsten Hund und für genau diesen Hund das Beste aus der Situation machen.

Also ausschliessen würde ich die nicht, aber ich bin auch niemand, der dann jedes Verhalten oder jedes Foto mit leuchtenden Augen lobpreist. Die Leute können ruhig merken dass ich kein Freund solcher Käufe bin.
Vor allem weil eine Umfrage gezeigt hat, dass diese Leute sich trotz der Probleme ihres Hundes immer wieder so einen holen würden - das ist echt eklig.
Und ich mag nicht so scheinheilig sein, wie man es z.B. oft bei FB sieht - bei jedem Artikel über Qualzuchten wird betont wie schlimm man es findet, dass solche Hunde gezüchtet und gekauft werden aber unter dem Post darunter, wo einer seinen Mops zeigt wirft man dann mit schmachteden Herzchensmileys um sich. Das ist mir zu blöd.


Tiere aus dem südlichen und südosteuropäischen Ausland sind ja nun nicht unbedingt dem Tode geweihte Qualzuchten, sondern eher durch ihr schlimmes Vorleben ev. verhaltensauffällig und daher in einer guten Hundeschule bestens untergebracht.

Ich finde es immer sehr unverständlich:
Wenn man den Leuten schmackhaft machen möchte, dass Hunde vom Züchter nicht so pralle sind, weil im Ausland gequälte Seelen sitzen, wird immer auf ihr schlimmes Vorleben aufmerksam gemacht.
Wenn man den Leuten, die schon nach einem Hund suchen, einen Hund aus dem Tierschutz schmackhaft machen will wird immer betont, dass da die liebsten, tollsten, dankbarsten und unkompliziertesten Hunde sitzen.

Denn das Problem - deshalb sind ja bereits die Welpenkurse so voll - hängt am anderen Ende der Leine.

Ich war mit jedem meiner Welpen (vom Züchter) in der Welpenschule. Aber nicht wegen Problemen sondern weil das ein toller Trainer ist und es mir und den Welpen gut getan hat. So ging es übrigens der Mehrheit der Teilnehmer. Ich hab da nur sehr selten mal Leute gesehen, die wirklich ein Problem hatten.

Und ich finde es toll und bemerkenswert, wenn Menschen sich die Mühe machen, nicht mit einem gerade angesagten Rassehund zu prollen, sondern sich der Existenzen annehmen, die ansonsten ev. in der Tötung landen würden.
Reine Rasse, kein Doodle, keine Papiere, aber ein sehr sehr schlimmes Vorleben, dafür meist noch nicht mal besonders schön ......

Ich mag diese Verallgemeinerung nicht.
1. kenne ich kaum jemanden der mit seinem Rassehund prollt. Ich kenne dagegen viel mehr Leute die mit ihrem Tierschutzhund prollen.
2. Ist die Tierschutzlobby mittlerweile so riesig dass einem klar sein müsste, dass nicht alles seriös sein kann. Und ich finde es besonders schlimm immer damit zu drohen, dass der Hund sonst in der Tötung landet.
Es gibt in Rumänien eine Organisation (leider hab ich den Namen vergessen) die ausschliesslich innerhalb Rumäniens vermittelt. Und diese Organisation hat letztes Jahr mal ein Video öffentlich gestellt und gezeigt, woher die meisten rumänischen Hunde, die bald getötet werden sollen, denn eigentlich stammen. Und das sind bei weitem nicht alles Straßenhunde - vor allem die jungen Hunde nicht.
Und ich halte es mittlerweile für enorm wichtig Hundesuchende darauf aufmerksam zu machen, dass man bei der Suche nach dem richtigen Tierschutzhund genauso aufpassen muss wie bei der Suche nach dem richtigen Züchter. Vor allem wenn es darum geht, den Hund nur nach Foto von einer Ansprechstelle auszusuchen, mit der man kaum mehr als Emailkontakt hat. Würde man das so bei einem Züchter machen würden alle die Hände über den Kopf zusammenschlagen.
 
Zumal sich gerade die letzten Jahre die Hundemafia den Trend zum Tierschutzhund zu Nutze gemacht hat. Oft stecken hinter den „Straßenhunden“ jetzt die großen Hundehändler. Inzwischen hat sich herum gesprochen dass man Hunde nicht aus Autos von „Züchtern“ kauft. Aber Hunde aus Autos von „Tierschützern“ ist ja was anderes...
 
Worum geht es jetzt hier? Um Qualzuchten oder um ausländischen Tierschutz?

Qualzuchten sind abzulehnen, siffige Hinterhofzuchten, ausschließich auf Gewinnmaximierung ausgelegt, auch, ein versehentlicher EINMALIGER Ups-Wurf ist m. E. bei guter Aufzucht, gesunden Eltern usw. durchaus zu tolerieren.
Menschen bestimmen, was Rasse ist! Dem Tier ist das egal, es kommt auf die Welt und will leben. Darauf hat es ein Recht, auch als spitzgedackelter Windhund.


Daß im TS nicht alles Gold ist, was glänzt, ist selbsterklärend,

Aber jeder aus der rumänischen Hölle befreite Hund wird dafür nicht nur dankbar sein, 24/7 unter schwierigsten Bedingungen sein gefährliches und klägliches Leben nicht mehr solcherart fristen zu müssen, vom Hunger befreit zu sein, ein trockenes und sicheres Plätzchen in einer wohlmeinenden Familie gefunden zu haben und bringt vor allem in nahezu 100% aller Fälle eine perfekte Sozialisation mit.
Nicht nur mit Hunden, sondern mit allen auf der Straße lebenden Tieren, also auch bspw. Katzen.
Die "Sprache" ist schlichtweg bereits bekannt, was Zusammenführungen deutlich einfacher macht.
 
Das Märchen des dankbaren Hundes... Es gibt keine dankbaren Hunde.

Ich warte auch seit Juni auf die vielgepriesene Dankbarkeit bei Hermann.
Nix.
Nüscht.
Nada.
Benimmt sich nicht anders als Casha *schulterzuck*
Liegt vielleicht daran, dass es ein "deutscher Hund aus einem deutschen Tierheim" ist, aber ey.. immerhin aus besch***en schlechter Haltung mit ungezählten Mißhandlungen.. und trotzdem..
*Ironieon* ich hätte mir da schon mehr erwartet *Ironieoff* 😉
 
Aber jeder aus der rumänischen Hölle befreite Hund wird dafür nicht nur dankbar sein, 24/7 unter schwierigsten Bedingungen sein gefährliches und klägliches Leben nicht mehr solcherart fristen zu müssen, vom Hunger befreit zu sein, ein trockenes und sicheres Plätzchen in einer wohlmeinenden Familie gefunden zu haben und bringt vor allem in nahezu 100% aller Fälle eine perfekte Sozialisation mit.
Nicht nur mit Hunden, sondern mit allen auf der Straße lebenden Tieren, also auch bspw. Katzen.
Die "Sprache" ist schlichtweg bereits bekannt, was Zusammenführungen deutlich einfacher macht.

Um echte Dankbarkeit zu müßten Hunde ein ethisches Bewußtsein entwickelt haben. Sie wissen Sicherheit, regelmäßiges Essen und Liebe ohne Zweifel zu schätzen, aber dankbar?

Meine Tierschutzhunde waren im übrigen auch wie bullerinas Hermann. Natürlich haben sie alles Gebotene angenommen und sich wohlgefühlt. Aber dankbar?
Hunde sind Opportunisten, die leben im hier und jetzt und nehmen die Dinge so hin, wie sie sind.

"fast 100% perfekte Sozialisation", nicht nur mit anderen Hunden, sondern auch noch mit Katzen usw., das wage ich zu bezweifeln.
Es gibt eine ziemlich hohe Anzahl von gegenteiligen Erfahrungsberichten.

@Tiffany

Ich habe den Eindruck, Du siehst die Hunde aus dem Auslandstierschutz durch eine kritiklose roasrote Brille.
Auch wenn Dein Herz an diesen Tierschutzhunden hängt, sollte Du trotzdem realistisch beiben und negative Seiten, die diese Hunde haben können, nicht verschweigen oder schönreden.

Jeder hat seine Vorlieben. Mein Herz hängt an bullartigen Terriern. Trotzdem bin ich mit bewußt, das es nicht immer einfache Hunde sind, nicht für jeden geeignet und die ganze "Kampfschmuserfraktion" geht mir manchmal gehörig auf den Senkel.
Und wenn über die Rassen diskutiert wird, zeige ich nicht nur die positiven Eigenschaften auf. Grad auch in Foren, wo sich ja auch Leute vllt. erstmal grundsätzlich informieren wollen.
 



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